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GesineS

Schreibt oder lest ihr Bücher mit deutschen Vokabelhilfen?

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Liebe Montis, für die geplante Neuauflage der Vokabelhilfen-Ausgabe von The Greenest Wind – A Summer in Ireland hatte ich die harmlose Idee, ein paar zusätzliche Vokabeln und Erklärungen von Redewendungen einzufügen.
Die Übersetzung daraufhin durchzusehen, macht mir nun unerwartet viel Spaß: Die Fußnoten mehren sich …

Meine Frage: Gibt es da ein Zuviel? Wo seht ihr die Obergrenze? Gerne auch als Lesende solcher Ausgaben.:-?

Die erste englische Ausgabe mit Vokabelhilfen wurde je nach Niveau des Englischunterrichts bereits von Elfjährigen gut verstanden, teils erst von Älteren. Erwachsene lasen die Ausgabe, um ihr Englisch aufzufrischen oder ihren Wortschatz zu erweitern.:s13

 


 

 

„Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js 

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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vor 32 Minuten schrieb GesineS:

Meine Frage: Gibt es da ein Zuviel? Wo seht ihr die Obergrenze? Gerne auch als Lesende solcher Ausgaben.:-?
 

Für mich (als Lesende) kommt es sehr darauf an, welches Sprachniveau ich in der jeweiligen Sprache schon erreicht habe, aber vor allem wie die Vokabelhilfe ins Buch integriert ist.

Französisch spreche ich recht gut. Da lese ich keine Bücher mehr mit Vokabelhilfe, bekomme aber immer wieder mal die "Ecoute" von einer Freundin. Die markieren die übersetzten Wörter im Textfluss. Am Ende eines Kapitels bzw. an der Seite des Textes ist dann die Übersicht mit den Übersetzungen angehängt. Das finde ich sehr praktisch, das stört dann nicht im Lesefluss, ich weiß sofort, welche Wörter ich bei Bedarf kurz nachschauen kann. Da ist mir die Anzahl der markierten Wörter egal.

Spanisch hingegen lerne ich gerade und mein Sprachniveau liegt zwischen A2 und B1. D.h. da fehlt schon noch einiges an Vokabular bzw. Grammatik. Da kaufe ich (neben "Ecos") nur Bücher, die die Übersetzungen auf der gleichen Seite unten stehen haben. Die Fußnoten sollten aber - für meinen persönlichen Geschmack - nicht mehr als ein Viertel pro Seite einnehmen. (Sollte mir das nicht ausreichen, dann ist das Buch dann aktuell einfach noch nicht für mich und mein Sprachniveau geeignet ;))

 

 

Unser Gefühl weist uns immer das richtige Licht für unserer Lebensträume ...

und unser Verstand prüft die Machbarkeit!

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Ich denke, es gibt kein zu wenig oder zu viel.

Fremdsprachige Bücher mit Vokabelliste kenne ich gar nicht, wenn ich von meiner Schulzeit einmal absehe. Wohl aber Bücher, in denen einige Ausdrücke erst gar nicht übersetzt wurden, weil es kein entsprechendes deutsches Wort dafür gibt. Das war dann eher ein Glossar. Ob mir das gefiel oder nicht, hing ganz und gar vom Unterhaltungswert des Glossars ab. Zwei Seiten lassen sich mühelos lesen. Bei längeren Angeboten habe ich den Seiten aber durchaus einen zweiten Besuch abgestattet.

Ich erinnere mich an einige Bücher, in denen es vorwiegend um japanische Begriffe ging, kann mich aber nicht mehr an die Autoren erinnern. Ich habe mal versucht, Mark Twains Bücher über Tom Sawyer und Huckelberry Finn im Original zu lesen und habe das aufgegeben, nachdem ich zugeben musste, dass ich fast nichts verstand. Zumindes tfür den Huckelberry habe ich dann ein Buch mit Fußnoten nachgekauft. Aber das war ein einmaliger Fall.

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Am 22.6.2024 um 13:13 schrieb GesineS:

Meine Frage: Gibt es da ein Zuviel? Wo seht ihr die Obergrenze?

Darauf kann ich keine allgemeine Antwort geben. Das richtet sich mE nach der Zielgruppe, danach, wie speziell das Thema ist uvm

Rein theoretisch könnte man ja auch für deutsche Bücher Vokabelhilfen-Ausgaben brauchen, :) wenn sie zB in einer jungen sehr speziellen Subkultur spielen -- oder unter Wissenschaftlern mit einem kaum bekannten Fachgebiet

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Am 22.6.2024 um 13:13 schrieb Karina:

… an der Seite des Textes ist dann die Übersicht mit den Übersetzungen angehängt. Das finde ich sehr praktisch, das stört dann nicht im Lesefluss, ich weiß sofort, welche Wörter ich bei Bedarf kurz nachschauen kann. Da ist mir die Anzahl der markierten Wörter egal.

Vielen Dank, Karina! Dann werde ich mich bei der Auswahl nicht bremsen.:)

Die entsprechenden Wörter oder Ausdrücke sind mit kleinen hochgestellten Zahlen markiert, die beim Lesen nicht weiter stören, denke ich. Klickt man die Zahl an, öffnet sich unten auf der E-Book-Seite ein Fenster mit der Erklärung.

Am 22.6.2024 um 13:13 schrieb Karina:

Die Fußnoten sollten aber - für meinen persönlichen Geschmack - nicht mehr als ein Viertel pro Seite einnehmen.

Ja, das sähe mehr nach Arbeit als nach Lesevergnügen aus. Bei der ebenfalls geplanten Druckausgabe werden die nummerierten Vokabeln wohl am Ende des Buches aufgeführt werden. Vielleicht nicht die eleganteste Lösung. Mal sehen, ob sich das innerhalb des Programms ändern lässt. Mehr als drei, vier Vokabeln pro Seite würden es nicht sein.

 

„Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js 

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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Danke, Wolf.

Am 23.6.2024 um 12:27 schrieb Wolf:

Fremdsprachige Bücher mit Vokabelliste kenne ich gar nicht, wenn ich von meiner Schulzeit einmal absehe.

Aus der Zeit erinnere ich mich an zweisprachige Lektüren (blau-weiße Cover, dtv?), die zumindest mich dazu verführten, aus Bequemlichkeit zu lange im übersetzten Text weiterzulesen. ;)

 

„Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js 

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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Am 23.6.2024 um 15:36 schrieb HenningS:

Rein theoretisch könnte man ja auch für deutsche Bücher Vokabelhilfen-Ausgaben brauchen, :)

:pHaha, Henning – gerade gestern habe ich einen deutschen Begriff erklärt.

Weil ihre nach Irland ausgewanderte Schwester angeblich noch keinen Telefonanschluss hat, überlegt die Mutter meiner jungen Hauptperson, of sending a telegram. Für den Fall, dass jüngere Leser:innen bei telegram eher oder nur an den Messenger-Dienst denken, verweise ich in der Fußnote auf den inzwischen von der Telekom eingestellten Dienst, Nachrichten namens Telegramm zu verschicken, die per Telegraf übermittelt wurden.

 

„Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js 

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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vor 9 Stunden schrieb GesineS:

:pHaha, Henning – gerade gestern habe ich einen deutschen Begriff erklärt.

Weil ihre nach Irland ausgewanderte Schwester angeblich noch keinen Telefonanschluss hat, überlegt die Mutter meiner jungen Hauptperson, of sending a telegram. Für den Fall, dass jüngere Leser:innen bei telegram eher oder nur an den Messenger-Dienst denken, verweise ich in der Fußnote auf den inzwischen von der Telekom eingestellten Dienst, Nachrichten namens Telegramm zu verschicken, die per Telegraf übermittelt wurden.

Kommen in deinem Roman noch weitere Fußnoten vor? Ansonsten würde ich immer dazu raten, diese Erklärung in die Gedanken einer Figur einzubauen. Ich (Jahrgang 1952) erinnere mich zB daran, dass in meiner Kindheit der Erhalt eines Telegramms fast immer einen Schreck auslöste. Telegramme waren so teuer, dass sie von vielen Leuten nur für Todesnachrichten verschickt wurden.

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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vor 10 Stunden schrieb GesineS:

Weil ihre nach Irland ausgewanderte Schwester angeblich noch keinen Telefonanschluss hat, überlegt die Mutter meiner jungen Hauptperson, of sending a telegram. Für den Fall, dass jüngere Leser:innen bei telegram eher oder nur an den Messenger-Dienst denken, verweise ich in der Fußnote auf den inzwischen von der Telekom eingestellten Dienst, Nachrichten namens Telegramm zu verschicken, die per Telegraf übermittelt wurden.

Haha, sehr gut! :-)

Tatsächlich - an solche Feinheiten muss man inzwischen ja wirklich denken.

Am 23.6.2024 um 16:36 schrieb HenningS:

Das richtet sich mE nach der Zielgruppe, danach, wie speziell das Thema ist uvm

Das denke ich auch. Ich persönlich stehe total auf solche Fußnoten, vor allem, wenn es um Begriffe geht, für die es keine konkrete Übersetzung gibt, weil sie zu spezifisch sind und das Originalwort sich im Text einfach besser anfühlt, weil eine Erklärung im Fließtext umständlich wäre - sowieso, wenn es um Geschichten geht, die in einem völlig anderen Kulturkreis als dem unseren spielen oder wenn es um ein sehr wissenschaftliches Thema geht und zwei Fachleute sich im Buch unterhalten - denn die reden vermutlich auch nicht miteinander, als wären sie bei der Sendung mit der Maus. Klar, könnte man dann auch vermeiden, dass so ein wissenschaftlicher Dialog dann überhaupt stattfindet - aber da greift wieder das, was Henning eben schrieb: Es kommt auf die Zielgruppe und das Thema an.

Wenn ich bestimmte Begriffe kenne, dann muss ich ja nicht nachgucken, wenn ich nicht will. Langer Rede, kurzer Sinn: Mich stört das also überhaupt nicht, ich mag das sogar sehr gerne.

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