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WolfgangG

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Sebastian Niedlich
vor 9 Stunden schrieb Christa:

"Blind vor Liebe" muss auch nicht kränkend sein, aber man kann es durch andere, gleichwertige Worte ersetzen, wie "Verrückt vor Liebe." 

Willst du hier etwa Verrückte marginalisieren? /SarkasmusEnde

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vor 9 Stunden schrieb AntjeH:

 

@ Christa  : das ist aber trotzdem auch nicht identisch, wäre nur ein Kompromiss, oder?  "verrückt" kann sehr viel bedeuten, man ist durch die Gefühle ein wenig durchgeknallt. "Blind" vor Liebe wäre eher in die Richtung, man sieht den Gegenüber oder die Situation nicht mehr objektiv, weil einen eben das Verliebtsein die Sinne trübt. 

Kann nie identisch sein. Ich habe übrigens auch noch mal nachgeguckt, was ich statt "griechische Nase" geschrieben habe: "Klassische Nase"-klingt doof, oder? 

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Am 9.5.2025 um 23:13 schrieb Christa:

Kann nie identisch sein. Ich habe übrigens auch noch mal nachgeguckt, was ich statt "griechische Nase" geschrieben habe: "Klassische Nase"-klingt doof, oder? 

Darunter kann ich mir zumindest nicht wirklich was vorstellen. "Markante Nase" schon eher. Finde aber trotzdem gut, dass du es geändert hast. Das andere impliziert für mich so eine Grundeinstellung, man könnte einem Menschen ansehen, wo er herkommt. Und da sind wir in der globalisierten Welt doch eigentlich längst drüber hinaus (oder sollten es sein). 

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Am 7.5.2025 um 20:52 schrieb Christa:

… das Wort "griechische Nase" habe ich natürlich geändert.

Ist "griechische Nase" nicht ein feststehender, aus der Kunstgeschichte stammender Begriff? 

;) Man könnte im Roman natürlich in einer Fußnote erklären: "Rosemaries als griechisch beschriebene Nase entspricht dem Schönheitsideal der griechischen Antike: Damals signalisierte die durchgängige Linie von Stirn und Nase Vollkommenheit. Mit diesem Begriff will die Autorin keineswegs aus Griechenland stammende Menschen beleidigen oder diskriminieren."  Plus Link zu einer Abbildung der Venus von Milo oder einem im Profil dargestellten Hermes. :-X

 

„… so glaubhaft, dass man am liebsten nach Little Nymfield reisen möchte." 

"… eine meiner am meisten geschätzten Wohlfühlreihen.:s13

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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vor 7 Minuten schrieb GesineS:

Ist "griechische Nase" nicht ein feststehender, aus der Kunstgeschichte stammender Begriff? 

;) Man könnte im Roman natürlich in einer Fußnote erklären: "Rosemaries als griechisch beschriebene Nase entspricht dem Schönheitsideal der griechischen Antike: Damals signalisierte die durchgängige Linie von Stirn und Nase Vollkommenheit. Mit diesem Begriff will die Autorin keineswegs aus Griechenland stammende Menschen beleidigen oder diskriminieren."  Plus Link zu einer Abbildung der Venus von Milo oder einem im Profil dargestellten Hermes. :-X

 

:D - also, für so Leute wie mich, wäre das dann auf jeden Fall sinnvoll.. :s13

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vor einer Stunde schrieb GesineS:

Ist "griechische Nase" nicht ein feststehender, aus der Kunstgeschichte stammender Begriff? 

;) Man könnte im Roman natürlich in einer Fußnote erklären: "Rosemaries als griechisch beschriebene Nase entspricht dem Schönheitsideal der griechischen Antike: Damals signalisierte die durchgängige Linie von Stirn und Nase Vollkommenheit. Mit diesem Begriff will die Autorin keineswegs aus Griechenland stammende Menschen beleidigen oder diskriminieren."  Plus Link zu einer Abbildung der Venus von Milo oder einem im Profil dargestellten Hermes. :-X

 

Ja, das habe ich auch festgestellt. Hier gibt es schönes Beispiel Antiker Kopf. Könnte man bei allen kritischen Stellen machen, die auf feststehenden Redewendungen beruhen. In meinem Fall ist das Buch mit der Änderung ja schon erschienen. Solche Diskussionen können den Blick dafür schärfen, ob man solche Begriffe verwendet und ob man eine Haupt-oder Nebenfigur beschreibt.

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Nur, weil es hier mehrmals aufgetaucht ist: Ich kann dieses, nun ja, sensible Porträt eines Sensitive Readers immer wieder sehr empfehlen, wenn man wissen will, wie die arbeiten: 

https://www.sueddeutsche.de/leben/sensitivity-reading-literatur-dogan-salman-rushdie-cancel-culture-1.6069957

 

 

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Danke, Fabrice, für den Link. War interessant.

Viele Grüße

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

ebook für Kinder: 24 Geschichten für Weihnachten und Advent, amazon

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vor 2 Stunden schrieb Fabrice:

Nur, weil es hier mehrmals aufgetaucht ist: Ich kann dieses, nun ja, sensible Porträt eines Sensitive Readers immer wieder sehr empfehlen, wenn man wissen will, wie die arbeiten: 

https://www.sueddeutsche.de/leben/sensitivity-reading-literatur-dogan-salman-rushdie-cancel-culture-1.6069957

Ohne Abo konnte ich das leider nicht lesen. Gibt es eine "Quintessenz"?

Auch interessant, auch von 2023: Ein paar Stimmen aus der Literaturszene zum Sensitivity Reading: Börsenblatt Sensitivity Reading
 

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Danke Fabrice. Ich halte es ganz mit Salmon Rushdie, den ich übrigens auch als Autor sehr schätze. Dieses "Sensitivity Reading" ist so fernab jeder Lebensrealität, dass einem schwindlig werden könnte. In einer Schulklasse würde so ein Reader wahrscheinlich in Schnappatmung verfallen. 

Noch etwas: Indem ich etwas zensiere oder verbiete, mache ich es erst interessant. Im schlimmsten Fall können solche Gepflogenheiten auch zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft beitragen, weil die allermeisten Leute überhaupt nichts damit anfangen können.

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Ich finde nur, dass die Begriff "zensiert" und "verboten" hier völlig fehl am Platz sind. Schon immer entscheiden Verlage darüber, welche Manuskripte sie drucken und welche nicht. Das ist keine Zensur. 

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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vor 7 Minuten schrieb jueb:

Ich finde nur, dass die Begriff "zensiert" und "verboten" hier völlig fehl am Platz sind. Schon immer entscheiden Verlage darüber, welche Manuskripte sie drucken und welche nicht. Das ist keine Zensur. 

Zitat aus dem SZ-Artikel: "Mittlerweile setzen auch in Deutschland fast alle größeren Verlage Sensitivity Reader ein, allerdings nur "bei bestimmten Titeln", "projektweise", in "begründeten Ausnahmefällen", so heißt es auf Anfrage ein wenig verhuscht. Doğan liest unter anderem für Piper und Carlsen, über viele seiner Aufträge darf er überhaupt nicht sprechen. Noch immer ist ein solches spezielles Lektorat durch Betroffene umstritten, untersuchen sie ein Werk doch auf sein womöglich verstörendes Wirken, wo das eigentliche Wirken noch gar nicht begonnen hat."

Mein Fazit: Man sollte die Kuh im Dorf lassen. Und dass ein Verlag für einen Sensitivity Reader 80 Euro die Stunde zahlt, kann ich mir schon gar nicht vorstellen. Das ist ja mehr, als ein Oberarzt verdient (59,40 Euro im  Durchschnitt).

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vor 14 Minuten schrieb jueb:

Ich finde nur, dass die Begriff "zensiert" und "verboten" hier völlig fehl am Platz sind. Schon immer entscheiden Verlage darüber, welche Manuskripte sie drucken und welche nicht. Das ist keine Zensur. 

Es geht um die Sprache, nicht darum, ob ein Manuskript angenommen oder abgelehnt wird.

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