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Hat jemand von euch BIG FICTION gelesen? Die Besprechung von Sebastian Moll in der taz hat mich neugierig gemacht.

Das Buch von Dan Sinykin bezieht sich auf die USA, doch manche der Gegenwarts-Aspekte dürften auch auf den deutschsprachigen Buchmarkt zutreffen, zumal Penguin Random House, der größte der nordamerikanischen "Big Five"-Verlage, ein deutscher Medienkonzern ist. Der Literaturwissenschaftler untersucht, wie das kommerzialisierte US-Verlagswesen die Literatur selbst beeinflusst.

Er vertritt die These, heute sei Literatur "ein kollaboratives Produkt, an dem Agenten, Lektoren und Marketingabteilungen ebenso beteiligt sind wie die ausführenden Schreibenden. Wenn man als Konsument etwa nach Literatur sucht, die einem gefällt, sei es mindestens ebenso hilfreich, nach den Lektoren zu schauen, die diese produziert haben, wie nach den Schriftstellern".

Literatur als ein kollaboratives Produkt. (Großverlags)Autorinnen und -Autoren geistern nur noch als reines Werbe­konstrukt durch das Verlags­wesen.:s05

                                                                       Wie Literatur wirklich gemacht wird :s13

 

„… so glaubhaft, dass man am liebsten nach Little Nymfield reisen möchte." 

"… eine meiner am meisten geschätzten Wohlfühlreihen.:s13

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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vor 3 Stunden schrieb GesineS:

Er vertritt die These, heute sei Literatur "ein kollaboratives Produkt, an dem Agenten, Lektoren und Marketingabteilungen ebenso beteiligt sind wie die ausführenden Schreibenden. Wenn man als Konsument etwa nach Literatur sucht, die einem gefällt, sei es mindestens ebenso hilfreich, nach den Lektoren zu schauen, die diese produziert haben, wie nach den Schriftstellern".

Interessanter Artikel! Ich wusste z.B. nicht, dass John Irving einer der Wegbereiter dazu war, die Trennung zwischen E-und U-Literatur aufzuheben. Dabei frage ich mich nur, wie man nach den Lektoren schauen könnte, wenn man in der Buchhandlung steht und nach Literatur sucht, die einem gefällt..

Bearbeitet von Christa
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Spannender Artikel. Wie es scheint, lassen sich Sinykins Marktbeobachtungen durchaus in Teilen auf unser hiesiges Geschehen übertragen. Obwohl ich hierzulande den beschriebenen kollaborativen Effekt nicht ganz so ausgeprägt erlebe. Oder noch nicht? Zudem denke ich nicht, dass sich auf Leser:innenseiten ein ausgeprägtes Wissen über Lektor:innen und deren spezielle Eigenarten (literarische Handschrift) breitmachen wird. Wie auch? Im Gegensatz zu Übersetzer:innen, die mittlerweile und endlich genannt und anerkannt werden, bleibt das Lektorat weitgehend im Dunkeln.

Roland Muller: EISRAUSCH (erschienen am 13.08.2024 als Aufbau Taschenbuch, Hörbuch und E-Book)

https://roland-mueller-thriller.de und https://www.cafedigital.de

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Wir hatten doch vor ein paar Monaten mal den Post zum US-Blog-Artikel einer US-Verlagsmitarbeiterin/Lektorin, die sich sehr umfangreich über dieses "Problem" geäußert hat (auch in Hinsicht wie stromlinienförmig der Markt geworden ist und dass US-Buch-Konzerne den größten Teil ihres Umsatzes ganz gezielt (eigentlich wie in Hollywood auch) mit Remakes etc. machen. Dem Artikel lag auch eine ausführliche Studie, die über die letzen Jahre ging, zugrunde.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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