Sebastian Niedlich Geschrieben vor 18 Stunden Teilen Geschrieben vor 18 Stunden vor 21 Minuten schrieb KerstinH: Ich finde ja diese angebliche Regel mit den Adjektiven schräg und kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwo wirklich so steht. Wieso sollte man eine Wortart ausklammern wollen? Ich habe manchmal den Eindruck, das ist wie Stille Post oder wie Zweit- oder Drittübersetzungen, irgendwann verkehrt sich manches sogar ins Gegenteil. Angeblich heißt es ja im Aramäischen in der Bibel auch "Du sollst Vater- und Mutterschaft ehren ..." Das ist genau der Punkt, der mich an dieser ewigen "Bloß keine Adjektive!"-Motzerei so nervt: Es gibt Adjektive ja aus einem Grund. Sicher, man sollte sich vielleicht im Zaum halten, aber es ist ein Unterschied, ob ich einen süßen oder bissigen Hund sehe... Abgesehen davon sind mir alle Ratgeber suspekt, die den Anspruch erheben, perfekt zu sein. Es gibt ja viele Schreibratgeber und alle haben durchaus etwas zu bieten, aber man muss herausziehen, was für einen passt. Wenn Sol Stein sagt "So und nicht anders", dann gibt es bestimmt etliche Beispiele, die das Gegenteil belegen. Oder bei "Save The Cat", wo sogar angegeben wird, auf welcher Seite man die verfluchte Katze zu retten hat. Nee ... nicht so. 1 www.sebastianniedlich.de | Facebook | Twitter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ramona Geschrieben vor 18 Stunden Teilen Geschrieben vor 18 Stunden vor 25 Minuten schrieb Sebastian Niedlich: Wenn Sol Stein sagt "So und nicht anders", dann gibt es bestimmt etliche Beispiele, die das Gegenteil belegen. Die Stein in seinem Ratgeber aufführt. Auch beim Thema Adjektive. Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GesineS Geschrieben vor 2 Stunden Teilen Geschrieben vor 2 Stunden Am 27.11.2024 um 09:47 schrieb WolfgangG: dass ich nicht der Einzige bin, der gerne mit Aufzählungen arbeitet. In literarischen Texten werden sie sogar bewusst als Stilmittel eingesetzt. Als Gegenteil der Metapher bezeichnet Michael Maar die bloße Aufzählung. Bei der springe nichts forellengleich aus dem Textfluß heraus: „hier reiht sich Kiesel an Kiesel oder Perle an Perle in schönster Gleichförmigkeit. (…) Die Wiederholung, die Aufzählung, die Liste sollen den Blutdruck senken.“ Er zitiert u. a. Beispiele aus der Bibel, von Chesterton und als „Gegenteil einer einschläfernden Aufzählung“ eine Stelle aus Transit von Anna Seghers, „eine so starke Passage (…) daß man nicht mehr gelesen haben muß, um zu erkennen, welches Format die Autorin hat“. Zu finden in Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur 1 „Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js "Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...