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HenningS

Wie denken LektorInnen?

Empfohlene Beiträge

Liebe Kollegen,

sicherlich sind alle LektorInnen in ihrer Arbeitsweise unterschiedlich. Aber hat jemand von euch eine Vorstellung davon, wie LektorInnen an ein Exposé rangehen? Hat evtl sogar schon selbst als Lektor gearbeitet?

Ich stelle mir eine Lektorin als einen Menschen vor, der einen riesigen Stapel an Exposés vor sich hat. Die er/sie nicht alle mit voller Konzentration lesen kann. Und froh ist, wenn er möglich schnell möglichst viel "wegschaffen" kann.

Darum will ich ihm/ihr die Arbeit durch gut verständliche Sätze und evtl ein paar Wiederholungen erleichtern. Das führt zwangsläufig zu einem schlichteren Stil, als ich ihn in meinem Manuskript verwendet habe. Bin ich da auf dem falschen Weg?

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Lieber Henning - ich bin freiberuflich als Lektorin unterwegs und habe keinen Riesenstapel liegen - weil ich auch wenig annehme. Ich habe gelernt, dass in einem Exposé durchaus die Atmosphäre und der Stil durchschimmern darf. Ich denke, es kurz und schlicht zu halten ist am Wichtigsten, wenn man ein Projekt an Agenturen schickt, weil die wirklich keine Zeit haben und lieber schnell prüfen, bzw. schnell prüfen müssen.

 

Liebe Grüße!

Ab 01.01.2021 Lovelyscript-Lektorat Liebe im Mittelpunkt

Am 23.08.2023 erscheint mein Debüt - "The Sky above us"

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Es ist nicht verkehrt, wenn die erzählerische Kraft des Romantextes auch schon in Teaser und Exposé (ein wenig) durchschimmert. 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 59 Minuten schrieb MartinC:

Meinst du eine Verlagslektorin, die dein Manuskript kaufen soll?

Zunächst denke ich an die Lektoren in Agenturen

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Lektoren sind Profis. Die können lesen, jedenfalls sollte das so sein. Denen musst Du es nicht so einfach wie möglich machen, eher so gut wie möglich.

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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vor 53 Minuten schrieb DirkH:

Lektoren sind Profis. Die können lesen, jedenfalls sollte das so sein. Denen musst Du es nicht so einfach wie möglich machen, eher so gut wie möglich.

So gut wie möglich ist selbstverständlich. Aber auch Profis können müde sein.

(Der amerikanische Psychologe Daniel Kahneman zitiert in seinem Buch "Schnelles Denken, langsames Denken" eine Studie nach der Richter vor dem Mittagessen härtere Urteile fällen als nach dem Mittagessen.)

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Agenturen suchen verkäufliche Stoffe, denn davon leben sie.  Dein Exposee sollte also die Agentur davon überzeugen, dass sie damit Geld verdienen kann, egal wie.

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Hallo in die Runde,

momentan bin ich in einer Jury für das PAN Stipendium. Lese also unglaublich viele Exposés und Leseproben. Während meine Leseroutine mit dem Exposé beginnt, nimmt sich eine Kollegin immer zuerst die Leseprobe. Vielleicht machen es Verlagslektorinnen auch je nach Vorliebe?
Mein Learning ist, dass wenn ich den Plot eher „meh“ finde, eine gelungene Leseprobe es wieder rausreißen kann. Weil ich genug „Sachverstand“ habe, um zu sehen: da ist was Tolles. Es ist im Exposé nur unglücklich formuliert.
Aber ich lese ja auch für eine Jury. Vermutlich wird eine überlastete Verlagslektorin mit einem unemotionalen Exposé kurzen Prozess machen. Noch dazu, wo momentan Verlage nach Thema und nicht nach Text kaufen (zumindest aus meiner Perspektive, die im phantastischen Jugendbuch verwurzelt ist).
Was ich aber vor allem gelernt habe ist, dass das, was ich im Exposé suche, ein wirklich nachvollziehbarer Handlungsverlauf ist – ohne Arabesken, die mich nur verwirren. Und Figuren, die mir von ihrem Wesen und Charakter plastisch werden, und ich sie mir deshalb gut in der Handlung agierend vorstellen kann.
Also würde ich nicht sagen, dass die Sprache „einfach“ sein muss. Wenn sich Sachverhalte, Motivationen und innere Logik erschließen, können es auch verschachtelte Sätze sein.

Der von mir am häufigsten notierte Kommentar, ist bisher „Warum?“ Warum macht sie/er das? Warum ist das so ein unlösbares Problem? Warum jetzt? Etc etc. Mir persönlich reicht es nicht, nur zu lesen, dass es passiert, weil es mir dann oft beliebig erscheint, und ich den Eindruck habe, dass es nur passiert, weil die dramatische Struktur es vermeintlich einfordert. Diese Frage Warumfrage nehme ich auf jeden Fall in mein nächstes eigenes Exposé mit und werde es mit dieser Frage abklopfen, bevor ich es rausgebe.

 

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vor 23 Minuten schrieb MarionM:

Der von mir am häufigsten notierte Kommentar, ist bisher „Warum?“ Warum macht sie/er das? Warum ist das so ein unlösbares Problem? Warum jetzt? Etc etc. Mir persönlich reicht es nicht, nur zu lesen, dass es passiert, weil es mir dann oft beliebig erscheint, und ich den Eindruck habe, dass es nur passiert, weil die dramatische Struktur es vermeintlich einfordert. Diese Frage Warumfrage nehme ich auf jeden Fall in mein nächstes eigenes Exposé mit und werde es mit dieser Frage abklopfen, bevor ich es rausgebe

Dir und @MajaSch Dank für die Einblicke. Das hilft mir sehr

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Mir ist auch wichtig, dass ich schnell sehen kann, ob die Geschichte gut strukturiert ist, es einen zentralen Konflikt gibt und die Figuren vielschichtig sind.

Ganz wichtig ist der besondere Dreh, der die Geschichte von anderen desselben Genres unterscheidet, auch "Unique Selling Proposition" genannt (ich mag den Begriff nicht so, aber er ist treffend).

Mir gefällt auch, wenn der Tonfall des Romans schon im Exposé rüberkommt, aber es darf auch nicht zu viel sein. Der sachliche Handlungsabriss sollte im Vordergrund stehen. Und bitte nicht versuchen, Spannung aufzubauen, indem man Fragen offen lässt. Ich muss genau wissen, was passiert und wie es ausgeht.

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Sebastian Niedlich
vor einer Stunde schrieb MaschaV:

Ganz wichtig ist der besondere Dreh, der die Geschichte von anderen desselben Genres unterscheidet, auch "Unique Selling Proposition" genannt (ich mag den Begriff nicht so, aber er ist treffend).

Heißt es nicht eigentlich "Unique Selling Point"? Nicht ganz so umständlich wie "Proposition". Oder man nennt es einfach deutsch "Alleinstellungsmerkmal".

Nur so als Gedanke. :)

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vor 26 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Heißt es nicht eigentlich "Unique Selling Point"? Nicht ganz so umständlich wie "Proposition". Oder man nennt es einfach deutsch "Alleinstellungsmerkmal".

Nur so als Gedanke. :)

Geht anscheinend alles: Alleinstellungsmerkmal

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Lustiger Weise höre ich in letzter Zeit gar nichts mehr von USP, sondern nur noch von der/dem IP (sowohl von Filmproduktionsfirmen, als auch Verlagen/ Literaturagenten).
So richtig erklären kann mir aber keiner was die/der/das IP genau ist.
Verstehe aber den „Vibe“ (aus meinem Phantastik-Jugendbuch-Blickwinkel) so, dass es momentan mehr um Themen geht, als um etwas Originelles, Unverwechselbares.
Der IP sind also Settings (die wiedererkannt werden) (Produktionsfirma: "der Kölner Dom ist eine IP") und eben Themen, die gerade „angesagt“ sind (Verlag: "Mental Health wäre ein toller IP")
Ich fand den USP besser …

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Sebastian Niedlich

IP (Intellectual Property = geistiges Eigentum)  und USP sind zwei grundverschiedene Dinge, wie man vielleicht schon an den Definitionen erkennen kann.

"Star Wars" ist eine IP. Oder Superman, Indiana Jones, Mickey Maus etc. Daraus kann man dann Geschichten machen, die aber alle einen USP haben sollten, damit sie nicht langweilig werden.

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Bei uns in USA ist es eher proposition aber point geht auch...

Ich darf jedes Jahr Jurorin für einem amerikanischen Award sein. Der hat zwei Kategorien: Publizierte Romane und unpublizierte, mit der Bedingung, dass in der Kategorie unpubliziert die Autoren noch nicht verlegt wurden, d.h. kein Buch auf dem Markt haben. Während in der Kategorie Publiziert Bücher eingesandt werden, sind es Exposé und Leseprobe für die andere Kategorie, d.h. ich muss den Beitrag wie ein Lektorat oder Agentur bewerten. Das Format dabei ist in der Abgabe die Leseprobe zuerst und dann das Exposé. 

Ich lese in die Leseprobe hinein und kann sofort beurteilen, ob die Autorin schreiben kann. Hält mich die Leseprobe bei der Stange, lese ich sie fertig und schaue mir danach das Exposé an. Ist die Leseprobe Mist, dann schaue ich mir das Exposé trotzdem an, denn ich muss beides beurteilen. Wäre ich Agentin oder Lektorin, wäre das Resultat klar: Das Exposé kann ich mir sparen. Ich verkaufte ja ein Buch und kein Exposé. 
Das Exposé ist dabei so eine Sache. Es ist erstaunlich, wie schwer sich viele Autoren damit tun. Es ist eine Kunst für sich. Soll der Stil und Ton durchschimmern? Ja, aber viel wichtiger ist uns, dass die Story stimmt. Was passiert und warum? Ist da Raum für Emotionen? Gibt es einen Spannungsbogen, der vor allem Sinn macht? Passt das Ende zum Anfang? (Nicht lachen, das passiert erstaunlich oft, dass nicht). 

Seit vielen Jahren gebe ich umsonst Hilfestellung bei Exposés und dabei habe ich viel gelernt. Ein gutes Exposé kann schlechtes Schreiben nicht herausreißen, aber eine gute Leseprobe kann ein mäßiges Exposé ausgleichen. 

Edit: Zu eilig abgesendet, Fehler korrigiert.

 

 

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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vor einer Stunde schrieb MarionM:

Verstehe aber den „Vibe“ (aus meinem Phantastik-Jugendbuch-Blickwinkel) so, dass es momentan mehr um Themen geht, als um etwas Originelles, Unverwechselbares.

Es geht um beides. Wer vielleicht nicht gerade der/die originellste Autor/Autorin ist, aber einen überdurchschnittlich guten Roman zu einem gerade gefragten Thema anbieten kann, hat gute Chancen auf einen Verlagsvertrag. Und dann suchen die Verlage sehr wohl auch nach dem Originellen, Unverwechselbaren. Aber mal Hand aufs Herz, auf wie viele Texte/Manuskripte unter zig-tausenden trifft das zu? 

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 18 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

IP (Intellectual Property = geistiges Eigentum)  und USP sind zwei grundverschiedene Dinge, wie man vielleicht schon an den Definitionen erkennen kann.

"Star Wars" ist eine IP. Oder Superman, Indiana Jones, Mickey Maus etc. Daraus kann man dann Geschichten machen, die aber alle einen USP haben sollten, damit sie nicht langweilig werden.

Na, ich kannte IP nur als InternetProtokoll.
Wenn wir hier Konzepte für Produzenten entwickeln ist mit IP weder das Internetprotokoll noch Intellectual Property gemeint, sondern Identification Point. Sprich wenn man versucht als deutsche Produktion einem Streamer was anzubieten, dann muss es einen deutschen IP haben. Das kann „nur“ der Kölner Dom oder Schloss Neuschwanstein sein, oder die IP Grimms Märchen, oder diverse Ereignisse deutscher Geschichte.
Und zumindest einmal wurde IP auch schon von einer Verlagslektorin in einem Gespräch mit mir genannt, und sie meinte ebenfalls Thema.
Vielleicht könnte man auch Folie oder Sujet sagen.

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Wenn Lektorinnen nur Exposés lesen würden, hätte ich kein einziges Buch veröffentlicht gekriegt … :-/

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vor einer Stunde schrieb MarionM:

Sprich wenn man versucht als deutsche Produktion einem Streamer was anzubieten, dann muss es einen deutschen IP haben. Das kann „nur“ der Kölner Dom oder Schloss Neuschwanstein sein, oder die IP Grimms Märchen, oder diverse Ereignisse deutscher Geschichte.

Das finde ich interessant. Deren Vorstellung von deutscher Geschichte, nehme ich an. Genauso wie Swartswald and Oktouberfest?

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vor 20 Stunden schrieb IlonaS:

Ich lese in die Leseprobe hinein und kann sofort beurteilen, ob die Autorin schreiben kann. Hält mich die Leseprobe bei der Stange, lese ich sie fertig und schaue mir danach das Exposé an. Ist die Leseprobe Mist, dann schaue ich mir das Exposé an, denn ich muss beides beurteilen. Wäre ich Agentin oder Lektorin, wäre das Resultat klar. Ich verkaufte ja ein Buch und kein Exposé. 
Das Exposé ist dabei so eine Sache. Es ist erstaunlich, wie schwer sich viele Autoren damit tun. Es ist eine Kunst für sich. Soll der Stil und Ton durchschimmern? Ja, aber viel wichtiger ist uns, dass die Story stimmt. Was passiert und warum? Ist da Raum für Emotionen? Gibt es einen Spannungsbogen, der vor allem Sinn macht. Passt das Ende zum Anfang? (Nicht lachen, das passiert erstaunlich oft, dass nicht). 

Das ist sicher eine vernünftige Vorgehensweise für Lektorìnnen und Agentínnen,  andere machen es vielleicht umgekehrt. Deine Hinweise auf Stimmigkeit, Emotionen und vor allem auf das Ende sind sehr hilfreich, finde ich.

vor 1 Stunde schrieb AndreasE:

Wenn Lektorinnen nur Exposés lesen würden, hätte ich kein einziges Buch veröffentlicht gekriegt … :-/

Habe ich auch gedacht. Wieso habe ich eigentlich meine Bücher veröffentlicht gekriegt, wenn ich doch immer nur eine halbe Seite Exposé ohne Pitch, USP und IP geschickt habe? Es musste die Leseprobe gewesen sein, denn nur in einem Fall sagte mir ein Verleger persönlich, das Kurzexposé habe ihn restlos überzeugt.

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vor 2 Stunden schrieb MarionM:

Na, ich kannte IP nur als InternetProtokoll.
Wenn wir hier Konzepte für Produzenten entwickeln ist mit IP weder das Internetprotokoll noch Intellectual Property gemeint, sondern Identification Point. Sprich wenn man versucht als deutsche Produktion einem Streamer was anzubieten, dann muss es einen deutschen IP haben. Das kann „nur“ der Kölner Dom oder Schloss Neuschwanstein sein, oder die IP Grimms Märchen, oder diverse Ereignisse deutscher Geschichte.
Und zumindest einmal wurde IP auch schon von einer Verlagslektorin in einem Gespräch mit mir genannt, und sie meinte ebenfalls Thema.
Vielleicht könnte man auch Folie oder Sujet sagen.

Ach so, Identification Point. Hat Google mir gar nicht angezeigt. Das muss aber nicht nur der Kölner Dom, der Schwarzwald oder deutsches Sauerkraut sein. Für die Streamer vielleicht, aber für den Normalleser wie mich stelle ich mir das als eine Art Teaser vor. Ich gehe in die Buchhandlung, nehme einen Roman in die Hand und schaue mir Cover und Klappentext an. Irgendetwas springt mich dabei an. Ein Ort, Figuren, ein Thema. Wenn ein Urlaubskrimi an einem Ort spielt, wo ich niemals hinfahren würde oder niemals auch nur in der Nähe war, lege ich das Buch beiseite. Es muss also irgendwie einen Bezug für mich haben. Ist es das?

Und wie Ramona schrieb: Allzu viele Bücher mit Alleinstellungsmerkmal habe ich aber nicht gelesen oder in meinem Regal stehen. Der USP ist ja gleichzeitig die Einzigartigkeit und die mögliche (selling!) massenhafte Vermarktungsmöglichkeit, oder? 

Edit: Wie ich gerade selber merke, sind diese ganzen Überlegungen aber gut geeignet, Klarheit in die eigene Geschichte zu bringen, egal, ob man noch kein Wort geschrieben hat, 100 Seiten oder den vollständigen Roman.

Bearbeitet von Christa
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Am 10.6.2023 um 13:20 schrieb Sebastian Niedlich:

Heißt es nicht eigentlich "Unique Selling Point"? Nicht ganz so umständlich wie "Proposition". Oder man nennt es einfach deutsch "Alleinstellungsmerkmal".

Nur so als Gedanke. :)

Die Deutschen sagen immer „Point“, aber eigentlich heißt es „proposition“.

Alleinstellungsdingens ist mir zu lang. Ausserdem wird in der Branche der englische Begriff benutzt. 
Ich finde ihn auch treffender, denn genau darum geht es.

Das Wort Alleinstellungsmerkmal ist mir geläufig, man glaubt es kaum. Dass ich mich nicht dafür entschieden habe, ist Absicht. Ich kritisiere auch nicht an deiner Worthwahl herum, @Sebastian Niedlich.

Bearbeitet von MaschaV
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vor 2 Stunden schrieb MaschaV:

Die Deutschen sagen immer „Point“, aber eigentlich heißt es „proposition“

Ums klarer zu machen: Unique Selling Point wird vor allem in UK benutzt, während Proposition vermehrt in USA verwendet wird, aber es geht beides. Da in Deutschland das Englische oft sehr Englandaffin ist, kommt offenbar eher das Point zur Verwendung. ;)

vor 6 Stunden schrieb MarionM:

Wenn wir hier Konzepte für Produzenten entwickeln ist mit IP weder das Internetprotokoll noch Intellectual Property gemeint, sondern Identification Point. Sprich wenn man versucht als deutsche Produktion einem Streamer was anzubieten, dann muss es einen deutschen IP haben. Das kann „nur“ der Kölner Dom oder Schloss Neuschwanstein sein, oder die IP Grimms Märchen, oder diverse Ereignisse deutscher Geschichte.
Und zumindest einmal wurde IP auch schon von einer Verlagslektorin in einem Gespräch mit mir genannt, und sie meinte ebenfalls Thema.

IP als identification point ist wohl eher ein Insider Begriff, denn nicht einmal die KI oder Google kennt IP als solchen. Wo wird das verwendet? In Deutschland? 

Man lernt ja bekanntlich nie aus. Ansonsten ist es das Setting. 

 

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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