Christa Geschrieben 29. Mai 2006 Teilen Geschrieben 29. Mai 2006 Hallo, zusammen. Mal eine ganz konkrete Frage: mein Manuskript bzw. Exposé und Leseprobe sind zur Zeit bei drei seriösen Agenturen (Uschtrin). Eine hatte schon zugesagt, aber ich höre nichts mehr. Die beiden anderen haben Wartezeiten von 6-8 Wochen erbeten. Wenn ich mich jetzt noch bei weiteren Agenturen bewerbe: kann es dann nicht, wenn dann doch eine endgültig zusagt, zu Problemen kommen? Grüße Christa Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Jan) Geschrieben 29. Mai 2006 Teilen Geschrieben 29. Mai 2006 Hallo, Christa! Ja, die leidige Warterei - kann mir vorstellen, wie sehr das nervt *Gern* haben die Agenturen das natürlich nicht, daß man gleichzeitig auch noch bei anderen anfragt... aber sie wissen natürlich genau, daß dem so ist. Natürlich könntest Du die 6 bis 8 Wochen abwarten und Dich dann an die nächste Agentur wenden.... die dann vermutlich auch wieder 6 bis 8 Wochen Wartezeit erbittet - und so gehen vielleicht etliche Monate dahin. Also, ruhig schon mal wieder "Fühler ausstrecken" - und wenn eine Agentur zuschlägt, warum sollte es dann Probleme geben mit den anderen, die sich bis dahin noch nicht gemeldet haben? Gruß Jan PS: was heißt "eine hatte schon zugesagt, aber ich höre nichts mehr"? Was hatte man Dir zugesagt - daß man Deinen Roman gleich liest und beurteilt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sysai Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Hallo, Christa, bei meiner letzten (neunten) Agentur hat es vier oder fünf Monate gedauert, bis diese sich gemeldet hat. Das ist jetzt fünf Jahre her und ich bin immer noch glücklich, diese Agentin gefunden zu haben. Bei den Agenturen, die ich davor angesprochen hatte, ging es nur bei den beiden sehr schnell, die mich abzocken wollten. Gruß Sysai http://www.inys-und-elmars-romane.de&&http://www.iny-lorentz.de/&&https://www.facebook.com/Inys.und.Elmars.Romane Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jueb Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 hallo christa, ich finde 6-8 Wochen Wartezeit bei einer seriösen Agentur in Ordnung. Umgekehrt kann man sich nämlich fragen: eine sehr gute Agentur, die schon nach einer Woche antwortet- haben die nichts zu tun??? Wenn Du sagst, dass eine Agentur schon zugesagt hat (Gratulation!), dann würde ich da auf alle Fälle nachhaken. Alles in allem sehe ich bei dir erstmal keine Notwendigkeit, mich noch an andere Agenturen zu wenden. herzlichst: jueb "Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne." AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Petra) Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Hallo Christa, ich verstehe nicht ganz: zugesagt? Für einen Vertrag? Dann darfst du in vierzehn Tagen durchaus nachfragen, vor allem, um den Agenten ja erst mal ein bißchen einschätzen zu können. Zusage für Vertrag - geht normalerweise schnell. (Meiner war einen Tag später im Briefkasten) Zusage fürs Lesen des MSs kann durchaus länger dauern, zu berechnen ist da auch die Größe der Agentur. 6-8 Wochen ist absolut normal, eher wenig. Schöne Grüße, Petra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christa Geschrieben 30. Mai 2006 Autor Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 PS: was heißt "eine hatte schon zugesagt' date=' aber ich höre nichts mehr"? Was hatte man Dir zugesagt - daß man Deinen Roman gleich liest und beurteilt?[/quote'] Hallo, Jan, eine hat meinen Roman gleich an einen namhaften Verlag geschickt, dem der Plot auch gefiel. Es sei aber zu viel zum Lektorieren. Vermutlich sei auch der männliche Protagonist nicht so "mainstreaming" (hist. Roman)Man hatte mir zugesagt, das schwierige Lektorieren in Angriff zu nehmen, zu versuchen, das Manuskript zu vermitteln und bei Zeit und Lust gemeinsam weitere historische Romane zu entwickeln. Darüber müsse man mal reden. Und das ohne Abzocke, Sysai. Es beruhigt mich aber, von dir zu hören, dass es bei deiner Agenteur 4-5 Monate gedauert hat und auch deine Worte, jueb. Privat kam von einer Montsegurerin der Rat, erst abzusagen, wenn ich einen Vertrag habe. Jetzt glaube ich, dass ich mich zurücklehnen und abwarten kann. o.t.. Gerade kam die Nachricht, dass mein Krimi in eine Anthologie aufgenommen wird, das ist auch ermutigend. Danke und erleichterte Grüße Christa Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Petra) Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Darüber müsse man mal reden. In so einem Fall bittet man um ein Gespräch, solange die Sache noch frisch in der Erinnerung ist. 14 Tage höchstens, um den Gesprächstermin zu machen. Der kann ja später liegen. Privat kam von einer Montsegurerin der Rat, erst abzusagen, wenn ich einen Vertrag habe. So ist es, man schmiedet seine Eisen im Feuer, bis eins zum Schwert wird Schöne Grüße, Petra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christa Geschrieben 30. Mai 2006 Autor Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 In so einem Fall bittet man um ein Gespräch' date=' solange die Sache noch frisch in der Erinnerung ist. 14 Tage höchstens, um den Gesprächstermin zu machen. Der kann ja später liegen.[/quote'] Der Termin für ein Gespräch in Hamburg wurde schon erwähnt, aber nicht festgemacht. Am besten werde ich den noch mal präzisieren. Danke auch dir, Petra Christa Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ilona Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Hallo Christa, mir geht´s ganz ähnlich wie Dir. Das Warten verunsichert mich, so dass ich immer wieder überlege: Was ist als nächstes zu tun und muss ich überhaupt was tun? Seit Anfang Februar liest ein Verlag mein Manuskript und ich Idiot habe mir damals nicht mal die Ankunft meines Manuskriptes bestätigen lassen. Wenn nun ausgerechnet in diesem Fall die Post versagt hat... Auweia. Ich bekam von einer Autorin den Rat, abzuwarten, 3 Monate wären durchschnittlich üblich. 4 Monate sind seither vergangen und in der Zwischenzeit habe ich dies Forum entdeckt und bin mir klar geworden, dass ich einen Agenten/ eine Agentin brauche und will. Vier habe ich inzwischen kontaktiert: Der Erste bat mich zu warten, bis er von einer Buchmesse zurück sei und sagte dann doch ab, falls der Verlag aber zusage, könnte man durchaus aber nochmal darüber reden. Der Zweite hat sich auf meine Anfrage vor fünf Wochen gar nicht gemeldet. Inzwischen habe ich hier so viele gute Informationen bekommen, dass mir klar ist, dass ich mein Anschreiben anfängertechnisch sehr ungeschickt formuliert habe und ich gehe davon aus, dass es sich erledigt hat. Schade eigentlich. Bei der dritten Agentur war ich dann immerhin schon so mutig, telefonisch vorher anzufragen. Das war ein sehr nettes Gespräch, und sie bestätigte mir, dass meine Mail angekommen sei und sagte, sie wolle sich in der darauffolgenden Woche wieder melden. Das wäre vor ca. vier Wochen gewesen. Letzte Woche habe ich meinen Mut zusammengekratzt und nochmal angerufen. Sie war nicht da, die Kollegin versprach eine Notiz hinzulegen. Wieder abwarten. Okay. Ich bin ja geduldig. Inzwischen habe ich herausgefunden, und hier nochmal bestätigt bekommen, dass lange Wartezeiten normal sind. Irgendwie war mir das nicht klar gewesen, jedenfalls hatte ich gelaubt, dass sie sich wirklich in der darauffolgenden Woche melden würde. Jedenfalls werde ich hier weiter warten, denn ich kann mir sehr wohl vorstellen, wie viel zu tun ist. Ich bin immer noch sehr unsicher und meine nun, trotz der offenen Bewerbungen noch andere Agenturen anschreiben zu müssen. Der vierten Agentur habe ich immerhin schon mal mein neuestes gekürztes Exposé zukommen lassen. Hier weiß ich immerhin, dass ich viele Wochen warten muss. Ich wagte, zu fragen. Aber das, was mich etwas hibbelig macht ist: Was ist, wenn nun der Verlag auf mich zukommt und ich habe noch keinen Agenten? Was ist, wenn sie mich nicht mehr wollen, wenn ich dann irgendwann doch noch eine Zusage von einer Agentur kriege und dann die Verhandlungen über den neuen Agenten führen lassen will? Wie kann ich es überhaupt schaffen, Vertragsverhandlungen mit einem Verlag zu führen, wenn ich sowas noch nie auch nur annähernd gemacht habe? Klar, ich gehe mit all dem mir zur Verfügung stehenden Mut und Menschenverstand an die Sache ran. Aber das gleicht meine elende Anfängerunwissenheit nicht wirklich aus. Nur gut, dass mit jedem Kontakt, jeder Absage und jedem Posting, dass ich hier lese, ein bisschen mehr von dem wichtigen Wissen bei mir ankommt und ich aus den gemachten Erfahrungen lerne. Vor Peinlichkeiten bleibt der Anfänger eben nicht verschont. Zumindest weiß ich seit dem Telefonat mit einer vierten Agentur, dass man im Adressfeld einer Mail nicht nur ü "immer" zu ue macht, sondern dass auch die Namen "immer" klein geschrieben werden (was ich aber oft genug anders gesehen habe). Diese Belehrung gab es gratis zusätzlich zu diesem Ausspruch zu meinen knappen mündlichen Ausführungen zu meinem Buch: "Das klingt ja sehr pädagogisch!" Ich hatte gar nicht gesagt, dass ich Lehrerin war... und pädagogisch sollte mein Buch auch nicht sein, jedenfalls nicht mit diesem negativen Touch des erhobenen Zeigefingers. Und ich bin auch sicher, dass es mir gelungen ist, diesen zu umgehen. Ich weiß nur nicht, ob 10 verlangte Seiten Leseprobe reichen, um das Vorurteil des "pädagogischen Klangs" auszuradieren. Wie auch immer: Sehr wertvolle Erfahrungen! Nun muss ich überlegen, ob ich weitere Agenturen kontaktiere. Ich werde es wohl tun. Um zumindest noch mehr Erfahrungen zu bekommen. Tja. So ist es bei mir. Es tat gut, sich das mal von der Seele zu schreiben. Liebe Grüße von Ilona Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabineW Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Was ist, wenn nun der Verlag auf mich zukommt und ich habe noch keinen Agenten? Dann rufst du deinen Wunschagenten an, und der wird dir mit Freuden die weitere Arbeit abnehmen. Im Ernst, es gibt kaum eine leichtere Möglichkeit, einen Agenten zu finden, mit einem interessierten Verlag im Gepäck. Was ist, wenn sie mich nicht mehr wollen, wenn ich dann irgendwann doch noch eine Zusage von einer Agentur kriege und dann die Verhandlungen über den neuen Agenten führen lassen will? Du meinst, wenn ein Verlag absagt, kann der Agent trotzdem nochwas reißen? Nein, der Drops ist dann gelutscht, Absage ist Absage. Wie kann ich es überhaupt schaffen, Vertragsverhandlungen mit einem Verlag zu führen, wenn ich sowas noch nie auch nur annähernd gemacht habe? Kommt darauf an, ob du überhaupt Talent für solche Sachen hast. Grundsätzlich ist alles verhandelbar, aber grundsätzlich hat ein Neuling da wenig Chancen. Die nötige Geduld bzw. Langmut kommt mit der Zeit. Gruß, Sabine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Petra) Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Hallo Ilona und andere Wartende, ich kann euch nicht beruhigen: Warten und Geduld haben ist das A und O in unserem Geschäft. Und das geht alten Hasen, sofern sie keinen Hausautorenvertrag haben, ganz genauso! Der einzige Unterschied ist der, dass man mit der Warterei besser umgehen lernt... und sich natürlich auch gewisse Wege verkürzen können. Ich weiß noch, als mein Agent mit dem ersten MS losgezogen ist, bin ich fast gestorben am Warten. Ich glaube, ich hab ihn damals auch ziemlich mit meiner Ungeduld genervt. Verhältnismäßig lang hat es auch gedauert... neun Monate. Ein Ausnahmefall, aber ziemlich nervensägend. Ich kann aus meiner Wartezeit heraus nur den Tipp geben: wartet nicht. Diese Ruhephase ist die beste Zeit, um entweder noch mal mit kritischem Blick ans MS zu gehen - oder um gleich mit dem zweiten Projekt anzufangen! Schöne Grüße, Petra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BarbaraS Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Hallo Ilona, mit Agenturen habe ich keine Erfahrung, aber das hier kenne ich gut: Seit Anfang Februar liest ein Verlag mein Manuskript und ich Idiot habe mir damals nicht mal die Ankunft meines Manuskriptes bestätigen lassen. Wenn nun ausgerechnet in diesem Fall die Post versagt hat... Auweia. Ich bekam von einer Autorin den Rat, abzuwarten, 3 Monate wären durchschnittlich üblich. 4 Monate sind seither vergangen Ich habe mit Anrufen eigentlich ganz positive Erfahrungen gemacht. Manche Verlage führen Eingangslisten über die zugesandten Ms. Wenn man anruft und gleich in der Zentrale sagt, was man möchte, schauen die netten Leute dort kurz in den Computer und versichern Dir, dass das Ms. tatsächlich eingegangen ist. Ich habe auch schon erlebt, dass eine Mitarbeiterin sich persönlich auf die Suche nach meiner Einsendung begab; als sie die Mappe nicht gleich fand, sagte sie mir, sie würde zurückrufen; und sie rief tatsächlich zurück! Wie kann ich es überhaupt schaffen, Vertragsverhandlungen mit einem Verlag zu führen, wenn ich sowas noch nie auch nur annähernd gemacht habe? Für den Fall, dass Du in die Lage kommst, hier zwei Links: (Link ungültig) - Da findest Du den Normvertrag, um ihn mit dem Vertrag zu vergleichen, den der Verlag Dir anbietet. (Link ungültig) - Da findest Du ein paar Eckwerte zu branchenüblichen Honoraren. Und die Leute hier im Forum haben dann sicher auch noch ein paar Tipps ... Ein Agent kann beim Verhandeln sicherlich mehr herausholen. Aber die meisten Verlage sind durchaus fair (wenn auch nicht großzügig ). Zumindest ist das meine Erfahrung. Schöne Grüße, und ich drücke die Daumen Barbara Edit: Und es gibt natürlich den Beratungsdienst von Mediafon (Link ungültig), der ist allerdings nicht mehr kostenlos. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thomas R. Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Hallo zusammen, mich macht das Warten ein wenig verrückt- ich kann dann an nichts anderes denken, werde gemein in der Selbstkritik, beginne zu zweifeln, habe vor nie wieder etwas einzuschicken/ abzuschicken was auch immer. Und nachdem die Antwort gekommen ist, beschließe ich erst einmal ein paar Monate zu warten, bis ich etwas rausschicke.... Gruss Thomas "Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christa Geschrieben 7. Juni 2006 Autor Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 mir geht´s ganz ähnlich wie Dir. Das Warten verunsichert mich' date=' so dass ich immer wieder überlege: Was ist als nächstes zu tun und muss ich überhaupt was tun?[/quote'] hallo, Ilona, Liebe Iona, vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn ich ich dir kurz meinen Werdegang schildere, bevor ich vesuche, auf deine Fragen einzugehen. Die ersten beiden Verlage habe ich ohne Agenten gefunden. Da gab es auch Warterei, besonders bei dem, der es schließlich veröffentlicht hat. Der zweite hat sofort zugeschlagen. Einmal hat das Exposé, beim anderen das Manuskript überzeugt. Nachdem Joy mich überzeugt hatte, dass esgute Gründe für eine Agetur gibt, habe ich in meinen Autorenratgeber geschaut und vier mir passende Ageturen rausgesucht. Davon wollten zwei gleich Exposé und Gesamttext, eine Exposé und Leseprobe per Ausdruck. Nachdem es an einen der größten Verlage geschickt woden war und die Absage kam, stellte sich heraus, dass die Verlage (höchstwahrscheinlich)lieber historische Manuskripte über mehr oder weniger starke Frauen haben wollen und möglichst mit Happy End. Meiner war wohl zu männerlastig und zu „historisch“. Das ist der Mainstream. Und ich habe schon abgesagt, inem ichs chrieb, dass ich keine Liebesromane von der Stange schreiben möchte. Von den beiden anderen habe ich noch keine Antwort, erwarte eigentlich auch keine positive, ehrlich gesagt. Ich habe das Manuskript erstmal auf Eis gelegt und einen neuen Plot begonnen. Seit Anfang Februar liest ein Verlag mein Manuskript und ich Idiot habe mir damals nicht mal die Ankunft meines Manuskriptes bestätigen lassen. Wenn nun ausgerechnet in diesem Fall die Post versagt hat... Auweia. Das ist eher unwahrscheinlich. Zur Bestätigung des Manuskriptes habe ich von Verlagen auch nie was gehört, eher von Agenturen. Ich bekam von einer Autorin den Rat, abzuwarten, 3 Monate wären durchschnittlich üblich. 4 Monate sind seither vergangen und in der Zwischenzeit habe ich dies Forum entdeckt und bin mir klar geworden, dass ich einen Agenten/ eine Agentin brauche und will. Bei meinem ersten Verlag waren es 5 Monate. Der Zweite hat sich auf meine Anfrage vor fünf Wochen gar nicht gemeldet. Inzwischen habe ich hier so viele gute Informationen bekommen, dass mir klar ist, dass ich mein Anschreiben anfängertechnisch sehr ungeschickt formuliert habe und ich gehe davon aus, dass es sich erledigt hat. Schade eigentlich. Ich glaube nicht, dass es um das Technische geht, sondern um die Idee, ob die Interesse weckt. Bei der dritten Agentur war ich dann immerhin schon so mutig, telefonisch vorher anzufragen. Das war ein sehr nettes Gespräch, und sie bestätigte mir, dass meine Mail angekommen sei und sagte, sie wolle sich in der darauffolgenden Woche wieder melden. Das wäre vor ca. vier Wochen gewesen. Letzte Woche habe ich meinen Mut zusammengekratzt und nochmal angerufen. Sie war nicht da, die Kollegin versprach eine Notiz hinzulegen. Wieder abwarten. Okay. Ich bin ja geduldig. Dasselbe ist es mit Mails. Inzwischen habe ich herausgefunden, und hier nochmal bestätigt bekommen, dass lange Wartezeiten normal sind. Irgendwie war mir das nicht klar gewesen, jedenfalls hatte ich gelaubt, dass sie sich wirklich in der darauffolgenden Woche melden würde. Jedenfalls werde ich hier weiter warten, denn ich kann mir sehr wohl vorstellen, wie viel zu tun ist. Lange Wartezeiten sind sicher normal( bei Hanser und Diogenes hat die Absage auch vie Monate gedauert, aber inzwischen glaube ich, dass man denen trauen sollte, die sich am schnellsten melden, die haben auch das größte Interesse. Ich bin immer noch sehr unsicher und meine nun, trotz der offenen Bewerbungen noch andere Agenturen anschreiben zu müssen. So gehts mir auch. Ich will mich nun aber zusätzlich zu meinem Beruf nicht stressen und mache da wahrscheinlich erst nach meinem Urlaub weiter. Der vierten Agentur habe ich immerhin schon mal mein neuestes gekürztes Exposé zukommen lassen. Hier weiß ich immerhin, dass ich viele Wochen warten muss. Ich wagte, zu fragen. siehe oben. Was ist, wenn nun der Verlag auf mich zukommt und ich habe noch keinen Agenten? Entweder gehte s dann im Schnellverfahren, wie hier schon geschrieben wurde, oder du musst durch, wie auch ich durch musste. Wie kann ich es überhaupt schaffen, Vertragsverhandlungen mit einem Verlag zu führen, wenn ich sowas noch nie auch nur annähernd gemacht habe? Wenn du dir den Mustervertrag anschaust, weißt du, um welche Dinge es geht. Die Autorenbücher von Uschtrin und vom Autorenhaus sind auch recht hilfreich. "Das klingt ja sehr pädagogisch!" Wenn die was gegen "Pädagogisches" haben, sind sie sicher auch nicht die richtigen für dich. Es tat gut, sich das mal von der Seele zu schreiben. Ich bin auch immer froh, wenn ich mich hier aussprechen kann mit solchen Dingen. Liebe Grüße von Christa Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BarbaraS Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Bei meinem ersten Verlag waren es 5 Monate. Bei meinem ersten Roman hat es eineinhalb Jahre gedauert, bis der Haffmans Verlag sich entschieden hatte. Ja, wirklich. Ich habe gerade noch mal nachgeschaut. Ich hatte die Sache natürlich längst abgeschrieben. Aber unterdessen war ein neuer Lektor ins Haus gekommen, und als der den Schreibtisch seines Vorgängers aufräumte, fand er eine Erzählung von mir und las sie und fand sie gut und fragte an, ob es sich lohnen würde, den Roman auch zu lesen, oder ob der schon vergeben sei. Drei Wochen später hatte ich den Vertrag. So kann's also auch gehen. Schöne Grüße Barbara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jueb Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 ja - verdammt nochmal - ich kenn das alles... es hilft nichts: einfach weiter schreiben, ans nächste Projekt denken, unbeirrbar weiter machen.... gruß: jueb "Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne." AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christa Geschrieben 7. Juni 2006 Autor Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Hallo Barbara, jueb, jemand hat das mal mit einem Marathonlauf verglichen. Es könnte auch eine unendliche Geschichte sein, eine, in der es immer wieder neue, überaschende Wendungen gibt. Und wenn man am Ziel ist, fängt der nächste Lauf wieder an. So spannend wie das Leben. Grüße Christa Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jueb Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 ..alle (auch längerfristig) erfolgreichen Autoren und Künstler, die ich besser kenne, zeichnen sich unter anderem durch eine Eigenschaft aus: Ausdauer. "Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne." AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ilona Geschrieben 7. Juni 2006 Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Hallo @SabineW, nein, ich meinte etwas anderes: Angenommen, der Verlag würde mit mir einen Vertrag machen wollen und die ersten Gespräche führe ich selbst. Wenn ich dann aber doch noch zu einem Agent kommen würde und würde dann dem Verlag sagen, dass ich mich ab sofort von ihm vertreten lassen möchte, könnten sie dann vielleicht von ihrem Angebot zurücktreten, weil der Agent mein Buch nicht so günstig hergeben würde, wie ich als Unwissende? Ob ich Talent zum Verhandeln habe weiß ich nicht, ich mag ja nicht mal auf dem Flohmarkt den Preis zu meinen Gunsten verhandeln. Aber da geht es ja auch nicht um soetwas wichtiges, für mich wirklich wertvolles. Ich habe auch keine Ahnung, wie wertvoll mein Manuskript objektiv gesehen ist, weil noch niemand, der wirklich Ahnung vom Schreibhandwerk hat, es gelesen hat. Alle Absagen von Verlagen (9) waren bisher Standartabsagen: Sehr gern gelesen, aber passt leider doch nicht in unser Programm, hieß es meistens. @Petra, Deine Postings hier im Forum helfen mir sehr. Und ja, ich kann ganz gut umgehen mit dem Warten, wenn ich denn weiß, dass ich zu warten habe. Ich fülle, ganau wie du es sagst, die Zeit mit so vielem anderen (neues Manuskript, Verbesserung des Alten und weitere Anschreiben, etc.), dass ich bald eher das Gefühl habe, zu wenig Zeit zu haben, bis alles Angefangene fertig sein muss. @BarbaraS, gut, dass Du das sagst! Ich werde mich auch trauen und nachfragen ob mein Manuskript angekommen ist! Und danke für die Internetseiten. Nur, weil ich jetzt noch keine Verhandlungen führen kann, heißt es ja nicht, dass ich das nicht auch noch lernen werde! Die Infos von Dir können mir gut dabei helfen, denke ich. @Thomas, ich habe von Deinen ersten Geschichten gelesen, mich köstlich über Deine tollen Einfälle amüsiert und kann Dir sagen, ich war sehr beeindruckt. Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, Deine Warteselbstzweifel in die Wüste zu schicken, denn da gehören sie hin. @Christa, das hier habe ich nicht ganz verstanden: Nachdem es an einen der größten Verlage geschickt woden war und die Absage kam, stellte sich heraus, dass die Verlage (höchstwahrscheinlich)lieber historische Manuskripte über mehr oder weniger starke Frauen haben wollen und möglichst mit Happy End. Meiner war wohl zu männerlastig und zu „historisch“. Das ist der Mainstream. Und ich habe schon abgesagt, inem ichs chrieb, dass ich keine Liebesromane von der Stange schreiben möchte. Was genau ist der Mainstream? Das, was die Verlage gern hätten? Weil es sich verkaufen lässt? Und du hast einen historischen Roman, der nicht mainstream genug ist, weil Dein Prot männlich ist und es kein Happy end gibt? Heißt zu historisch, dass es du viele historische Beschreibungen und Fachkenntnisse in die Handlung eingeflochten hast? * Weißt Du was? Ich denke gerade: Falls ich tatsächlich ohne einen Agenten einen Vertrag aushandeln muss, dann komme ich da auch durch, einfach, weil ich jetzt Euch hier aus dem Forum habe. Das stärkt mein Selbstwertgefühl. Und das ist gut. Ich habe tatsächlich das Handbuch für Autoren von Sandra Uschtrin im Regal, nur schon ewig nicht mehr drin gelesen. Damals war ich wohl noch nicht soweit, dass ich viel mit den Infos dort anfangen konnte. Ich will es mir nochmal vornehmen! ... "was pädagogisches"... ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht genau, ob das nun gut oder nicht gut ist, wenn man was pädagogisches geschrieben hat und ich bin mir plötzlich auch nicht mehr sicher, ob ich überhaupt weiß, wie etwas pädagogisch geschriebenes klingt. Vielleicht ist es nur eine Worthülse? Na, egal. Weil ich sowieso weiterschreibe, ob sie mein Manuskript nun jetzt, später oder gar nicht veröffentlichen werden. Ich habe Zeit... Grüße aus dem Norden Ilona Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christa Geschrieben 7. Juni 2006 Autor Teilen Geschrieben 7. Juni 2006 Was genau ist der Mainstream? Das, was die Verlage gern hätten? Weil es sich verkaufen lässt? Und du hast einen historischen Roman, der nicht mainstream genug ist, weil Dein Prot männlich ist und es kein Happy end gibt? Heißt zu historisch, dass es du viele historische Beschreibungen und Fachkenntnisse in die Handlung eingeflochten hast? Das Thema haben wir schon mal ausführlich bearbeitet. Ja, die Protas sollten weiblich sein und die historischen Beschreibungen müssen den Plot vorantreiben, sie sind zu ausführlich. Und ein paar andere Sachen, es war eine sehr gute Analyse. Es war mein erster Roman mit über 400 Seiten, der letzte hatte 226. Es ist eben kein Meister vom Himmel gefallen. Wie jueb sagte: was zeichnet Autoren am meisten aus? Ausdauer. Geduld. Frustrationstoleranz und Hartnäckigkeit beim Erreichen von Zielen. Hat nicht auch Hemingway überarbeitet ohne Ende? Habe ich nicht gelesen, dass fast kein Newcomerroman ohne Umarbeitung rauskommt? Erst gestern habe ich bei J.Frey wieder gelesen, wie betriebsblind wir gegenüber unseren eigenen Texten sind. Da war auch von den Testlesern und Autorengruppen die Rede. Roman 1 und 2 wurden begleitet, Nr. 3 nicht. Jetzt habe ich aber einen Profi an der Seite. * Ich denke gerade: Falls ich tatsächlich ohne einen Agenten einen Vertrag aushandeln muss, dann komme ich da auch durch, einfach, weil ich jetzt Euch hier aus dem Forum habe. Das stärkt mein Selbstwertgefühl. Und das ist gut. Sollte es dazu kommen, was ich gar nicht unbedingt glaube, dann melde dich nur bei "Vetrag und Rechte"- Ich habe tatsächlich das Handbuch für Autoren von Sandra Uschtrin im Regal, nur schon ewig nicht mehr drin gelesen. Damals war ich wohl noch nicht soweit, dass ich viel mit den Infos dort anfangen konnte. Ich will es mir nochmal vornehmen! Das habe ich mir erst kürzlich zugelegt, und mit 44 E ist es auch nicht gerade das Billigste. Inzwischen glaube ich, dass man nicht unbedingt beide Handbücher braucht. Na, egal. Weil ich sowieso weiterschreibe, ob sie mein Manuskript nun jetzt, später oder gar nicht veröffentlichen werden. Ich habe Zeit... Das ist eine gute Einstellung. Aber nicht die Hände in den Schoß legen beim "Trommeln"! Grüße aus dem Süden Christa Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...