jueb Geschrieben 6. November 2023 Teilen Geschrieben 6. November 2023 Guten Morgen, gerade beim Gassi-gehen gehört, interessant und inspirierend: https://www.deutschlandfunkkultur.de/authentizitaet-um-jeden-preis-wer-mitsprechen-muss-wenn-biografie-roman-wird-dlf-kultur-ab7913bc-100.html Authentizität oder Autofiktion: Diskussion mit u.a. Daniela Dröscher ("Lügen meiner Mutter") und der Literaturagentin Meike Herrmann (Graf und Graf). Herkunfts- und Familienromane boomen. Viele Autoren lassen keinen Zweifel daran, dass ihre Stoffe autobiografisch sind. Doch nicht selten sehen reale Personen wie Eltern, Partner, Freunde auch in der Autofiktion eine Grenzüberschreitung. 3 "Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne." AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GesineS Geschrieben 6. November 2023 Teilen Geschrieben 6. November 2023 Danke für den Hinweis, @jueb. Werde ich mir nachher anhören. Die Frage ist ja immer wieder Thema: "Wie weit dürfen Schriftstellerinnen und Schriftsteller gehen, wenn es um reale Personen geht?" 2 „… so glaubhaft, dass man am liebsten nach Little Nymfield reisen möchte." "… eine meiner am meisten geschätzten Wohlfühlreihen." "Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jueb Geschrieben 6. November 2023 Autor Teilen Geschrieben 6. November 2023 Gerade eben schrieb GesineS: Danke für den Hinweis, @jueb. Werde ich mir nachher anhören. Die Frage ist ja immer wieder Thema: "Wie weit dürfen Schriftstellerinnen und Schriftsteller gehen, wenn es um reale Personen geht?" Ja! Ich muss aber ergänzen, in der Diskussion werden auch noch viele andere interessante Aspekte angesprochen, z.B. die historische Seite: Autofiktionales Schreiben ist nichts neues, sondern hat eine sehr lange Tradition, doch was Themen und Formen betrifft, fanden in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten Veränderungen statt... "Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne." AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ClaudiaB Geschrieben 6. November 2023 Teilen Geschrieben 6. November 2023 Danke, Jueb, bin sehr gespannt!! 1 Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen Ein Staffelroman Februar 21, Kampa Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GesineS Geschrieben 7. November 2023 Teilen Geschrieben 7. November 2023 Unter anderem fand ich die Überlegung "Wem gehört die Kindheit?" interessant. Und an Bekenntnislyrik habe ich im Zusammenhang mit Autofiktion bisher nie gedacht. 1 „… so glaubhaft, dass man am liebsten nach Little Nymfield reisen möchte." "… eine meiner am meisten geschätzten Wohlfühlreihen." "Mama, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, dass aber trotzdem soooo schön ist" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jueb Geschrieben 7. November 2023 Autor Teilen Geschrieben 7. November 2023 vor einer Stunde schrieb GesineS: Unter anderem fand ich die Überlegung "Wem gehört die Kindheit?" interessant. Und an Bekenntnislyrik habe ich im Zusammenhang mit Autofiktion bisher nie gedacht. Ging mir auch so. Früher dachte ich immer: Klar, die Kindheit gehört mir! 1 "Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne." AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ClaudiaB Geschrieben 9. November 2023 Teilen Geschrieben 9. November 2023 (bearbeitet) Ja, interessant war der Blick von der anderen Seite, der Seite derjenigen, die da beschrieben werden. Interessant war auch der Agentinnenblick (für mich allerdings etwas ablenkend, da meine Ex-Agentur :)) Es kommen weniger autofiktionale Werke bei den Agenturen an, als jedenfalls ich gedacht habe, da Autofiktion gerade im allgemeinen öffentlichen Interesse zu stehen scheint. (Wie ja auch der Hinweis auf das Blutbuch/Buchpreis im letzten Jahr zeigt.) Spannend fand ich die Ausführungen der Autorin und auch der Literaturwissenschaftlerin - wie präzise man vorgehen kann/muss, und ja, wenn man in die Literatur und Poesie des 18 und 19 JHDs schaut, findet man eine Menge "Autofiktion." Etwas beängstigend finde ich dabei, dass Autofiktion und Fiktion von den Leser:innen evtl immer weniger auseinandergehalten wird, evtl/immer mehr "Selbsterlebtes" erwartet wird. Und dass außerdem dort, wo sich Autofiktion und Fiktion tatsächlich vermischen, ebenfalls Irritation herrscht. Dass man von - vermeintlicher - Autofiktion auch eine Lösung erwartet, es hat ja "wirklich" stattgefunden, also gab es auch eine persönliche Entwicklung, an der man als Leser:in (verständlich, ja) teilhaben möchte. Gerade deshalb finde ich Sylvie Schenks Herangehensweise bei Maman so klug und toll. Bearbeitet 9. November 2023 von ClaudiaB 1 Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen Ein Staffelroman Februar 21, Kampa Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...