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Siegfried

Dem-Roy-seine-Agentur...

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle,

 

nachdem ich mich in den vergangenen Tagen über PMs mit Petra, Andreas und Titus ausgetauscht hatte (herzlichen Dank euch dreien für die Antworten), möchte ich nun doch gerne hier öffentlich (unter uns) darüber diskutieren, um weitere Meinungen zu hören.

 

Mit meinem Manuskript, das ich Ende letzten Jahres zu einem Abschluß gebracht habe, habe ich mich mit Exposé und Leseprobe an diverse Agenturen gewandt. Nach etwa zehn Absagen erhielt ich dann zumindest die hoffnungsfrohe Rückmeldung von - nennen wir sie 'Dem-Roy-seine-Agentur' - dass Stil und Plot sehr gut wären und man das ganze Manuskript lesen möchte.

 

Also: Manuskript auf dem Postwege hingeschickt.  

Sechs Wochen vergingen, keine Reaktion, nicht einmal eine Eingangsbestätigung.  

E-Mail von mir, freundlich, nach dem Motto 'hatten Sie schon Gelegenheit, einen Blick hinein zu werfen': keine Reaktion.  

Zehn Tage später, erneute E-Mail von mir, weiterhin freundlich, wie denn nun der Stand der Dinge sei, blabla.  

Am selben Tag eine E-Mail von der Agentur, relativ kurz, Originalwortlaut: 'das Manuskript geht kommende Woche raus an eventuelle Interessenten'.  

Aber: keine Äußerung mehr bzgl. der Qualität des Manuskripts und v. a. bislang kein Vertrag. Wobei letzteres wohl eher für sie von Nachteil sein könnte (kein Thema, so etwas würde ich nicht ausnützen)...  

 

Inzwischen habe ich mit der Agentur telefoniert und bin dennoch nicht wesentlich schlauer.

Sie hat mein Manuskript inzwischen - nach eigenen Angaben - einem größeren Verlag angeboten, zu dem sie entsprechende Kontakte hat und in dessen Verlagsprogramm mein Roman hervorragend paßt.

Sie ist dazu übergegangen, Verträge erst dann zu machen, wenn ein Abschluß mit einem Verlag konkret wird, da sie die Erfahrung gemacht hat, dass sie sich sonst zeitaufwändingen Vertragsformulierungen widmet und dann u. U. doch keinen Verlag findet.

Man sagte mir auch, ohne dass ich nachgefragt hätte, ich könne das Manuskript parallel auch weiter anbieten, wenn es anderweitig klappt, habe man selbst eben Pech gehabt...

 

Einerseits: Die Agentur glaubt an mich, mein Manuskript und dass sie damit Geld verdienen kann. Immerhin investiert sie erheblich Zeit in mich und geht in Vorleistung.  

Andererseits: Nach allem, was ich bisher erlebt oder hier gelesen habe, zumindest ein ungewöhnliches Verhalten...

 

Was meint ihr dazu?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

 

Roy, stirnrunzelnd und leicht verunsichert

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Hallo Roy,

Sie ist dazu übergegangen' date=' Verträge erst dann zu machen, wenn ein Abschluß mit einem Verlag konkret wird, da sie die Erfahrung gemacht hat, dass sie sich sonst zeitaufwändingen Vertragsformulierungen widmet und dann u. U. doch keinen Verlag findet.[/quote']

Eigenartig. Es geht doch um einen Vertrag zwischen dir und der Agentur. Nun, den hat eine Agentur, die mehr als drei Autoren betreut, in der Regel normiert und fertig in der Schublade. Müssen nur noch dein Name und Arbeitstitel eingetragen werden...

 

Deshalb fällt mir die Frage ein: Wie bringt es diese Agentur auf die Reihe all die zeitaufwändigen Vertragsverhandlungen und Formulierungen mit den Verlagen zu schaffen? Ich meine, Verträge aufsetzen gehört zur Hauptaufgabe einer Agentur!

 

Immerhin investiert sie erheblich Zeit in mich und geht in Vorleistung.

Woher weißt du das?

 

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Nein. Ich bekam einen Agenturvertrag (der übrigens kürzer und einfacher ist als einer mit einem verlag). Dann hat mein Agent die Runde gemacht... und Runde bedeutet nie nur einen Verlag, sonst dauert das ja ewig ;-)

 

Und mal die Gegenfrage: Wenn du parallel weitersuchen darfst, kannst, sollst, müsst ihr euch zumindest über die Strategie absprechen, sonst kann es mal peinlich werden. Nur... warum brauchst du dann eine Agentur?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Man sagte mir auch' date=' ohne dass ich nachgefragt hätte, ich könne das Manuskript parallel auch weiter anbieten, wenn es anderweitig klappt, habe man selbst eben Pech gehabt...[/quote']

 

Das hier wundert mich, denn das ist mehr als ungewöhnlich. Eine Agentur betreibt einen größeren Aufwand (lesen, beurteilen, anbieten - das alles kostet Zeit und damit Geld) und gibt dir trotzdem freien Hand? Das kommt mir sehr eigenartig vor.  ??? :s05 ???

 

Ansonsten stimmem meine Erfahrungen in etwa mit den deinen überein. Als Autor brauchst du sehr, sehr viel Geduld! Zwischen dem Einreichen des Manuskripts und dem Agentuvertrag sind ein dreiviertel Jahr, bis zum Verlagsvertrag eineinviertel Jahre vergangen.

 

ich halte dir die Daumen

Gruß Sysai

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Eine Agentur betreibt einen größeren Aufwand (lesen, beurteilen, anbieten - das alles kostet Zeit und damit Geld) und gibt dir trotzdem freien Hand? Das kommt mir sehr eigenartig vor.  ??? :s05 ???

 

 

Mir auch!

 

Gruß,

 

Tin

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Hallo Roy!

 

Da Du keinen Vertrag geschlossen hast und (hoffentlich) nicht zur Vor-Kasse gebeten wurdest, kann ja eigentlich nichts passieren - außer daß es Dich womöglich viel Nerven und verplemperte Zeit kostet.

Merkwürdig klingt das alles schon. Hast Du mal versucht, Dich über diese Agentur kundig zu machen? Das Internet ist ja eine Fundgrube, und wenn diese Vorgehensweise die übliche ist, werden sich vermutlich auch andere schon darüber gewundert (und geäußert) haben.

 

Gruß

Jan

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Roy,

mir fällt noch ein Punkt ein, wenn du nun telefoniert hast. Zwischen Autor und Agentur muss die Chemie absolut stimmen, das ist oft noch wichtiger als alle fachlichen Fragen. Hör auf deinen Bauch!

 

Schöne Grüße,

Petra

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(Peter_Dobrovka)

Typischer Fall von völlig in der Luft hängen.

Der Verdacht, daß die Agentur ihre Arbeit nicht macht, ist da, aber man weiß es nicht.

Ein "großer Verlag" zeigt Interesse, aber man weiß nicht, welcher, und ob es überhaupt stimmt.

Das ist auch hinderlich, wenn man parallel sein Manuskript selber anbieten will.

 

Laut Schrödingers 3. Regel weiß man erst, was Sache ist, wenn man sich falsch entschieden hat: Ziehst du dein Manuskript zurück, hatte tatsächlich ein großer Verlag Interesse, beläßt du es hingegen bei der Agentur, wirst du bis zum Sankt Nimmerleinstag warten.

 

Ich kann keinen guten Rat geben, lediglich sagen, was ich an deiner Stelle tun würde: Die Agentur anrufen und sie dazu bringen, sich ihren Kopf anstatt meinen zu zerbrechen, d.h. mit eben diesem meinem Dilemma zu konfrontieren und sie bitten, mir zu SAGEN, wie ich mich verhalten soll. Im Falle von Doofheit am Telefon die Frage als multiple choice Version wiederholen: "Bei Bastei/Heyne/Knaur/dtv haben Sie es noch nicht versucht, oder?"

 

Aber einen Monat von jetzt an würde ich noch warten. Wie die anderen schon sagten: Geduld ist eine der wichtigsten Autorentugenden.

 

Peter

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Hallo Roy!

 

Da Du keinen Vertrag geschlossen hast und (hoffentlich) nicht zur Vor-Kasse gebeten wurdest, kann ja eigentlich nichts passieren - außer daß es Dich womöglich viel Nerven und verplemperte Zeit kostet.

Merkwürdig klingt das alles schon. Hast Du mal versucht, Dich über diese Agentur kundig zu machen? Das Internet ist ja eine Fundgrube, und wenn diese Vorgehensweise die übliche ist, werden sich vermutlich auch andere schon darüber gewundert (und geäußert) haben.

 

Gruß

Jan

 

Hi Jan,

 

keine Vorkasse (sonst wäre die Entscheidung einfacher  :)); die zumeist üblichen 15 % Provision bei erfolgreicher Vermittlung.

Ja, die Nerven, die kostet es mich im Moment, bin sehr unentspannt.

 

Im Internet habe ich so gut wie gar nichts über die Agentur gefunden - weder Positives noch Negatives.

 

Ciao.

 

Roy

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Roy,

mir fällt noch ein Punkt ein, wenn du nun telefoniert hast. Zwischen Autor und Agentur muss die Chemie absolut stimmen, das ist oft noch wichtiger als alle fachlichen Fragen. Hör auf deinen Bauch!

 

Schöne Grüße,

Petra

 

Hi Petra,

 

der (Bauch) ist zwar etwas umfangreicher als er dereinst mal war. In dieser Sache sagt er mir aber leider gar nichts.  :(

Außer das eine: Dass mich da wissentlich jemand übers Ohr hauen will, das halte ich definitiv für ausgeschlossen.

 

Roy

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Moin Roy,

 

mir ist - einfach mal, um den schlimmsten Fall zu durchdenken - noch ein Gedanke gekommen...

 

Was, wenn die Agentur, die dir jetzt etwas von 15% erzählt, aber keinen Vertrag machen möchte, weil es ja ach so viel Arbeit sei (??? - wie kann das mehr Arbeit sein, als sich vernünftig bei Verlagen für dein Buch einzusetzen ???), was, wenn diese Agentur dann eines Tages zu dir kommt und sagt:

"Wir haben da einen großen Publikumsverlag gefunden, der hat großes Interesse, nein, den Namen dürfen wir nicht nennen, aber weil es uns so viel Überredungsarbeit gekostet hat, und der Verlag ein richtig gutes Angebot machen möchte, müssen wir in diesem Fall leider 20 % Provision nehmen"...

Was dann? Was, wenn sie 30 % haben wollen? Du hast keine Sicherheit, und wenn die Agentur einen Käufer gefunden hat (oder schlimmstenfalls bloß vorgibt, einen gefunden zu haben), dann bist du plötzlich derjenige, der etwas möchte (nämlich den versprochenen Verlagsvertrag), und wer in einer Verhandlung etwas vom Anderen möchte, hat die Verhandlung in der Regel bereits verloren...

Je mehr ich darüber nachdenke, klingt es so, als sei die Agentur entweder unprofessionell oder unseriös. Traust du einer Agentur, die so arbeitet zu, dein Buch an Lübbe zu verkaufen?

 

Andreas

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Hmmm, als ich den Beitrag von Andreas las, ist mir auch noch was eingefallen.... ich trau mich kaum, es zu schreiben, weil ich mir denken kann, daß Du sowieso schon Bauchgrimmen genug hast.

 

Du hast zwar vorab nichts bezahlt, das ist schon mal gut, aber Du hast keinen Vertrag - kannst Du ausschließen, daß die Agentur (im schlimmsten Fall) nach einigen Monaten sagt: Tut uns leid, ist uns nicht gelungen, das Manuskript an den Mann zu bringen, für unsere Bemühungen müssen wir Ihnen jedoch.... in Rechnung stellen ?

 

Ich hoffe, ich hab keine Pferde scheu gemacht, aber das klingt irgendwie nach einer Küchentisch-Agentur.

 

Gruß

Jan (der sich hoffentlich irrt)

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Und noch eine Utopie: Was, wenn du, Roy, ohne Zutun der Agentur mit einem Verlag in einen Geschäftskontakt kommst und die Agentur sagt, wenn der Vertrag abgeschlossen ist, 15 % für uns?

 

Ich habe zwar viel mit Autorenverträgen zu tun, aber aktuell fallen mir gerade die gängigen "Maklerverträge" ein. Wenn du ein Haus verkaufen möchtest und eine Agentur beauftragst, sicherst du zu, dass alles über diesen Agenten läuft. Es wäre einfach dumm, dann auf eigene Kosten auch noch Anzeigen zu schalten.

 

Einer Agentur einen Auftrag zu übergeben heißt doch: das habe ich vom Hals. Ich schone meine Nerven, dafür bekommen die eine Provision.

Wie es sich anhört, kommst du, Roy, nicht in den Genuss, dich zu schonen und entspannt zurückzulehnen. Insofern: falsche Agentur, oder überdenke deine eigenen Aktivitäten.

 

Gruß,

 

Tin

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Und noch eine Utopie: Was' date=' wenn du, Roy, ohne Zutun der Agentur mit einem Verlag in einen Geschäftskontakt kommst und die Agentur sagt, wenn der Vertrag abgeschlossen ist, 15 % für uns?[/quote']

Das ist MIT Vertrag sogar meist üblich... wäre also gar nicht so utopisch.

 

Noch ein Aspekt fiel mir ein wegen des Parallelanbietens. Ich weiß von meinem Agenten, wie diffizil es manchmal ist, MSe verschwiegen an eine Runde von mehreren Verlagen oder wirklich exklusiv anzubieten... Angenommen, die Agentur hat das MS tatsächlich an Verlag Y gegeben. Und nun kommst du, Roy, und gehst zufällig auch an Verlag Y, weil der so passt? Was glaubst du, wird der Verlag denken?

Oder du bietest das MS dem Verlag X an. Der ist Konkurrent von Y, hat aber Wind davon bekommen, dass X was in der Richtung hat.

 

Professionelle Agenten wissen solche Situationen einzuschätzen und damit umzugehen...

Übrigens: Mein Agent sagt mir offen und ehrlich, was er vorhat, wem genau er das MS anbieten wird etc. Selbst wenn ich tätig werden wollte, um irgendeinen Kontakt zu machen, würde er sich darüber mit mir abstimmen wollen.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo,

 

erstmal danke für die bisherigen Rückmeldungen. Alles sehr hilfreich...

 

Um das Ganze weiter zu konkretisieren, übersende ich allen, die sich bisher an diesem Thread beteiligten, per PM, um welche Agentur es sich handelt.

Die stillen Mitleser können die Info gerne ebenso haben, bitte per PM bei mir nachfragen.

Ich bitte darum, zu respektieren, dass ich im Moment nicht möchte, dass die Agentur hier im weiteren Verlauf beim Namen genannt wird.

Danke.

 

Liebe Grüße.

 

Roy

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Wirkt alles recht seriös... aber vielleicht sind sie nicht sonderlich erfolgreich? Das würde erklären, warum sie nicht mit Erfolgen werben möchten, hm? Und komisch, dass auf der Website ausdrücklich steht:

 

Wir starten unsere Verhandlungen mit Verlagen grundsätzlich erst dann, wenn zwischen Ihnen und uns ein beidseitig unterschriebener rechtsmäßiger Vertrag besteht.

Vielleicht hat die Agentur der Mut und Energie verlassen?

Andreas

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(Peter_Dobrovka)

Ich habe mal die Sicht des Verlages aufgerufen.

Da macht mich stutzig, daß ich bereits vorlektorierte Manuskripte kriege.

 

*sing & schunkel*

Wer soll das bezaaaaahlen?

Wer hat soooo viel Geeeld?

Wer hat so viel Pinke-Pinke?

Wer hat so viel Geld?

 

Peter

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Ich glaube, da tanzt jemand auf mehreren Hochzeiten, was überhaupt nicht unseriös ist, machen die meisten von uns ja auch, aber mir scheint, die Agentur ist einfach etwas überfordert - oder dieser Geschäftszweig rangiert an letzter Stelle.

Trotzdem - seriös scheint es schon.

 

@Peter: ist doch klar, daß man damit wirbt und hofft, so die Chancen zu erhöhen.

 

Gruß

Jan

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Ähm... Roy... bist du sicher, dass du mit der gleichen Agentur telefoniert hast? ;-)

Auf der Website wird mit absoluter Transparenz geworben, auf einfache Anfrage bekommst du sofort zugeschickt, welche Autoren sie betreuen, mit welchen Verlagen sie arbeiten...machen!?

Außerdem klingt das alles auch sehr nach gegenseitigen Absprachen zwischen Agentur und Autor. Klingt...

 

Vor allem aber würde ich diesen Passus ernst nehmen: "Lassen Sie sich nicht auf bloße mündliche Vereinbarungen ein."

 

Schöne Grüße,

Petra

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Ich habe mal die Sicht des Verlages aufgerufen.

Da macht mich stutzig, daß ich bereits vorlektorierte Manuskripte kriege.

 

*sing & schunkel*

Wer soll das bezaaaaahlen?

Wer hat soooo viel Geeeld?

Wer hat so viel Pinke-Pinke?

Wer hat so viel Geld?

 

Peter

 

Lieber Peter, unsere Agentur lektoriert unsere Manuskripte ebenfalls und bespricht sie dann mit uns (bei einem Kaffee in ihren Räumen). Das hat dazu geführt, dass wir 'Die Goldhändlerin' um ein Schlußkapitel verlängern und der 'Kastellanin' einen längeren Beginn verpassen mussten.

Jedenfalls bezahlen wir keinen müden Cent für diesen Service. Die Agentur bekommt nur den Honoraranteil.

Gruß Sysai

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Hallo Roy,

 

Sie ist dazu übergegangen, Verträge erst dann zu machen, wenn ein Abschluß mit einem Verlag konkret wird, da sie die Erfahrung gemacht hat, dass sie sich sonst zeitaufwändingen Vertragsformulierungen widmet und dann u. U. doch keinen Verlag findet.

 

Was mir jetzt nicht so ganz einleuchtet: Was ist an einer Vertragsformulierung zwischen der Agentur und dir aufwändig?

 

Vielleicht stehe ich da ja jetzt auf dem Schlauch, aber in den meisten Fällen haben die Agenturen doch Standardverträge. Mein Agent hat mir gleich nach dem ersten Kontakt einen Mustervertrag zur Ansicht gefaxt (blanko). Ich hatte ein paar winzige Änderungswünsche, die akzeptiert wurden.

 

Aber das zu überarbeiten ist doch - pipifax. Da sitzt heute keine arme Sekretärin mehr an einer mechanischen Schreibmaschine und tippt den ganzen seitenlangen Text im Schweiße ihres Angesichts :s05. Das ist alles im PC gespeichert, kurze Änderung, einen neuen Namen für das Kind und fertig. (Ich weiß, wovon ich rede, ich bin Sekretärin ;D).

 

Agent schickt doppelte Ausführung schon unterschrieben an dich, du schickst ein Exemplar zurück.

 

Somit herrscht Klarheit über Rechte und Pflichten für beide Seiten und keine Partei braucht sich fragen, ob sie schlussendlich über den Tisch gezogen werden soll :o.

 

Und selbst wenn die Agentur dich nicht vermitteln kann - im gegenseitigen Einvernehmen könnte der Vertrag auch ohne Einhaltung irgendwelcher Fristen aufgehoben werden.

 

Egal wie ich es drehe und wende - der Aufwand, einen Vertrag mit dir zu machen, ist minimal und deine Rückfragen sollten dem Agenten doch inzwischen gezeigt haben, dass du ein wenig besorgt bist.

 

Ciao

peti

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Bei guten Verkäufen mag sich das rechnen' date=' aber das grenzt ja schon an Selbstausbeutung.[/quote']

Peter,

bei einer guten Agentur ist das "drin". Ich bekomme von meinem Agenten auch Texte zurück, wo es was zu meckern gibt... und ich muss umschreiben. Oder er sagt: Das verkauft sich nicht, weil...

 

Aber vielleicht wird jetzt einigen deutlich, warum Agenturen daran gelegen ist, möglichst perfekte Autoren einzukaufen, bei denen sich solche Tipps in sehr engen Grenzen halten - und die vor allem selbstständig ändern können. Für die Agentur lohnt sich diese Qualitätskontrolle auch - sie will ja keine zweitklassigen Sachen anbieten.

Klar auch, dass Agenturen nicht an Eintagsfliegen interessiert sind, sondern hauptsächlich an Autoren, die "Karriere machen" wollen und an große Verlage zu verkaufen sind.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Vielen Dank für eure Beiträge.

 

Die umfangreiche Diskussion hier hat mir sehr bei der Entscheidungsfindung geholfen.

 

Da mir die meisten größeren Agenturen bereits abgesagt hatten, werde ich mich jetzt wohl erstmal auf besagte Agentur einlassen.

Für mich wäre jetzt sowieso der Punkt gekommen, mich direkt an Verlage zu wenden.

Und da habe ich doch die Hoffnung, dass mein Manuskript auf dem Schreibtisch eines Lektors die höhere Aufmerksamkeit erregt, wenn es die erste Hürde 'Literaturagentur' bereits genommen hat.

Mein Gefühl sagt auch mir, dass besagte Agentur in jedem Falle seriös ist.

Ob sie unprofessionell oder einfach nur chaotisch ist oder schlicht und einfach im Moment in Arbeit versinkt?

Für diese Beurteilung lasse ich mir nun noch ein wenig Zeit.

Ich habe schon den Eindruck, dass die Agentur sich für mich einsetzt und an mein Manuskript glaubt.

 

So kann mein größter Verlust eigentlich nur 'verlorene Zeit' sein und dieses Risiko bin ich im Moment zu tragen bereit.

 

Bis dann und 'ich halte euch auf dem Laufenden'.

 

Roy

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