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Yvonne Struck

Dann weiß ich (es) auch nicht

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an euch und euer Sprachgefühl bzw. Grammatikwissen.

In meinem Text habe ich geschrieben: "Wenn XY nicht funktioniert, dann weiß ich auch nicht." (Im Sinne von: Dann weiß ich auch nicht, was wir noch machen können.)

Meine Lektorin hat das verbessert in: "Wenn XY nicht funktioniert, dann weiß ich es auch nicht."

Für mich klingt das falsch. Grammatikalisch vielleicht richtig, aber ich würde es niemals so sagen.
Dazu erklären muss ich vielleicht, dass das Buch in Norddeutschland spielt. Könnte das eine regionale Geschichte sein?
Im Internet habe ich auf die Schnelle leider nichts zu dem Thema gefunden.

Bin gespannt auf Eure Kommentare!

Liebe Grüße,

Yvonne

www.yvonne-struck.de

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Dieses "... dann weiß ich auch nicht" kenne ich genau so und würde es umgangssprachlich in einer Unterhaltung auch jederzeit selbst so verwenden – und ich bin aus Süddeutschland. 

Vielleicht könnte man sinngemäß sagen "dann weiß ich auch nicht mehr weiter" oder "dann fällt mir auch nichts mehr ein" oder so in der Art?

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vor 15 Minuten schrieb Yvonne Struck:

"Wenn XY nicht funktioniert, dann weiß ich auch nicht." (Im Sinne von: Dann weiß ich auch nicht, was wir noch machen können.)

Doch, kenne ich so, habe ich sicher auch schon gesagt. (Ruhrgebiet)

 

„Mein Mitbringsel in der Adventszeit. Kostet nicht mehr als eine kleine Schachtel Pralinen und macht nicht dick.“ wp.me/p3DAMs-1js 

"Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist

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Danke für eure schnellen Antworten! Dann kenne nicht nur ich es so.
 

vor 53 Minuten schrieb SusanneGa:

Vielleicht könnte man sinngemäß sagen "dann weiß ich auch nicht mehr weiter" oder "dann fällt mir auch nichts mehr ein" oder so in der Art?

Das ist eine gute Idee, Susanne. Ich werde jetzt schreiben: „Dann weiß ich auch nicht mehr weiter.“

Das kennt ja vermutlich jede:r.

Liebe Grüße,

 Yvonne

www.yvonne-struck.de

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Im Umlauf ist beides und beides ist für sich korrekt.

Grammatikalisch ausgedrückt: wissen ist eigentlich ein transitives Verb, das heißt, es braucht ein Akkusativobjekt. Dieses Objekt kann ein Nomen sein: Weiß jemand auf die Schnelle einen Arzt? Oder ein Pronomen: Ich weiß einen. Ich weiß das. etc. Oder ein ganzer Nebensatz: Ich weiß, dass ich so einen Satz schon mal gehört oder gesagt habe. 

Man kann es aber auch ohne ein solch explizites Objekt verwenden, wenn dieses aus dem Kontext klar ist oder sogar bewusst nicht genannt werden soll. Die Grammatik spricht dann von einer Ellipse (die gesprochene Sprache ist voll davon und in deinem Text ist der Satz ja Bestandteil eines Dialogs). So etwa: "Jetzt dieses Schneechaos bei uns in München ..." – Ach Gott, ja, ich weiß." Mitgedacht und verstehbar für den Dialogpartner ist als Objekt von wissen: Ich weiß, was das für euch bedeutet o.ä. Dieses Mitgedachte hast du in der Klammer ausgeschrieben – "Wenn XY nicht funktioniert, dann weiß ich auch nicht." (Im Sinne von: Dann weiß ich auch nicht, was wir noch machen können.) – und genau so passt der Satz. Wenn die Lektorin ein "es" einfügt, fragt man sich, wofür das (Pronomen heißt für ein Nomen) stehen soll. Mir gefällt dieser Vorschlag nicht.

Du kannst natürlich auch die Variante  „Dann weiß ich auch nicht mehr weiter“ verwenden. Aber falls du mit der Lektorin darüber zu sprechen hättest – hier wär die Diskussionsgrundlage.

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Ich würde zwar auch "dann weiß ich auch nicht" sagen, aber für korrekt halte ich es nicht. Es ist ein unvollständiger Satz. Komplett könnte er heißen: "dann weiß ich auch nicht, woran es liegt."
Dann weiß ich es auch nicht halte ich für möglich.

Edit: Hat sich mit Angelikas Post überschnitten

Bearbeitet von Wolf
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Vielen Dank, liebe Angelika! 

Da habe ich wieder eine Menge gelernt.

(Mal sehen, vielleicht brauche ich es ja auch wirklich noch…)

Liebe Grüße, Yvonne

www.yvonne-struck.de

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Ich würde es genau wie Angelika sehen. Aber ich würde überlegen, ob ich wirklich auf den Ersatz ausweiche. Immerhin verändert jedes weitere eingefügte Wort den Satzrhythmus. Passt das noch zur Sprechweise deines Protagonisten? Neigt er auch ansonsten dazu, Sätze auszuerklären? 

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