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Konkurrenz durch englischsprachige Bücher für Verlage

Die vollständigen Artikel stehen leider hinter der Bezahlschranke des buchreports, aber vielleicht wird das Thema auch noch woanders behandelt?

Die Buchkunden kaufen mehr englischsprachige Romane und Sachbücher. 2022 hat dieser Trend noch weiter zugelegt. Die fremdsprachige Lesefertigkeit und –leidenschaft erschwert den lizenznehmenden deutschen Verlagen die Kalkulation und kostet vor allem größere Umsatzanteile. Wie Droemer Knaur mit der englischen Buch-Konkurrenz umgeht https://www.buchreport.de/news/wie-droemer-knaur-auf-die-englische-buch-konkurrenz-reagiert/

So reagiert Bastei Lübbe auf die Konkurrenz durch englischsprachige Bücher https://www.buchreport.de/news/so-reagiert-bastei-luebbe-auf-die-konkurrenz-durch-englischsprachige-buecher/

Ich überlege, ob es positive Auswirkungen für deutschsprachige Autorinnen & Autoren haben könnte, sollte der Trend anhalten.

 

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Der Trend fing mit Harry Potter an. 
In unserem Umfeld lesen eigentlich die meisten gleich das englische/amerikanische Original, weil sie inzwischen ziemlich sattelfest im Englischlesen geworden sind und sich dann nicht mehr über so manch mäßige, kommerziell angetriebene Übersetzung ärgern müssen. Außerdem kann man damit in Zeiten der Globalisierung gut sein Englisch trainieren.

Edit: Ich weiß jetzt nicht, wie hoch der Umsatzschwund bei englischsprachigen Übersetzungstiteln inzwischen  auf dem deutschsprachigen Markt ist, da die Artikel ja hinter der Abo-/Bezahlschranke liegen … Einfluss sollte es wohl auf die Höhe der Lizenzvorschüsse haben, auf die Art der Querfinanzierung und am Ende wohl auch auf den Verkaufspreis im Handel.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Es ist mit Sicherheit eine Konkurrenz. Bei mir stehen 50% englischsprachliche Bücher. Gerade bei Genres wie SciFi oder Fantasy spielt es eine große Rolle. Bei Thrillern könnte ich es mir vorstellen, habe aber nicht die Übersicht. Die wenigen Kriminalromanautoren, die ich gelesen habe habe, sind auf Englisch. Ausnahme Tana French, weil mir die Übersetzerin empfohlen wurde.

Ich denke der Trend begann mit der Digitalisierung, die viele Menschen zur englischen Sprache gebracht hat. Kann das aber nicht beweisen.

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In meinem Umfeld lesen die jüngeren Leute, die mit der Sprache aufgewachsen sind, englischsprachige Bücher auch im Original.

Ich tue mich schwer damit, alles zu verstehen, deshalb lasse ich das. Kann es aber verstehen, nachdem ich mich durch einen Harry-Potter-Band durchgequält habe und später beim Nachlesen der deutschen Übersetzung mehrere, z.T. sinnentstellende Fehler gefunden habe.

Wenn ich schneller und besser englisch lesen könnte, oder viel mehr Zeit hätte, würde ich das auch so machen.

Man gräbt keine goldenen Halsbänder aus dem Boden. (John Vorhaus "Handwerk Humor")

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vor 11 Stunden schrieb Wolf:

Ich denke der Trend begann mit der Digitalisierung, die viele Menschen zur englischen Sprache gebracht hat. Kann das aber nicht beweisen.

Da ist ganz sicher was dran, Wolf. Irgendwie fällt mir bisweilen gar nicht mehr auf, ob ich eine Doku nun in Deutsch oder Englisch anschaue. Seit einem halben Jahr bin ich auch zunehmend im Asiatischen (mit englischsprachigem Untertitel) unterwegs. 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ich lese schon lange im Original (also Englisch), aber ich habe auch lange im englischsprachigen Ausland gelebt, und da käme es mir komisch vor, dann eine Übersetzung zu nehmen. Heutzutage ist es ja auch spielend leicht. Kaufe sowieso nur eBooks (damit die Bude nicht aus allen Nähten platzt), und da merkt man den Unterschied auch preislich (Ken Follett in Übersetzung, damals nur als Hardcover erhältlich, 36 Euro vs. englisches eBook 10 Euro - oder so ähnlich)!

Historische Romane:

  • Die letzte Fehde an der Havel
  • Der Verrat der Kaufmannswitwe
  • Der Schwur der Gräfin
  • Das Vermächtnis der Agnes Bernauer

https://www.silkeelzner.de 

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Leider kann auch ich die Aussagen der Verlage in den oben verlinkten Artikeln nicht lesen.

Wäre ich Verleger, würde mir eine Lösungsmöglichkeiten einfallen: weniger englischsprachige Titel ins Programm nehmen, dafür mehr auf deutschsprachige Autoren setzen. Es könnte also sein, wenn ich mit dieser Ahnungsbekundung richtig liegen sollte, dass diese Marktentwicklung für uns vorteilhaft sein könnte.

Andererseits: Wenn die Verlage zu viel Minus machen durch schwindende Käufergunst, ist damit auch keniem Autor geholfen.

Wie immer gilt: abwarten und weiterschreiben. 

Kuriosum am Rand: Meinen vorletzten Roman "Die Beute" stellte ich einer Bekannten vor. Reaktion: "Gibt es das auch auf Englisch? Meine Tochter liest sowas, aber die will nur Bücher auf Englisch."

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Wäre ich Verleger, würde ich mal mit Kollegen in Ländern sprechen, wo diese Situation schon lange gegeben ist. In Schweden z.B., das (a) ein relativ kleiner Sprachraum ist, in dem aber (b) die durchschnittliche Supermarktkassiererin besser Englisch spricht als in Deutschland die Minister, gibt es von vielen Büchern überhaupt keine Übersetzungen ins Schwedische, vielmehr stehen in den Buchhandlungen 50% englischsprachige Bücher.

Oder anders gesagt: Die DACH-Länder sind einer der größten Sprachräume der Welt – wenn die mit dem Problem nicht fertigwerden, wer dann?

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Sachbücher im IT Bereich werden mehrheitlich in Englisch gelesen. Bis ein Verlag hier in DACH mal eine Übersetzung macht, oder einen eigenen Autor findet, ist das Thema schon durch.

Das Standardwerk der Elektronik schlechthin, "The Art of Electronics" mit mehr als 450.000 verkauften Exemplaren, ist es auch nicht wert übersetzt zu werden.
https://www.elektor.de/the-art-of-electronics-3rd-edition

Das ist alles eine Schande!

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vor 46 Minuten schrieb JuliaD:

*überlegt zum hundertsten Mal, doch vielleicht lieber englisch zu schreiben *

Dann schau dir doch einfach mal die Marktsituation in GB und den USA an, wo die Konkurrenz an Autoren/Titeln um so vieles größer und härter ist. (Erst vor wenigen Wochen hatten wir im Forum einen Artikel gepostet, der darüber berichtete, wie übel die finanzielle Situation im Schnitt für britische Autorinnen und Autoren ist.)

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Am 29.1.2023 um 15:57 schrieb AndreasE:

Wäre ich Verleger, würde ich mal mit Kollegen in Ländern sprechen, wo diese Situation schon lange gegeben ist. In Schweden z.B., das (a) ein relativ kleiner Sprachraum ist, in dem aber (b) die durchschnittliche Supermarktkassiererin besser Englisch spricht als in Deutschland die Minister, gibt es von vielen Büchern überhaupt keine Übersetzungen ins Schwedische, vielmehr stehen in den Buchhandlungen 50% englischsprachige Bücher.

Oder anders gesagt: Die DACH-Länder sind einer der größten Sprachräume der Welt – wenn die mit dem Problem nicht fertigwerden, wer dann?

Jedenfalls ist der deutsche Buchmarkt für skandinavische Verlage verdammt wichtig. (U. a. Dank Bonnier hat sich das dann auch top entwickelt.)

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Sebastian Niedlich
vor 17 Stunden schrieb JuliaD:

*überlegt zum hundertsten Mal, doch vielleicht lieber englisch zu schreiben *

Lass es.

Wie Ramona schon sagt: Die Situation ist bei denen auch nicht toll.
Viel wichtiger noch: Es ist nicht so, als ob die Verlage da auf Leute warten, die keine Native Speakers sind und versuchen ihre Bücher an den Mann und die Frau zu bringen. Ganz im Gegenteil. Es ist viel schwieriger dort auf dem Markt irgendwas zu reißen. Natürlich gibt es den Vorteil, dass WENN du da in irgendwelche Bestsellerlisten kommst, dann auch wirklich die große Kohle abgreifst. (Wenn es das ist, auf was du aus bist...) Vor allem dann im internationalen Markt, weil natürlich alle Länder auf die englischsprachigen Länder schauen. Aber OB du das schaffst, ist wesentlich weniger wahrscheinlich als bei uns.

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Ich lese seit 50 Jahren zu 80% auf englisch. Daran wird sich auch nichts mehr ändern. Ich liebe die Sprache und werde mich hüten, mir Übersetzungen anzutun. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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