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Fabrice

Neue Version von Papyrus kostet 349 Euro

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Am 1.12.2024 um 11:27 schrieb RolandM:

Die dramatische Preiserhöhung, die mit den eher schlanken Verbesserungen nicht vereinbar scheint, lässt vermuten, dass hier maximierte Wertschöpfung betrieben wird.

Darauf deutet auch diese Änderung hin:

Zitat

Neu ist auch der Installationsvorgang. Wie bei anderen Anbietern üblich, verlangt Papyrus nun zwingend eine Registrierung und einen Account beim Anbieter, ohne den die Software nicht nutzbar ist. Dafür entfällt die bisherige umständliche Installation mittels Schlüsseldatei und Registrierungscode.

Und dies:

Zitat

Nur mitten in den neu sehr langen Nutzungsbestimmungen wird unter 5.17 verlangt, dass ‚mindestens alle 14 Tage‘ das Programm ans Internet gehängt werden muss, wohl zur Kontrolle der Berechtigung. Und dass für nicht weiter definierte Vorgänge eine dauernde Internetverbindung bestehen muss. Warum werden diese wichtigen Forderungen nirgends auf der Verkaufsseite erwähnt?


Die bisherige Methode hatte den Vorteil, dass sie in Bezug auf die Registrierung unabhängig war – ein nicht zu unterschätzender Faktor (wenn ich sicher sein möchte, dass sich meine Buchprojekte auch in 10 Jahren noch öffnen lassen).

Im neuen Registrierungsmodell mit Onlinezwang wird wohl irgendwann auf ein Abonnement umgestellt, ähnlich wie es bereits auf der amerikanischen Seite von Papyrus zu sehen war. Dort lag der Preis bei 14,99 USD pro Monat (siehe Archivlink: https://web.archive.org/web/20240414011110/https://www.papyrusauthor.com/plans/).

Das bezog sich jedoch noch auf die alte Version. Mit der Einführung der neuen Version 12 ist zu erwarten, dass der monatliche Preis deutlich höher ausfallen wird. Der genaue Betrag ist derzeit allerdings noch nicht bekannt – aktuell wird lediglich "TBA" (to be announced) angegeben.

Bearbeitet von JoergR
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vor 2 Stunden schrieb JoergR:

Nope, die Welt dreht sich weiter. Einfach mal was neues ausprobieren und schauen, ob das nicht besser ist, als der alte Kram.

Würde mich interessieren, was Du zu gegebener Zeit darüber berichten kannst.

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vor 15 Minuten schrieb AndreasE:

Würde mich interessieren, was Du zu gegebener Zeit darüber berichten kannst.

@KerstinH hat auch schon gefragt. Ich werde einen neuen Diskussionsfaden dafür aufmachen.

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vor 3 Stunden schrieb JoergR:

Im neuen Registrierungsmodell mit Onlinezwang wird wohl irgendwann auf ein Abonnement umgestellt, ähnlich wie es bereits auf der amerikanischen Seite von Papyrus zu sehen war.

vor 3 Stunden schrieb JoergR:

Nur mitten in den neu sehr langen Nutzungsbestimmungen wird unter 5.17 verlangt, dass ‚mindestens alle 14 Tage‘ das Programm ans Internet gehängt werden muss, wohl zur Kontrolle der Berechtigung. Und dass für nicht weiter definierte Vorgänge eine dauernde Internetverbindung bestehen muss. Warum werden diese wichtigen Forderungen nirgends auf der Verkaufsseite erwähnt?

vor 3 Stunden schrieb JoergR:

Die bisherige Methode hatte den Vorteil, dass sie in Bezug auf die Registrierung unabhängig war – ein nicht zu unterschätzender Faktor (wenn ich sicher sein möchte, dass sich meine Buchprojekte auch in 10 Jahren noch öffnen lassen).

Oha! Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm ... Das lässt mich von allen Überlegungen, Papyrus vielleicht doch noch mal eine Chance zu geben, Abstand nehmen.

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vor 3 Stunden schrieb JoergR:

Die bisherige Methode hatte den Vorteil, dass sie in Bezug auf die Registrierung unabhängig war – ein nicht zu unterschätzender Faktor (wenn ich sicher sein möchte, dass sich meine Buchprojekte auch in 10 Jahren noch öffnen lassen).

Im neuen Registrierungsmodell mit Onlinezwang wird wohl irgendwann auf ein Abonnement umgestellt,

Auch bei Papyrus 11 brauchte man in Abständen Internetzugang mit dem Rechner, sonst ließ es sich nicht mehr öffnen (bei mir zumindest). Die Lizenz galt die ganze Zeit schon für drei Rechner, was ich absolut in Ordnung finde. Aber irgendwie müssen sie ja sicherstellen, dass es bei drei Rechnern bleibt  ;)

Der Installationsvorgang ist tatsächlich jetzt wesentlich einfacher.

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vor 1 Minute schrieb Susann:

Auch bei Papyrus 11 brauchte man in Abständen Internetzugang mit dem Rechner,

Ja, das ist in erster Linie eine Sicherheitsmaßnahme gegen Raubkopierer. Eine Menge Softwareprogramme machen das so.

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Was ich meinte, war die Überlegung, dass ich meine Dateien auch in zehn Jahren noch öffnen können will, ohne von einem Abo abzuhängen. Bis jetzt funktioniert das bei Word mit einer Dauerlizenz. Wie lange die kompatibel bleibt, wird man sehen müssen. Aber da sind es eben immer einfache Textdateien, in denen ich meine Personen, Ereignisse, Rechercheergebnisse usw. abspeichere. Keine aufwändigen Oberflächen oder farbige Karteikarten-Spielereien, maximal eine Tabellenformatierung, und die ist notfalls auch in einer rtf-Formatierung mit Tabstopps noch auslesbar.

Bearbeitet von KerstinH
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vor 7 Stunden schrieb AndreasE:

Dabei wird jeder Absatz mit einer Farbe unterlegt, die anzeigt, wie gut lesbar er ist. Berechnet wird das nach einer (leicht modifizierten) Formel, die von einem gewissen Rudolf Flesch stammt, einem amerikanischen Sprachforscher, der sie in den 40er-Jahren entwickelt hat. Je blauer der Hintergrund, desto leichter lesbar, je röter, desto schwerer lesbar.

Hand auf's Herz: Braucht man das als Autor*in  wirklich? Ist man tatsächlich nicht in der Lage einzuschätzen, inwieweit der eigene Text lesbar ist? Ich meine, als Autor*in, der/die immerhin ein professionelles Romanschreibprogramm benutzt? 

Und dann - das sag ich mal als studierte Germanistin und begeisterte Benutzerin der deutschen Sprache: Die englische und die deutsche Sprache unterscheiden sich erheblich, wenn man tiefer einsteigt. Die typisch englische Satzstruktur Subjekt-Prädikat-Objekt lässt sich im Deutschen extrem modifizieren. Im Englischen wird immer der Macher zuerst genannt. (Vielleicht resultiert daraus der angloamerikanische Pioniergeist: Er kam, sah und machte.) Im Deutschen kann man allein durch die Wortstellung im Satz, die die Betonung lenkt, Hinweise geben, andeuten, provozieren, ablenken, vertuschen usw. ... Okay, leicht modifiziert, aber ehrlich, da traue ich dem Frieden (der leichten Modifizierung) nicht. Dazu sind die Sprachen zu individuell. :s04

Bearbeitet von KerstinH
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Den Organizer (ich nutze den als Kapitelplan) kann man ausdrucken, hab grad nachgeschaut. Inwieweit der in anderen Formaten abspeicherbar ist, weiß ich nicht. Aber alle Haupttexte sind umwandelbar in sämtliche andere Formate.

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vor 4 Stunden schrieb KerstinH:

Hand auf's Herz: Braucht man das als Autor*in  wirklich? Ist man tatsächlich nicht in der Lage einzuschätzen, inwieweit der eigene Text lesbar ist? Ich meine, als Autor*in, der/die immerhin ein professionelles Romanschreibprogramm benutzt? 

Und dann - das sag ich mal als studierte Germanistin und begeisterte Benutzerin der deutschen Sprache: Die englische und die deutsche Sprache unterscheiden sich erheblich, wenn man tiefer einsteigt.

Du kannst ein Beispiel dafür auch hier sehen: https://www.epc.de/wp-content/uploads/2021/11/lesbarkeit4_upload.jpg

Die Funktionalität kommt eigentlich aus dem Duden Korrektor (Papyrus zieht das nur über die API rein). Diesen kannst du auch als Plugin für Word hier bekommen: https://www.epc.de/duden-korrektor-14-fuer-microsoft-office

 

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Es handelt sich hierbei um Lexikoneinträge. Das ist zuallererst natürlich mal eine andere Textsorte als Romances oder Mysteryerzählungen.

Aber wieso sollte ein Lexikoneintrag generell schwer lesbar sein? Klar hat der, rein textsortenspezifisch, oft mehr Substantive aufzuweisen, aber wieso sind in dem Beispiel beim zweiten Eintrag ("Philosophie") z.B. der erste Satz rot, der zweite aber grün unterlegt (also angeblich viel besser lesbar als der erste), obwohl der zweite z.B. mehr verschachtelt ist?

Was mir auffällt, ist, dass der erste, kurze Satz - der angeblich so viel schwerer lesbar ist - mit einem Akkusativobjekt beginnt - im Deutschen wie gesagt ein völlig normaler Vorgang. ("Wo ist denn der Regenschirm? Den hast du in der Kneipe stehen lassen." "Where is the umbreller? You left it ...")

Im ersten Beispiel ("Optimismus") ist der erste Satz eine klassische Definition: Ein XY ist ein XX (Substantiv), der/die/das ... dann kommt ein normaler Relativsatz, ohne Schnörkel, aber auch ohne verkürzende Substantivierungen. Was ist denn daran jetzt so schwer lesbar, dass der orange unterlegt ist? Das ist ja keine Stilanalyse, die mir vielleicht anzeigt (falls sie so arbeitet), dass der Satz ein bissl trocken daherkommt - was seiner Textsorte geschuldet wäre. Der letzte Satz "Die gegenteilige Auffassung ist der Pessimismus." ist rot unterlegt, also demnach noch schwerer lesbar. Hä?

Also nein, dieses Beispiel überzeugt mich jetzt leider nicht. Obwohl ich die Denke hinter dieser Analyse verstehe, es sind halt viele Abstrakta. Ich glaube, solche Analysemittel führen verunsicherte Autoren eher auf Abwege. Benutze keine Substantivierungen! Partizipialattribute ("der im Ausland weilende Bundeskanzler") sind pfui! Nomen auf -heit, -ung, -schaft oder -ismus sind Verallgemeinerungen und besser durch Konkreta zu ersetzen! usw. ... Auf diese Weise entwickelt man keinen eigenen Stil, wo man solche Dinge durchaus mal anwendet, wenn sie passen, wo man Aufzählungen absichtlich länger geraten lässt, weil sie im Subtext vermitteln, wie unerträglich sich die Zeit gerade dehnt, wo jemand gestelzt spricht, weil er auch so durchs Leben geht, wo ein "vielleicht", "vermutlich" oder "offensichtlich" womöglich angebracht sind, anstatt sofort als überflüssige Füllwörter gebrandmarkt zu werden.

(Sorry fürs Meckern am Morgen. ;-) )

Bearbeitet von KerstinH
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vor 9 Stunden schrieb JoergR:

Du kannst ein Beispiel dafür auch hier sehen: https://www.epc.de/wp-content/uploads/2021/11/lesbarkeit4_upload.jpg

Die Funktionalität kommt eigentlich aus dem Duden Korrektor (Papyrus zieht das nur über die API rein).

Ähm … nein, es ist umgekehrt: Die farbige Hinterlegung je nach Lesbarkeit gab es in Papyrus zuerst, und dort wird sie mit der Flesch-Formel bestimmt, die nur auf Wortlängen, Anzahl Wörter und Silben pro Satz abhebt; mit Wortarten, Substantivierungen usw. hat das gar nichts zu tun (es ist nur so, dass Substantivierungen sich durch Erhöhung der Silbenzahl bemerkbar machen). (Übrigens gab es auch die heute überall übliche Unterkringelung von falsch geschriebenen Wörtern in Papyrus zuerst; Microsoft hat das dann als erste Firma geklaut.)

Es ist auch Absicht, dass in Papyrus immer ganze Absätze betrachtet werden, nicht einzelne Sätze. Wenn es um Romane geht, ist das sinnvoller, weil man beim Lesen einen Absatz als Einheit wahrnimmt. Wenn z.B. in einem Text viele rote Absätze hintereinander kommen, kann einen das beim Lesen leichter "raushauen", also lohnt es sich, über diese Stelle nochmal nachzudenken.

Diese Hilfsmittel sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber beurteilen kann man das erst, wenn man's mal mit einem eigenen Text ausprobiert hat. Dann sagt man entweder "hey, wow" – oder man rennt schreiend weg, und in letzterem Fall ist das dann nicht das Richtige … ;)

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vor 8 Minuten schrieb AndreasE:

Diese Hilfsmittel sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber beurteilen kann man das erst, wenn man's mal mit einem eigenen Text ausprobiert hat. Dann sagt man entweder "hey, wow" – oder man rennt schreiend weg, und in letzterem Fall ist das dann nicht das Richtige … ;)

Gut, ich würde das gern mal ausprobieren mit ein paar Seiten meines Manuskripts. Geht das irgendwo, ohne das Programm haben zu müssen. Also ohne irgendwelche Registrierungen?

Bearbeitet von KerstinH
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vor 4 Minuten schrieb KerstinH:

Gut, ich würde das gern mal ausprobieren mit ein paar Seiten meines Manuskripts. Geht das irgendwo, ohne das Programm haben zu müssen. Also ohne irgendwelche Registrierungen?

Ich habe das gerade selbst nochmal ausprobiert, und zwar an zwei Stellen meines Romans "Tod im Glaswald", die ich hier eingestellt hatte (Alchimistenhaus, Sturm und Scheiterhaufenszene). Die ersten beiden waren durchweg grün und blau in allen Schattierungen, die letzte hatte auch gelbe Stellen. Der einzige Satz, der tiefblau war (Lesbarkeitsindex 100%) war folgender: "Sie trat an den Ofen und blickte in den Topf. " Ich habe das immer gern bei allen Texten gemacht, um zu sehen, ob es einen beim Lesen raushauen könnte, wie Andreas gerade schrieb.

Möchtest du dich denn noch überzeugen lassen? Vielleicht gibt es eine Demo-Version, wo du das ausprobieren könntest. Notfalls schickst du mir einen kurzen Text, und ich lasse Papyrus die Lesbarkeit überprüfen.

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vor 2 Minuten schrieb Christa:

Notfalls schickst du mir einen kurzen Text, und ich lasse Papyrus die Lesbarkeit überprüfen.

Christa, das Angebot würde ich gern annehmen. Darf ich dir heute Abend mal zwei, drei Textstellen schicken? Als Word-Datei? Wie lang maximal?

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vor 7 Minuten schrieb KerstinH:

Christa, das Angebot würde ich gern annehmen. Darf ich dir heute Abend mal zwei, drei Textstellen schicken? Als Word-Datei? Wie lang maximal?

Ja, Word-Dateien, maximal 2-3 Seiten.

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vor 46 Minuten schrieb KerstinH:

Christa, das Angebot würde ich gern annehmen. Darf ich dir heute Abend mal zwei, drei Textstellen schicken? Als Word-Datei? Wie lang maximal?

Ich nochmal. Es geht nicht so einfach. Ich weiß nicht, ob du eine Pap-Datei öffnen kannst, und wenn ich sie in Doc oder docx speichere, gehen die Farben verloren. @JoergR, wie hast du deine Pap-Datei zur Lesbarkeit erstellt? Mit Screenshot?

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vor 1 Stunde schrieb AndreasE:

Ja, Du musst einen Screenshot machen. Es ist ja das Programm, das die Farben hinterlegt.

 

vor 1 Stunde schrieb KerstinH:

@Christa: Sie haben Post ...

Ich habe die Screenshots schon gemacht, aber die werden als Pap-Dateien gespeichert. (Am Bilderspeicherort muss ich sie noch suchen).Soviel schon mal, Kerstin: Du hast viel Grün und Blau und wenig Gelb und rötlich.

Bearbeitet von Christa
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Ich ärgere mich schon, dass ich auf Papyrus 11 umsteigen musste, nachdem ich mir einen neuen Mac gekauft habe. Wegen der von Andreas angesprochenen 32-bit-Thematik. Ich nutze Papyrus einzig des Duden Korrektors wegen. In der neuen Version ist der aber leider kaum zu gebrauchen. Er zeigt mir ständig Fehler an, die ich nicht verstehe. Unten mal zwei Beispiele.

Ist das bei euch auch so?

Bildschirmfoto 2024-07-15 um 12.01.04.png

Bildschirmfoto 2024-07-25 um 17.59.40.png

 

Meine Romane schreibe ich mit Ulysses. Früher hatte ich die Kaufversion. Nachdem ich um ein iOS-Update am Handy nicht mehr herumgekommen bin, musste ich zwangsläufig auf die Abo-Version umsteigen. (Ich hasse Updates!)

Bearbeitet von Sabine
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Hi Sabine,

das sind im Grunde Fälle, bei denen andere Rechtschreibprogramme auch meckern (bzw. einen Vorschlag machen) würden.

Fall eins: Hier geht das Programm von der Verbvalenz aus, und das wäre im Fall rufen Zweiwertigkeit: Nominativ und Akkusativ: Sie rief ihn. Das Programm erkennt nicht, dass es sich in deinem Beispiel um das trennbare Verb hinterherrufen handelt, da in einem deutschen Hauptsatz trennbare Verben eine sogenannte Satzklammer bilden, also ein Teil davon ganz hinten steht, wobei in deinem Beispiel das hinterher nicht als Teil des Verbes erkannt wird. Hinterherrufen ist dreiwertig: Wer ruft wem was hinterher? Also Nominativ, Dativ, Akkusativ. Deswegen stimmt dein Dativ dort.

Im zweiten Fall geht es auch um die verbale Satzklammer. Wenn an der zweiten Position im Satz ein haben steht, folgt meist ein Partizip II (also geholfen oder ähnliches) am Ende des Satzes. In deinem Beispiel steht am Ende ein Infinitiv ("Wir haben alle Berichte vorliegen.") Deshalb denkt das Programm, es hätte es hier mit zwei unabhängigen Verben und damit zwei Sätzen zu tun und fragt entweder nach einem Komma oder aber einer anders flektierten Verbform. Die Konstruktion, die du verwendet hast, ist eine indirekte Passivkonstruktion im Sinne von "Wir haben bereits alle Berichte vorgelegt bekommen." Hier würde das Programm das Partizip erkennen und dir kein Komma vorschlagen.

Sowas ist für solche Programme generell schwierig zu erkennen. Und jetzt stellt euch die armen Schöler vor, die das lernen müssen ;D..

Bearbeitet von KerstinH
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