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Viel Lesen - nützt das Autoren

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Wer wenig bis kaum liest' date=' schreibt qualitativ minderwertigere Texte ... Aber wenn er ausgleichsweise eine in dieser Hinsicht anspruchslose Leserschaft hat, kann ihm das sowas von egal sein ...[/quote']

Das ist so undiplomatisch ausgedrückt, wie ich es nie gewagt hätte. Aber jetzt, wo es da steht, kann ich nur unterschreiben, wie sehr es meinen bisherigen Erfahrungen entspricht ... Und zwar in beiden Teilsätzen :s12

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Wenn er dann noch sein Handwerk beherrscht' date=' kann er von seinen Erlebnissen berichten.[/quote']

 

Wie kann er das Handwerk überhaupt kennen, wenn er selbst nicht liest? Er muss ja das Rad neu erfinden! Das wäre wie ein Maler, der die Techniken von Öl bis Wasserfarben nicht kennt, und erstmal anfangen muss sich was zu suchen, mit dem er malen kann.

 

Oder gehst du davon aus, dass ein "richtiger" Autor mit seinem Handwerk geboren wird?

 

Wenn ich mich für eine Tätigkeit interessiere, dann schaue ich doch erstmal nach was es da schon alles gibt. Ich bin neugierig und schaue mir den Markt an. Das gilt für alles, was ein Mensch tun kann. So auch fürs Schreiben. Wenn ich einen Roman schreiben will, ohne je vorher einen gelesen zu haben, dann tappe ich ziemlich im Dunkeln und muss mich drauf verlassen auf Anhieb alles gut zu machen.

Es gibt so viele Schreibstile! So viele verschiedene Bücher! Ein paar davon sollte man schon gelesen haben, finde ich. Und auf dem Laufenden bleiben auch. Daher: viel Lesen - nützt das Autoren? Selbstverständlich! Zumindest schadet es nicht. :s21

 

LG

Joy

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Nun ja' date=' für mich hat das sicher damit zu tun, dass ich noch nie ein (nach meinen Maßstäben) brauchbares Buch von einem Autor gelesen habe, der sich auf Schreibratgeber berief und Lesen ablehnte[/quote']

Was schon deshalb nicht geht, weil ich überhaupt keinen Autor kenne, der Lesen ablehnt (auch keinen Schreibratgeber, der das tut) ;-).

 

Dazu muss man erst mal klären, was man unter "Königsweg" versteht: Den alleinseligmachenden Weg, oder eine unverzichtbare Komponente.

Der wichtigste Weg. Die Methode, die zwar nicht allein seligmachend ist, die aber wichtiger ist als alle anderen. So interpretiere ich es, aber ich vertrete ja diese Meinung nicht. Ich halte mittlerweile Schreiben für das wichtigste dabei, aber allein durch durch Schreiben kommst du auch nicht weiter. Es gibt eben eine Menge Methoden.

 

Vokabellernen in einer Fremdsprache vergleichen: Die Vokabeln allein reichen nicht aus, um die Fremdsprache zu sprechen. Aber ohne Vokabeln nutzen dir alle anderen Kenntnisse der Fremdsprache nichts, und die Zahl der Vokabeln, die du gelernt hast, wird dein Leben lang diktieren, was du in der Fremdsprache ausdrücken kannst - egal wie viel Sekundäres du sonst noch über die Sprache gelernt hast, wie viele grammatische und stilistische und sonstige Kenntnisse du ansammelst.

Schönes Beispiel, weil es auch die Problematik zeigt. Manche "lernen" Vokabeln im Sinne von Pauken. Manche tun das intuitiv, in dem sie fremdsprachige Texte lesen, oder Sprechern in der Sprache zuhören. Beides ist möglich. Du kannst eine Fremdsprache lernen, ohne Vokabeln zu "pauken", ohne Vokabelbücher, Lexikon. Allein durch Lesen Sekundärer Texte. Assimil bietet solche Bücher an, habe ich bei Spanisch und Französisch ausprobiert, du hast den spanischen Text auf einer Seite, den deutschen auf der anderen. Sicher kann damit nicht jeder umgehen. Aber du lernst da ganz anders als über das explizite Vokabellernen - mit dem habe ich mich immer hartgetan. Offenbar kann man mit Sekundärliteratur Sprachen lernen (wobei natürlich die Vokabeln da auch drin vorkommen, nur eben implizit in den Texten).

 

Den Kontrast "Schreibratgeber" vs. "Lesen" empfinde ich also als recht künstlich aufgebaut.

Da hast du meinen Beifall, das finde ich auch entschieden albern. Aber leider kenne ich jede Menge Leute, die diesen Gegensatz aufbauen.

 

Es gibt ja auch keine Autoren, die nie etwas gelesen hätten. Und viele der Autoren, die Schreibratgeber ablehnen, lesen Bücher anderer Autoren, in denen die erzählen, wie sie schreiben (also Schreibratschläge geben).

 

Hans Peter

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Ich sag jetzt was, wofür mich manche vielleicht lychen werden:

Wer wenig bis kaum liest, schreibt qualitativ minderwertigere Texte, siehe dazu Spinners Ausführungen.

Hätte ich bis vor kurzem auch gesagt. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Weil hier in den Antworten doch einige, von denen ich durchaus viel halte, sich als Wenigleser geoutet haben.

Wobei natürlich "Wenigleser" relativ ist. Wer "nur" zwanzig Bücher pro Jahr liest, gilt unter Autoren als Wenigleser, aber im Vergleich zum Durchschnitt der Deutschen ist es immer noch viel.

 

Hans Peter

 

PS: Keine Sorge Peter, das Lynchen wurde wegen WM für heute abgesagt ;-).

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Wobei natürlich "Wenigleser" relativ ist. Wer "nur" zwanzig Bücher pro Jahr liest' date=' gilt unter Autoren als Wenigleser, aber im Vergleich zum Durchschnitt der Deutschen ist es immer noch viel.[/quote']

 

Genau! Ich bin auch überrascht, dass sich Andreas zum Beispiel als Wenigleser bezeichnet. Ich kenne jede Menge Leute, die weniger lesen als er und sich dennoch als "durchschnittlichen Bücherkonsumenten" bezeichnen.

Die Leute, die in Bücherforen von Hunderten Exemplaren im Jahr reden, sind in meinen Augen eher Ausnahmen. Ich bewundere auch wie sie Titel, Autoren und Inhalte auflisten können! Ich verliere schon bei weit weniger den Überblick, verwechsle Protas und so.*LOL*Hunderte Bücher im Jahr zu lesen, ach was, Dutzende, wäre für mich der Overkill. Dazu genieße ich Bücher zu sehr und lasse sie nachwirken, mache eine Pause bevor ich das Nächste nehme.

 

Es ist also durchaus relativ was ein Vielleser ist.

 

LG

Joy

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(Peter_Dobrovka)

Hätte ich bis vor kurzem auch gesagt. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Weil hier in den Antworten doch einige, von denen ich durchaus viel halte, sich als Wenigleser geoutet haben.

In der Tat, das haben sie. Nicht nur in diesem Thread. Und ich kenne auch ihre Bücher, zumindest von vielen. Bleibt jedem selbst überlassen, den Gedankengang zu vervollständigen und sich ihm anzuschließen oder zu widersprechen.

 

Wenn wir noch mal die Ausgangsfrage des Threads betrachtet, hast du natürlich recht und ich nicht. Bzw. ich muß präzisieren: Es ist nicht meine Intention, negative Meinungen über die Texte von Autoren abzugeben, die offensichtlich erfolgreich sind und ihre Fans haben. Denn das nützt niemandem. Never change a running system.

 

Für Autoren, die noch unveröffentlicht sind oder die in den Textkritiken Hilfe suchen oder bei mir anfragen, ob ich mal über ihr Manuskript schauen kann, gilt das Gegenteil, da gibt's was mit der groben Kelle, denn ich bin immer noch der Meinung, daß ein sprachlich ausgereifter Text die Chancen zu einer Veröffentlichung deutlich erhöht. Allein schon, weil Lektoren wie Spinner sich über die immense Arbeitserleichterung freuen und sogar wieder Spaß an ihrer Arbeit entwickeln können.

 

PS: Keine Sorge Peter, das Lynchen wurde wegen WM für heute abgesagt ;-).

Dann hoffe ich mal auf den Volksalzheimer bis nach den Spielen ...  :-X

 

Peter

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In der Tat, das haben sie. Nicht nur in diesem Thread. Und ich kenne auch ihre Bücher, zumindest von vielen. Bleibt jedem selbst überlassen, den Gedankengang zu vervollständigen und sich ihm anzuschließen oder zu widersprechen.

 

LOL!

 

Für Autoren, die noch unveröffentlicht sind oder die in den Textkritiken Hilfe suchen oder bei mir anfragen, ob ich mal über ihr Manuskript schauen kann, gilt das Gegenteil, da gibt's was mit der groben Kelle, denn ich bin immer noch der Meinung, daß ein sprachlich ausgereifter Text die Chancen zu einer Veröffentlichung deutlich erhöht. Allein schon, weil Lektoren wie Spinner sich über die immense Arbeitserleichterung freuen und sogar wieder Spaß an ihrer Arbeit entwickeln können.

 

Ich finde das ist überhaupt der Punkt. Selbst wenn einer nichts weiter aus dem Lesen zieht, als die Erkenntnis, dass sein eigener Text sprachlich irgendwie minderwertiger sein könnte ;), so hat das viele Lesen was genutzt. :s21

 

Dann hoffe ich mal auf den Volksalzheimer bis nach den Spielen ...  :-X

 

Oh Mann, dieses Wort kannst du dem Thread mit den schwer lesbaren Wörtern zufügen! Volk-salz-heimer. Häh? *LOL*

 

LG

Joy

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denn ich bin immer noch der Meinung' date=' daß ein sprachlich ausgereifter Text die Chancen zu einer Veröffentlichung deutlich erhöht.[/quote']

Meinst du? Wenn ich mir so manches gedruckte Buch ansehe, habe ich da Zweifel ;-).

 

"Stil wird weit überschätzt", sagte Somerset Maugham. Manchmal finde ich diesen Ratschlag genial. Vor allem wenn ich grade wieder mal mit Leuten konfrontiert bin, die Bücher einzig und nur nach dem Stil beurteilen.

 

Wenn ich dann wieder einen Text lese, dessen Autor so gar kein Interesse und Gefühl dafür hat, nun ja, äh, wie soll ich sagen ...

Maugham war sicher ein hervorragender Schriftsteller, äh, aber ...

 

Ratschläge sind immer griffige Sätze, sie treffen manchmal, aber eben manchmal auch nicht zu.

 

Hans Peter

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(Peter_Dobrovka)

Ich sage nur, daß es die Chancen deutlich erhöht. Für absolute Aussagen ist das Geschäft mit Büchern ohnehin zu verworren und krude.

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Derzeit sind doch die Vatikanthriller, Templerbücher usw. gefragt.

 

Und da wird scheinbar nicht auf die Schreibe des Autors geguckt. Es wird gedruckt, egal, wie grottig es geschrieben ist.

 

Ich denke also, dass ein supertoll geschriebenes Buch den kürzeren zieht, im Vergleich zu einem schlechten Roman, wenn der schlechte Roman aber derzeit ein angesagtes Thema behandelt.

 

Ich denke auch, dass viel lesen etwas hilft. Nur hab ich auch schon festgestellt, dass Vielleser dennoch nicht unbedingt toll schreiben. Vielleicht auch, weil es garnicht so viele Bücher gibt, die gut geschrieben sind? Wirklich gut geschrieben...

 

Grüße

Quidam

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Was schon deshalb nicht geht' date=' weil ich überhaupt keinen Autor kenne, der Lesen ablehnt (auch keinen Schreibratgeber, der das tut) ;-).[/quote']

... und da kommen wir wohl zusammen. Bei erfolgreich veröffentlichten Autoren fiele mir jetzt auch keiner ein, der glaubwürdig verkündet, nie oder kaum was gelesen zu haben. Ausnahme sind womöglich einige Bücher aus dem Bereich "autobiographischer" bzw. "Erlebnisliteratur", wo die Verlage vielleicht mal über die fehlende sprachliche Grundlage hinwegsehen und bereit sind, für ein regelrechtes "ghosten" des Autors zu bezahlen.

Aber gerade in der sehr auf Ratgeber fixierten Szene der Schreibwerkstätten stolpert man häufiger mal über noch nicht (oder nur in Kleinstverlagen, Selbstverlagen u.ä.) veröffentlichte Autoren, die selbst verkünden, dass sie sich mit Lesen schwertun. Und denen ich das auch gerne glaube.

Wenn ich also sage, ohne Lesen geht es nicht, dann ist dass meine Antwort für solche Autoren - und kein Beitrag zu der Frage, ob man nun 20 Bücher pro Jahr oder 200 lesen muss; ob es reicht, in seiner Jugend viel gelesen zu haben, oder ob man dauernd am Ball bleiben muss; ob es hilfreich ist, auch schlechte Beispiele zu lesen, oder ob man nur von den Besten lernen kann ... Solche Fragen sind dann schon wieder Randbereiche, wo ich die Antwort nicht mehr so eindeutig finde.

Ich denke also, man sollte als Autor viel gelesen haben. Und man sollte auch verschiedene Dinge gelesen haben. Wenn man da nicht ein gewisses, solides Mindestpolster angelesen hat, dann merkt man's an den Texten.

 

Du kannst eine Fremdsprache lernen' date=' ohne Vokabeln zu "pauken", ohne Vokabelbücher, Lexikon. Allein durch Lesen Sekundärer Texte.[/quote']

In dem Bereich endet dann leider die Analogie; und deshalb habe ich auch bewusst die Ratgeber nur mit einzelnen Arbeitsbüchern verglichen, und dann doch nicht mit komplexeren Lernprogrammen ;) Denn bei solchen integrierten Lernsystemen bleibt einem das Vokabellernen letztlich eben doch nicht erspart; nur wird die Masse an Vokabeln anders an den Lerner gebracht als durch "Listenpauken". Nämlich eher so, wie sich das Sprachvermögen beim Lesen erweitert ... Dafür bieten die gängigen Schreibratgeber keinen Ersatz, weil eben nicht genug Vokabeln "implizit drin vorkommen".

 

Aber, wie gesagt: Schreibratgeber und normales Lesen überhaupt miteinander zu vergleichen, setzt allein schon das falsche Signal. "Lesen und Schreiben" kann man vielleicht zusammen in einem Atemzug nennen - das beides zusammen würde ich durchaus als "Königsweg" ansehen, um den man letztlich nicht herumkommt. Alles andere sind nur flankierende Lernstrategien, die den Prozess anleiten und optimieren können - ganz abhängig von der jeweiligen Lernpersönlichkeit.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Und da wird scheinbar nicht auf die Schreibe des Autors geguckt. Es wird gedruckt' date=' egal, wie grottig es geschrieben ist.[/quote']

Da wird jetzt meines Erachtens nach auch wieder manches in einen Topf geworfen. "Stil", guter Stil zumal, wird tatsächlich leicht überschätzt und interessiert nach meiner leidvollen Erfahrung tatsächlich in erster Linie Autoren und Lektoren, den "Markt" aber weniger. Genauso wie irgendwelche abstrakten "Qualitätsvorstellungen". Und ich denke, es sind solche Ansprüche, denen gegenüber so mancher auf Heftromanniveau geschriebener Reißer als "grottig" empfunden wird.

 

Aber auf der untersten sprachlichen Ebene, wenn es um die Grundlagen geht, sind auch diese Bücher durchaus solide geschrieben. Stilblüten und Fehlgriffe, wie ich sie als für richtige "Fast-Nichtleser" typisch erachte, wird man darin auch nicht finden. Dan Brown beispielsweise hat, wie viele US-Autoren, Englisch studiert, und somit kann man allein schon durch die Studienverpflichtungen davon ausgehen, dass er einen gewissen sprachlichen Fundus erworben hat. Wobei man seinen Büchern den Schwerpunkt auf Klassiker vielleicht nicht unbedingt anmerkt, der seinem Sprachvermögen aber gewiss auch nicht geschadet hat. ;D

 

Wie "hochwertig" man manche Schreibe empfindet, hat dann auch sicher etwas mit Geschmack zu tun.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Ich denke auch, dass viel lesen etwas hilft. Nur hab ich auch schon festgestellt, dass Vielleser dennoch nicht unbedingt toll schreiben. Vielleicht auch, weil es garnicht so viele Bücher gibt, die gut geschrieben sind? Wirklich gut geschrieben...

Liegt auch daran, dass wir ja nicht Garcia Marquez lesen, sondern Übersetzer XYZ der versucht die Sprache ins Deutsche rüberzuretten -ok, Garcia Marquez ist für meine Verhältnisse toll übersetzt, aber man versteht hoffentlich worauf ich hinauswill.

Richtig gut geschriebene Bücher gibt es glaube ich zu Hauf, weil es viele Leute gibt, die richtig gut schreiben können, wobei es dann viele auch wieder übertreiben in meinen Augen. Aber solche Bücher muss man halt suchen und finden; der Geschmack spielt auch immer eine Rolle - ganz klar.

Aber ich glaube auch Vielleser fänden bei der Wust an Büchern genug Stoff, der sie bei der Stange hält. Allein all die mehr oder weniger vergessenen Autoren der Vergangenheit, die es da zu entdecken gilt oder Bücher, die vor drei, vier Jahren in den Himmel gelobt wurden, die jetzt aber vergessen sind. Die werden ja sprachlich nicht hässlicher, nur weil sie ein paar Jahre auf dem Buckel haben.

 

Mir geht es so, dass ich gute Bücher lieber mehrmals lese als mich auf neue einzulassen. Also bevor ich zu nem neuen greif, geh ich dann lieber an meinen Bücherschrank und da lächeln mich meine Lieblinge an.

 

Zu dem was du über Vatikan-Thriller gesagt hat: Ja, kommt mir auch so vor. Wenn ich wetten müsste, würde ich als nächstes einen Poker-Roman anfangen. :)

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Aber auf der untersten sprachlichen Ebene' date=' wenn es um die Grundlagen geht, sind auch diese Bücher durchaus solide geschrieben. [/quote']

Was sich spätestens dann herausstellt, wenn man die Kritiker auffordert, selbst sowas zu schreiben. Ganz so einfach, wie viele das glauben, ist das beileibe nicht. Auch das muss man können.

 

Stellt mal einer Gruppe "literarischer" Schreiber, die über Heftchenautoren die Nase rümpfen, die Aufgabe, eine action-szene zu schreiben.

 

Auch wenn ich es ungern zugebe - weil mich so mancher dieser Texte nervt - auch diese Bücher haben ihren Stil und würfeln nicht einfach Worte zusammen.

 

Aber gerade in der sehr auf Ratgeber fixierten Szene der Schreibwerkstätten stolpert man häufiger mal über noch nicht (oder nur in Kleinstverlagen, Selbstverlagen u.ä.) veröffentlichte Autoren, die selbst verkünden, dass sie sich mit Lesen schwertun. Und denen ich das auch gerne glaube.

Sachen gibt's. Autoren, die sagen "Ich tu mich mit Lesen schwer"? Dass der eine mehr, der andere eher weniger liest, habe ich ja in den Antworten hier festgestellt. Aber sich "schwertuen"? Dieser Thread bringt immer neue Überraschungen.

 

Dass Leute einseitig lesen - was IMHO so gesund ist, wie einseitige Ernährung -, also nur Fantasy, nur Literatur, nur ..., das kenne ich. Meist merkt man das ihrer Schreibe auch an, Spinner, da hast du recht. Ob das vom eingeschränkten Lesen herrührt oder daher, dass sie gar nichts anderes schreiben *wollen*, darüber kann man lange spekulieren.

 

Hans Peter

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Das hat auch etwas mit dem vielgerühmten und unverzichtbaren "Sprachgefühl" zu tun' date=' das ja nur dadurch entsteht, dass man Dinge "schon mal gesehen hat", und zwar so oft, dass man die Strukturen des "Richtigen" intuitiv erfassen kann.[/quote']

 

Dieser Satz ist in meinen Augen zentral. Du sprichst von Vokabeln, Spinner, ich empfinde das Lesen von guten Texten nicht nur als Inspiration, sondern auch als sprachliche Fortbildung, Erweiterung des Horizontes.

 

Ich kann nur sagen: Es gibt wenig, was mich mehr quält, als einen Text zu lesen, wo die Wortwahl immer knapp daneben liegt. Wo gängige Redewendungen variiert weden, aber in deren Kern dann immer genau das falsche Synonym steht; oder wo schlichtweg ein Satz mit einem Synoym zu dem eigentlich treffenden Ausdruck gebildet wird, aber zielsicher genau mit dem leider doch nicht ganz so synonymen Synonym, das in diesem Kontext gerade nicht passt und den ganzen Text "gegen den Strich" gebürstet wirken lässt.

 

Da fühle ich mich auch immer wie gegen den Strich gebürstet. Übrigens fand ich Dan Browns Sprache eigentlich eher einfach als "klassisch".

 

Ein Autor sollte auch den Willen haben, die Sprache selbst zu gestalten.

 

Nicht nur den Willen haben, er sollte es auch k ö n n e n !

 

Und um das zu tun, muss er natürlich nicht viel lesen. Über den Sinn und Unsinn von Marktbeobachtung mag man viel diskutieren. Aber er muss zumindest irgendwann mal ein anständiges Pensum gelesen haben. Meinetwegen in der Jugend.

 

Ich glaube nicht, dass das reicht. Lesen und Schreiben gehören für mich untrennbar zusammen, ein Leben lang.

 

Und die "Schreibwerkstätten" im Internet sind voll von Leuten, denen es gerade daran fehlt, und die daher die Ratschläge einschlägiger "Ratgeber" sprachlich gar nicht umsetzen, nicht in ihrem Gültigkeitsbereich umgrenzen und auch nicht wirklich verstehen können. Ich kenne Leute, die Jahrzehnte in der Szene aktiv sind und immer noch Texte produzieren, für die ich mich als 16-Jähriger geschämt hätte - weil sie selbst außer Sachbüchern und den auch nicht so ausgereiften Texten ihrer Peergroup nichts lesen.

 

Das kann ich bestätigen, weil ich eine Zeit lang in einer solchen Werkstatt

war. Der Dunstkreis der aufeinander fixierten Autoren oder auch Schreiber

führt dann eben zu diesen starren "Regelkomplexen", an denen alles gemessen wird. Und es ändert sich auch grundlegend nichts daran, einer betet es dem anderen nach und jeder "Ausrutscher" wird abgewatscht. Entwicklung ist nicht mehr möglich.

 

Auch wenn der Glaube heute modern sein mag, dass man alles auf dem einfachen Weg lernen kann - Fremdsprachen ohne Vokabellernen, Physik ohne Formeln, Programmieren "für Dummies" ... Das alles halte ich für eine Illusion, die erzeugt wird, um Ratgeber zu verkaufen an die vielen, die eine Abkürzung suchen. Aber ich denke: Jedes Fachgebiet hat eine Basis, und ohne die kommt man nicht weit.

 

Nie gab es so viele Schreibratgeber wie heute! Ich denke da u.a. an "Die Mitternachtskrankheit", "Schreiben in Cafés"-gibt es da nichts besseres, als es zu tun?

 

Zu Peters Einwurf noch:

 

Ich sag jetzt was, wofür mich manche vielleicht lychen werden:

Wer wenig bis kaum liest, schreibt qualitativ minderwertigere Texte, siehe dazu Spinners Ausführungen

 

Dem würde ich nicht unbedingt zustimmen. Klar, wenn ein Autor mir sagen würde, dass er ungern liest, würde ich mich vielleicht fragen, ob er seine Inspirationen aus dem Supemarkt hat. Aber das Buch, das ich gerade nicht schaffe weiterzulesen, ist von einer Frau geschrieben, die Philosophie und Theologie studiert hat, also viel gelesen haben muss. Es ist nicht schlecht geschrieben, ich merke sogar, wo sie, zum Beispiel bei "Sie" und dem Namen Wiederholungen zu vermeiden gesucht hat, was dann schon wieder bemüht erschien. Aber es ist kaum etwas von dem von Spinner angesprochenen Sprachgefühl zu spüren, geschweige denn von einem Minimum an "Poesie", die mich zum Beispiel bei Süskind so fasziniert hat.

 

Grüße

Christa

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Ich möchte mich der, wie mir scheint, vorherrschenden Meinung anschließen, dass das Lesen aus verschiedenen Gründen sehr wertvoll für Autoren sein kann.

Ich selbst lese gern und ... würde gern viel mehr lesen als im Moment. Tatsächlich lese ich zur Zeit wenig, weil ich mit verschiedenen Projekten und dem Studium zu tun habe, und dabei noch vor allem unveröffentlichte Texte, die ich zu bewerten, korrigieren oder lektorieren habe.

 

Eine Frage hat sich nun im Verlauf dieses Threats bei mir eingeschlichen:

Gerade in der Fantasy und der SF gibt es ein unüberschaubares Heer an Nachwuchsschreibern, denen ich mal unterstellen will, dass sie zumindest in ihren Genres durchaus zu den Viellersern gehören, ja alles, was ihnen in die Finger kommt, geradezu verschlingen. Die Zahl derer unter ihnen, die dabei scheinbar gar nichts oder nur ausgesprochen wenig für ihr Schreiben lernen, ist aber nicht wesentlich geringer. Woran liegt das?

 

Man könnte behaupten, schreiben habe eben doch viel mit Talent zu tun und erst wenn diese Lesefreude auch auf ein entsprechendes Talent trifft, kann auch ein guter Autor daraus entstehen. Ich persönlich schätze den Talentfaktor auf diesem Gebiet aber weniger hoch ein als andere.

Man könnte ebenso vermuten, dass eben gerade in diesen Genres auch ungewöhnlich viel Schund auf dem Markt ist, weshalb die entsprechende Fanfiction sich schon an einem niedrigeren Level orientiert. Aber, wie weiter oben schon gesagt wurde, werden wahrscheinlich auch hier die Vorlagen in der Regel wenigstens ein Mindestmaß an sprachlicher Kompetenz aufzeigen, was man bei manch einem Nachahmer bezweifeln kann. Und selbst Tolkiens Schreibe scheint an seinen Nachahmern völlig vorbei zu gehen. Ich habe mir damals aus Neugier die BoD-verlegte (und natürlich rechtswidrige) Fortsetzung des Herrn der Ringe, "Das Vierte Zeitalter" von L. B. Lother, besorgt (gerade noch rechtzeitig), die offensichtlich ihrem Vorbild, abgesehen von seiner Vorliebe für Lieder und einige "edle" Formulierungen, kaum etwas abschauen konnte, weder sprachlich noch literarisch.

Oder ist es vielleicht so, dass diese Nachwuchsschreiber ihr Leseverhalten nicht entsprechend ändern? Sie verschlingen die Genreliteratur, die ja offensichtlich mit ihren fantastischen Ausflügen in fremde Welten mehr als andere zum Nachahmen einlädt, weiterhin als unbedarfte Leser und ziehen daraus lediglich die Anregung ebenso fantastische Geschichten zu erfinden, ohne sich mit der Sprache und mit literarischen Kniffen auch nur auseinanderzusetzen.

 

Kann man also vielleicht feststellen, das Lesen nur dann hilft, wenn man bewusst (aus Autorensicht) bei der Sache ist? Oder wenn man ein Gefühl dafür entwickelt, worauf man achten soll? Immerhin beschreiben viele Autoren (und so erging es mir auch), dass sich ein solches, verändertes, Leseverhalten bei ihnen mit dem eigenen Schreiben ganz automatisch eingestellt hat. Warum funktioniert das bei so vielen Fanfictionautoren nicht?

 

Interessierte Grüße

Philipp

 

Twitter: @autorlekt

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Ich kann das nur immer wieder mit dem Essen und Kochen vergleichen. Wenn jemand tagtäglich ein Restaurant aufsucht und gut ißt, wird er deshalb noch lange nicht die Gerichte selbst zubereiten können.

 

Aber wenn er ein Rezeptbuch studiert und dann Gerichte kocht, die er zuvor nie woanders gegessen hat, kann er nicht sicher sein, ob das Gericht auch so schmeckt, wie es schmecken soll.

 

Lesen ist eine Komponente, um das Schreiben zu lernen. Lesen alleine reicht aber (wohl) nicht aus, um ein guter Schriftsteller zu werden, aber es ist trotzdem nötig.

 

Grüße

Quidam

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Gerade in der Fantasy und der SF gibt es ein unüberschaubares Heer an Nachwuchsschreibern' date=' denen ich mal unterstellen will, dass sie zumindest in ihren Genres durchaus zu den Viellersern gehören, ja alles, was ihnen in die Finger kommt, geradezu verschlingen. Die Zahl derer unter ihnen, die dabei scheinbar gar nichts oder nur ausgesprochen wenig für ihr Schreiben lernen, ist aber nicht wesentlich geringer.[/quote']

Nun, den Punkt mit dem Talent will ich nicht in Abrede stellen. Ich gehöre ja nicht zu denjenigen, die der amerikanischen Ideologie fröhnen, nach dem sich alles lernen lässt (eine Ideologie, die meines Erachtens nach in erster Linie den Markt für diverse Lehrbücher erweitern soll :s22). Also, Talent gehört sicher dazu.

 

Aber für Fantasy/SF will ich doch den Blick auf einige Besonderheiten dieses Markts lenken. Zunächst einmal ist die phantastische Literatur (ja, man mag es kaum glauben, wenn man so manchen Kitsch da liest) ein Bereich für eine eher "intellektuelle" Leserschaft. Dementsprechend hoch ist der Anteil derjenigen, die sich nicht mit passivem Genuss zufrieden geben, sondern sich auch selbst kreativ einbringen wollen.

Auf der anderen Seite ist gerade dieses Marktsegment in besonderem Maße von Übersetzungen geprägt - und heutzutage sind, im Gegensatz zum 19. Jhdt., nun mal nicht die meisten Übersetzer auch Autoren, die sich zuvorderst dem Reichtum der deutschen Sprache verpflichtet fühlen. Dementsprechend nimmt der Genre-Leser in diesem Bereich oft nur einen kleinen Ausschnitt der sprachlichen Möglichkeiten seiner Muttersprache mit, ganz egal, wie viel er liest. Man sollte also auf jeden Fall nicht nur einseitig lesen - aber das gilt eigentlich ganz allgemein.

 

Zweitens zählen die Leser der phantastischen Literatur zwar eher zum intellektuelleren Teil der Bevölkerung - aber mit einem deutlichen Schwerpunkt im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildungssegment. Eine reiche und lebendige Sprache zählt also nicht zu den Tugenden, die dort schon von Berufs wegen vermittelt wurden. In der SF-Literatur kommt noch hinzu, dass gerade die Klassiker oft auch von Autoren mit technischem Schwerpunkt verfasst wurden, die sich insbesondere auf den Inhalt konzentriert haben, weniger auf die Form.

Weil aber viele Fans in der Szene selbst zumindest in ihren Fachgebieten eine sehr hohe Bildung haben und viel Bestätigung erfahren, ist das Bewusstsein für eigene Schwächen eher wenig ausgeprägt. Die Neigung ist groß, alles als "falsch" oder "überflüssig" anzusehen, was nicht in den durch Fach- und Genreliteratur geprägten sprachlichen Kanon passt. Und aufgrund der klassischen und anerkannten Autorenvorbilder erlebt man es im Fandom häufiger, dass Werke als sprachlich hochwertig eingestuft werden, die ein Leser mit breiter gefächertem Spektrum eher "einfach" und "zweckmäßig" nennen würde.

Und da dieses Fandom sich dann (was nicht wundert, bei dem starken technischen Schwerpunkt der Szene) durch besondere Internetpräsenz und eine dementsprechend rege und rasche Kommunikation in der Szene auszeichnet, und sich dementsprechend auch sehr rasch abgeschlossene Zirkel Gleichgesinnter zusammenschließen, die sich selbst gegenseitig die Richtigkeit ihrer "Schreibziele" bestätigen ... stagniert nach szenefremden Maßstäben der Lernprozess natürlich vielerorts.

 

Ich denke also, es ist eine gewisse sprachliche Monokultur, die derzeit weite Felder der "Fanschreiber" als sprachliches Ödland erscheinen lässt. Aber das liegt nicht nur an der "SF"- bzw. "Fantasy"-Szene selbst, sondern auch an deren Gegenpol in der literarischen Außenwelt. Denn während im angelsächsischen Raum auch noch ein sehr breiter Markt für "literarische" SF und Fantasy exisitiert, wird hierzulande die phantastische Literatur vom intellektuellen Leser aus der nicht-technischen, sondern eher kulturwissenschaftlich geprägten Ecke tendenziell eher gemieden - was sich auch schon darin äußert, dass entgegen der "Definition durch den Markt" die Literaturwissenschaft Fantasy und SF ausdrücklich aus der "Phantastischen Literatur" ausgliedert. Damit fehlt dann natürlich auch der Austausch.

In gewisser Hinsicht ein Teufelskreis, der historische und "typisch deutsche" Gründe hat: Weil der Leser, der literarisch "mehr" verlangt, selten zur phantastischen Literatur greift, kommen natürlich bevorzugt simple Bücher auf den Markt. Und wenn dann beispielsweise doch mal ein "literarisch" geprägter Leser ein Werk des Genres ausprobiert, ist die Gefahr hoch, dass er sich gleich wieder in seinen Vorurteilen bestätigt sieht und sein Geld anderswo ausgibt.

Aber ich bleibe trotzdem mal verhalten optimistisch: Je mehr sich der Markt für phantastische Literatur ausweitet, um so mehr Platz ist auch für Vielfalt. Da hoffe ich mal, dass die Masse an ehemaligen Harry-Potter-Leser irgendwann auch mal als Nährboden für einen Phantastik-Markt zur Verfügung steht, der sich mit dem englischen messen kann ;D

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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(Peter_Dobrovka)

Das war doch mal wieder ein hochinteressanter Beitrag, Spinner.

Ich komme selbst übrigens auch aus der naturwissenschaftlichen Fraktion.

Die bekannteren (veröffentlichten) Fantasy-Autoren sind aber doch eher nicht von dort, oder?

 

Aber da du nun ja sagst, daß in USA die literarischen Fantasyschreiber häufiger sind und wir ja hier viele Übersetzungen haben. Müßten wir dann nicht auch literarische Fantasy mitimportieren?

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Gerade in der Fantasy und der SF gibt es ein unüberschaubares Heer an Nachwuchsschreibern' date=' denen ich mal unterstellen will, dass sie zumindest in ihren Genres durchaus zu den Viellersern gehören, ja alles, was ihnen in die Finger kommt, geradezu verschlingen. Die Zahl derer unter ihnen, die dabei scheinbar gar nichts oder nur ausgesprochen wenig für ihr Schreiben lernen, ist aber nicht wesentlich geringer. Woran liegt das?[/quote']

 

Vielleicht liegt es einfach daran, dass dieses "Heer von Nachwuchsschreibern" sichtbarer ist als in anderen Genres?

 

Die Aussage, dass phantastische Literatur vor allem von naturwissenschaftlich orientierten Menschen gelesen wird, halte ich für für unbewiesen. Gerade die momentanen Fantasytrends entsprechen dem überhaupt nicht.

 

Christoph

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Die Aussage' date=' dass phantastische Literatur vor allem von naturwissenschaftlich orientierten Menschen gelesen wird, halte ich für für unbewiesen.[/quote']

 

Also, ganz meine eigene Meinung: Das spiegelt es sehr gut wieder!

 

Ich will das gar nicht werten, nur stelle ich fest, dass ich als Sci-Fi und gelegentlich Fantasy LIebhaber, über all diese Themen (Von Star Wars bis Star Trek und Dem Lied von Eis und Feuer) nur mit Studenten der Naturwissenschaften reden kann. Physiker, Chemiker, Biologen...

 

Mit den Geisteswissenschaftlern (Die ich meistens um mich habe), kann ich nicht darüber reden. Nicht mal im stilen Kämmerlein, die meisten finden das wohl tatsächlich unter ihrem Niveau oder so.

 

Interessanterweise sind aber auch sehr viele Handwerker und Leute ohne höhere Schulbildung bei den Leuten, mit denen ich mich über diese Genres unterhalten kann... :-/

 

Auf jeden Fall keine Geisteswissenchaftler, da muss ich ehrlich mit der Lupe suchen...

 

Gruß,

Marco! :s17

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Also, ganz meine eigene Meinung: Das spiegelt es sehr gut wieder!

 

Dann gleichen wir uns gut aus, denn in meinem Freundeskreis sind es deutlich mehr Geisteswissenschaftler, wenn man das so einteilen kann.

 

Ich bewege mich seit einigen Monaten intensiv in der Fantasyszene und wäre sehr mit solchen Generalisierungen und Pauschalisierungen sehr vorsichtig.

 

Christoph

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(Peter_Dobrovka)

Es ist aber nicht ganz dasselbe, ob eine Gruppe dazugehört oder andere nicht dazugehören.

Meiner Erfahrung nach sind weder Geisteswissenschaftler NOCH Naturwissenschaftler besonders interessiert an Fantasy.

Die meisten, mit denen ich mich über Phantastik unterhalten kann, sind überhaupt NICHT Akademiker. Ich fühle mich als Doktor der Medizin mit diesen Interessen immer wieder als Kuriosum.

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Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind.

 

Um zum Thema zurückzukehren, ich persönlich denke, dass Lesen sicherlich für das Schreiben hilfreich ist. Zumindest bei mir ist es der Fall. Außerdem erweitert Lesen im besten Fall den eigenen Horizont, und ein weiter Horizont ist für das Schreiben ganz sicherlich nicht schädlich.

 

Einseitiges Lesen finde ich übrigens nicht besonders spannend. Nach ein oder zwei Büchern eines Genres bekomme ich meist Lust auf etwas anderes.

 

Christoph

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Ich finde es interessant' date=' wie unterschiedlich die Erfahrungen sind.[/quote']

Ist es tatsächlich. :)

Ich verwehre mich ja auch immer gegen Pauschalisierungen, aber mehr als meine Welterfahrungen hab ich manchmal nicht.

 

Einseitiges Lesen finde ich übrigens nicht besonders spannend. Nach ein oder zwei Büchern eines Genres bekomme ich meist Lust auf etwas anderes.

 

Hätte von mir sein können.

 

Ein weiterer Aspekt, weshalb ich viel und breit Lesen für Autoren als wichtig erachte:

Man sollte sich in der Branche oder dem Gebiet, auf dem man etwas schaffen will, auskennen. In allen Bereichen.

Ergo sollten Autoren so viel wie möglich über die gesamte Literaturbranche wissen.

 

Und der größte und am leichtesten zugängliche Bereich ist dabei nunmal das Endprodukt. Man sollte einen Überblick haben, was hinten rauskommt, bevor man anfängt, vorne reinzufüttern. ;D

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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