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Interessanter, kurzer Bericht (nicht allein) zum Thema Young Adult / New Adult / All Age. Bei dem Genre gehe es auch um das Drumherum. Doch die erwähnten Häkeleinbände habe ich bisher nirgends gesehen.::)

 

Buchmarkt unter Druck

Verlage setzen auf einfachere Sprache statt sperrige Texte

Das Genre Young Adult ist aktuell angesagt, beobachtet Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter. Daran käme kaum ein Verlag vorbei. Die Werke führten junge Leser an Literatur heran und seien nicht unbedingt trivial. Doch die Sprache verändere sich. https://www.deutschlandfunkkultur.de/buchmarkt-unter-druck-zaehlt-nur-noch-literatur-fuer-die-bestsellerlisten-dlf-kultur-7757e1be-100.html

 

„Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js 

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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Ein offenes Geheimnis. Ich denke jeder der schreibt, hat die Entwicklung von Young Adult mitbekommen, aber es ist doch interessant, es mal aus der Sicht einer Literaturwissenschaftlerin zu hören. Danke fürs Teilen.

Und Häckeleinbände habe ich auch noch nicht gesehen, ;D Aber es wird auf TikTok schon sehr zelebriert und in Szene gesetzt. Da werden die träumerisch schönen Cover gefeiert und dargeboten, fast so, als wären es kleine Schmuckstücke.

LG

Sandra

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Am 15.11.2024 um 09:36 schrieb GesineS:

Interessanter, kurzer Bericht (nicht allein) zum Thema Young Adult / New Adult / All Age. Bei dem Genre gehe es auch um das Drumherum. Doch die erwähnten Häkeleinbände habe ich bisher nirgends gesehen.::)

 

Buchmarkt unter Druck

Verlage setzen auf einfachere Sprache statt sperrige Texte

Das Genre Young Adult ist aktuell angesagt, beobachtet Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter. Daran käme kaum ein Verlag vorbei. Die Werke führten junge Leser an Literatur heran und seien nicht unbedingt trivial. Doch die Sprache verändere sich. https://www.deutschlandfunkkultur.de/buchmarkt-unter-druck-zaehlt-nur-noch-literatur-fuer-die-bestsellerlisten-dlf-kultur-7757e1be-100.html

Wie gesagt, macht ja der Gebrauchtbuchmarkt trotzdem noch einen Riesenumsatz pro Jahr. Alleine bei Medimops sind es 250 Millionen Euro pro Jahr mit Second-hand-Buchpreisen die oftmals unter einem Drittel des Originalbuch-Preises liegen. Gelesen wird halt schon noch um einiges mehr, als hier suggeriert wird. Der Vorteil der Genre Young Adult etc. liegt wohl vor allem in den Schmuckeinbänden, die gerne im Original-Glanz (ohne Beschädigungen) gekauft werden. Hier geht es auch um Erstauflagen und Sammlerherzen, könnte ich mir vorstellen. Auch darum möglichst vorne im Strom von TikTok & Co. mitschwimmen zu können.

Am 5.7.2024 hat Google übrigens noch Folgendes ausgespuckt: „Insgesamt zeigte sich bei der Vorstellung der Wirtschaftszahlen in Frankfurt, dass sich der Buchhandel ordentlich behauptet. Mit einem Umsatzzuwachs um 2,8 Prozent auf 9,71 Milliarden Euro liegen die Zahlen sogar leicht über dem Durchschnitt der Konsumartikel." (Frankfurter Rundschau).

Weiß jemand wie hoch der Anteil von Young Adult prozentual genau ist? 

Edit: Habe noch dies hier gefunden: https://www.boersenblatt.net/news/buchhandel-news/rasantes-wachstum-fuer-booktok-titel-348685

Okay, das Genre Young Adult hat um 46 % zugelegt (da wurde auf der Buchmesse sicher ordentlich in der Young-Adult-Halle und am Thalia-Stand verkauft), aber wie sieht das prozentuale Verhältnis denn an sich aus. Wie viel macht Young Adult da am Gesamtumsatz des Buchmarktes aus? 

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor einer Stunde schrieb Ramona:

Wie gesagt, macht ja der Gebrauchtbuchmarkt trotzdem noch einen Riesenumsatz pro Jahr. Alleine bei Medimops sind es 250 Millionen Euro pro Jahr mit Second-hand-Buchpreisen die oftmals unter einem Drittel des Originalbuch-Preises liegen. Gelesen wird halt schon noch um einiges mehr, als hier suggeriert wird. Der Vorteil der Genre Young Adult etc. liegt wohl vor allem in den Schmuckeinbänden, die gerne im Original-Glanz (ohne Beschädigungen) gekauft werden. Hier geht es auch um Erstauflagen und Sammlerherzen, könnte ich mir vorstellen. Auch darum möglichst vorne im Strom von TikTok & Co. mitschwimmen zu können.

Am 5.7.2024 hat Google übrigens noch Folgendes ausgespuckt: „Insgesamt zeigte sich bei der Vorstellung der Wirtschaftszahlen in Frankfurt, dass sich der Buchhandel ordentlich behauptet. Mit einem Umsatzzuwachs um 2,8 Prozent auf 9,71 Milliarden Euro liegen die Zahlen sogar leicht über dem Durchschnitt der Konsumartikel." (Frankfurter Rundschau).

Weiß jemand wie hoch der Anteil von Young Adult prozentual genau ist? 

Edit: Habe noch dies hier gefunden: https://www.boersenblatt.net/news/buchhandel-news/rasantes-wachstum-fuer-booktok-titel-348685

Okay, das Genre Young Adult hat um 46 % zugelegt (da wurde auf der Buchmesse sicher ordentlich in der Young-Adult-Halle und am Thalia-Stand verkauft), aber wie sieht das prozentuale Verhältnis denn an sich aus. Wie viel macht Young Adult da am Gesamtumsatz des Buchmarktes aus? 

Zum Anteil von Young Adult am Gesamtumsatz finde ich auch keine Zahlen. Aber wie du sagst, man sollte immer die riesigen Mengen an Büchern vor Augen haben, die im Gebrauchtbuchmarkt umgesetzt werden. Und die vielen vielen sonstigen Leserìnnen, die ausleihen oder sich an Bücherschränken bedienen. Gelesen wird also nach wie vor, das Buch ist nicht totzukriegen.

Den Podcast habe ich mir übrigens zweimal angehört. (Danke, @GesineS) Die Literaturwissenschaftlerin und Leiterin des Marbacher Literaturarchivs fasst hier in  7 Minuten anschaulich zusammen, wie sich in ihren Augen der Buchmarkt entwickelt. Young Adult ist wohl das, was junge Leserinnen heute am meisten beschäftigt, nämlich die Liebe. Wie es schon bei den Leserinnen von Goethes Werther war. Interessant auch Richters Gedanken zu Serien wie Harry Potter, die Verlagen zunehmend Gewinn bringen, auch als Querfinanzierung "anspruchsvollerer", weniger leicht zugänglicher Bücher. Die sind dann aber manchmal über Generationen hinweg richtungsweisend für Leserínnen.

Man kann es auch bei sich selbst beobachten. Mit 17 musste ich den Werther in der Schule lesen und habe mitgelitten. Auch Simmels "Liebe ist nur ein Wort" usw. habe ich u.a. verschlungen. Heute lese ich andere Literatur, aber schon vorwiegend Genre (und schreibe es auch). Das ist einfach unterhaltsamer als "sperrige Texte"-Frage: Müssen "literarische Texte" denn sperrig sein?

interessant auch Richters Blick in die Zukunft: Mehr Genre und wahrscheinlich einerseits der Rückzug ins Lesen und gleichzeitig das Teilen des Lesens in der "Community".

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vor 2 Stunden schrieb Christa:

Die Literaturwissenschaftlerin und Leiterin des Marbacher Literaturarchivs fasst hier in  7 Minuten anschaulich zusammen, wie sich in ihren Augen der Buchmarkt entwickelt. Young Adult ist wohl das, was junge Leserinnen heute am meisten beschäftigt, nämlich die Liebe.

Wie gesagt, wie viel Prozent der jungen Leserinnen? Wie viel Prozent der Belletristik? Wie viel prozentualer Anteil am Gesamtumsatz des Buchmarkts? Wie schauen die konkreten Zahlen aus?!?
 

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vor 4 Stunden schrieb Christa:

Zum Anteil von Young Adult am Gesamtumsatz finde ich auch keine Zahlen. Aber wie du sagst, man sollte immer die riesigen Mengen an Büchern vor Augen haben, die im Gebrauchtbuchmarkt umgesetzt werden. Und die vielen vielen sonstigen Leserìnnen, die ausleihen oder sich an Bücherschränken bedienen. Gelesen wird also nach wie vor, das Buch ist nicht totzukriegen.

Was den Verlagen zukünftig echte Probleme bereiten könnte, ist der Fakt, dass derzeit so viele inhabergeführte Buchhandlungen (also jene Buchhändlerinnen und Buchhändler, die wirklich für mehr Diversität auf dem Buchmarkt sorgen) altersbedingt schließen müssen, obwohl es nicht an Leserinnen und Lesern mangelt, sondern keine Nachfolger für das Geschäft gefunden werden. Wenn ich mich richtig erinnere, hat auch unser Roland hier erst kurzem traurig hinnehmen müssen, dass seine Stammbuchhandlung aus diesem Grund nun nicht mehr existiert.

Bearbeitet von Ramona

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Christa, deine Frage nach der "Sperrigkeit" der literarischen Texte finde ich interessant. Ich muss für mich gestehen, dass ich schon immer Probleme hatte, festzulegen, was denn nun genau ein literarischer Text ist. Klar, die "Projektoren", das ist einer, zweifellos. Und ja, er ist auch ein bisschen sperrig, finde ich. Aber ob z.B. die Romane, die ich schreibe, als "literarisch" gelten, weiß ich nicht. Und ich weiß auch nicht, ob und wem diese Einordnung wobei weiterhelfen soll. 

Ich denke hierbei an den Altmeister der Literaturkritik, Marcel Reich-Ranicky, der immer postuliert hat, dass für ihn ein guter Text hauptsächlich unterhalten müsse. Doch meinte er damit auch einen literarischen Text? 

LG Cornelia

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vor 23 Minuten schrieb CorneliaL:

Christa, deine Frage nach der "Sperrigkeit" der literarischen Texte finde ich interessant. Ich muss für mich gestehen, dass ich schon immer Probleme hatte, festzulegen, was denn nun genau ein literarischer Text ist. Klar, die "Projektoren", das ist einer, zweifellos. Und ja, er ist auch ein bisschen sperrig, finde ich. Aber ob z.B. die Romane, die ich schreibe, als "literarisch" gelten, weiß ich nicht. Und ich weiß auch nicht, ob und wem diese Einordnung wobei weiterhelfen soll. 

Ich denke hierbei an den Altmeister der Literaturkritik, Marcel Reich-Ranicky, der immer postuliert hat, dass für ihn ein guter Text hauptsächlich unterhalten müsse. Doch meinte er damit auch einen literarischen Text? 

LG Cornelia

Ja, genau den meinte M.R.R. Ich sehe ihn noch vor mir und  höre ihn noch,, wie er während eines Gesprächs -über Max Frisch, glaube ich - sagte, dass Literatur immer unterhalten müsse.
Die Projektoren fand ich auch sperrig, wegen des fehlenden roten Fadens. Aber ich glaube auch nicht, dass wir es irgendwie festklopfen können. Wenn ich den Werther in der Schulzeit noch in einem Rutsch lesen konnte, war er mir bei späterem Lesen zu trocken. Ebenso Max Frischs Homo Faber. Aber Bücher wie "Maman", das wir hier gemeinsam diskutiert haben, "Tilly" und viele andere konnte ich total gut lesen. Manchmal muss ich erst eine Anfangsschranke überwinden wie bei Tilly. Allerdings gibt es auch Klassiker, die mir reinlaufen. Kürzlich habe ich ein Buch von Peter Härtling gelesen (aus dem öffentlichen Schrank), das empfand ich als Literatur, und es war leicht zu lesen.

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Wie sieht’s denn aus mit den Buddenbrooks? Die sind ja nun sehr vergnüglich zu lesen. Literarisch oder Schnulze? 

Insofern denke ich: Hauptsache, das Lesen macht Spaß. Für mich gehört ein roter Faden und eine schöne Sprache dazu. Letztere finde ich in wirklich antiquarischen Büchern häufiger, grade bei „Genreliteratur“ wie beispielsweise Krimis - im Vergleich zu vielen heutigen.

Bearbeitet von KerstinH
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Für mich sollte ein sogenannter literarischer Text eine gewisse seelische und geistige Tiefe haben, und diese Tiefe sollte in eine feinmelodische, aber ruhig auch mal symphonische Sprache gegossen sein. Zu Texten, die eher mit einer engstirnig ego-manischen Brechstange konstruiert worden sind, fühle ich mich nicht hingezogen. Sind Text (Inhalt) und Sprache jedoch außergewöhnlich im Fluss, kann ich auch mal das Ego-manische dahinter hinnehmen.

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vor 13 Minuten schrieb KerstinH:

Wie sieht’s denn aus mit den Buddenbrooks? Die sind ja nun sehr vergnüglich zu lesen. Literarisch oder Schnulze? 

Insofern denke ich: Hauptsache, das Lesen macht Spaß. Für mich gehört ein roter Faden und eine schöne Sprache dazu. Letztere finde ich in wirklich antiquarischen Büchern häufiger, grade bei „Genreliteratur“ wie beispielsweise Krimis - im Vergleich zu vielen heutigen.

Die Buddenbrooks fand ich auch sehr vergnüglich zu lesen. Turgenjews Sprache läuft mir rein. Und was "alte" Krimis betrifft, fällt mir "Die Frau in WEiß" von Wilkie Collins ein-das ist aus dem 19. Jahrhundert und wurde verfilmt. Es gibt noch einen Grund, warum Texte "sperrig" sein können. Umberto Ecos endlos lange Gespräche über Philosophie und Historik zum Beispiel bremsen gewaltig, auch ähnliche Gespräche im "Zauberberg", das mir sonst gut gefällt.

vor 7 Minuten schrieb Ramona:

Für mich sollte ein sogenannter literarischer Text eine gewisse seelische und geistige Tiefe haben, und diese Tiefe sollte in eine feinmelodische, aber ruhig auch mal symphonische Sprache gegossen sein. Zu Texten, die eher mit einer engstirnig ego-manischen Brechstange konstruiert worden sind, fühle ich mich nicht hingezogen. Sind Text (Inhalt) und Sprache jedoch außergewöhnlich im Fluss, kann ich auch mal das Ego-manische dahinter hinnehmen.

Genau. Die Tiefe, die Melodie und auch aufblitzendes Wiedererkennen eigener Erlebnisse, Ansichten oder Gefühle. Oder Figuren, die an jemanden erinnern. Engstirnig konstruierte Geschichten mit der Brechstange beende ich oft schon nach den ersten Absätzen.

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Am 16.11.2024 um 12:17 schrieb Christa:

Die Literaturwissenschaftlerin und Leiterin des Marbacher Literaturarchivs fasst hier in  7 Minuten anschaulich zusammen, wie sich in ihren Augen der Buchmarkt entwickelt.

Wie weit ist es für uns überhaupt wichtig/sinnvoll, sich mit so etwas zu beschäftigen? Der Buchmarkt als solches ist doch derartig riesig und vielfältig, dass es viele Bereiche gibt, die für mich persönlich überhaupt nicht relevant sind. Wenn ich das mal auf den Musikmarkt übertrage: Wenn ich im Bereich Hardrock unterwegs bin, sind Entwicklungen im Bereich Klassik  doch nicht relevant (abgesehen davon, dass es für einen Künstler befruchtend sein kann, sich mit anderen Kunstbereichen zu beschäftigen). Wenn ich als Hardrock-Gitarrist höre, dass Hardrock immer weniger gefragt wird, kann ich doch nicht einfach sagen: Okay, dann spiele ich eben Jazz.

Ich schreibe doch in einem bestimmten Genre, weil ich es liebe. Und kann darin nicht einfach wechseln, als hätte ich einen Stand auf dem Wochenmarkt: Wenn ich keine Äpfel verkaufen kann, verkaufe ich eben Kartoffeln.

 

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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vor 2 Stunden schrieb HenningS:

Wie weit ist es für uns überhaupt wichtig/sinnvoll, sich mit so etwas zu beschäftigen? Der Buchmarkt als solches ist doch derartig riesig und vielfältig, dass es viele Bereiche gibt, die für mich persönlich überhaupt nicht relevant sind. Wenn ich das mal auf den Musikmarkt übertrage: Wenn ich im Bereich Hardrock unterwegs bin, sind Entwicklungen im Bereich Klassik  doch nicht relevant (abgesehen davon, dass es für einen Künstler befruchtend sein kann, sich mit anderen Kunstbereichen zu beschäftigen). Wenn ich als Hardrock-Gitarrist höre, dass Hardrock immer weniger gefragt wird, kann ich doch nicht einfach sagen: Okay, dann spiele ich eben Jazz.

Ich schreibe doch in einem bestimmten Genre, weil ich es liebe. Und kann darin nicht einfach wechseln, als hätte ich einen Stand auf dem Wochenmarkt: Wenn ich keine Äpfel verkaufen kann, verkaufe ich eben Kartoffeln.

Da stimmt natürlich. Andererseits geht's hier um die generelle Entwicklung: Um dramatisch sinkende Verkaufszahlen auf dem "ersten Buchmarkt", um die Befürchtung mangelnder Lesekompetenz der Bevölkerung in der Zukunft, um den Rückgang inhabergeführter Buchhandlungen, um Gesellschaft und Politik  etc. etc.

Bearbeitet von Ramona

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vor 41 Minuten schrieb Ramona:

Andererseits geht's hier um die generelle Entwicklung: Um dramatisch sinkende Verkaufszahlen auf dem "ersten Buchmarkt", um die Befürchtung mangelnder Lesekompetenz der Bevölkerung in der Zukunft, um den Rückgang inhabergeführter Buchhandlungen, um Gesellschaft und Politik  etc. etc.

Sicherlich. Ich beschäftige mich am Rande durchaus damit. Die meisten dieser Infos sind aus meiner Sicht allerdings eher negativ.

Um auf das Musikbeispiel zurückzukommen: Wenn mir jemand sagen würde, alle Bühnen dieser Welt sind explodiert, würde ich meine Gitrarre dennoch nicht wegwerfen :)

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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vor 2 Stunden schrieb HenningS:

Wie weit ist es für uns überhaupt wichtig/sinnvoll, sich mit so etwas zu beschäftigen? Der Buchmarkt als solches ist doch derartig riesig und vielfältig, dass es viele Bereiche gibt, die für mich persönlich überhaupt nicht relevant sind. Wenn ich das mal auf den Musikmarkt übertrage: Wenn ich im Bereich Hardrock unterwegs bin, sind Entwicklungen im Bereich Klassik  doch nicht relevant (abgesehen davon, dass es für einen Künstler befruchtend sein kann, sich mit anderen Kunstbereichen zu beschäftigen). Wenn ich als Hardrock-Gitarrist höre, dass Hardrock immer weniger gefragt wird, kann ich doch nicht einfach sagen: Okay, dann spiele ich eben Jazz.

Ich schreibe doch in einem bestimmten Genre, weil ich es liebe. Und kann darin nicht einfach wechseln, als hätte ich einen Stand auf dem Wochenmarkt: Wenn ich keine Äpfel verkaufen kann, verkaufe ich eben Kartoffeln.

Für mich ist es auch nicht wichtig zu wissen, wie die anderen Genres laufen, in denen ich nicht schreibe. Aber in dem Genre, das ich schreibe, muss ich schon den Markt beobachten, um nicht auf meinem MS sitzen zu bleiben. Ich muss schauen, welche Verlage passen könnten, ob die Bücher meines Genres in den Buchhandlungen stehen usw., bevor ich es auf den Weg schicke. Man kann sich selbst treu bleiben und trotzdem den Markt beobachten. In der Musik ist das noch schwieriger. Wenn niemand mehr Hardrock hören will, kannst du nur auf kleinen Bühnen auftreten (bei unseren Stadtfesten hier in der Umgebung ist aber immer mindestens eine Rockband dabei.)

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vor 15 Stunden schrieb HenningS:

Um auf das Musikbeispiel zurückzukommen: Wenn mir jemand sagen würde, alle Bühnen dieser Welt sind explodiert, würde ich meine Gitrarre dennoch nicht wegwerfen :)

Käme mir auch nicht in den Sinn. 

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