Zum Inhalt springen
HenningS

Wie denken LektorInnen?

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb Christa:

Den Hinweis finde ich sehr gut. Daraufhin kann man sein Exposé nochmal abklopfen und damit verhindern, dass es lediglich einer dramatischen Struktur folgt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum man es so leicht "verschwurbelt", nicht nur deswegen, weil man zu nahe dran ist am Text?

Zu nahe am Text bin ich immer. Es fällt mir sehr schwer den Kern rauszuschälen und gleichzeitig die Dinge zu benennen, die für die Warums essenziell sind.

Zum Glück hab ich meinen „Lektor“ für Exposés gleich im Haus. Und er kommt immer, bei jedem einzelnen Stoff und sagt: „Schön, dass du schon alles weißt über die Welt, die Magie und die Familiengeschichte deiner Figuren – aber schreib es doch bitte auch rein. Und zwar auch so, dass ich es kapiere, wenn ich es schnell im Zug zwischen zwei Kaffees lese!“

Irgendwie bin ich da lern-resistent bzw immer wieder so sehr into-it, dass ich vergesse, dass alle, die nicht in meinem Kopf wohnen, gar keine Ahung von dem Film haben, der sich dort abspielt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 36 Minuten schrieb MarionM:

Und er kommt immer, bei jedem einzelnen Stoff und sagt: „Schön, dass du schon alles weißt über die Welt, die Magie und die Familiengeschichte deiner Figuren – aber schreib es doch bitte auch rein. Und zwar auch so, dass ich es kapiere, wenn ich es schnell im Zug zwischen zwei Kaffees lese!“

Schöne Grüße an ihn: Ich finde, das ist eine sehr klare wie auch hilfreiche Ansage :-) Er hat absolut recht, genau das muss man hinkriegen.

Ich finde es total hilfreich, wenn man sich selbst zwingt, sich die Frage zu beantworten: Worum geht es eigentlich - was ist die Prämisse? Und was ist das Besondere an Setting und Figuren, damit Leser dranbleiben und am Ende zufriedengestellt sind? Mir geht es immer so, dass ich an dem Punkt, an dem ich versuche, mir selbst diese Fragen zu beantworten, immer - wirklich immer immer immer - noch auf Kleinigkeiten stoße, die mir entweder selbst noch nicht klar waren oder die ich wenigstens noch verbessern könnte. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb KarinKoch:

Man könnte dich anschließen heiraten wollen, Kerstin.

:s01

Nicht nur das. 

He propositioned to her

Heißt: er hat ihr gesagt, mit ihr schlafen zu wollen. 

I propose kann man noch normal verwenden, I proposition garantiert nicht. 

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Christa:

Gut zurück gespiegelt, Marion! Das Dumme ist nur, dass man es selbst zwischen zwei Kaffees rundherum versteht, und woher den Lektor oder die Lektorin nehmen, wenn man keine im Haus hat? ;)

Dafür gibt es doch hier die Chance auf eine Arbeitsgruppe bzw. den Text hier einzustellen und um Feedback zu bitten.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb Ramona:

Dafür gibt es doch hier die Chance auf eine Arbeitsgruppe bzw. den Text hier einzustellen und um Feedback zu bitten.

Genau das habe ich auch schon erfolgreich gemacht!  Und werde es auch bestimmt wieder tun, wenn es klemmt. Wichtig ist der Blick von außen, wenn der eigene verstellt ist ...:)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe die von euch genannte Bedeutung der Frage nach dem "Warum?" so:

Lieber weniger (besonders wichtige) Einzelheiten im Exposé, aber dafür die wenigen Einzelheiten in einem logischen Zusammenhang.

zB: aus A folgt B, aus B folgt C, aus C folgt D und E (kann sich also auch verzweigen), aus D folgt F usw

Richtig?

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb HenningS:

Ich verstehe die von euch genannte Bedeutung der Frage nach dem "Warum?" so:

Lieber weniger (besonders wichtige) Einzelheiten im Exposé, aber dafür die wenigen Einzelheiten in einem logischen Zusammenhang.

zB: aus A folgt B, aus B folgt C, aus C folgt D und E (kann sich also auch verzweigen), aus D folgt F usw

Richtig?

Ich hatte zunächst alles rausgeschmissen, was mit dem zentralen Konflikt absolut nichts zu tun hat. Und dann das so angeordnet, dass sich eins logisch aus dem anderen ergibt. Jetzt muss ich noch die Motivationen der Figuren genau prüfen, warum sie das genau an dieser Stelle tun. So hatte ich Marion verstanden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das sagt ChatGPT dazu:

Wie sollte ich ein Exposee für einen Kriminalroman verfassen, damit er bei einem Verlag auf Interesse stößt?

Um ein überzeugendes Exposé für einen Kriminalroman zu verfassen, das das Interesse eines Verlags weckt, solltest du die folgenden Schritte beachten:

1.     Starte mit einer fesselnden Einleitung: Beginne dein Exposé mit einem packenden Einstieg, der das Genre, die Atmosphäre und den Ton deines Kriminalromans einfängt. Versuche, den Leser von Anfang an zu fesseln und sein Interesse zu wecken.

2.     Präsentiere den Hauptcharakter: Stelle den Protagonisten deines Kriminalromans vor und beschreibe seine wichtigsten Merkmale. Gehe auf seine Motivation, seine Stärken und Schwächen sowie seine persönliche Entwicklung im Verlauf der Geschichte ein.

3.     Skizziere den Plot: Gib einen Überblick über den Hauptplot deines Kriminalromans. Präsentiere das Verbrechen, das aufgedeckt werden soll, und beschreibe die Hindernisse und Herausforderungen, mit denen der Protagonist konfrontiert wird. Vermeide zu viele Details, sondern fokussiere dich auf die zentralen Elemente, die die Spannung und Neugier des Lesers wecken.

4.     Betone den einzigartigen Aspekt: Hebe die Besonderheiten deines Kriminalromans hervor. Was macht deine Geschichte einzigartig und anders? Welche unerwarteten Wendungen, faszinierenden Charaktere oder interessanten Schauplätze enthält sie? Einzigartige Elemente können das Interesse eines Verlags wecken.

5.     Zeige den Spannungsbogen: Beschreibe die wichtigsten Wendepunkte und den Spannungsaufbau deines Romans. Gib dem Verlag einen Einblick in die dramatische Entwicklung der Geschichte und zeige, wie die Spannung kontinuierlich gesteigert wird, um den Leser in Atem zu halten.

6.     Beende mit einem Cliffhanger: Schließe dein Exposé mit einem spannenden und ungelösten Rätsel ab. Lasse den Verlag neugierig darauf sein, wie die Geschichte weitergeht, und erzeuge so den Wunsch, mehr zu erfahren. [Hier bin ich andere Meinung. Die Auflösung muss im Exposee stehen!]

7.     Professioneller Schreibstil: Achte auf einen präzisen und gut strukturierten Schreibstil. Vermeide Rechtschreibfehler und Grammatikfehler. Ein sauberes und professionelles Exposé vermittelt dem Verlag den Eindruck, dass du ein talentierter Autor bist, der sich um Qualität bemüht.

8.     Recherche zum Verlag: Informiere dich im Voraus über den Verlag, bei dem du das Exposé einreichen möchtest. Passe dein Exposé an die spezifischen Richtlinien und Vorlieben des Verlags an. Zeige dem Verlag, dass du dich mit seinem Programm und den von ihm veröffentlichten Büchern auseinandergesetzt hast.

9.     Kurz und prägnant bleiben: Halte das Exposé auf eine angemessene Länge, in der Regel ein bis zwei Seiten. Vermeide es, zu viele Details oder Nebenhandlungen einzuführen. Konzentriere dich auf die Kernaussagen und Hauptelemente deines Romans.

10.  Lektorat und Überarbeitung: Überprüfe und überarbeite das Exposé gründlich auf mögliche Fehler, Ungenauigkeiten oder Unklarheiten. Ein gut lektoriertes Exposé zeigt dem Verlag, dass du professionell arbeitest und dich um die Qualität deiner Arbeit kümmerst.

11.  Ein ansprechendes Anschreiben: Begleite dein Exposé mit einem kurzen, aber überzeugenden Anschreiben. Erläutere deine Motivation für das Schreiben des Kriminalromans und erkläre, warum du denkst, dass er zum Verlagsprogramm passen würde. Füge eine kurze Zusammenfassung deines Exposés hinzu und fordere den Verlag zur weiteren Zusammenarbeit auf. [Würde ich so nicht machen.]

12.  Beachte die Einreichungsrichtlinien: Informiere dich genau über die Einreichungsrichtlinien des Verlags und halte dich daran. Manche Verlage bevorzugen eine digitale Einsendung, während andere eine gedruckte Kopie wünschen. Achte darauf, dass du alle erforderlichen Unterlagen und Informationen bereitstellst.

13.  Professionalität wahren: Zeige im gesamten Exposé und in der Kommunikation mit dem Verlag Professionalität. Sei höflich, respektvoll und pünktlich in deinen Antworten. Vermeide übertriebenes Eigenlob und sei bereit, konstruktives Feedback anzunehmen.

14.  Vertrauen in dein Werk: Glaube an deine Geschichte und präsentiere sie mit Selbstbewusstsein. Ein Verlag wird eher Interesse an einem Autor haben, der von seinem Werk überzeugt ist und das Potenzial seines Kriminalromans herausstellt.

Denke daran, dass das Interesse eines Verlags von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter auch deren aktuelles Programm, ihre Geschäftsstrategie und individuellen Vorlieben. Das Schreiben eines überzeugenden Exposés ist ein wichtiger erster Schritt, um das Interesse des Verlags zu wecken, aber es gibt keine Garantie für eine Annahme. Dennoch kann ein gut geschriebenes und ansprechendes Exposé deine Chancen erhöhen, dass dein Kriminalroman Beachtung findet. Viel Erfolg!

 

Nicht schlecht, was ChatGPT da ausspuckt, oder?

LG

Martin

 

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Christa:

Gut zurück gespiegelt, Marion! Das Dumme ist nur, dass man es selbst zwischen zwei Kaffees rundherum versteht, und woher den Lektor oder die Lektorin nehmen, wenn man keine im Haus hat? ;)

Das Netzwerk von Kolleg:innen nutzen? ;)  Ich weiß, ich bin neu hier, aber wenn es Plotgruppen gibt, gibt es doch auch sicher Exposé-Testlese-Gruppen ... ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb MarionM:

Das Netzwerk von Kolleg:innen nutzen? ;)  Ich weiß, ich bin neu hier, aber wenn es Plotgruppen gibt, gibt es doch auch sicher Exposé-Testlese-Gruppen ... ?

Du kannst dein Exposee einfach bei Textkritiken einstellen oder eine Exposee-Gruppe ins Leben rufen.

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 34 Minuten schrieb HenningS:

Ich verstehe die von euch genannte Bedeutung der Frage nach dem "Warum?" so:

Lieber weniger (besonders wichtige) Einzelheiten im Exposé, aber dafür die wenigen Einzelheiten in einem logischen Zusammenhang.

zB: aus A folgt B, aus B folgt C, aus C folgt D und E (kann sich also auch verzweigen), aus D folgt F usw

Richtig?

Das sicher auch, aber was ich für mich festgestellt habe, ist dass ich oft nach der Motivation frage. Also warum schließt sie sich der Gruppe an? Wieso entscheidet er sich gegen xy. Und das hat immer etwas mit dem inneren oder äußeren Ziel der Figur zu tun. Und wenn man das im Exposé liest, habe ich zum einen den Plot emotional erfassbar gemacht und gleichzeitig die Figur plastischer skizziert.
Hoffe ich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb MartinC:

Du kannst dein Exposee einfach bei Textkritiken einstellen oder eine Exposee-Gruppe ins Leben rufen.

LG

Martin

 

vor 17 Minuten schrieb MarionM:

Das sicher auch, aber was ich für mich festgestellt habe, ist dass ich oft nach der Motivation frage. Also warum schließt sie sich der Gruppe an? Wieso entscheidet er sich gegen xy. Und das hat immer etwas mit dem inneren oder äußeren Ziel der Figur zu tun. Und wenn man das im Exposé liest, habe ich zum einen den Plot emotional erfassbar gemacht und gleichzeitig die Figur plastischer skizziert.
Hoffe ich.

 

vor 23 Minuten schrieb MarionM:

Das Netzwerk von Kolleg:innen nutzen? ;)  Ich weiß, ich bin neu hier, aber wenn es Plotgruppen gibt, gibt es doch auch sicher Exposé-Testlese-Gruppen ... ?

Soviel kann ich ja sagen, dass ich einmal an einer Exposé-Gruppe mit professionellen Autorìnnen hier teilgenommen habe, zwei-, dreimal an einer Plotgruppe. Und ich erinnere mich, dass die zentrale Frage bei der Exposé-Gruppe immer die nach der Motivation der Figuren war. @Martin: Ich glaube, dass die Textkritik mit längeren Exposés überfordert ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 42 Minuten schrieb MartinC:

Das sagt ChatGPT dazu:

Wie sollte ich ein Exposee für einen Kriminalroman verfassen, damit er bei einem Verlag auf Interesse stößt?

Um ein überzeugendes Exposé für einen Kriminalroman zu verfassen, das das Interesse eines Verlags weckt, solltest du die folgenden Schritte beachten:

1.     Starte mit einer fesselnden Einleitung: Beginne dein Exposé mit einem packenden Einstieg, der das Genre, die Atmosphäre und den Ton deines Kriminalromans einfängt. Versuche, den Leser von Anfang an zu fesseln und sein Interesse zu wecken.

2.     Präsentiere den Hauptcharakter: Stelle den Protagonisten deines Kriminalromans vor und beschreibe seine wichtigsten Merkmale. Gehe auf seine Motivation, seine Stärken und Schwächen sowie seine persönliche Entwicklung im Verlauf der Geschichte ein.

3.     Skizziere den Plot: Gib einen Überblick über den Hauptplot deines Kriminalromans. Präsentiere das Verbrechen, das aufgedeckt werden soll, und beschreibe die Hindernisse und Herausforderungen, mit denen der Protagonist konfrontiert wird. Vermeide zu viele Details, sondern fokussiere dich auf die zentralen Elemente, die die Spannung und Neugier des Lesers wecken.

4.     Betone den einzigartigen Aspekt: Hebe die Besonderheiten deines Kriminalromans hervor. Was macht deine Geschichte einzigartig und anders? Welche unerwarteten Wendungen, faszinierenden Charaktere oder interessanten Schauplätze enthält sie? Einzigartige Elemente können das Interesse eines Verlags wecken.

5.     Zeige den Spannungsbogen: Beschreibe die wichtigsten Wendepunkte und den Spannungsaufbau deines Romans. Gib dem Verlag einen Einblick in die dramatische Entwicklung der Geschichte und zeige, wie die Spannung kontinuierlich gesteigert wird, um den Leser in Atem zu halten.

6.     Beende mit einem Cliffhanger: Schließe dein Exposé mit einem spannenden und ungelösten Rätsel ab. Lasse den Verlag neugierig darauf sein, wie die Geschichte weitergeht, und erzeuge so den Wunsch, mehr zu erfahren. [Hier bin ich andere Meinung. Die Auflösung muss im Exposee stehen!]

7.     Professioneller Schreibstil: Achte auf einen präzisen und gut strukturierten Schreibstil. Vermeide Rechtschreibfehler und Grammatikfehler. Ein sauberes und professionelles Exposé vermittelt dem Verlag den Eindruck, dass du ein talentierter Autor bist, der sich um Qualität bemüht.

8.     Recherche zum Verlag: Informiere dich im Voraus über den Verlag, bei dem du das Exposé einreichen möchtest. Passe dein Exposé an die spezifischen Richtlinien und Vorlieben des Verlags an. Zeige dem Verlag, dass du dich mit seinem Programm und den von ihm veröffentlichten Büchern auseinandergesetzt hast.

9.     Kurz und prägnant bleiben: Halte das Exposé auf eine angemessene Länge, in der Regel ein bis zwei Seiten. Vermeide es, zu viele Details oder Nebenhandlungen einzuführen. Konzentriere dich auf die Kernaussagen und Hauptelemente deines Romans.

10.  Lektorat und Überarbeitung: Überprüfe und überarbeite das Exposé gründlich auf mögliche Fehler, Ungenauigkeiten oder Unklarheiten. Ein gut lektoriertes Exposé zeigt dem Verlag, dass du professionell arbeitest und dich um die Qualität deiner Arbeit kümmerst.

11.  Ein ansprechendes Anschreiben: Begleite dein Exposé mit einem kurzen, aber überzeugenden Anschreiben. Erläutere deine Motivation für das Schreiben des Kriminalromans und erkläre, warum du denkst, dass er zum Verlagsprogramm passen würde. Füge eine kurze Zusammenfassung deines Exposés hinzu und fordere den Verlag zur weiteren Zusammenarbeit auf. [Würde ich so nicht machen.]

12.  Beachte die Einreichungsrichtlinien: Informiere dich genau über die Einreichungsrichtlinien des Verlags und halte dich daran. Manche Verlage bevorzugen eine digitale Einsendung, während andere eine gedruckte Kopie wünschen. Achte darauf, dass du alle erforderlichen Unterlagen und Informationen bereitstellst.

13.  Professionalität wahren: Zeige im gesamten Exposé und in der Kommunikation mit dem Verlag Professionalität. Sei höflich, respektvoll und pünktlich in deinen Antworten. Vermeide übertriebenes Eigenlob und sei bereit, konstruktives Feedback anzunehmen.

14.  Vertrauen in dein Werk: Glaube an deine Geschichte und präsentiere sie mit Selbstbewusstsein. Ein Verlag wird eher Interesse an einem Autor haben, der von seinem Werk überzeugt ist und das Potenzial seines Kriminalromans herausstellt.

Denke daran, dass das Interesse eines Verlags von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter auch deren aktuelles Programm, ihre Geschäftsstrategie und individuellen Vorlieben. Das Schreiben eines überzeugenden Exposés ist ein wichtiger erster Schritt, um das Interesse des Verlags zu wecken, aber es gibt keine Garantie für eine Annahme. Dennoch kann ein gut geschriebenes und ansprechendes Exposé deine Chancen erhöhen, dass dein Kriminalroman Beachtung findet. Viel Erfolg!

 

Nicht schlecht, was ChatGPT da ausspuckt, oder?

LG

Martin

Ja, nicht schlecht. Du hast ja das schon gesagt, was man auf jeden Fall nicht machen sollte-einen Cliffhänger ans Ende setzen oder den Verlag zur Zusammenarbeit auffordern. Auch für die Länge des Exposés gibt es keine Norm. Meine waren (sind) immer zwischen einer und etwa dreieinhalb Seiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Stunden schrieb MartinC:

Das sagt ChatGPT dazu:

Wie sollte ich ein Exposee für einen Kriminalroman verfassen, damit er bei einem Verlag auf Interesse stößt?

Um ein überzeugendes Exposé für einen Kriminalroman zu verfassen, das das Interesse eines Verlags weckt, solltest du die folgenden Schritte beachten:

1.     Starte mit einer fesselnden Einleitung: Beginne dein Exposé mit einem packenden Einstieg, der das Genre, die Atmosphäre und den Ton deines Kriminalromans einfängt. Versuche, den Leser von Anfang an zu fesseln und sein Interesse zu wecken.

2.     Präsentiere den Hauptcharakter: Stelle den Protagonisten deines Kriminalromans vor und beschreibe seine wichtigsten Merkmale. Gehe auf seine Motivation, seine Stärken und Schwächen sowie seine persönliche Entwicklung im Verlauf der Geschichte ein.

3.     Skizziere den Plot: Gib einen Überblick über den Hauptplot deines Kriminalromans. Präsentiere das Verbrechen, das aufgedeckt werden soll, und beschreibe die Hindernisse und Herausforderungen, mit denen der Protagonist konfrontiert wird. Vermeide zu viele Details, sondern fokussiere dich auf die zentralen Elemente, die die Spannung und Neugier des Lesers wecken.

4.     Betone den einzigartigen Aspekt: Hebe die Besonderheiten deines Kriminalromans hervor. Was macht deine Geschichte einzigartig und anders? Welche unerwarteten Wendungen, faszinierenden Charaktere oder interessanten Schauplätze enthält sie? Einzigartige Elemente können das Interesse eines Verlags wecken.

5.     Zeige den Spannungsbogen: Beschreibe die wichtigsten Wendepunkte und den Spannungsaufbau deines Romans. Gib dem Verlag einen Einblick in die dramatische Entwicklung der Geschichte und zeige, wie die Spannung kontinuierlich gesteigert wird, um den Leser in Atem zu halten.

6.     Beende mit einem Cliffhanger: Schließe dein Exposé mit einem spannenden und ungelösten Rätsel ab. Lasse den Verlag neugierig darauf sein, wie die Geschichte weitergeht, und erzeuge so den Wunsch, mehr zu erfahren. [Hier bin ich andere Meinung. Die Auflösung muss im Exposee stehen!]

7.     Professioneller Schreibstil: Achte auf einen präzisen und gut strukturierten Schreibstil. Vermeide Rechtschreibfehler und Grammatikfehler. Ein sauberes und professionelles Exposé vermittelt dem Verlag den Eindruck, dass du ein talentierter Autor bist, der sich um Qualität bemüht.

8.     Recherche zum Verlag: Informiere dich im Voraus über den Verlag, bei dem du das Exposé einreichen möchtest. Passe dein Exposé an die spezifischen Richtlinien und Vorlieben des Verlags an. Zeige dem Verlag, dass du dich mit seinem Programm und den von ihm veröffentlichten Büchern auseinandergesetzt hast.

9.     Kurz und prägnant bleiben: Halte das Exposé auf eine angemessene Länge, in der Regel ein bis zwei Seiten. Vermeide es, zu viele Details oder Nebenhandlungen einzuführen. Konzentriere dich auf die Kernaussagen und Hauptelemente deines Romans.

10.  Lektorat und Überarbeitung: Überprüfe und überarbeite das Exposé gründlich auf mögliche Fehler, Ungenauigkeiten oder Unklarheiten. Ein gut lektoriertes Exposé zeigt dem Verlag, dass du professionell arbeitest und dich um die Qualität deiner Arbeit kümmerst.

11.  Ein ansprechendes Anschreiben: Begleite dein Exposé mit einem kurzen, aber überzeugenden Anschreiben. Erläutere deine Motivation für das Schreiben des Kriminalromans und erkläre, warum du denkst, dass er zum Verlagsprogramm passen würde. Füge eine kurze Zusammenfassung deines Exposés hinzu und fordere den Verlag zur weiteren Zusammenarbeit auf. [Würde ich so nicht machen.]

12.  Beachte die Einreichungsrichtlinien: Informiere dich genau über die Einreichungsrichtlinien des Verlags und halte dich daran. Manche Verlage bevorzugen eine digitale Einsendung, während andere eine gedruckte Kopie wünschen. Achte darauf, dass du alle erforderlichen Unterlagen und Informationen bereitstellst.

13.  Professionalität wahren: Zeige im gesamten Exposé und in der Kommunikation mit dem Verlag Professionalität. Sei höflich, respektvoll und pünktlich in deinen Antworten. Vermeide übertriebenes Eigenlob und sei bereit, konstruktives Feedback anzunehmen.

14.  Vertrauen in dein Werk: Glaube an deine Geschichte und präsentiere sie mit Selbstbewusstsein. Ein Verlag wird eher Interesse an einem Autor haben, der von seinem Werk überzeugt ist und das Potenzial seines Kriminalromans herausstellt.

Denke daran, dass das Interesse eines Verlags von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter auch deren aktuelles Programm, ihre Geschäftsstrategie und individuellen Vorlieben. Das Schreiben eines überzeugenden Exposés ist ein wichtiger erster Schritt, um das Interesse des Verlags zu wecken, aber es gibt keine Garantie für eine Annahme. Dennoch kann ein gut geschriebenes und ansprechendes Exposé deine Chancen erhöhen, dass dein Kriminalroman Beachtung findet. Viel Erfolg!

 

Nicht schlecht, was ChatGPT da ausspuckt, oder?

LG

Martin

 

Das entspricht teilweise Wort für Wort dem Exposé-Leitfaden, den ich vor Jahren mal von Cora bekommen habe. "Meiner" war natürlich auch Liebesromane abgestimmt, aber ich schätze, es gibt ähnliche Leitfäden auch für die anderen Genres. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Stunden schrieb MarionM:
vor 16 Stunden schrieb HenningS:

zB: aus A folgt B, aus B folgt C, aus C folgt D und E (kann sich also auch verzweigen), aus D folgt F usw

Das sicher auch, aber was ich für mich festgestellt habe, ist dass ich oft nach der Motivation frage. Also warum schließt sie sich der Gruppe an? Wieso entscheidet er sich gegen xy. Und das hat immer etwas mit dem inneren oder äußeren Ziel der Figur zu tun. Und wenn man das im Exposé liest, habe ich zum einen den Plot emotional erfassbar gemacht und gleichzeitig die Figur plastischer skizziert.
Hoffe ich.

A, B, C usw müssen ja nicht unbedingt ein Ereignisse sein. Es können ja auch Ereignisse und/oder Motivationen sein. Siehe mein Beispiel

A) Weil seine verstorbene Oma immer Hunde hatte,

B) liebt Peter Hunde (Motivation). Darum

C) geht Peter in einen Film mit Hunden. Im Kino

D) trifft Peter eine frühere Schulfreundin, die er immer sehr mochte (Motivation) und E) verliert Peter sein Portemonnaie (Verzweigung)

F) Mit der Schulfreundin geht er in ein Lokal

usw

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 37 Minuten schrieb NicoleW:

Das entspricht teilweise Wort für Wort dem Exposé-Leitfaden, den ich vor Jahren mal von Cora bekommen habe. "Meiner" war natürlich auch Liebesromane abgestimmt, aber ich schätze, es gibt ähnliche Leitfäden auch für die anderen Genres. 

Ja, definitiv. OT: Die KI bedient sich an allem, was erreichbar ist. Fragt sich, wie weit das abgeschrieben ist.

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 10.6.2023 um 09:59 schrieb MarionM:

Der von mir am häufigsten notierte Kommentar, ist bisher „Warum?“ Warum macht sie/er das?

Dazu fällt mir ein Problem auf. In der aktuellen Fassung meines Exposés heißt es:

"Die neue junge Kriminalkommissarin Gesa Bezin untersucht den Tod eines offenbar erstochenen Rechtsanwalts. Ihr fällt auf, diese Tat gleicht in verblüffend vielen Details einem zehn Jahre alten ungelösten Mord an einem albanischen Mafioso. Aber die Autopsie ergibt, dass der Anwalt vor den Stichen an einem Herzinfarkt gestorben ist."

Später im Exposé wird dieses Rätsel gelöst:

"Die Chefin eines albanischen Mafiaclans und Mutter des damals getöteten Mafioso hat mit der Leiche des Anwalts einen Mord fingiert. Als sie von einem Maulwurf bei der Polizei erfährt, dass dadurch, wie erhofft, die Untersuchungen zum Mord an ihrem Sohn wieder aufgenommen wurden, kommt sie zu Gesa aufs Präsidium und bietet ihre Hilfe an."

Nun könnte man fragen: Warum ist die Clanchefin nicht schon damals gekommen? Der Grund im Roman: Der Ehemann der Clanchefin wollte damals nicht mit der Polizei zusammenarbeiten, sondern den Tod seines Sohnes auf eigene Faust aufklären. Mittlerweile ist er dement und seine Frau hat nun das Sagen.

Solche Gründe der Gründe gibt es viele in meinem Roman. Eine der Schwierigkeiten beim Exposéschreiben finde ich die Entscheidung: Welche Gründe muss ich benennen? Welche sollte ich weglassen?

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Stunden schrieb Christa:

Auch für die Länge des Exposés gibt es keine Norm. Meine waren (sind) immer zwischen einer und etwa dreieinhalb Seiten.

Als ich meinen allerersten Roman vor vielen Jahren an Agenturen schickte, habe ich je nach deren Anforderungen von meinem Exposé Versionen von einer, zwei und drei Seiten erstellt.

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 24 Minuten schrieb HenningS:

Dazu fällt mir ein Problem auf. In der aktuellen Fassung meines Exposés heißt es:

"Die neue junge Kriminalkommissarin Gesa Bezin untersucht den Tod eines offenbar erstochenen Rechtsanwalts. Ihr fällt auf, diese Tat gleicht in verblüffend vielen Details einem zehn Jahre alten ungelösten Mord an einem albanischen Mafioso. Aber die Autopsie ergibt, dass der Anwalt vor den Stichen an einem Herzinfarkt gestorben ist."

Später im Exposé wird dieses Rätsel gelöst:

"Die Chefin eines albanischen Mafiaclans und Mutter des damals getöteten Mafioso hat mit der Leiche des Anwalts einen Mord fingiert. Als sie von einem Maulwurf bei der Polizei erfährt, dass dadurch, wie erhofft, die Untersuchungen zum Mord an ihrem Sohn wieder aufgenommen wurden, kommt sie zu Gesa aufs Präsidium und bietet ihre Hilfe an."

Nun könnte man fragen: Warum ist die Clanchefin nicht schon damals gekommen? Der Grund im Roman: Der Ehemann der Clanchefin wollte damals nicht mit der Polizei zusammenarbeiten, sondern den Tod seines Sohnes auf eigene Faust aufklären. Mittlerweile ist er dement und seine Frau hat nun das Sagen.

Solche Gründe der Gründe gibt es viele in meinem Roman. Eine der Schwierigkeiten beim Exposéschreiben finde ich die Entscheidung: Welche Gründe muss ich benennen? Welche sollte ich weglassen?

Ich würde die Gründe entweder nennen oder noch mehr kürzen und so etwas formulieren wie "nach neuen Zeugenaussagen werden die Ermittlungen wieder aufgenommen".

Die Symphonie der Sterne :s13  Instagram

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 42 Minuten schrieb HenningS:

Dazu fällt mir ein Problem auf. In der aktuellen Fassung meines Exposés heißt es:

"Die neue junge Kriminalkommissarin Gesa Bezin untersucht den Tod eines offenbar erstochenen Rechtsanwalts. Ihr fällt auf, diese Tat gleicht in verblüffend vielen Details einem zehn Jahre alten ungelösten Mord an einem albanischen Mafioso. Aber die Autopsie ergibt, dass der Anwalt vor den Stichen an einem Herzinfarkt gestorben ist."

Später im Exposé wird dieses Rätsel gelöst:

"Die Chefin eines albanischen Mafiaclans und Mutter des damals getöteten Mafioso hat mit der Leiche des Anwalts einen Mord fingiert. Als sie von einem Maulwurf bei der Polizei erfährt, dass dadurch, wie erhofft, die Untersuchungen zum Mord an ihrem Sohn wieder aufgenommen wurden, kommt sie zu Gesa aufs Präsidium und bietet ihre Hilfe an."

Nun könnte man fragen: Warum ist die Clanchefin nicht schon damals gekommen? Der Grund im Roman: Der Ehemann der Clanchefin wollte damals nicht mit der Polizei zusammenarbeiten, sondern den Tod seines Sohnes auf eigene Faust aufklären. Mittlerweile ist er dement und seine Frau hat nun das Sagen.

Solche Gründe der Gründe gibt es viele in meinem Roman. Eine der Schwierigkeiten beim Exposéschreiben finde ich die Entscheidung: Welche Gründe muss ich benennen? Welche sollte ich weglassen?

Weil das Exposé ja Lust auf das Projekt machen soll finde ich, dass speziell alle Gründe, die aus einer tiefen Motivation der Figur heraus gegeben sind, das Ganze interessant machen. So wirkt es dann für mein Empfinden nicht so gewollt-konstruiert, steril und nüchtern sondern eher natürlich und logisch und "touchy". Ich persönlich empfinde bei deinem genannten Exposé die Clanchefin als interessanteste Figur, weshalb ich ihren Gründen auch entsprechend Raum im Exposé geben würde. Gefühlt ist sie für mich eine echte Hauptfigur, die mich interessiert und zu der ich möglichst viel erfahren wollen würde. Einzig müsste man sich klar darüber sein, ob sie eine Identifikationsfigur/Sympathieträgerin ist und ob es überhaupt passend wäre, sie so in den Mittelpunkt zu stellen, das kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen. Aber auf jeden Fall wäre für mich das Exposé´wohl ansprechender, wenn man auf x Nebenfiguren/unwichtigere Details verzichten oder sie stark zusammenfassend verknappen würde und stattdessen hauptsächlich die Anstrengungen der Clanchefin und ihre persönlichen Umstände bis hin zur Lösung des Falls in den Blick nehmen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich stellte fest, dass es (für mich) einfacher ist, das Exposé nach der ausgiebigen Planung und vor der Rohfassung zu schreiben. So habe ich den roten (Handlungs)Faden inkl. Prämisse noch frisch vor Augen und kann in der Zusammenfassung abklopfen, ob die Geschichte funktioniert. Nach Fertigstellung passe ich notfalls das Exposé noch an. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 16.6.2023 um 10:42 schrieb HenningS:

A, B, C usw müssen ja nicht unbedingt ein Ereignisse sein. Es können ja auch Ereignisse und/oder Motivationen sein. Siehe mein Beispiel

A) Weil seine verstorbene Oma immer Hunde hatte,

B) liebt Peter Hunde (Motivation). Darum

C) geht Peter in einen Film mit Hunden. Im Kino

D) trifft Peter eine frühere Schulfreundin, die er immer sehr mochte (Motivation) und E) verliert Peter sein Portemonnaie (Verzweigung)

F) Mit der Schulfreundin geht er in ein Lokal

usw

Hier käme zum Beispiel meine Frage als Lektorin (weil die Ausgangsfrage ja war, wie Lektor*innen denken): Worum geht es überhaupt? Spielt die Oma irgendwann noch mal eine Rolle? Spielen Hunde eine Rolle? Geht es hauptsächlich um die Beziehung zwischen Peter und der früheren Schulfreundin? Oder gibt es einen (Kriminal)Fall um ein verlorenes Portemonnaie?

Falls es um die Beziehung geht, könnte man auch so beginnen: 
A) Im Kino trifft Peter zufällig auf eine frühere Schulfreundin, die er immer sehr mochte ...
(Oma und Hunde fallen raus.)

Falls es um das verlorene Portemonnaie geht, wäre auch dieser Anfang denkbar:
A) Peter, der eine zufällig wiedergetroffene Schulfreundin in ein Lokal eingeladen hat, muss feststellen, dass er sein Portemonnaie vermisst.
(Oma, Hunde und Kino fallen raus.)

Das meinte ich weiter oben, dass es die größere Schwierigkeit ist, sein Exposé nicht zu verschwurbeln. Man muss nicht alles, was passiert, logisch herleiten, sondern nur das, was für die Story relevant ist. Im zweiten Fall ist bei der Erwähnung der Schulfreundin das "zufällig wiedergetroffen" zum Beispiel nur wichtig, wenn ich den Verdacht des Lesers/Lektors auf die Schulfreundin lenken will, die sich vielleicht als Taschendiebin durchs Leben schlägt, und man als Exposé-Leser schon ahnen soll, dass diese Begegnung so ganz zufällig eben nicht war. Ansonsten könnte Peter auch schlicht irgendeine alte Schulfreundin ins Lokal eingeladen haben. Die Kernfrage ist: Was soll erzählt werden?

Bearbeitet von KerstinH
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb KerstinH:

Hier käme zum Beispiel meine Frage als Lektorin (weil die Ausgangsfrage ja war, wie Lektor*innen denken): Worum geht es überhaupt?

Die Kernfrage ist: Was soll erzählt werden?

Nach meinem obigen Post, auf den du dich beziehst, hat mein Exposé noch mal vier, fünf Bearbeitungen durchlaufen. Dabei stellte sich die Frage, wen ich in den Mittelpunkt des Exposés stellen sollte. Mir fiel schnell auf, dass ein traumatisierter 15-jähriger Junge (Jasper) interessanter ist als eine Kriminalpolizistin, die unbedingt einen Cold Case lösen will (Gesa).

An dieser Stelle noch mal Dank für deine große Hilfe.

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr gern, Henning.
Ich lerne ja auch jedes Mal dazu. Das Verrückte ist nur, dass man bei sich selbst so blind ist … 

PS: Wobei dann auch Jasper im Mittelpunkt des Romans stehen sollte. Das Exposé sollte schon im Groben das wiedergeben, was die/der Lektor/in im Buch findet.

Bearbeitet von KerstinH
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...