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Christa

Die Agenturen und das liebe Geld

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

noch eine Frage an diejenigen, die Agenturerfahrungen haben oder denen sonst etwas dazu einfällt: sind alle Agenturen, die auch nur ansatzweise vorab Geld sehen wollen, Abzocker?

Ich bin zwar in guten Agentur-und Lektoratshänden, habe aber noch keinen Vertrag und deshalb den beiden anderen Agenturen, die ich angeschrieben hatte, noch nicht abgesagt.

So fiel mir gestern bei meiner Rückkehr ein Brief der Klaus Middendorf Agentur in die Hände( von Uschtrin empfohlen) mit einem fertigen Autorenvertrag, speziell auf mich abgestimmt. Bei Vertragsabschluss wird allerdings eine einmalige Gebühr von 300 Euro verlangt, die später mit dem Autorenhonorar zurücküberwiesen wird. Laut Uschtrin werden aber auch noch Gebühren für das Lektorat fällig, alles Dinge, die bei der D-Agentur kein Gegenstand sind. Herr Middendorf empfiehlt selbst allen Autoren, die Agenturen genau zu prüfen, bevor man einen Vertrag abschließt.

Bei mir geht es ja im Moment um die Überarbeitung des Manuskriptes „Die Huren von Venedig“ und um die Planung eines neuen Buches.

Gefreut hat mich, dass Herr Middendorf das Manuskript für gut vermittelbar hält bei bestimmten Verlagen Ich werde ihm absagen – denn ich habe mich ja schon entschieden und kann noch schauen, was die dritte und letzte Agentur sagt.

Gebühren im Voraus zu erheben sei zumindest ungewöhnlich, meinte ein Schreibfreund von mir.

 

Christa

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Nein, Christa,

Gebühren werden in der Regel nicht fällig. Von den 15% (oder manchmal mehr) bestreitet der Agent auch seine Unkosten und die Portokasse. Und ein Lektorat gehört zum Umfang der normalen Agentur dazu. Deshalb achten ja Agenturen auch darauf, nicht allzu grauslige Sachen anzukaufen ;-)

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo, Petra, Jan,

 

genau das wollte ich bestätigt haben. Vielleicht sollte Frau Uschtrin solche Agenturen rausnehmen aus ihrem Buch.

Wie ihr seht, war ich nie beratungsresistent und und werde das auch beibehalten :D

Sowas darf doch sicher gesagt werden ... :-X

 

Entschiedene Grüße

Christa

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Hallo Christa, hallo alle anderen,

 

Frau Uschtrin kann das natürlich nur dann machen, wenn sie Definitiv Kenntnis davon bekommt.

 

Gerd

 

Wollte gerade ein Schreiben an M absenden, Porto gespart

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Hallo, Gerd,

 

ich habe den Vertrag vorhin weggeworfen und werde auch das Porto für eine Absage sparen.

Warum sollen wir Autoren immer nur warten, reagieren und dann auch noch Geld für unsere Werke bezahlen?

An Sandra Uschtrin werde ich morgen eine Mail in dieser Angelegenheit schicken. Und wenn es den einen oder anderen davon abgehalten hat, sich unter Wert zu verkaufen, dann war dieses Thema nicht umsonst.

 

Bis dann

Christa

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Hallo

 

Nur mal um das zu erwähnen, mach das was "du" für richtig hälst, und nicht was wir hier empfehlen. Denn letztens Ende ist es deine Sache und du muss dich damit wohl fühlen. Wer sagt denn das so jmd nicht auch seriös ist?

Ich kann mir sichelrich vorstellen das auch Agenturen geben die lieber so " auf nummer sicher" arbeiten, auch wenn es natürlich auch klappt.

Nicht das jetzt gleich ein Link von so einer Agentur kommt, aber denk mal drüber nach.

 

Temonis

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Liebe Christa,

es gibt eine renomierte Agentur, die vorab eine gewisse Summe für Porto etc. haben will, aber sonst nur die 15%. Ist zwar seltsam, aber ich kenne erfolgreiche Autoren, die mit dem Agenten zufrieden sind.

 

Aber: Sowie eine Agentur Geld fürs Lektorat verlangt: Finger weg!

Dann verdient sie nämlich an dir und hat kaum noch ein Interesse an dem schwierigen Vermittlungsgeschäft. In dem Fall verstaubt dein Manuskript höchstwahrscheinlich irgendwo in einem Lagerraum.

 

Gruß Sysai

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Nur mal um das zu erwähnen' date=' mach das was "du" für richtig hälst, und nicht was wir hier empfehlen. Denn letztens Ende ist es deine Sache und du muss dich damit wohl fühlen. Wer sagt denn das so jmd nicht auch seriös ist?[/quote']

 

Schon bei meinem ersten Manuskript habe ich einem DKZV abgesagt, weil ich für das, was ich geschrieben hatte, nicht bezahlen wollte.

Es war mir zwar wichtig, aber sooo wichtig nun auch wieder nicht.

 

Christa

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Wer sagt denn das so jmd nicht auch seriös ist?

Seriös in diesem Themenzusammenhang bedeutet immer:

1. Ist tatsächlich ernsthaft bemüht, einen an "richtige" Verlage zu verkaufen.

2. Unternimmt nichts, was einer Karriere des Autors im wirklichen Buchgeschäft zuwiderlaufen könnte.

 

Schöne Grüße,

Petra

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es gibt eine renomierte Agentur' date=' die vorab eine gewisse Summe für Porto etc. haben will, aber sonst nur die 15%. Ist zwar seltsam, aber ich kenne erfolgreiche Autoren, die mit dem Agenten zufrieden sind.(/quote']

 

Hallo, Sysai,

 

zur "Ehrenrettung" dieser Agentur muss ich hinzufügen, dass in dem Vetrag drin stand, dass es nicht an Zuschussverlage vermittelt würde und von einem Lektorat stand auch nichts drin. Unter den Autoren, die dort vertreten werden, ist auch ein Thomas Lehr, der ist meines Wissens bekannt.

 

Aber: Sowie eine Agentur Geld fürs Lektorat verlangt: Finger weg!

Dann verdient sie nämlich an dir und hat kaum noch ein Interesse an dem schwierigen Vermittlungsgeschäft. In dem Fall verstaubt dein Manuskript höchstwahrscheinlich irgendwo in einem Lagerraum.

 

Vor dem Verstauben ist wohl niemand gefeit, nach dem, was ich hier schon gelesen habe. Dass sie für ein Lektorat bezahlt haben, weiß ich von einigen

Autoren. Da ich aber schon zwei hervorragende Lektorate hinter mir habe,

bei denen das nie ein Thema war, würde ich auch nicht auf eine solche Stufe zurückgehen.

 

Gruß

Christa

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Hallo, ihr,

 

Sandra Uschtrin hat mir schon geantwortet, und ich darf dass mal zusammengefasst wiedergeben:

Was seriös ist, bestimmen diejenigen, die sich darauf einlassen können - oder auch nicht. Persönlich ist es sicher jedem am liebsten, nichts zahlen zu müssen.

 

Ich für meine Person schätze die glücklich, die selbstbewusst genug sind,

zu wählen und geduldig zu sein.

 

Grüße

Christa

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Was seriös ist' date=' bestimmen diejenigen, die sich darauf einlassen können - oder auch nicht. [/quote']

 

Die Antwort ist mir zu butterweich (so etwa bei 38° im Schatten).

 

Auf meiner langen Suche bin ich einem 'Agenten' begegnet, der meist abgehalfterte Promis vermittelt und mit diesen Büchern andere, hoffnungsvolle Autoren angelockt hat. Denen nahm er dann hophe Summen für Lektorate ab und ließ fertigen Manuskripte dann irgendwo in seinem Haus verstauben. Einen Verlag haben diese Manuskripte nie von Innen gesehen. Warum auch: Es sind ja vierstellige Beträge in die Taschen des Agenten geflossen. Da brauchte er sich keine Mühe mehr zu geben, denn es gab genug Möchtegernschreiberlinge, die er mit seinen 'Erfolgen' täuschen und ausnehmen konnte.

 

So etwas ist grundsätzlich unseriös!

 

Gruß Sysai

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Es sind ja vierstellige Beträge in die Taschen des Agenten geflossen. Da brauchte er sich keine Mühe mehr zu geben' date=' denn es gab genug Möchtegernschreiberlinge, die er mit seinen 'Erfolgen' täuschen und ausnehmen konnte.[/quote']

 

Sind da nicht auch die Möchtegernschreiberlinge schuld, dass sie sich haben ausnehmen lassen?

 

So etwas ist grundsätzlich unseriös!

 

Nein, das finde ich kriminell.

 

Gruß

Christa

 

Gruß Sysai  

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Sind da nicht auch die Möchtegernschreiberlinge schuld' date=' dass sie sich haben ausnehmen lassen?[/quote']

 

Das ist ein spannender philosophischer Ansatz. Also ist jemand, der möglicherweise naiv und ohne Erfahrung im Literaturgeschäft unseriösen Geschäftspraktiken auf den Leim geht, am Ende selber schuld?

 

Christoph

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Hallo, Christa!

 

Was seriös ist' date=' bestimmen diejenigen, die sich darauf einlassen können - oder auch nicht. [/quote']

 

Hmmm... muß ich diese Antwort verstehen? Mir geht's wohl ähnlich wie Sysai - dazu ist es zu heiß.

Hilfreich fand ich sie jedenfalls nicht grade.

 

Sind da nicht auch die Möchtegernschreiberlinge schuld, dass sie sich haben ausnehmen lassen?
Das kann man so nicht sagen, Christa. Sehr viele haben ja gar keine Ahnung von diesem Geschäft und halten das für üblich.

Du siehst ja, daß hier auch immer mal wieder nachgefragt wird - und einige es trotz eindeutiger Antworten nicht glauben wollen (wie sagte Andreas: beratungsresistent).

 

Gruß

Jan

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Nein, das finde ich kriminell.

 

Nein, Christa, das Urteil finde ich unangebracht.

Das ganze Wirtschaftssystem beruht darauf, dass man einen Dummen findet, der Geld für etwas ausgiebt. Ist es etwa auch Kriminell als Ghostwriter zu arbeiten. Die lektorieren nicht nur, sondern schreiben gleich den ganzen Text. Jeder - insoweit möchte ich Sandra Uschtrin Recht geben - soll selbst entscheiden, ob er bereit ist Geld bei unsicherem Gewinn zu investieren. Es gibt Millionen Lottospieler, die Geld investieren, ohne dass sie jemals einen Gewinn sehen und sie bekommen in der Werbung suggeriert "Und nächste Woche Du!". Ist das auch kriminell?

Gruß

Rabe

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Man sollte bei all dem darauf hinweisen, dass zwar heutzutage jeder Geld in den Sand setzen darf, wie er möchte und es nicht besser weiß... dass aber dem, der es tut, meist auch der Weg in eine ernsthafte Schriftstellerkarriere und in ordentlich zahlende und vertreibende Verlage auf immer versperrt sein kann. Buchgeschäft ist nämlich nicht gleich Buchgeschäft.

 

Ob solch eine schnelle, scheinbar bequeme Bezahlaktion dann wirklich den hohen Preis wert ist, der anschließend zu zahlen ist - indem man es nämlich vielleicht nie schafft, als Autor ernstgenommen zu werden, das sollte man sich dreimal überlegen!

 

Warnende Grüße,

Petra

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Das ist ein spannender philosophischer Ansatz. Also ist jemand' date=' der möglicherweise naiv und ohne Erfahrung im Literaturgeschäft unseriösen Geschäftspraktiken auf den Leim geht, am Ende selber schuld?[/quote']

Über ganz genau diesen philosophischen Ansatz habe ich damals mit PeterN diskutiert, als du uns eine Privatfehde vorgeworfen hast! :)

 

Ich wiederhole meine Ansicht von damals:

Solange der 'Betroffene' sich im Vorfelde ohne große Mühe hätte informieren können, wie es abläuft, ist er meines Erachtens nach selbst schuld, wenn er in die Falle tappt, ohne sich vorher schlau gemacht zu haben.

Daher mag ich Frau Uschtrins Antwort ein wenig.

 

Im Internet braucht man heutzutage noch fünf Minuten, um herauszufinden, dass man im Vorfelde nichts zahlen sollte! (Nicht zuletzt dank dieses Forums).

Im Buchladen gibt es xtausend Bücher, die warnen, keinen Abzockern auf den Leim zu gehen.

 

Nein, die Infos liegen überall offen herum. Wer zu faul oder zu gierig ist, mal danach zu suchen - was hätte man dagegen tun sollen?!

 

Anders ist das, wenn keine solche Informationen herumliegen, aber das tun sie in diesem Falle überall.

 

Wenn die Person dann auch noch 'beratungsresistent' ist und sehenden und gewarnten Auges losmarschiert - da habe ich dann nicht mal mehr Mitleid mit dem Menschen.

 

Und wer sich nicht vorher informiert, der hat zumindest mein Mitleid wegen Gutgläubigkeit.

 

Es kann jedem passieren. Aber nicht, wenn man mal fünf Minuten innehält und nachdenkt und die Infos sucht...

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Hallo,

 

ob selbst schuld oder nicht - was hat das mit der Tatsache zu tun, dass bestimmte Praktiken bei Agenten wie Verlagen unseriös sind, und dass man darauf immer wieder hinweisen sollte?

 

Irgendwie kann ich der Debatte nicht ganz folgen. (Liegt vielleicht wirklich an der Wärme ...)

 

Schöne Grüße

 

Barbara

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Über ganz genau diesen philosophischen Ansatz habe ich damals mit PeterN diskutiert, als du uns eine Privatfehde vorgeworfen hast! :)

 

Das war sarkastisch gemeint. Ich finde es keineswegs OK, Menschen abzuzocken, nur weil sie es besser wissen könnten, wenn sie denn im Internet gezielt nach Informationen suchen. Wer Geld für eine Leistung verlangt, sollte diese auch leisten und sich nicht darauf herausreden, dass der andere es ja besser wissen sollte.

 

Aber da hast du deine Meinung zu und die ist dir unbenommen.

 

Christoph

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Ich finde es keineswegs OK' date=' Menschen abzuzocken, nur weil sie es besser wissen könnten, wenn sie denn im Internet gezielt nach Informationen suchen. Wer Geld für eine Leistung verlangt, sollte diese auch leisten und sich nicht darauf herausreden, dass der andere es ja besser wissen sollte.[/quote']

 

Oh, Moment mal: Da habe ich nichts anderes gesagt! Ich finde das mitnichten in Ordnung, was die unseriösen Agenturen und Verlage machen!

 

Das soll mir hier keiner in den Mund legen!!

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Hallo Leute,

der Begriff, der in dieser Diskussion seltsamerweise nie fällt, ist Geschäftsethik, und die ist unabhängig vom Kunden. Ja, die gibt es auch heute noch... :s21

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hi Petra,

 

 

Ob solch eine schnelle, scheinbar bequeme Bezahlaktion dann wirklich den hohen Preis wert ist, der anschließend zu zahlen ist - indem man es nämlich vielleicht nie schafft, als Autor ernstgenommen zu werden, das sollte man sich dreimal überlegen!

 

 

Es ist Sommer, also kommt das Thema wieder hoch :-) Schön.

 

Und trotzdem: Wenn ich der Meinung bin, dass zu meinem Autorendasein ein edler Lederrücken bei einem "Nobelverlag" (bevorzugt in FfM ansässig) gehört, dann werde ich mir das von niemandem ausreden lassen.

 

Schließlich verbietet mir doch auch keiner ein teures Auto zu kaufen, teure Handyverträge abzuschließen oder ins Nobelrestaurant zu gehen, oder? Wieso soll ich nicht 15 oder 20 Tausend Euro für mein Buch auf den Tisch legen dürfen.

 

Zudem haben DKZ-Verlage und Agenten, die den Leuten Geld abknöpfen auch noch eine Funktion am Markt: Sie bewahren die Lektorate davor, endgültig in der Flut schlechter Manuskripte unterzugehen..

 

Gute Manuskripte, davon bin ich überzeugt, landen da eh nicht.

 

Sommerliche Grüße

 

HW

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Ihr Lieben!

 

 

Nicht jeder hat Internet oder kann damit umgehen! Besonders ältere Leute tun sich oft damit schwer und schaffen sich auch keinen Computer an.

 

 

Der 'Agent', den ich meine, hatte ja scheinbar Riesenerfolge vorzuweisen - und konnte einem den eigenen Großvater als jugendlichen Liebhaber verkaufen. Die Leute, die er anlgelockt hat, wurden dummgequatscht. Das einzige, was meine Freundin damals davor bewahrt hat, einige Tausender hinzulegen, war die Tatsache, dass sie so arm war wie eine Kirchenmaus (und ohne PC!)

 

Gruß Sysai

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