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MaschaV

KI-Spielwiese

Empfohlene Beiträge

vor 11 Minuten schrieb MaschaV:

@DirkH: Ich habe deinen Promt eingegeben und noch ein paar Details hinzugefügt, wie: Schreibe aus der Sicht des Papstes in der dritten Person und im Praeteritum. Schreibe lebendig und mit vielen Details wie Geräuschen, Geräuschen, und visuellen Eindrücken. Füge Dialoge ein, wo sie sinnvoll sind, und beschreibe das Geschehen lebendig und spannend. Ich habe die künstliche Intelligenz ein paar Varianten schreiben lassen, bis ich zufrieden war. Diesen Text habe ich dann kopiert, eingegeben und gebeten, ihn noch einmal lebendiger und spanender zu schreiben. Hier das Resultat:

Ein elektrisierendes Gefühl durchzog die Luft, als der Papst den Turnierplatz von Konstanz betrat. Tausende von Augen hefteten sich auf ihn, während die Menge vor Begeisterung tobte. Obwohl er als höchster Repräsentant der Kirche verehrt wurde, konnte er die Panik, die seinen Körper erfüllte, nicht verbergen. Hier auf diesem Platz lauerte ein skrupelloser Attentäter, der es auf sein Leben abgesehen hatte.

Sein Freund hatte ihn gewarnt, dass eine tödliche Bedrohung auf ihn lauerte. Doch wer könnte der Feind sein? Jeder Ritter, Priester oder Händler hier könnte sein potenzieller Mörder sein. Der Papst fühlte sich wie ein Ausgestoßener in einem unheimlichen Labyrinth, ohne einen Ausweg zu kennen.

Das Turnier hallte mit Trompetenstößen und dem Klirren von Rüstungen wider, doch zwischen den Klängen drangen seine eigenen wirbelnden Gedanken in sein Bewusstsein. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während sein Herzschlag so schnell pochte, dass es beinahe hörbar war. Mit angespannter Miene suchte er in jeder Ecke nach dem Attentäter.

Plötzlich durchbrach ein markerschütternder Schrei die Stille. Der Papst wirbelte herum und erblickte ein wildes Pferd, das durch die Menge galoppierte. Instinktiv wusste er, dass er dieses Tier benötigte, um dem drohenden Unheil zu entkommen. Mit aller Kraft rannte und stolperte er, um das Pferd zu erreichen. Da bemerkte er einen Stallburschen, der das Pferd zum Verkauf anbot.

"Ich kann dir nicht den vollen Preis bieten, aber ich brauche dieses Tier, um zu fliehen", flehte der Papst.

"Bitte, nehmen Sie es. Ich will nicht, dass Ihnen etwas zustößt", erwiderte der Junge besorgt.

Mit fliegendem Gewand schwang sich der Papst auf das Pferd und ritt in atemberaubendem Tempo davon. Die Verzweiflung und Angst krochen in jede Faser seines Körpers, und er hatte keine Ahnung, wer ihm auf den Fersen war oder wohin er fliehen sollte.

Der Papst ritt in den Wald hinein, die Hände krampfhaft um die Zügel seines Pferdes geschlossen. Sein Blick huschte von einem Schatten zum nächsten, immer auf der Suche nach Verfolgern. Er spürte förmlich, wie jemand im Verborgenen lauerte und ihn beobachtete.

Die Geräusche des Waldes schienen in seinen Ohren zu dröhnen. Das Wiehern seines Pferdes, das Rascheln der Blätter und das Knacken von Zweigen ließen seine Nerven vibrieren. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, als könnte es jeden Moment zerspringen.

Er trieb das Pferd zu noch größerer Geschwindigkeit, doch das Gefühl der Verfolgung ließ nicht nach. Seine Gedanken kreisten um die mögliche Identität des Attentäters. Vielleicht ein Verratener Kirchenmann? Oder ein Ritter, der bereit war, seine Waffe gegen ihn zu erheben? Die Ungewissheit quälte ihn.

Als er aus dem Wald herauskam, erblickte er in der Ferne eine Brücke. Er verlangsamte das Pferd und hielt inne. Sein Blick schweifte umher, aber er konnte niemanden ausmachen. Dennoch spürte er weiterhin, dass jemand ihm dicht auf den Fersen war.

Vorsichtig lenkte er das Pferd zur Brücke und hielt erneut an. Er betrachtete den Fluss, der unter ihm dahin floss, und spürte die Kühle des Wassers auf seiner Haut. Erschöpft und verängstigt wusste er nicht, welchen Schritt er als nächstes wagen sollte.

Er stieg vom Pferd und ließ es am Ufer grasen. Niedergeschlagen setzte er sich auf den Boden und starrte auf den Fluss. Er grübelte darüber nach, was er als nächstes tun sollte. Letztendlich blieb ihm keine Wahl, als weiterzumachen. Er stand auf und schwang sich wieder auf das Pferd.

Entschlossen trieb er das Pferd an, doch das Tier weigerte sich, weiterzugehen. Die Angst kehrte mit Macht zurück, und der Papst befürchtete, dass das Pferd verletzt sein könnte. Er stieg erneut ab und untersuchte das Tier sorgfältig.

Als er keine Verletzungen fand, stieg er wieder auf und trieb das Pferd erneut an. Er spürte, dass er schneller reiten musste. Er wollte die Stadt erreichen, bevor der Attentäter ihn einholen konnte. Mit neuer Entschlossenheit und einer unbändigen Willenskraft jagte er auf dem Pferd davon, dem rettenden Schutz der Stadtmauern entgegen.

Durch die Schatten und das unheimliche Schweigen hindurch kämpfte der Papst gegen die Fesseln der Angst und die dunklen Unsicherheiten, die ihn bedrängten. Würde er es schaffen, dem Attentäter zu entkommen und das Geheimnis hinter dieser tödlichen Verschwörung zu enthüllen? Nur die Zeit würde es zeigen, doch eines war sicher: Der Papst war bereit, für sein Leben und das Wohl der Kirche zu kämpfen.

 

So! Es geht also. Man muss halt wissen, wo man anpacken muss. Das würde ich gern noch vertiefen, bin aber erst morgen wieder da. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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vor 29 Minuten schrieb Holger:

Lustiges Detail im Mittelalter. 

Wikipedia: Das Auftreten des elektrischen Schocks, den bestimmte Fische wie der Zitterrochen oder der Zitteraal zum Beutefang einsetzen, war im alten Ägypten um 2750 v. Chr. bekannt.[2] In der Antike war den alten Griechen bereits die elektrostatische Aufladung des Bernsteins (griech. ἤλεκτρον, elektron) bekannt. 

:s13

Bearbeitet von MaschaV
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vor 5 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

Wir sollten übrigens vielleicht auch erwähnen, wenn jemand die Plus-Version von ChatGPT benutzt. Die wäre dann nämlich GPT-4. Leute wie ich, die nicht dafür zahlen, erhalten nur Zugriff auf GPT-3.5. Das ist noch mal ein erheblicher Unterschied.

Deine Frage ist noch gar nicht beantwortet, Sebastian. Ich habe natürlich die Testversion chatgpt3.5, und die stürzt nicht nur ab, sondern zeigt seit Tagen auch den Verlauf nicht mehr an. Natürlich will ich nicht die Katze im Sack mit chatgpt4 kaufen bzw, abonnieren. Wie machst du das? Ich kann mit der Testversion auf jeden Fall nicht mehr vernünftig arbeiten.

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Sebastian Niedlich

Ich nehme an, dass OpenAI momentan einfach überfordert mit der Masse an Anfragen ist. Mascha sagte mir, dass bei ihr die Chat-Historie auch nicht mehr geht. Das ist ein großes Manko, gerade wenn man längere Texte generiert hat und sich die AI darauf beziehen soll.

Ich überlege noch, ob ich mir irgendwann demnächst mal die Plus-Version mit GPT-4 gönne. Momentan habe ich eigentlich keine Zeit, weil ich schreiben muss. ;)

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vor 8 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Ich nehme an, dass OpenAI momentan einfach überfordert mit der Masse an Anfragen ist. Mascha sagte mir, dass bei ihr die Chat-Historie auch nicht mehr geht. Das ist ein großes Manko, gerade wenn man längere Texte generiert hat und sich die AI darauf beziehen soll.

Ich überlege noch, ob ich mir irgendwann demnächst mal die Plus-Version mit GPT-4 gönne. Momentan habe ich eigentlich keine Zeit, weil ich schreiben muss. ;)

Geht mir genauso-ich will schreiben, nicht rumwerkeln. Bisher hat mir chatgpt3.5 auch kaum wirkliche Impulse gegeben-außer einer Überlegung, was die Leute denken könnten, wer die verschwundenen Personen entführt haben könnte-Räuber oder ein Hexer.8-) Ich warte , wenn überhaupt, noch auf eine ausgereifte spätere Version.

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Sebastian Niedlich

Müsstest du wahrscheinlich nicht,  @Christa. Wahrscheinlich hast du bisher nur die Fragen nicht richtig gestellt. Das geht, glaube ich, vielen so. (Mich eingeschlossen.) Man muss damit üben, dann kriegt man auch interessantere Ergebnisse. 

Bearbeitet von Sebastian Niedlich
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vor 17 Stunden schrieb DirkH:

Das ist mir klar, und darum geht es auch nicht. Es geht um die Verwendbarkeit des Tools für Autoren. Müller-Lüdenscheid passt da nicht, denn wer schreibt sowas?

 

Bei dem nachgestellten Loriot-Dialog der KI muss ich an das Absurde Theater denken. Da wurde so geschrieben. "Warten auf Godot" von Samuel Beckett. Fragen, die aneinander vorbeigehen. Scheinbar sinnloses Geplapper. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Die KI hat die Absurdität der Situation erfasst und aus Textstrukturen des Absurden Theaters geschöpft, scheint mir. Loriot hat die Absurdität im Alltag als Basis seiner Komik genommen. Die KI kann das nicht umsetzen. Ob jetzt noch nicht, und ob sie das jemals kann, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe überlegt, was mir an den Texten fehlt, die hier generiert werden. Es sind gar nicht die Formulierungen. Die können sicher immer feiner werden. Es ist etwas anderes, und es liegt eigentlich auf der Hand: Die KI hat keine Beziehung zu ihren Figuren. Sie kann Sinneseindrücke vortäuschen, von Gefühlen reden, aber sie hat schlicht keine Emotionen für ihre Figuren.

Ich kenne das aus meinen Schreibworkshops. Ich mache in einigen Kursen gezielt Übungen dazu, wie sich Texte verändern, wenn man eine Beziehung zu einer Figur hat, oder wenn die Figur fremd ist. Als ich das erste Mal mit einer Schreibgruppe eine solche Übung gemacht habe, war ich selbst erstaunt, wie eklatant der Unterschied ist. Die Wirkung ist eine völlig andere. Es sind gar nicht in erster Linie die Formulierungen. Da schimmerte etwas durch, was ich schon fast magisch finde. Die Emotion zu der Figur überträgt sich. 

Das wird die KI niemals leisten können. Und ich weiß nicht, ob sie es jemals glaubwürdig vorgeben können wird. Ich glaube ehrlich gesagt nicht.

Ich bin gerade ganz froh. :)

 

 

Bearbeitet von Ulrike
Ulrike Hartmann | Autorin & Coach
 
Ich helfe dir, deinen Roman zu schreiben.
 
 

 

 

 

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Ich glaube, das trifft es (recht genau). Das direkte Erleben (und Verarbeiten von Gefühlen und Sinneseindrücken) liest sich bei ihr in meinen Augen wie eine papierne Bedienungsanleitung. Das ist - sage ich als Atheist - seelenlos. Nicht, weil ich das weiß, sondern weil es so formuliert ist.

Artifiziell.

Die Vortäuschung von Gefühl. 

Wie Du sagst, Ulrike: 

vor 47 Minuten schrieb Ulrike:

Es sind gar nicht die Formulierungen. Die können sicher immer feiner werden. Es ist etwas anderes, und es liegt eigentlich auf der Hand: Die KI hat keine Beziehung zu ihren Figuren. Sie kann Sinneseindrücke vortäuschen, von Gefühlen reden, aber sie hat schlicht keine Emotionen für ihre Figuren.

Ich gehe noch weiter.

Für mich gehört zum Spaß beim Schreiben, Erwartungshaltungen der Leserschaft aufzubauen und sie dann zu unterlaufen.
Wann und Wie ich sie unterlaufe, passiert nach meinem ganz individuellen Geschmack. Das für eine KI treffsicher auszuwürfeln, dürfte in den Wahrscheinlichkeitsbereich eines Lottojackpots reichen, denn es gibt eine Linie, hinter der ich nach Laune und spontanem Einfall entscheide. Das ist nicht berechenbar - und damit nicht vorhersagbar und schon gar nicht nachahmbar. 

Eine Telenovela aber, bin ich mir sicher, kann eine auf vorhersagbare Vorabendserien, die nach dem immergleichen Strickmuster funktionieren,  trainierte KI noch vor Jahresfrist im Schlaf runterbeten.

Bearbeitet von Holger
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vor 4 Stunden schrieb Ulrike:

Bei dem nachgestellten Loriot-Dialog der KI muss ich an das Absurde Theater denken. Da wurde so geschrieben. "Warten auf Godot" von Samuel Beckett. Fragen, die aneinander vorbeigehen. Scheinbar sinnloses Geplapper. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Die KI hat die Absurdität der Situation erfasst und aus Textstrukturen des Absurden Theaters geschöpft, scheint mir. Loriot hat die Absurdität im Alltag als Basis seiner Komik genommen. Die KI kann das nicht umsetzen. Ob jetzt noch nicht, und ob sie das jemals kann, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe überlegt, was mir an den Texten fehlt, die hier generiert werden. Es sind gar nicht die Formulierungen. Die können sicher immer feiner werden. Es ist etwas anderes, und es liegt eigentlich auf der Hand: Die KI hat keine Beziehung zu ihren Figuren. Sie kann Sinneseindrücke vortäuschen, von Gefühlen reden, aber sie hat schlicht keine Emotionen für ihre Figuren.

Ich kenne das aus meinen Schreibworkshops. Ich mache in einigen Kursen gezielt Übungen dazu, wie sich Texte verändern, wenn man eine Beziehung zu einer Figur hat, oder wenn die Figur fremd ist. Als ich das das erste Mal mit einer Schreibgruppe eine Übung dazu gemacht habe, war ich selbst erstaunt, wie eklatant der Unterschied ist. Die Wirkung ist eine völlig andere. Es sind gar nicht in erster Linie die Formulierungen. Da schimmerte etwas durch, was ich schon fast magisch finde. Die Emotion zu der Figur überträgt sich. 

Das wird die KI niemals leisten können. Und ich weiß nicht, ob sie es jemals glaubwürdig vorgeben können wird. Ich glaube ehrlich gesagt nicht.

Ich bin gerade ganz froh. :)

 

 

Das ist ein sehr guter Punkt! Ich empfinde auch eine Leere beim Lesen der KI-Texte, es fehlt die Wärme. Sie sind seelenlos. Ob man das aus ihr herauskitzeln kann, müsste man probieren.

Man muss alles, was man über KI schreibt, mit einem "noch" versehen. Ich würde mich auch freuen, wenn wir menschlichen Autoren etwas hätten, das die KI nicht nachahmen kann.

 

 

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Zitat

 

Für mich gehört zum Spaß beim Schreiben, Erwartungshaltungen der Leserschaft aufzubauen und sie dann zu unterlaufen.

Wann und Wie ich sie unterlaufe, passiert nach meinem ganz individuellen Geschmack. Das für eine KI treffsicher auszuwürfeln, dürfte in den Wahrscheinlichkeitsbereich eines Lottojackpots reichen, denn es gibt eine Linie, hinter der ich nach Laune und spontanem Einfall entscheide. Das ist nicht berechenbar - und damit nicht vorhersagbar und schon gar nicht nachahmbar. 

Da bin ich mir nicht so sicher, man kann der KI ja diese Entscheidung mitteilen. Die Geschichte schreibt sich ja nicht völlig von selbst.

Was ich spannend finde: Dass die KI Dinge einbaut, die man ihr gar nicht angegeben hat. In dem St.-Germain-Text tauchte plötzlich am Ende der Szene der gute Charles wieder auf. Das hat sich die KI "ausgedacht". Und mich dadurch auf die Idee gebracht, dass er Julie verfolgt, weil er ein Serienmörder ist.

Bearbeitet von MaschaV
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vor 8 Stunden schrieb Christa:

Geht mir genauso-ich will schreiben, nicht rumwerkeln. Bisher hat mir chatgpt3.5 auch kaum wirkliche Impulse gegeben-außer einer Überlegung, was die Leute denken könnten, wer die verschwundenen Personen entführt haben könnte-Räuber oder ein Hexer.8-) Ich warte , wenn überhaupt, noch auf eine ausgereifte spätere Version.

Es wäre interessant, zu sehen, womit du ChatGPT gefüttert hast, @Christa

Aber wenn man keine Lust hat, mit der KI zu spielen, hat es wahrscheinlich wenig Sinn. 

Ich will das Ding momentan gar nicht zum Schreiben nutzen (dazu ist es auch viel zu schlecht), sondern einfach herausfinden, was es kann und wie man das aus ihm herausholt.

Bearbeitet von MaschaV
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Ja, sie ist seelenlos, ihr fehlt Herzenswärme und ihre Texte entstehen im wahrsten Sinne des Wortes entmenschlicht. 

Die KI baut zwar immer wieder überraschende Elemente ein, aber ich bin mir sicher (so weit ich das sein kann als jemand, der nicht weiß, wie sie eigentlich funktioniert), dass sie diese "Ideen" aus vorherigen Werken hat. Da muss so eine Art "Trigger" sein. Ein Reizwort bzw. eine Verlinkung, die sie zu einem bestimmten Text führt, mit dem sie gefüttert wurde. 

Die Frage ist ja auch: Wie oft kann sie solch ein Thema variieren? Wir können mit so einer kleinen Vorgabe mindestens genau so viele unterschiedliche Versionen schreiben, wie wir als Menschen an diesem Text sitzen.  Kann sie das auch? Oder kommt jedes Mal, wenn wir ihr diese Vorgabe geben, auch derselbe Text heraus?

Ich beschäftige mich so gerne mit der KI, weil es zeigt, wie tief und auf wie vielen Ebenen Texte  (die eines Menschen; dass ich das jetzt schon sagen muss....) Menschen berühren. Ich glaube, das ist noch gar nicht alles erforscht. 

Bearbeitet von Ulrike
Ulrike Hartmann | Autorin & Coach
 
Ich helfe dir, deinen Roman zu schreiben.
 
 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Ulrike:

Ja, sie ist seelenlos, ihr fehlt Herzenswärme und ihre Texte entstehen im wahrsten Sinne des Wortes entmenschlicht. 

Die KI baut zwar immer wieder überraschende Elemente ein, aber ich bin mir sicher (so weit ich das sein kann als jemand, der nicht weiß, wie sie eigentlich funktioniert), dass sie diese "Ideen" aus vorherigen Werken hat. Da muss so eine Art "Trigger" sein. Ein Reizwort bzw. eine Verlinkung, die sie zu einem bestimmten Text führt, mit dem sie gefüttert wurde. 

Die Frage ist ja auch: Wie oft kann sie solch ein Thema variieren? Wir können mit so einer kleinen Vorgabe mindestens genau so viele unterschiedliche Versionen schreiben, wie wir als Menschen an diesem Text sitzen.  Kann sie das auch? Oder kommt jedes Mal, wenn wir ihr diese Vorgabe geben, auch derselbe Text heraus?

Ich beschäftige mich so gerne mit der KI, weil es zeigt, wie tief und auf wie vielen Ebenen Texte  (die eines Menschen; dass ich das jetzt schon sagen muss....) Menschen berühren. Ich glaube, das ist noch gar nicht alles erforscht. 

Die künstliche Intelligenz von Chat GPT trifft Voraussagen nach Wahrscheinlichkeiten. D.h., sie berechnet einfach wie wahrscheinlich es ist, das Wort B auf  Wort A folgt. Sie hat überhaupt keine Ahnung, was sie da eigentlich verzapft.

Trotzdem entsteht niemals genau der selbe Text, wenn man die Eingabe wiederholt. Das habe ich gelesen, ob es tatsächlich so ist, habe ich noch nicht ausprobiert. Ich denke aber, die Texte werden sich nicht sehr unterscheiden, wenn man wortwörtlich genau die selbe Eingabe macht.  Denn die Wahrscheinlichkeit ist ja genau die selbe wie zuvor.

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Ich habe versucht, Chat-GPT eine „Beziehung“ Zum Gegenpapst aufbauen zu lassen, in dem ich es zuerst gefragt habe, was es über Johannes XXIII weiss und es dann gebeten habe, ihn als Hauptfigur eines Romans zu betrachten und ihm Charaktereigenschaften zu zu weisen.

Chat-GPT hat sich Folgendes ausgedacht:

Zitat

 

In einem Roman könnte Baldassare Cossa als eine komplexe und facettenreiche Figur dargestellt werden, die sowohl Ambitionen als auch innere Konflikte hat. Hier sind einige mögliche Charaktereigenschaften und Hintergrundgeschichten, die auf seiner historischen Rolle als Gegenpapst Johannes XXIII. basieren:

Ambitioniert und machthungrig: Als jemand, der eine militärische und politische Karriere hatte, bevor er zum Kardinal und später zum Gegenpapst ernannt wurde, könnte Cossa als zielstrebig und entschlossen dargestellt werden, um Macht und Einfluss zu erlangen.

Diplomat und Intrigant: In einem politisch turbulenten Umfeld wie dem westlichen Schisma könnte Cossa als geschickter Diplomat und Intrigant erscheinen, der Allianzen schmiedet und Rivalen manipuliert, um seine Ziele zu erreichen.

Spirituell zerrissen: Trotz seiner Ambitionen und politischen Fähigkeiten könnte Cossa in einem Roman als innerlich zerrissene Figur dargestellt werden, die zwischen seiner Loyalität zur Kirche und seinem Streben nach persönlicher Macht und Ansehen hin- und hergerissen ist.

Reuiger Sünder: Im Laufe der Geschichte könnte Cossa seine Fehler und die negativen Auswirkungen seiner Handlungen erkennen und versuchen, Buße zu tun und Wiedergutmachung zu leisten. Dieser innere Wandel könnte eine zentrale Rolle in der Entwicklung seiner Figur und in der Handlung des Romans spielen.

Charmant und charismatisch: Cossa könnte als charmante und charismatische Persönlichkeit dargestellt werden, die in der Lage ist, andere für sich zu gewinnen und Unterstützung für seine Sache zu sammeln.

Diese verschiedenen Aspekte von Baldassare Cossas Charakter könnten in einem Roman kombiniert werden, um eine faszinierende und vielschichtige Figur zu schaffen, die sowohl die Herausforderungen der politischen und religiösen Landschaft seiner Zeit als auch die universellen menschlichen Themen von Macht, Ambition, Loyalität und Erlösung widerspiegelt.

 

 

Bearbeitet von MaschaV
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vor 10 Minuten schrieb MaschaV:

Die künstliche Intelligenz von Chat GPT trifft Voraussagen nach Wahrscheinlichkeiten. D.h., sie berechnet einfach wie wahrscheinlich es ist, das Wort B auf  Wort A folgt. Sie hat überhaupt keine Ahnung, was sie da eigentlich verzapft.

Trotzdem entsteht niemals genau der selbe Text, wenn man die Eingabe wiederholt. Das habe ich gelesen, ob es tatsächlich so ist, habe ich noch nicht ausprobiert. Ich denke aber, die Texte werden sich nicht sehr unterscheiden, wenn man wortwörtlich genau die selbe Eingabe macht.  Denn die Wahrscheinlichkeit ist ja genau die selbe wie zuvor.

Ich habe ein paar Texte neu generieren lassen. Und tatsächlich hat sie dann anders formuliert. Aber wenn ich es noch einmal getan habe, ohne weitere Anweisungen, blieb sie immer bei den beiden Versionen mehr oder weniger hängen, mit minimalen Änderungen. Allerdings Version 3.

Ulrike Hartmann | Autorin & Coach
 
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vor 18 Minuten schrieb Ulrike:

Ich habe ein paar Texte neu generieren lassen. Und tatsächlich hat sie dann anders formuliert. Aber wenn ich es noch einmal getan habe, ohne weitere Anweisungen, blieb sie immer bei den beiden Versionen mehr oder weniger hängen, mit minimalen Änderungen. Allerdings Version 3.

Es könnte funktionieren, wenn du ChatGPT anweist, den neuen Text anders zu formulieren. 

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Sebastian Niedlich

Denkt auch daran, dass ihr ChatGPT immer sagen könnt, was euch an einem generierten Text nicht gefällt. Ihr könnt auch sagen: Schreib das nochmal, aber mit mehr Gefühl. Oder literarischer. Oder kitschiger. Oder intellektueller. Es kommen da wirklich immer unterschiedliche Dinge bei raus. Man muss etwas rumprobieren. Es ist halt so, als ob man sich mit einem Co-Autor unterhält, der die ganze Arbeit macht. ;)

Seid etwas freudiger dabei genau zu sagen, wie ihr es haben wollt.

Ansonsten bin ich aber ganz bei euch, dass ChatGPT (besonders in GPT-3.5, in GPT-4 aber sicherlich auch nicht wirklich) jetzt nicht die literarische Tiefe hat oder Emotionen so rüberbringt, wie man sich das vielleicht wünschen würde. Ich denke aber auch, dass das vielleicht etwas viel verlangt ist. Auch Humor ist definitiv keine Stärke der KI. Es ist erstaunlich, wie gut das Ding Humor erkennen kann - OpenAI hat GPT einige Bilder nach dem Motto "Das ist lustig, weil..." analysieren lassen - aber wenn es etwas selbst schreibt, fehlt da das gewisse "Je ne sais quoi". (Worüber ich ganz glücklich bin. ;))

Mich würde wirklich interessieren, inwiefern ChatGPT mit Romandaten gefüttert ist. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das gar nicht passiert ist, denn irgendwoher muss es ja wissen, wie man zumindest im Ansatz wie im Roman schreibt. Aber, wie schon mehrere Male gesagt, ChatGPT ist in allererster Linie ein Chatbot, kein Autorprogramm. Es ist quasi ein Laie auf dem Gebiet, auf dem wir versuchen etwas Professionelles aus ihm herauszukitzeln. Das Ding mag einem wie die eierlegende Wollmilchsau vorkommen und es kann sicherlich eine Menge, aber es kann nichts davon in einem außergewöhnlichen Maß spitzenmäßig. Das darf man nicht vergessen. Die Lücke wird sich in Zukunft immer mehr schließen, ja, aber den menschlichen Faktor darf man nicht unterschätzen.

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Alles, was ihr geschrieben habt, hätte ich heute auch vorschlagen wollen. Danke, Mascha, für Deine Vorschläge zum Charakter von Baldassare Cossa, dem Gegenpapst. Sein Charakter ist es eigentlich, der die Szene mit der Flucht vom Turnier erst interessant macht. In der ersten Version, die Du dankenswerter Weise generiert hast, ist er einfach nur ein Verfolgter, der Angst hat – kein guter Protagonist. In meiner Version hat er zwar auch Angst, aber er ist auch gerissen. Das war mir beim Schreiben von vornherein klar. Die Frage, die sich mir bei der Arbeit an der Szene stellte, war: Wie bringe ich einen gerissenen Papst rüber? Den stellt man sich ja eher behäbig und ruhig vor. Ob das in meinem Text gelungen ist, weiß ich nicht. Aber DA wäre für mich die Hilfestellung des Chatbots möglich: Welche Einfälle kann die Maschine mit solcherlei Vorgaben produzieren? Und nochmals: Es geht mir nicht um verwertbaren Text, sondern um Ideen und Inspiration. 

Und noch ein Vorschlag: Wir haben ja schon oft über den berühmten ersten Satz eines Romans diskutiert. Wie wäre es, den Bot bei der Papstgeschichte dazu aufzufordern, einen guten ersten Satz auszuklügeln? 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Sebastian Niedlich

@DirkH

Du solltest dir wirklich mal einen Account bei ChatGPT zulegen, um es einfach selbst zu probieren. ;)

Ich denke, wir sind uns einig, dass ChatGPT nie einen so guten Text hinbekommt, wie den, den Du geschrieben hast. Darüber brauchen wir also nicht diskutieren. Aber wenn du mit GPT etwas rumexperimentierst, wie ich in meinem Posting gerade eben schon geschrieben habe, kriegst du halt unterschiedliche Ergebnisse. Wenn du also den Charakter, über den das Ding schreiben soll, etwas genauer beschreibst, dann hält es sich (in der Regel) auch an die Vorgaben. Und du kannst auch nachträglich verfeinern und dann z.B. ein Kapitel dahingehend neu schreiben lassen.

Das war der Grund, weswegen ich dein Kapitel aus dem Dumas-Roman zunächst als wenig geeignet fand. Es gäbe erstmal zuviel, was man dem Ding sagen müsste, damit etwas annähernd Ähnliches entsteht. Aber wenn man dann das einmal geklärt hat, weiß die KI, was du willst ... und würde dementsprechend weiterschreiben. DAS ist dann das wirklich Spannende dabei. Und das wiederum kannst du mit wenigen Worten dann noch einmal verbessern, neu generieren lassen usw. usf.

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vor 22 Minuten schrieb Ulrike:

Ich habe ein paar Texte neu generieren lassen. Und tatsächlich hat sie dann anders formuliert. Aber wenn ich es noch einmal getan habe, ohne weitere Anweisungen, blieb sie immer bei den beiden Versionen mehr oder weniger hängen, mit minimalen Änderungen. Allerdings Version 3.

War bei mir auch so. Und es hat mir schon Spaß gemacht, jetzt gefühlte zwei Wochen mit der KI zu spielen, und ich habe dabei auch einiges gelernt. Am meisten beeindruckt war ich von der Schnelligkeit, in der sie mir gestern den Papst-Text von Dirk hingeschrieben hat. Von den Ergebnissen war ich natürlich weniger begeistert aus den Gründen, die ihr hier angeführt habt. Das klingt alles nicht nur seelenlos, artifiziell und behauptet, sondern schlicht und einfach hölzern. Ich überlege mir, ob sie durch Menschen soweit trainiert werden könnte, sich auf Befehl diejenigen Stellen aus den durchforsteten Texten rauszuholen, die Gefühle, Stimmungen und Ambiente vermitteln. Dann hätten die Texte wenigstens einen Abglanz davon.

Auf Chatgpt4 muss man sowieso noch warten-habe das gerade dort gelesen. Je mehr Leute sich in die Warteliste eintragen, desto besser würde das System funktionieren, heißt es da. Und auch die Testversion bleibe noch eine Weile erhalten, wenn alle sie nur kräftig nutzen.

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Hier ist der neue text, den ChatGPT auf Grundlage der oben aufgeführten Eigenschaften kreiert hat. Allerdings hat er diese Eigenschaften nur ganz am Rande berücksichtigt. Da mache ich noch einen Versuch. Am Ende habe ich den Text noch einmal überarbeiten lassen und darum gebeten, eine etwas altertümliche Sprache zu verwenden.

Ich habe die Szene in zwei Teile aufgeteilt und getrennt schreiben lassen, weil Chat-GPT dann mehr Details hinzufügt. Wenn man den Text noch weiter aufteilt, würde er noch detaillierter. Zum Beispiel die Szene mit dem Kleiderwechsel und dem Pferd werden sehr kurz abgehandelt.

Zitat

 

Baldassare Cossa, der als Gegenpapst Johannes XXIII. bekannt war, betrat das Areal des stattlichen Ritterturniers, welches vor den Toren der ehrwürdigen Stadt Konstanz abgehalten wurde. Die Lüfte waren geschwängert von Rossgeruch und Schweiß, vereint mit dem süßen Aroma von gebratenem Fleisch, das an den zahlreichen Buden feilgeboten wurde. Rüstungsklirren und das enthusiastische Rufen der Zuschauer, die ihre Günstlinge anspornten, hallten durch die Versammlung.

Trotz des aufregenden Spektakels, das sich vor seinen Augen entfaltete, war Baldassare von Unruhe und Furcht ergriffen. Kunde von einem geplanten Mordanschlag auf sein Leben hatte ihn ereilt, und jeder der anwesenden Gäste könnte der potenzielle Meuchelmörder sein. Sein Herz pochte ungestüm, und sein Atem ging flach, während er versuchte, in der Menschenmenge unterzutauchen. Sein Blick schweifte hastig von einem Antlitz zum anderen, stets auf der Suche nach den Anzeichen drohender Gefahr.

Inmitten seiner Verzweiflung und Angst gewahrte Baldassare einen Mann, der schlichte Gewänder trug. Ein kühner Plan entsprang seinem Geiste. Er wandte sich dem Mann zu, setzte seine diplomatischen Fertigkeiten ein, um Vertrauen zu erschleichen.

"Verzeiht, wackerer Geselle", sprach Baldassare, seine Stimme von Nervosität erfüllt. "Eurer Hilfe bedarf ich dringlichst. Wäret Ihr bereit, für einen Moment mit mir abseits zu weilen?"

Der Mann warf ihm einen argwöhnischen Blick zu, nickte jedoch letztendlich zögernd und folgte Baldassare, der ihn in Richtung eines verwaisten Stalls geleitete, der weit genug von der Menge entfernt lag, um ihnen etwas Privatsphäre zu gewähren.

Baldassare offenbarte dem Mann hastig seine missliche Lage und ersuchte ihn, die Kleider zu wechseln, auf dass er unerkannt bleiben möge. Der Mann zauderte anfänglich, doch Baldassare gelobte ihm eine großzügige Entlohnung, woraufhin der Mann schließlich einwilligte.

Mit eiliger Hast und widerstrebend legte Baldassare seine prunkvollen Gewänder ab und tauschte sie gegen die schmuddeligen, zerschlissenen Kleidungsstücke des einfachen Mannes. Jedes abgestreifte Stück fühlte sich an, als verlöre er einen Teil seiner Identität, und er konnte nicht umhin, einen Stich des Stolzes und der Demütigung zu verspüren, während er sich in die ärmliche Aufmachung des Mannes zwängte.

Als der Tausch vollbracht war, verabschiedeten sich die beiden Männer voneinander, und Baldassare kehrte zum Turnierareal zurück, nunmehr in der schlichten Aufmachung des Mannes.

In seinen neuen Gewändern verschmolz Baldassare nahezu mit der Menschenmenge und durchkämmte weiterhin jede Ecke nach potenziellen Attentätern. In diesem Augenblick kam ihm ein vertrauter Geselle entgegen, den er als seinen treuen Vertrauten Marco erkannte.

"Baldassare, bist du es? Was ist geschehen? Warum trägst du diese Lumpen?", erkundigte sich Marco, dessen Stimme von Besorgnis durchdrungen war.

Baldassare zögerte, bevor er flüsterte: "Ich schwebe in großer Gefahr. Ein Anschlag auf mein Leben ist geplant. Ich musste mich maskieren, um unerkannt zu bleiben."

Marco nickte verständig und bot seine Hilfe an, indem er Ausschau nach verdächtigen Gestalten hielt. Beide Männer bewegten sich behutsam durch die Menge und hielten ihre Augen offen für jede mögliche Bedrohung. Marco, der seit Jahren als Ratgeber und Freund an Baldassares Seite stand, war entschlossen, ihn vor jeglichem Unheil zu bewahren.

Gemeinsam hielten sie sich am Rande der Zuschauermenge auf und beobachteten das Turnier mit einer Mischung aus Faszination und Argwohn. Baldassare spürte, wie sein Herz bis zum Hals pochte, während er eifrig jeden potenziellen Attentäter unter den Gästen auskundschaftete. Das Jubeln und die Rufe der Zuschauer verschwammen zu einem unverständlichen Gemurmel in seinen Ohren, was seine Furcht nur noch steigerte.

Obgleich die Gefahr noch nicht gebannt war, fühlte sich Baldassare zumindest in Marcos Anwesenheit und Unterstützung etwas geborgener. Trotzdem blieben seine quälenden Ängste und Zweifel sein ständiger Begleiter, während er das Turnier genießen und zugleich auf der Hut bleiben musste.

Plötzlich gewahrte Marco eine verdächtige Gestalt in der Menge. Er zog Baldassare beiseite und flüsterte ihm ins Ohr: "Dort drüben, siehst du den Mann im dunklen Mantel? Er hat uns seit geraumer Zeit im Visier und folgt uns unentwegt. Ich fürchte, er könnte der Attentäter sein."

Baldassares Herzschlag beschleunigte sich vor Furcht, und er spürte, wie ihm kalter Schweiß auf die Stirn trat. Es war an der Zeit, rasch zu handeln. Gemeinsam eilten Baldassare und Marco zu einem nahen Stall, in dem ein Stallknecht ein Pferd pflegte.

"Junger Mann, wir benötigen dein Pferd umgehend", keuchte Baldassare hastig, während Marco den Stallburschen beruhigend ansah. "Es handelt sich um eine höchst dringende Angelegenheit."

Zunächst zögerte der Knecht, doch Baldassare versprach ihm eine großzügige Belohnung für seine Hilfe. Letztendlich gab der Stallbursche nach und übergab ihnen das Pferd.

Mit zittrigen Händen schwang sich Baldassare auf den Rücken des Pferdes und verriet mit jeder seiner Bewegungen seine Unsicherheit und Angst. Marco gab ihm noch einige letzte Anweisungen und erinnerte ihn daran, sich tief im Wald zu verstecken, bis die Gefahr gebannt sei.

"Pass auf dich auf, Baldassare", sagte Marco besorgt, während er das Pferd am Zügel führte. "Ich werde versuchen, den Mann abzulenken. Fliehe in den Wald und warte dort, bis ich dir Nachricht sende."

Baldassare nickte, und Marco gab dem Pferd einen kräftigen Klaps auf die Hinterhand. Das Tier bäumte sich auf und galoppierte los, während Baldassare sich fest an den Zügeln festklammerte.

Baldassare nickte und spornte das Pferd an. Es preschte los, und Baldassare klammerte sich an den Sattel, während das Pferd über das Feld galoppierte, das Turniergelände hinter sich lassend. Er hörte das Klappern von Hufen auf dem Boden und das Schnauben des Pferdes, während es immer schneller lief.

Die Angst ließ Baldassares Herz weiterhin rasen, und er spürte, wie Adrenalin durch seine Adern schoss. Er warf immer wieder Blicke über seine Schulter, um sicherzugehen, dass niemand ihm folgte. Das Gefühl der Verfolgung ließ ihn nicht los, und seine Gedanken rasten, während er über mögliche Fluchtwege und Verstecke nachdachte.

Schließlich erreichte Baldassare den Waldrand und lenkte das Pferd in das dichte Unterholz. Die Bäume schlossen sich über ihm wie ein grünes Dach, und das Licht wurde gedämpft, während er tiefer in den Wald eindrang. Die Geräusche des Turniers waren nun weit entfernt, doch Baldassare spürte immer noch die unheimliche Präsenz seiner Verfolger.

Er trieb das Pferd weiter in den Wald hinein, bis er einen dichten, schwer einsehbaren Bereich erreichte. Hier stieg er ab, führte das Pferd an einen Baum und band es dort fest. Er versteckte sich im Unterholz und lauschte aufmerksam auf jeden Laut, der ihm Hinweise auf seine Verfolger geben könnte.

Die Spannung in Baldassares Körper ließ nicht nach, und er zitterte vor Angst und Kälte, während er in seinem Versteck ausharrte. Sein Verstand war von Sorgen und düsteren Gedanken geplagt, während er darüber nachdachte, was geschehen würde, wenn seine Verfolger ihn fanden. Die Schatten des Waldes schienen sich um ihn herum zusammenzuziehen und drohten, ihn zu verschlingen.

Das Knacken von Zweigen und das Rascheln von Blättern ließen Baldassare zusammenzucken. Er presste sich noch enger an den Boden und versuchte, seinen Atem anzuhalten, um nicht entdeckt zu werden. Sein Herz pochte so laut in seinen Ohren, dass er befürchtete, es könne seine Verfolger auf ihn aufmerksam machen.

Die Zeit schien stillzustehen, während Baldassare in seinem Versteck verharrte. Die Geräusche des Waldes vermischten sich mit den Pochen seines eigenen Herzens und dem schnellen Atem, der ihm schwer in der Brust lag. Jeder neue Laut ließ seine Nerven blankliegen und seine Gedanken sich überschlagen.

Schließlich, nach Stunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, hörte Baldassare in der Ferne das Echo von Stimmen, die seinen Namen riefen. Es waren Marcos Stimme und die Stimmen seiner treuen Anhänger, die ihn suchten. Die Erleichterung, die Baldassare durchströmte, war überwältigend und ließ ihn schwach und zittrig zurück.

 


 

Bearbeitet von MaschaV
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