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(Monika)

Kann man wörtliche Rede seufzen oder gar häkeln?

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Ich glaube, es gibt noch einen Grund, weshalb vielen Lesern solche gehäkelten Sätze nicht aufstoßen.

 

Es ist doch im Grunde eine recht einfach gramamtikalische Verschiebung. Sätze wie:

 

"Die sollen nur kommen", er lud die Pistole durch.

"Das geht jetzt zu weit", er seufzte.

"Klar, setz dich", sie häkelte ihren Pullover und stieß den Hocker um.

 

fallen doch gar nicht auf.

 

Warum das so klappt? Wie ich oben schon anführt: Jegliche Inuit, äh, Inquit-Formel wird durch die Ausrufezeichen ersetzt, dass etwas geäußert wird muss nicht extra erwähnt werden, der direkte Nebensatz führt also an, dass die Person etwas NACH dem sagen tut.

Kann mir kein Deutschlehrer der Welt anders verkaufen.

 

Otto Normalleser wird sich aber an einer simplen Wortumstellung so gut wie nie stören, sondern es mehr oder weniger immer auch so lesen: Da sagt jemand etwas, und dann lädt er die Pistole durch, oder er sagt etwas WÄHREND er die Pistole durchlädt.

 

Die Deutsche Sprache ist generell unfähig dazu, zwei Dinge gleichzeitig darzustellen, man muss sie immer in Reihenfolge bringen und ggfs. durch Worte wie 'während' etc. verbinden.

Was hier also diskutiert wird, ist doch der Versuch, eine Unfähigkeit der Deutschen Sprache zu kaschieren.

Und ich persönlich find das nach wie vor gut und in Ordnung!

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

 

P.S. Bei George R.R. Martin fand ich letztens ein: "XXX", he doubted. Im englischen fällt das überhaupt nicht auf.

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Hallo Marco,

 

es geht ja nicht um Ottonormalleser, sondern um guten oder schlechten Ausdruck, der einem Lektor sehr wohl auffällt.

Ich finde es besser auf Nummer sicher zu gehen und sich lieber gewählt auszudrücken, als solche Sachen zu verwenden, die grammatikalisch einfach Müll sind.

 

LG

Joy

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Ich finde es besser auf Nummer sicher zu gehen und sich lieber gewählt auszudrücken' date=' als solche Sachen zu verwenden, die grammatikalisch einfach Müll sind. [/quote']

 

Dat weiß ick doch. Ich sag ja auch nur: Als Autor gibt es Punkte, wo ich denke. die Grammatik kann und darf in kreativen Texten gebogen werden.

Und solche Sachen hier sehe ich als biegen, nicht als brechen.

 

Ich sag mal so: Kein Lektor regt sich auf, wenn Grönemeyer, wie die SZ im Sreiflicht letztens so schön schrieb, die Deutsche Sprache in den Schwitzkasten nimmt und hinterher mit ihr ein Pils trinken geht. Warum? Weil er kreativ mit Sprache arbeitet. Oder guck dir manche Lyriktexte an, wie die der Grammatik an die Gurgel gehen...

 

Da sehe ich den Unterschied zwischen 'kreativ' und 'Lehrbuch'. Ist ja auch nur meine Meinung. Dass Lektoren das anders sehen, ist mir bekannt, und ich nehme es mit einem Achsel- oder Schulterzucken hin, aber es muss mir ja nicht gefallen. ;)

 

Gruß,

Marco! :s17

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Hallo Marco,

 

es gibt eben für alles Grenzen. Ich spiele auch gern mit der Sprache, aber wenns nicht stimmig klingt fehlt die Originalität. ;) Dann sieht es einfach nur falsch aus.

 

Daran übrigens, "XXX", he doubted", ist nichts falsch.

"XXX", zweifelte er."

 

Man kann ja etwas anzweifeln mit seinen Worten.

 

LG

Joy

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Daran übrigens, "XXX", he doubted", ist nichts falsch.

"XXX", zweifelte er."

 

Man kann ja etwas anzweifeln mit seinen Worten.

 

Ja, aber zweifeln ist so wenig eine Lautäußerung wie häkeln. Seufzen hingegen ist eine Lautäußerung, WÄHREND der man sogar reden kann, aber es soll falsch sein?

 

Demnach müsste es ja heißen: "xxx", sagte er, um seinen Zweifel auszudrücken.

Sorry, den grammatikalischen Hintergrund verstehe ich nicht. Man kann nicht "Mist" seufzen, aber "Mist" zweifeln können?!  ???

 

Hier wurde ausführlich dargelegt, dass man Mist sagen, rufen, schreien, äußern und reden kann (letzteres, auch wenn es so klingt, soll kein Wortspiel und kein Angriff sein...) und nichts anderes. Zweifeln ist ein Gemütszustand, etwas was man DENKEN kann.

Ja, du hast Recht, man kann etwas anzweifeln, etc., aber man kann ein Satz oder ein Wort nicht 'zweifeln', sondern ihn höchstens, als Ausdruck seines Zweifels, 'sagen'!!

 

Wurde mir hier jedenfalls so erklärt!  ;)

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

*wenig überzeugt*

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der direkte Nebensatz führt also an, dass die Person etwas NACH dem sagen tut.

Kann mir kein Deutschlehrer der Welt anders verkaufen.

Dafür hat die reiche deutsche Sprache einen Punkt.

Um Grammatik zu biegen, muss man sie erst mal beherrschen.

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Marco,

 

jetzt fängts an verwirrend zu werden. ;)

Ich sagte, man kann sehr wohl etwas seufzend sagen. Nur reicht der Atem eines normalen Menschen nicht aus ganze Romane zu seufzen, sondern höchstens mal ein Wort.

 

Alles, was entweder mit dem INHALT des Gesagten zu tun hat, klingt zumindest logisch. Ebenso alles, was eine glaubhafte Lautäußerung darstellt. (Das Seufzen)

 

"Ich kann das nicht", zweifelte sie. (Sie bezweifelt etwas und bezieht sich darauf)

 

"Er hat recht", bestätigte sie. (Sie bestätigt etwas und bezieht sich darauf)

 

Während: "Ich komme mit", schmiss sie die Tür zu" nichts mit dem Inhalt des Gesagten zu tun hat.

 

Ich weiß nicht, wie ich das noch besser ausdrücken könnte. ;)

 

LG

Joy

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Ich weiß nicht' date=' wie ich das noch besser ausdrücken könnte. ;)[/quote']

 

Ich versteh dich schon, es ging auch weniger gegen dich, als gegen die Leute, die sich schon gegen das seufzen verwahren. Wer nicht zulässt, dass ein Satz geseufzt werden kann, dürfte für mein Empfinden auch keine gezweifelten oder bestätigten Sätze zulassen, denn alles das sind Inquits, welche den Satz in einen KONTEXT stellen.

 

Übrigens: Nichts anderes tun zugeschmissene Türen oder durchgeladene Pistolen, aber es wurde ja schon als Geschmacksfrage gewertet.

 

Aber von einem Puristen (Auch wenn du keiner bist) lasse ich mir nicht das Seufzen verbieten und das Zweifeln erlauben. ;)

 

Gruß,

Marco! :s17

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Verstehe.

 

Ich hab da noch ein schönes Beispiel.

 

"Das habe ich mir leichter vorgestellt", kratzte sie sich am Kopf.

 

Dieser Satz würde wahrscheinlich so durchgehen beim Leser, vielleicht auch beim Lektor. Aber streng genommen bedeutet er, sie hat ihren Satz genommen und sich damit am Kopf gekratzt. ;)

 

Das meine ich mit MACHBAR. Manches geht, manches ist einfach absurd. Deshalb glaube ich, dass es da keine feste Regel geben kann.

 

LG

Joy

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"Das habe ich mir leichter vorgestellt", kratzte sie sich am Kopf.

 

Dieser Satz würde wahrscheinlich so durchgehen beim Leser, vielleicht auch beim Lektor. Aber streng genommen bedeutet er, sie hat ihren Satz genommen und sich damit am Kopf gekratzt. ;)

 

Naja, richtig streng genommen bedeutet das, sie hat sich so am Kopf gekratzt, dass Töne entstanden sind, die klingen, wie wenn ein Mensch sagt: "Das habe ich mir leichter vorgestellt". Quasi ein Kratzgeräusch mit Sinninhalt. ;D

 

Weil das den meisten Lesern aber viel zu abstrakt ist, sehen sie den Satz als gesprochen und denken sich dazu eine Frau, die sich währenddessen am Kopf kratzt. ;)

 

Daher:

 

Das meine ich mit MACHBAR. Manches geht, manches ist einfach absurd. Deshalb glaube ich, dass es da keine feste Regel geben kann.

 

Meine Rede! Ich würde mir wünschen, dass erlaubt ist, was der Leser versteht. Halt wie bei Grönemeyer, wo eine Frau mal 'Schatten im Blick' hat...

 

Gruß,

Marco! :s17

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Hallo Marco,

 

naja, das IST ja auch erlaubt. Nur, was verständlich ist und was nicht, ist halt Ansichtssache, wie man hier sieht. ;)

 

LG

Joy

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naja' date=' das IST ja auch erlaubt. Nur, was verständlich ist und was nicht, ist halt Ansichtssache, wie man hier sieht. ;)[/quote']

 

Stimmt wohl. Darum würde ich solche Dinge wohl auch nach meinem Zielpublikum hin entscheiden. In einem gehobenen Bildungsroman würde ich es mir eher verkneifen, als in einem Unterhaltungsroman, noch dazu vielleicht einem komischen, denn und da können die Leute hier wieder meckern wie sie wollen:

Mit solchen 'verqueren' Inquits lassen sich ganz einfach prima lustige Effekte erzielen! ;)

 

Gruß,

Marco! :s17

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(Peter_Dobrovka)
Hallo Marco,

Während: "Ich komme mit", schmiss sie die Tür zu" nichts mit dem Inhalt des Gesagten zu tun hat.

 

Ich weiß nicht, wie ich das noch besser ausdrücken könnte. ;)

 

Ich versteh dich schon, es ging auch weniger gegen dich, als gegen die Leute, die sich schon gegen das seufzen verwahren. Wer nicht zulässt, dass ein Satz geseufzt werden kann, dürfte für mein Empfinden auch keine gezweifelten oder bestätigten Sätze zulassen, denn alles das sind Inquits, welche den Satz in einen KONTEXT stellen.

 

Übrigens: Nichts anderes tun zugeschmissene Türen oder durchgeladene Pistolen, aber es wurde ja schon als Geschmacksfrage gewertet.

Leute, bitte lest noch mal meine Liste. Da stand bereits die Kategorienunterteilung drin und wie man es nennen könnte.

 

Peter

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Leute' date=' bitte lest noch mal meine Liste. Da stand bereits die Kategorienunterteilung drin und wie man es nennen könnte.[/quote']

 

Naja, aber mir ging es ja gerade nicht um die Unterteilung, sondern um das gemeinsame... 'zweifelte er' und 'lud er die Pistole durch' haben bei dir ja verschiedene Kategorien, ich wollte aber die Gemeinsamkeit erwähnen...

 

Ansonsten hast du Recht, eine einheitliche Sprache erleichtert einiges.

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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(Peter_Dobrovka)

Naja, aber mir ging es ja gerade nicht um die Unterteilung, sondern um das gemeinsame... 'zweifelte er' und 'lud er die Pistole durch' haben bei dir ja verschiedene Kategorien, ich wollte aber die Gemeinsamkeit erwähnen...

Aber es SIND verschiedene Kategorien. In jedem Fall sind sie das! Ganz unabhängig davon, wie mein Versuch der Unterteilung gewesen ist.

 

"zweifelte er" referiert die wörtliche Rede, ja, es IST die wörtliche Rede. Damit ist das Zweifeln ein echtes Inquit, genau wie "sagte". "Sagte" und "zweifelte" stehen in derselben Kategorie, wenn wir das "sagte" nicht als Art der Betonung interpretieren sondern wie das "zweifelte" als Referenz der wörtlichen Rede.

Mach die "daß" Probe, formuliere es als indirekte Rede:

Er zweifelte, daß ...

Er sagte, daß ...

 

"lud er die Pistole durch" ist eine begleitende Handlung, sie ist ein völlig anderes Etwas.

Er lud die Pistole durch, daß ... - Nee!

 

Peter

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(Peter_Dobrovka)

Hätte ich schon längst getan, wenn ich wüßte, welche häufig gestellte Frage damit beantwortet wird.

Ich könnte mir eventuell vorstellen, den ganzen Thread dahin zu verlegen.

 

Peter

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Ahhhh, Peter, danke für die daß-Probe! Das erklärt ja alles. Super. Hattest du das schon weiter vorne erwähnt und ich habs verpennt?

 

LG

Joy

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Aber es SIND verschiedene Kategorien. In jedem Fall sind sie das! Ganz unabhängig davon, wie mein Versuch der Unterteilung gewesen ist.

 

??? ??? ???

 

Missverständnisalarm!!!

 

Das hab ich nie angezweifelt. NATÜRLICH sind es verschiedene Kategorien. Das war mir aber egal, ich wollte nur darstellen, was beiden gemeinsam ist: Sie stellen BEIDE das davor Gesagte in einen Kontext. Mehr war doch gar nicht...  :-/

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Hallo zusammen!

 

Aus aktuellem Anlaß möchte ich in diesem schon reiferen Thread nur einige der Beispiele zitieren, die ich mir bei der kürzlichen Lektüre eines überaus erfolgreichen Buches angestrichen habe.

 

Man beachte, wie zu diesem Zweck (wenigstens für mein Sprachgefühl) ungeeignete Verben nicht nur gewaltsam zu Inquit-Formeln umgebogen, sondern wie sie gelegentlich (und "normale" Inquit-Formeln übrigens in diesem Buch praktisch immer) auch mit meines Erachtens holprigen Adverbien kombiniert werden:

 

- "Wir schaffen es nicht mehr rechtzeitig", erkannte Glandallin grimmig.

- "Kommt her!", verlangte er wütend nach neuen Feinden.

- "Geh weg, (...) verräterischer Elb", polterte er ungerührt weiter.

- "Wage es, mein Gulasch zu ruinieren, Bursche", drohte ihm die Köchin düster (...).

- "Ihr beide habt euch gesucht und gefunden", seufzte Frala.

- "Ich habe die Menschen altern sehen (...)", setzte sie ihre Rede fort.

- "Falls der Haken abreißen sollte, schicke Jolosin", verabschiedete er sich (...).

- "Es gibt keine andere Strecke", bedauerte Gandogar.

- "Swerd hättest du dafür geprügelt", maßregelte er ihn leise.

- "Ich verstehe mich nicht als Handlanger der Albae", versuchte er es erneut.

- "Ich erkenne dich nicht wieder (...)", wunderte sich Balendilín offen (...).

- "In diesem Fall brauche ich dich", lehnte er kategorisch ab.

- "Ich wäre über meinen Schatten gesprungen und hätte (...) eine Nachricht geschickt, um Unterredungen (...) aufzunehmen", seufzte der Großkönig. (Unglaublich, wie lang der geseufzte Satz ist!)

- "Ehrenwerter Magus", begrüßte ihn Jolosin voller Ehrfurcht.

- "Ehrenwerter Magus, Ihr wollt den Kurzen doch nicht etwa von hier verbannen?", täuschte Jolosin Mitgefühl vor.

- "Genau", lachte der Magus (...).

- "Von diesem Berg habe ich noch nie gehört", grübelte Frala.

- "Nein", blieb der Alb hart.

- "Danke, aber ich kann nicht schreiben", lehnte er die Hilfe freundlich ab.

 

(usf. etc. pp)

Woher die Beispiele stammen, möchtet Ihr wissen? - Nun, aus dem Roman Die Zwerge von Markus Heitz, Piper Verlag, 2004. Die Bücher des Autors haben sich mittlerweile insgesamt weit über eine halbe Million mal verkauft, teilweise den englischen Sprachraum erobert. Die Filmrechte von Die Zwerge sind ebenfalls bereits verkauft.

 

Viele Grüße,

-Manuel

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Man beachte' date=' wie zu diesem Zweck (wenigstens für mein Sprachgefühl) ungeeignete Verben nicht nur gewaltsam zu Inquit-Formeln umgebogen, sondern wie sie gelegentlich (und "normale" Inquit-Formeln übrigens in diesem Buch praktisch immer) auch mit meines Erachtens holprigen Adverbien kombiniert werden:[/quote']

Das ist vor allem in historischen Romanen sehr beliebt. Wozu gibt es Lektoren? Jedenfalls nicht zur Korrektur, denn sowas verkauft sich trotzdem.

 

Und ja, aus den Beispielen wird deutlich, historischer Roman ist das nicht. Da war mir schon nach wenigen Zeilen klar, dass kann nur Markus Heitz sein, auch wenn ich nicht die Zwerge, sondern nur "Den Krieg der Zwerge" kenne.

 

Grauslich. Mich wirft sowas immer binnen kurzem aus einem Text. Völlig unnötig, denn es ließe sich sehr leicht korrigieren.

 

Hans Peter

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Woher die Beispiele stammen, möchtet Ihr wissen? - Nun, aus dem Roman Die Zwerge von Markus Heitz, Piper Verlag, 2004. D

Mir ist das schon bei seinen Shadowrun-Büchern aufgefallen, allerdings dachte ich, dass er die unter Zeitdruck ...uhm... nicht ganz so sorgfältig überarbeitet hatte und hätte nicht gedacht, dass er das auch in seinen Bestsellern so macht.

Aber diese den Dialogsatz wiedergebenden inquit-Formeln scheinen tatsächlich eine Marotte von ihm zu sein.

Ich hab allerdings nicht ein Problem vom Handwerklichen oder ein aus Prinzip-Problem damit und nichtmal ein Ästhetisches, ich fühle mich nur als Leser einfach für Blöd verkauft. Solche Sachen gehen ja schon in die Richtung:

"Feuer!", warnte er vor dem Feuer.

Oder: "Alarm!", alarmierte er die anderen

Oder: "Angriff!", befahl er zum Angriff.

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"Feuer!", warnte er vor dem Feuer.

Oder: "Alarm!", alarmierte er die anderen

Oder: "Angriff!", befahl er zum Angriff.

Yo.

 

Gibt es häufig bei Anfängern, nicht nur bei Dialogen. Sondern auch so, dass in einem Absatz gezeigt wird, dass jemand Angst hat und dann als Schlußsatz: "Er hatte ganz, ganz furchtbare Angst"

 

Ich finde es immer häufiger auch in veröffentlichten Bücher. Doppelt genäht hält eben nicht immer besser, mit solchen Nachklapp-Holzhammer-Sätzen kann man seine eigene, aufgebaute Spannung prima killen.

 

Eigentor nennt man das im Fußball.

 

Aber offenbar ist in Verlagen die Furcht vor Eigentoren nicht mehr sehr weit verbreitet, sonst käme das nicht so häufig vor (wie gesagt: Erwachsenenfantasy und historische Romane sind voll davon).

 

Dabei wirft man die Leser mit sowas sehr leicht aus einem Text.

 

Hans Peter

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