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CarolineH

Selfpublishing im Buchhandel - Konditionen

Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb CarolineH:

Weiß nun eigentlich jemand, wie viel Prozent vom Verkaufspreis man denn als "normale Konditionen" der Buchhandlung als Selfpublisher anbieten sollte? Mehr als 25% denke ich - aber wie viel mehr?

Inhabergeführte (mittlere und kleine) Buchhandlungen bekommen im Schnitt 30 % Rabatt, was von der Bestellmenge der Titel abhängt. Bestellt man z. B. 22/20 Exemplare, erhält man auch schon mal 35 - 40 % (wobei die Kosten für Remittenden bei der Buchhandlung bleiben). Die großen Ketten, die via Zentraleinkauf hunderte bis tausende Exemplare von einem z. B. Marketingschwerpunkt-Titel oder Bestsellerautoren bestellen, fordern den gesetzlichen Höchstsatz von 50% ein (früher oft nebst weiterer „Natural-Rabatte“). Davon können die unabhängigen Buchhändler nur träumen.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 2 Stunden schrieb SusanneGa:

Ja, es gibt Schreibende wie Sand am Meer. Ich will allerdings nicht aufhören, daran zu glauben, dass man sich mit einer gewissen Qualität und Fleiß gerade im SP-Bereich dann durchaus abheben und sich auch gut positionieren kann. (Ja, ich weiß, die größte Qualität hilft oft nichts ohne Werbebudget und/oder thematischen Zeitgeist-Treffer. ... ) 

„Frau Schmidt!“ ;-)

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vor 2 Stunden schrieb SusanneGa:

Ich will allerdings nicht aufhören, daran zu glauben, dass man sich mit einer gewissen Qualität und Fleiß gerade im SP-Bereich dann durchaus abheben und sich auch gut positionieren kann.

Das kann man! Wenn man sich als eine von vielen sieht, wird man es eher nicht schaffen.

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Ich hatte am Anfang noch die Aussage von Verlegern, man solle doch mit seinen 25% Rabatt das in die Buchhandlungen bringen. Also da hat man gerechnet, dass sowohl Autor als auch Buchhändler noch was verdienen. Ich hatte dann auch ein relativ böses Erwachen, aber 30% scheint für Buchhändler (alleine, nicht zum Teilen mit Autoren!) der Bereich zu sein, wo es erstmal in Frage kommt. Wobei ein großer Unterschied ist, wer welche Kosten übernimmt. Bei Kommissionsexmplaren, die man selbst hinbringt und abholt in der Wohngegend, da ist sicher mehr zu machen. Aber man muss auch damit rechnen, dass die Bücher sehr schnell unsichtbar für die Kunden hinter der Theke liegen, wenn kein schneller Verkauf klappt. 

Meiner Erfahrung nach kommt etwas von Selfpublishern kaum in den Handel. Bei Thalia kriegt man noch BoD-Ware, aber die muss man praktisch (oder wirklich) immer bestellen, also im Regal habe ich die noch nie gesehen. Man kann die bloß bestellen und dann im Laden abholen - wo die Frage ist, warum, wieso, weshalb? Wenn man es nicht durch Stöbern entdeckt, ist es bequemer, sich so ein Buch einfach nach Hause liefern zu lassen. Vielleicht was für ältere Leute, die nicht so gut mit dem Internet können und mal von einem Buch gehört haben (woher - Bekanntenkreis, Regionalzeitung?) 

Grundsätzlich sollte man es vielleicht von Leserseite aus angehen, in Buchhandlungen stöbern - welche Selfpublisherbücher gibt es da? - Also ich schaue nicht alles durch, aber bei Science-Fiction/Fantasy sind es normal immer dieselben Verlage. Je nachdem auch halbwegs etablierte Kleinverlage, aber ich wüsste nicht, dass ich jemals was von einem Selfpublisher in einem Laden im Regal stehen gesehen habe. Und wenn ich da einen Verlagsnamen nicht kenne, dann schaue ich meistens nach. 

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vor 20 Minuten schrieb Nina:

Ich hatte am Anfang noch die Aussage von Verlegern, man solle doch mit seinen 25% Rabatt das in die Buchhandlungen bringen. Also da hat man gerechnet, dass sowohl Autor als auch Buchhändler noch was verdienen. Ich hatte dann auch ein relativ böses Erwachen, aber 30% scheint für Buchhändler (alleine, nicht zum Teilen mit Autoren!) der Bereich zu sein, wo es erstmal in Frage kommt. Wobei ein großer Unterschied ist, wer welche Kosten übernimmt. Bei Kommissionsexmplaren, die man selbst hinbringt und abholt in der Wohngegend, da ist sicher mehr zu machen. Aber man muss auch damit rechnen, dass die Bücher sehr schnell unsichtbar für die Kunden hinter der Theke liegen, wenn kein schneller Verkauf klappt. 

Meiner Erfahrung nach kommt etwas von Selfpublishern kaum in den Handel. Bei Thalia kriegt man noch BoD-Ware, aber die muss man praktisch (oder wirklich) immer bestellen, also im Regal habe ich die noch nie gesehen. Man kann die bloß bestellen und dann im Laden abholen - wo die Frage ist, warum, wieso, weshalb? Wenn man es nicht durch Stöbern entdeckt, ist es bequemer, sich so ein Buch einfach nach Hause liefern zu lassen. Vielleicht was für ältere Leute, die nicht so gut mit dem Internet können und mal von einem Buch gehört haben (woher - Bekanntenkreis, Regionalzeitung?) 

Grundsätzlich sollte man es vielleicht von Leserseite aus angehen, in Buchhandlungen stöbern - welche Selfpublisherbücher gibt es da? - Also ich schaue nicht alles durch, aber bei Science-Fiction/Fantasy sind es normal immer dieselben Verlage. Je nachdem auch halbwegs etablierte Kleinverlage, aber ich wüsste nicht, dass ich jemals was von einem Selfpublisher in einem Laden im Regal stehen gesehen habe. Und wenn ich da einen Verlagsnamen nicht kenne, dann schaue ich meistens nach. 

Ein Buch der Splerin Hanni Münzer habe ich mal gesehen.

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Mir unklar, ob der Thalia-Geschäftsführer SP-Bücher zu den Nischentiteln zählt, aber vielleicht ist es hilfreich, diese Aussage zu kennen, wenn man Thalia-Buchhandlungen für eigene Titel interessieren möchte:

"60 Prozent unserer Bücher werden lokal und dezentral von unseren Buchhandlungen vor Ort eingekauft. Das Gros des Angebots gestalten unsere Händler also völlig frei. Kleinstverlage und Nischentitel haben selbstverständlich eine Chance – solange ein regionales oder überregionales Interesse besteht, werden ihre Bücher gelistet.“ Thalia-Geschäftsführer Ingo Kretzschmar im Interview. Die ZEIT Nr. 43/1923 12. Oktober.

 

 

 

 

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vor 4 Stunden schrieb GesineS:

Mir unklar, ob der Thalia-Geschäftsführer SP-Bücher zu den Nischentiteln zählt, aber vielleicht ist es hilfreich, diese Aussage zu kennen, wenn man Thalia-Buchhandlungen für eigene Titel interessieren möchte:

"60 Prozent unserer Bücher werden lokal und dezentral von unseren Buchhandlungen vor Ort eingekauft. Das Gros des Angebots gestalten unsere Händler also völlig frei. Kleinstverlage und Nischentitel haben selbstverständlich eine Chance – solange ein regionales oder überregionales Interesse besteht, werden ihre Bücher gelistet.“ Thalia-Geschäftsführer Ingo Kretzschmar im Interview. Die ZEIT Nr. 43/1923 12. Oktober.

Die Filialen vor Ort stehen SP-Büchern nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Wenn dem so wäre, hätten Autoren und Autorinnen wie Arno Strobel oder Nele Neuhaus ihre Karrieren erst gar nicht über diesen Weg beginnen können. 

Bearbeitet von Ramona

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Ich verfolge die Diskussion gespannt mit und finde super, dass Gesine das Thalia-Statement gepostet hat.

Ich glaube aber, dass man als Autor selbst dahinter sein und eventuell die "Regionalkarte" spielen muss. Vielleicht auch ein Kombipaket mit Lesung, Vortrag etc.?

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