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Franziska König

Was ist Euch wichtig, wenn Ihr in der Buchhandlung einen Roman aufklappt?

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Franziska König

Liebe Dichter und Denker!

Ich arbeite als Verfeinerungslektorin und habe somit gelegentlich mit jungen Schriftstellern zu tun, die hoch hinaus wollen. An Ideen mangelt es gewiss nicht – im Gegenteil: Um es in den üblichen Worten auszudrücken: „Die Ideen überschlagen sich in ihrem Kopf“. Allerdings lehrt die Erfahrung, dass die Masse der Bücher - preisgekrönt und von berufenen Lippen besungen - ein gewisses Error-Gefühl auslöst. In der Buchhandlung weiß man schon gar nicht mehr, wo man hingreifen soll. Hält man das eine Buch in Händen, so schielt man im Geiste bereits nach dem nächsten. Zunächst gönnt man einem Buch noch eine Seite, später einen Absatz, schließlich nur noch den ersten Satz  - dann reicht womöglich gar das erste Wort und bei den Ü70ern vielleicht bereits der erste Buchstabe, um festzustellen: „Nein. Nichts für mich!“ Angesichts dessen scheinen mir viele Autoren auf die Idee verfallen, den Leser gleich zu Beginn mit purem Grauen – man möchte sagen „geradezu unsittlich“ – zu betatschen. („Ich sorge dafür, dass er das Buch nicht mehr weglegen kann! Nötigenfalls mit Gewalt!“ J) Besonders beliebt: Man wacht gefesselt und geknebelt im Keller eines perversen Frauenmörders auf, möchte um Hilfe schreien, bekommt jedoch nur ein heiseres Krächzen zustande... Stundenlang feilt man herum, um das Grauen bis zum Anschlag in die erste Seite zu quetschen.

Vielleicht bin ich ja schon ein bißchen abgeklärt, aber mich spannt dererlei überhaupt nicht.  

Drum nun meine Frage: Mit welchen Szenen leitet ihr Eure Romane ein, um den Leser von Anfang an zu fesseln?

Mir persönlich gefallen Szenen in der Eisenbahn, in der Schule, im Beruf, Ehe- und Familienszenen. Meinetwegen auch Landschaftsschilderungen, wenn sie schön formuliert sind. Ruhige angenehme Szenen, aus denen sich die Spannung heraus entwickelt. Was habt Ihr da für Erfahrungen? Was muss in einem Buch stehen, damit ihr es tatsächlich nicht mehr weglegt?  Habt Ihr eventuell Beispiele und Empfehlungen.   Dies würde mich sehr interessieren und ich bedanke mich schon jetzt herzlich für Antworten! 

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Ich mag es auch eher ruhig und mich fesseln interessante Figuren, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn die Figur mir etwas zu erzählen hat und wenn sie es in einem Ton tut, der mich anspricht, dann ist das Buch meist gekauft.

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Da gibt es für mich als Leser und als Schreiber unendlich viele Möglichkeiten.
"The island of Gont ... is a land famous for its wizards. (Ursula LeGuin) Mir reichte dieser eine erste Satz, um das Buch zu kaufen, ich las den ersten Absatz und hatte den Wunsch, dieses Buch zu übersetzen. Es gelang mir nicht, und ich kenne auch keine Übersetzung, die Gnade vor meinen Augen gefunden hat.

Ich akzeptiere jeden Anfang, aus dem ich erahnen kann, worum es geht, ich ein Rätsel oder einen Konflikt bekomme, und mir der Schreibstil des Autors gefällt. Ich lese selten mehr als einen Absatz.
Ich liebe Naturbeschreibungen, die mich in eine Erlebniswelt hineinwerfen, sodass ich die Nebeltröpfchen auf der Haut spüre und anhand der Wolkenform die vertikale Temperaturverteilung ableiten kann. Es gibt nur ganz wenige Autoren, die das hinbekommen.
Ich selber beginne gern mit einer Begegnung, weil ich dann auch Figuren habe. Es kann auch eine Figur sein, die sich selbst begegnet. Also erkennt, dass sie betrunken ist.
Am liebsten mag ich Geschichten, bei denen ich entweder schnell in eine Handlung hineinkomme, oder die Beschreibung der Szenerie mein Herz erreicht.

Eco hat so etwas in seinem Pendel-Roman zelebriert.
Richard Cowper bekam das hin, wenn auch nicht in jedem Roman.
Dick Francis war mit den ersten zwei Sätzen im Rennreitermillieu.

Eine ganze Seite Folter an einer Person, die mir fremd ist, ist stinklangweilig.

Und weil die meisten Anfänge wenig Zugkraft haben, lese ich mich auch lieber an Autoren entlang als quer durch die Genres. Aber ich gelte ohnehin als komischer Kauz, sodass ich nichts davon verallgemeinern möchte.

 

 

 

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Wolf:

Ich akzeptiere jeden Anfang, aus dem ich erahnen kann, worum es geht, ich ein Rätsel oder einen Konflikt bekomme, und mir der Schreibstil des Autors gefällt.

Geht mir auch so. Allerdings lese ich bei anfänglichem Gefallen mehr als einen Absatz und zur endgültigen Entscheidungsfindung auch nochmal mitten ins Buch, um zu schauen, ob beispielsweise der Stil auch hält, was er auf der ersten Seite versprach.

Zur Frage oben: Am besten gefällt mir persönlich, wenn psychologische Konflikte (aber nicht küchenpsychologische) und eine gewisse Rätselsituation zu erwarten sind, Motivationen - nicht nur im Krimi - und unerwartete Wendungen. (Letzteres weiß man anfangs natürlich nicht. Aber vielleicht triggert ein Wort). 

Bearbeitet von KerstinH
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vor 15 Stunden schrieb Franziska König:

In der Buchhandlung weiß man schon gar nicht mehr, wo man hingreifen soll. Hält man das eine Buch in Händen, so schielt man im Geiste bereits nach dem nächsten. Zunächst gönnt man einem Buch noch eine Seite, später einen Absatz, schließlich nur noch den ersten Satz  - dann reicht womöglich gar das erste Wort und bei den Ü70ern vielleicht bereits der erste Buchstabe, um festzustellen: „Nein. Nichts für mich!“ Angesichts dessen scheinen mir viele Autoren auf die Idee verfallen, den Leser gleich zu Beginn mit purem Grauen – man möchte sagen „geradezu unsittlich“ – zu betatschen. („Ich sorge dafür, dass er das Buch nicht mehr weglegen kann! Nötigenfalls mit Gewalt!“ J) Besonders beliebt: Man wacht gefesselt und geknebelt im Keller eines perversen Frauenmörders auf, möchte um Hilfe schreien, bekommt jedoch nur ein heiseres Krächzen zustande... Stundenlang feilt man herum, um das Grauen bis zum Anschlag in die erste Seite zu quetschen.

Im Großen und Ganzen reicht die Bandbreite ja von Sebastian Fitzek über Charlotte Link oder Dörte Hansen bis hin zu Julie Zeh oder Benedict Wells oder … Also von Unterhaltung bis hin zu anspruchsvollerer Literatur. Und im Genre Krimi/Thriller gibt es wiederum Abstufungen von Cosy Crime bis hin zum Krimi/Thriller mit Alptraum-Garantie. Es ist nicht so, dass man als Kundin/Kunde nicht die Auswahl hätte.

Beim Sachbuch schaue ich mich gezielt nach Themen um, die mich gerade interessieren, stöbere durch die entsprechenden Rubriken. Da sind Titel und Klappentext für mich wichtiger als das Buchcover. Beim Roman muss mich (bei der Vielzahl des Angebots) schon das Buchcover samt Titel ansprechen, damit ich es in die Hand nehme und den Klappentext lese. Sagt mir der Klappentext zu, lese ich die ersten Seiten an und lese hier und da ein wenig quer, um halbwegs abchecken zu können, ob das Buch wahrscheinlich hält, was Klappentext und Romananfang versprechen. Damit bin ich bisher gut gefahren. Es wird mit den Jahren jedoch schwieriger etwas Interessantes zu finden, wenn sich der Eindruck einstellt, dass man irgendwo schon alles irgendwie gelesen hat. Daher wird der Stil/die Sprache im Roman für mich immer wichtiger, dass die Figuren eine gewisse Seelentiefe haben. Und das am besten in Verbindung mit einem interessanten, gut recherchierten Thema aus Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft … (kann auch gerne SF-Elemente aus der nahen oder fernen Zukunft haben).

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ich bin da bei Ramona. Ein ungewöhnliches Set-up gleich zu Anfang hilft. Insbesondere, wenn es rätselhaft erscheint und zig Optionen eröffnet, wie es weitergehen könnte …

Roland Muller: EISRAUSCH (erschienen am 13.08.2024 als Aufbau Taschenbuch, Hörbuch und E-Book)

https://roland-mueller-thriller.de und https://www.cafedigital.de

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vor 5 Stunden schrieb Wolf:

Ich akzeptiere jeden Anfang, aus dem ich erahnen kann, worum es geht, ich ein Rätsel oder einen Konflikt bekomme, und mir der Schreibstil des Autors gefällt. Ich lese selten mehr als einen Absatz.
 
Am liebsten mag ich Geschichten, bei denen ich entweder schnell in eine Handlung hineinkomme, oder die Beschreibung der Szenerie mein Herz erreicht.

Eco hat so etwas in seinem Pendel-Roman zelebriert.
 

Eine ganze Seite Folter an einer Person, die mir fremd ist, ist stinklangweilig.

Und weil die meisten Anfänge wenig Zugkraft haben, lese ich mich auch lieber an Autoren entlang als quer durch die Genres. Aber ich gelte ohnehin als komischer Kauz, sodass ich nichts davon verallgemeinern möchte.

Ich bin auch ganz bei Ramona und größtenteils bei dir, Wolf. Nicht bei dir bin ich, was das Foucaultsche Pendel betrifft. Das fing wahnsinnig spannend an, und ich weiß noch, dass ich auf jeder Seite hoffte, der Roman würde daran anknüpfen, aber es kamen nur noch wissenschaftliche Dialoge und Betrachtungen, die nicht einfach zu lesen waren. Ganz am Schluss löste sich das irgendwie auf. Und das Buch mit der Königin, da gab es haufenweise Comics, und der spannende Anfang, als er aus einer Ohnmacht erwacht, glaube ich, ging dann schnell verloren. An den Namen der Rose ist er nie mehr herangekommen. Naturbeschreibungen mag ich auch und bin deswegen vielleicht ebenfalls ein komischer Kauz,;) aber nur als Kulisse ab und zu und wenn sie mit der Handlung verwoben sind. Wenn zum Beispiel jemand vor seinem Verfolger flieht, durch einen felsigen Nebelwald hastet und ich jeden Nebeltropfen auf seiner Haut spüre.

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Was bitte schön ist denn Verfeinerungslektorin?

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Franziska König

Vielen lieben Dank für die Rückmeldungen. 

vor 1 Stunde schrieb Charlie:

Was bitte schön ist denn Verfeinerungslektorin?

 

Ein Verfeinerungslektor ist jemand, der holprige Romane zu einem geschmeidigen Lesegenuss umarbeitet. :-)  Jemand, der die Heckenschere ansetzt und dafür sorgt, dass sich der Text in Musik verwandelt, die selbst Hartgesottene berührt.   

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vor 1 Stunde schrieb Franziska König:

Vielen lieben Dank für die Rückmeldungen. 

 

Ein Verfeinerungslektor ist jemand, der holprige Romane zu einem geschmeidigen Lesegenuss umarbeitet. :-)  Jemand, der die Heckenschere ansetzt und dafür sorgt, dass sich der Text in Musik verwandelt, die selbst Hartgesottene berührt.   

Dann führst die Überarbeitung eines fremden Textes selbst durch?

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Franziska König
vor einer Stunde schrieb Ramona:

Dann führst die Überarbeitung eines fremden Textes selbst durch?

Ja genau. Man möchte gar nicht wissen, wieviele Bestsellerautoren auf jemanden wie mich zurückzugreifen pflegen, da es ihnen ja in erster Linie um den Inhalt und weniger um die Sprache geht. Dafür mietet man sich gerne mal einen Diener. :-)   Es heißt ja auch, dass Ken Follett ein ganzes Unternehmen beschäftigt, um einen Bestseller nach dem anderen hervorzubringen. Ob es jetzt wirklich stimmt, weiß ich nicht - aber ich könnte es mir sehr gut vorstellen. 

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vor 30 Minuten schrieb Franziska König:

Ja genau. Man möchte gar nicht wissen, wieviele Bestsellerautoren auf jemanden wie mich zurückzugreifen pflegen, da es ihnen ja in erster Linie um den Inhalt und weniger um die Sprache geht. Dafür mietet man sich gerne mal einen Diener. :-)   Es heißt ja auch, dass Ken Follett ein ganzes Unternehmen beschäftigt, um einen Bestseller nach dem anderen hervorzubringen. Ob es jetzt wirklich stimmt, weiß ich nicht - aber ich könnte es mir sehr gut vorstellen. 

Interessant. Dabei ist doch gerade die Weiterentwicklung der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten beim Schreiben eine bereichernde Sache, also gewisse Feinheiten selbst „hinzubekommen”. 

Soweit ich mal gelesen hab’, unterhält Ken Follett ein Team von Leuten, das ihm die Recherchearbeit abnimmt. Schreiben soll er noch selbst.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Franziska König

Das Ganze spielt sich natürlich in enger Zusammenarbeit ab. Es ist nicht so, dass ich die ganze Verantwortung tragen muss. Und schreiben tut man zwar selber, aber für den Feinschliff bin eben ich zuständig. Hie und da fällt mir gar eine scherzhafte Bemerkung ein, die sehr dankbar angenommen wird.

Einmal hab ich sogar ein Sachbuch für einen Herrn ins Reine geschrieben, der alles nur lose diktiert hat. (Fast jedes Wort war falsch, und vieles konnte man überhaupt nicht verstehen.) Auf jedenfall ist´s aber eine wunderschöne Arbeit, die ich sehr liebe. 

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Interessant. Nach dreissig Jahren als Lektorin und Lektorierte ist mir noch keine Verfeinerungslektorin untergekommen. Aber ich bin ja auch kein Dichter oder Denker, geschmeidig schon gar nicht, sondern eher fürs Grobe.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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vor einer Stunde schrieb Charlie:

Interessant. Nach dreissig Jahren als Lektorin und Lektorierte ist mir noch keine Verfeinerungslektorin untergekommen. Aber ich bin ja auch kein Dichter oder Denker, geschmeidig schon gar nicht, sondern eher fürs Grobe.

Ich bin ja auch schon was länger auf beiden Seiten dabei und war etwas irritiert. Ich hätte das jetzt eher Ghostwriter genannt, aber gut: Wieder was gelernt.

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vor 16 Stunden schrieb Franziska König:

Ja genau. Man möchte gar nicht wissen, wieviele Bestsellerautoren auf jemanden wie mich zurückzugreifen pflegen, da es ihnen ja in erster Linie um den Inhalt und weniger um die Sprache geht. Dafür mietet man sich gerne mal einen Diener. :-)   Es heißt ja auch, dass Ken Follett ein ganzes Unternehmen beschäftigt, um einen Bestseller nach dem anderen hervorzubringen. Ob es jetzt wirklich stimmt, weiß ich nicht - aber ich könnte es mir sehr gut vorstellen. 

Mir zumindest keine Bestsellerautorinnen und -autoren bekannt, die weniger Wert auf Sprache legen. Ein Bestseller wird es ja nur dann, wenn Inhalt und Sprache harmonieren.

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vor 17 Stunden schrieb Franziska König:

Ja genau. Man möchte gar nicht wissen, wieviele Bestsellerautoren auf jemanden wie mich zurückzugreifen pflegen, da es ihnen ja in erster Linie um den Inhalt und weniger um die Sprache geht. Dafür mietet man sich gerne mal einen Diener. :-)   Es heißt ja auch, dass Ken Follett ein ganzes Unternehmen beschäftigt, um einen Bestseller nach dem anderen hervorzubringen. Ob es jetzt wirklich stimmt, weiß ich nicht - aber ich könnte es mir sehr gut vorstellen. 

Die "Säulen der Erde" von Ken Follet waren sprachlich so gut, dass ich es mehrmals gelesen habe. Alle, Bestsellerautoren und normale Autoren, profitieren von Lektoraten, und die machen auch "Feinschliff". Den Begriff "Verfeinerungslektorin" gibt es nicht, wenn ich den google, taucht dieser Beitrag hier bei Montségur in der Suchmaske auf.

Vielleicht solltest du es nennen "Verfeinerungslektorin für Dichter und Denker?";)

Bearbeitet von Christa
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Es beruhigt mich, dass das Gefühl der Irritation hier auch andere  beschlichen hat. Ich (ebenfalls hin und wieder als Lektorin tätig) hätte auch auf irgendwas zwischen Co-Autorin und Ghostwriterin getippt.

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@Franziska König, ist es nicht so, dass du eher für Self-Publisher tätig bist? Kürzlich hast du etwas von Erfolgen bei Twenty Six geschrieben... No offence! Bin ja selbst SPlerin; nur zur Klärung.


Homepage       Facebook    Neu: Erwarteter Todesfall - ein Kirsten-Bertram-Krimi  »Ein spannender Fall, souverän und mit viel Gefühl für gute Atmosphäre erzählt.« DRESDNER MORGENPOST   Taschenbuch   Epub  kindl

 

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Franziska König

Weder bin ich Co-Autorin noch Ghostwriterin  - das ist jeweils etwas gänzlich anderes.   

vor 9 Minuten schrieb KerstinH:

Es beruhigt mich, dass das Gefühl der Irritation hier auch andere  beschlichen hat. Ich (ebenfalls hin und wieder als Lektorin tätig) hätte auch auf irgendwas zwischen Co-Autorin und Ghostwriterin getippt.

Auch der Lektor Lohmann bietet dererlei an.  Ob nun Selfpublisher oder sonst was spielt dabei überhaupt keine Rolle.    Es geht darum, dass man einen holprig geschriebenen Roman in Weltliteratur umarbeitet. :-) So zumindest habe ich es mir vorgenommen. Bücher, die man nach der Lektüre freudig mit dem Ausruf "Hier steht jeder Buchstabe am richtigen Platz!" zuklappen darf.  :-) 

Ich weiß gar nicht, warum das beruhigend sein soll, dass andere das auch irritierend finden?   Dies wiederum finde ich leicht irritierend. :-)   Das ist doch eine wirklich ehrenwerte und schöne Tätigkeit. Nächste Woche wird ein von mir bearbeitetes 700 Seiten starkes Werk auf der BuchBerlin vorgestellt. Diesem Moment fiebere ich entgegen. 

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Ich hätte jetzt eher auf Stillektorat getippt.

Im Marketing sind auch eigene Wortschöpfungen erlaubt. Ich habe also nichts dagegen, wenn Franziska sich Verfeinerungslektorin nennt und sich damit ein eigenes Feld aufmacht.

Bearbeitet von Sabine
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vor 35 Minuten schrieb Sabine:

Im Marketing sind auch eigene Wortschöpfungen erlaubt. Ich habe also nichts dagegen, wenn Franziska sich Verfeinerungslektorin nennt und sich damit ein eigenes Feld aufmacht.

Vom Marketing her gesehen, okay.

Ich frag mal andersrum: Was genau ist es, was andere Lektor*innen da nicht leisten? Ich lese bei Verfeinerungs- einen Mehrwert heraus. Worin genau besteht der? Das ist mir nicht klar.  Deshalb das irritierte Rätselraten.

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