Wer ist der Antagonist in … ?

[Sabine]

Okay, ich verstehe, was du meinst.

[Holger]

vor 8 Stunden schrieb AlexanderW:

Der Antagonist ist immer ein Abbild des Archetyps des tyrannischen Vaters, dessen Respekt der Held der Geschichte verdienen muss.

Mir gefällt Deine Analyse bezüglich der Antagonisten in "Das Schweigen der Lämmer" und "Star Wars". Auch bezüglich der jeweiligen Mentoren (bzw. "guten" Vaterfiguren)  Scott Glenn und Alec Guiness.
In so einer Personenkonstellation ist das eine wertvolle Orientierung für jemanden, der einen Plot entwickelt, dem genau dieses Grundgefüge dienen würde.

Ich würde bloß einschränken, dass sie nicht allgemeingültig ist. Zum Glück.

[AlexanderW]

Am 10.2.2024 um 13:15 schrieb Holger:

Mir gefällt Deine Analyse bezüglich der Antagonisten in "Das Schweigen der Lämmer" und "Star Wars". Auch bezüglich der jeweiligen Mentoren (bzw. "guten" Vaterfiguren)  Scott Glenn und Alec Guiness.
In so einer Personenkonstellation ist das eine wertvolle Orientierung für jemanden, der einen Plot entwickelt, dem genau dieses Grundgefüge dienen würde.

Ich würde bloß einschränken, dass sie nicht allgemeingültig ist. Zum Glück.

Ja, nicht allgemeingültig, und zugegebenermaßen auch etwas schemenhaft: Das Konzept der Zweideutigkeit der väterlichen Liebe als Erzählprinzip wurde in dem Buch "The Hero with a Thousand Faces" beschrieben. 

George Lucas wurde nachweislich durch das Buch stark beeinflusst, und auch wenn man das nicht genau sagen kann, scheint es mir, dass Thomas Harris, der Autor des Romans "Das Schweigen der Lämmer", ebenfalls von dem Buch inspiriert wurde.

[jueb]

Sehr spannend und aufregend für mich, diese Analyse, Danke auch an dich Alexander!

Interessant vielleicht, wie dieses Konzept der Zweideutigkeit der väterlichen Liebe als Erzählprinzip in Zeiten von Postheroismus, Postfeminismus etc. variiert wird. Oder ist es so archetypisch, dass es  gar nicht so viel Veränderung erfahren muss, um für ein Massenpublikum bespielbar zu bleiben?