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Sebastian Niedlich

KI - Künstliche Intelligenz MEGATHREAD

Empfohlene Beiträge

vor 36 Minuten schrieb Holger:

Vermutlich wären auch 95% der Plots, die eine KI anhand einiger Eckdaten auswirft, Murks. Aber die restlichen 5% wären vielleicht eine gute Basis.
 

Gegen gute, logische und eventuell schon allein durch die Figurenkonstellation und -ananlage spannende  KI-generierte Plots hätte ich grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Ausarbeitung bzw. der Feinschliff, der Rhythmus und die Tonalität sind dagegen alles Dinge, die ich einer KI-Story nur bis zu einem gewissen Grad zutrauen würde - auch, wenn die KI gut gefüttert würde und stetig dazulernt. Wirkliche Lust, mich mit diesen KI-Sachen zu beschäftigen habe ich persönlich zwar nicht wirklich, aber ich schätze, man kommt nicht drumrum, sofern man am Ball bleiben und eventuell auch Zeit bei der Stoffentwicklung sparen will. Das ist manchmal schon gut, wenn man ein paar Tage/Wochen weniger investieren muss, 

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vor 49 Minuten schrieb jueb:

KI muss gar nichts verstehen. Das Resultat zählt. Wir können teilweise schon jetzt nicht mehr unterscheiden, ob Texte KI-generiert wurden oder im Kopf eines schreibenden Menschen entstanden sind. Weil ein "authentischer", von einem Menschen -nach seinen mutmaßlich inneren Bildern entstandener Text von uns als solcher nicht unbedingt mehr erkennbar ist. Wenn uns ein Text interessiert, anregt, inspiriert, emotional berührt, kann uns gleichgültig sein, wie er entstanden ist. Und so wird es sein. 

Ich konnte tatsächlich weiter oben nicht alle Texte danach identifizieren, ob sie von einer KI oder einem Menschen geschrieben waren. Wenn ich in naher Zukunft ein Buch kaufe, werde ich natürlich danach gehen, ob der Text mich emotional anspricht und berührt. Aber wer füttert denn die KI mit den Bildern, den Worten, den Inspirationen? Müssen das nicht die Autorìnnen selber sein? Von nichts kommt doch nichts! Es hieß doch, man könne die eigene Stimme, den eigenen Stil von der KI anpassen lassen. Und welcher Name steht dann auf dem Buch? Unser Name, vielleicht mit dem Zusatz: Unterstützt von der KI ChatGTP.

Bei dem Gedanken muss man eigentlich nicht mehr pfeifen.

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vor 11 Minuten schrieb Christa:

Und welcher Name steht dann auf dem Buch? Unser Name, vielleicht mit dem Zusatz: Unterstützt von der KI ChatGTP.

Das könnte ich mir gut vorstellen, dass es so kommt. Speziell bei Auftragsarbeiten. Fürs Fernsehen fände ich das beispielsweise denkbar - ein Plot wird mit KI entwickelt, gefüttert von einem Team, das so grob weiß, was gebraucht wird, passgenau für Zielpublikum/Sendeplatz, dann wird ein Autor drangesetzt, der den vorgegebenen Plot ausarbeitet. Da wäre es dann auch kein Problem, wenn die Autoren sich selbst eben als "Arbeiter" verstehen, die aus vorgegebenen Teilen ein fertiges Produkt herstellen Auftrag einer Produktionsfirma herstellen.  

Bei Büchern, für die der Urheber zwar ganz allein selbst die Eckpunkte festlegt, der fertige Text aber von der KI generiert wird, fände ich es schon schwieriger. Ein ganzer Text nach detaillierten Vorgaben ist ja im Grunde wie Ghostwriting durch die KI. Wer ist schöpferisch/rechtlich betrachtet der Urheber beim Ghostwriting? Derjenige, welcher den Text schreibt - also die KI - oder?

 

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vor 15 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

Ganz ehrlich: Wäre ich Übersetzer, würde mir der Arsch doch ein wenig auf Grundeis gehen. Es sei denn man ist vielleicht Übersetzer für irgendwelche exotischen Sprachen. Was Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch usw. angeht, würde ich jedoch denken, dass da in Zukunft nur noch minimale Anpassungen von Lektoren gemacht werden müssen. Ein Problem, von dem ich annehme, dass es bleiben wird, sind Sprachwitze, die nur in einer Sprache funktionieren. Also genau die Dinge, die u.U. auch für normale Übersetzer schwierig sind. Aber müsste ich wetten, würde ich sagen, dass Übersetzer in Zukunft nur noch in Teilen beauftragt werden, nicht mehr für ganze Bücher. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es vielleicht zu Protestaktionen kommt, bei denen Lesys fordern, dass richtige Übersetzer beauftragt werden sollen. Nur werden einige Verlage das schon wegen der Kosten ablehnen. (Und natürlich werden die Bücher deswegen auch nicht weniger kosten, denn ... yay, Kapitalismus!)

Ich mache mir auch ganz ehrlich Sorgen. Als Übersetzer und SEO-Texter bin ich gleich doppelt von dieser Entwicklung betroffen. Der ganze SEO-Bereich hängt ja direkt an Google. Wenn ChatGPD der Suchmaschine den Rang abläuft, lässt sich auch kein Unternehmer mehr suchmaschinenoptimierte Texte erstellen. Abgesehen von der drohenden Arbeitslosigkeit und den damit verbundenen finanziellen Sorgen hinterlässt die Vorstellung, eine Software könnte meinen Job übernehmen, auch einen schalen Beigeschmack. Was ist meine (kreative) Tätigkeit dann noch wert? Kreativarbeit wird monetär ja ohnehin schon schlecht entlohnt. Wenn sie einmal gänzlich ersetzt wird, versinkt sie in der Bedeutungslosigkeit oder bleibt einigen, wenigen Genies vorbehalten, die "besser" als die Software sind.

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vor 14 Stunden schrieb KerstinH:

Solange eine KI nicht kapiert, was einen Spannungsbogen hochhält, was Ironie ist und was einen raffinierten Twist ausmacht, mache ich mir keine allzu großen Sorgen. Alle drei Dinge setzen wirkliches Verstehen dieser Vorgänge voraus.

Sie wird mir immer noch mehr Vorschläge liefern können. Aber sie wird noch lange Zeit nicht wissen, ob diese Vorschläge funktionieren. Weil dieses Funktionieren nicht nach logischen Regeln abläuft. Die KI kann nur raten (i.S.v. rätseln).

Und selbst das kann sie nicht. Denn sie weiß nicht mal, wie sich "vermuten" von z.B. "vorschlagen" unterscheidet. Obwohl sie mir zu beiden Begriffen eine Definition geben kann.

Genau das tut Chatgpt aber. Ich habe mir Exposés im Dreiakt-, Fünfakt- und Acht-Punkte-Modell strukturieren lassen und das Ergebnis war ziemlich gut.

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Zitat

Und in vielerlei Hinsicht ist es stark eingeschränkt, so z.B. beim Plotten von Romanen. Das mag mit Liebesgeschichten gerade noch so gehen, aber generell ist alles, was irgendwie mit Gewalt zu tun hat, ausgeklammert. Krimis könnte man damit also z.B. nicht plotten.

Das ist überhaupt kein Problem, wenn man Chatgpt sagt, dass man einen Roman schreibt. Ich hab jetzt schon mehrere Krimiideen mit Chad GPT angeplottet.

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vor 12 Minuten schrieb WolfgangG:

Ich mache mir auch ganz ehrlich Sorgen. Als Übersetzer und SEO-Texter bin ich gleich doppelt von dieser Entwicklung betroffen. Der ganze SEO-Bereich hängt ja direkt an Google. Wenn ChatGPD der Suchmaschine den Rang abläuft, lässt sich auch kein Unternehmer mehr suchmaschinenoptimierte Texte erstellen. Abgesehen von der drohenden Arbeitslosigkeit und den damit verbundenen finanziellen Sorgen hinterlässt die Vorstellung, eine Software könnte meinen Job übernehmen, auch einen schalen Beigeschmack. Was ist meine (kreative) Tätigkeit dann noch wert? Kreativarbeit wird monetär ja ohnehin schon schlecht entlohnt. Wenn sie einmal gänzlich ersetzt wird, versinkt sie in der Bedeutungslosigkeit oder bleibt einigen, wenigen Genies vorbehalten, die "besser" als die Software sind.

Man braucht trotzdem Leute, die die KI anweisen, was sie tun soll. Und das kann eben nicht jede/r. Man muss schon wissen, wie man richtig damit umgeht und die richtigen „prompts“ eingibt. Ich denke, du musst keine Angst um deinen Job haben, sondern kannst dich freuen, dass du bald viel Zeit sparen wirst.

Wichtig ist jetzt, den Anschluss nicht zu verlieren und sich damit auseinanderzusetzen, um zu lernen, wie das funktioniert.

Bearbeitet von MaschaV
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Am 28.2.2023 um 20:05 schrieb Sebastian Niedlich:

Hier spricht "das Nuf" ;-)

 

John Oliver hat am Sonntag in seiner Sendung das Thema "Artificial Intelligence" gehabt. Er ging dabei auf viele der Möglichkeiten und Probleme ein. Ich fand es spannend. Kann man hier auf Youtube sehen.

Sehr spannend und lustig!  Vielen Dank für den Link!

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vor 12 Stunden schrieb SusanneGa:

Das könnte ich mir gut vorstellen, dass es so kommt. Speziell bei Auftragsarbeiten. Fürs Fernsehen fände ich das beispielsweise denkbar - ein Plot wird mit KI entwickelt, gefüttert von einem Team, das so grob weiß, was gebraucht wird, passgenau für Zielpublikum/Sendeplatz, dann wird ein Autor drangesetzt, der den vorgegebenen Plot ausarbeitet. Da wäre es dann auch kein Problem, wenn die Autoren sich selbst eben als "Arbeiter" verstehen, die aus vorgegebenen Teilen ein fertiges Produkt herstellen Auftrag einer Produktionsfirma herstellen.  

Bei Büchern, für die der Urheber zwar ganz allein selbst die Eckpunkte festlegt, der fertige Text aber von der KI generiert wird, fände ich es schon schwieriger. Ein ganzer Text nach detaillierten Vorgaben ist ja im Grunde wie Ghostwriting durch die KI. Wer ist schöpferisch/rechtlich betrachtet der Urheber beim Ghostwriting? Derjenige, welcher den Text schreibt - also die KI - oder?

Das müssen wohl die Verlage entscheiden oder die SPler. Inzwischen glaube ich auch, dass die KI das Fundament von Romanen oder Filmen setzen kann, Spannungsbögen usw. herstellen und Modell vorschlagen. Das gilt für die Genre-Romane. Was aber ist mit den "literarischen" Romanen, Gedichten usw.? Stilistisch ist die KI ganz schön holperig, finde ich. Die Übersetzungen der letzten Jahre fand ich schon nicht gut, und wenn chatgpt als Übersetzer neben dem Autor/der Autorin stehen würde, würde ich dem nicht viel zutrauen. Deshalb denke ich auch, dass man weiterhin Übersetzer braucht, WolfgangG.

Nur ein Beispiel für den Stil der KI: Ich habe sie gefragt, ob sie meinen Stil imitieren könnte. Ja, das könne sie, sagte sie, aber sie müsse noch lernen und endete so: "...Bitte Sie jedoch, dass ich als AI-System meine Fähigkeiten durch maschinelles Lernen und den Vergleich großer Textmengen verbessere und keine menschlichen Qualitäten oder Vorlieben habe, die in Schreibstilen ein beachtet sind.

Die Stilimitation war dann auch entsprechend holprig und klang wie aus generellen Stilen und meinem zusammengeklaubt, dazu noch ein schiefes Bild "Der Schnee deckte sie zu wie ein Grab." Also nein, KI und treffende Metaphern, das scheint mir noch sehr fern!

Bearbeitet von Christa
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vor einer Stunde schrieb MaschaV:

Man braucht trotzdem Leute, die die KI anweisen, was sie tun soll. Und das kann eben nicht jede/r. Man muss schon wissen, wie man richtig damit umgeht und die richtigen „prompts“ eingibt. Ich denke, du musst keine Angst um deinen Job haben, sondern kannst dich freuen, dass du bald viel Zeit sparen wirst.

Wichtig ist jetzt, den Anschluss nicht zu verlieren und sich damit auseinanderzusetzen, um zu lernen, wie das funktioniert.

Da bin ich leider nicht so optimistisch. In großen Verlagen wird schon vielfach mit KI-Tools gearbeitet zur Erstellung unterschiedlicher Textsorten, nicht nur von Headlines. In sehr absehbarer Zeit werden nicht mehr so viele Texter, Übersetzer, Contentbeschaffer, technischer Redakteure benötigt. Z.B. der große Bereich von Gebrauchsanweisungen, das wird sich verändern. Natürlich werden für anspruchsvolle Aufgaben immer noch Texter und Übersetzer gebraucht werden, aber nicht mehr so viele, und eben nur die besten.

Ich sehe das nicht nur negativ, aber es wird die Berufswelt in nicht wenigen Sparten disruptiv verändern.

Persönlich glaube ich, das Geschriebenes ganz allgemein an Wert und Wertschätzung verlieren wird.

Liebe Grüße

Jürgen

 

Bearbeitet von jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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vor 1 Stunde schrieb MaschaV:

Genau das tut Chatgpt aber. Ich habe mir Exposés im Dreiakt-, Fünfakt- und Acht-Punkte-Modell strukturieren lassen und das Ergebnis war ziemlich gut.

Dem stimme ich zu. Chat GPT weiß erstaunlich gut, wie der Hase läuft. Ich habe ihr mal eine Szene geschildert und sie gebeten, ein paar Wendungen vorzuschlagen, die den Leser auf den weiteren Verlauf neugierig machen sollen. Zuerst kamen nur oberflächliche Vorschläge, die aber deutlich machten, dass sie weiß, wie man Spannung aufbaut. Als ich dann um konkretere Vorschläge bat, kamen Ideen, die mich wirklich erstaunt haben. Auf einige davon wäre ich selbst nicht gekommen, aber sie würden den Leser auf jeden Fall zum weiterlesen bewegen.

Bearbeitet von Sabine
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Sebastian Niedlich

Christa, natürlich ist das holperig, denn die KI ist darauf nicht trainiert. Es war bisher schlichtweg nicht ihre Aufgabe, sich darum zu kümmern. Gut, was Gedichte und so angeht weiß ich nicht, wie man einer KI Versmaß und Betonungen nahebringt, aber irgendwer wird sicherlich einen Weg finden.
Und auch Dein Stil kann von der KI nicht kopiert werden, schlichtweg weil sie ihn nicht kennt. Wenn man ihr aber alle deine Bücher "zu lesen" gäbe, sähe das schon wieder anders aus. Oder generell mehr Bücher. Oder überhaupt mal DEUTSCHE Bücher. (Ich nehme an, dass - wenn überhaupt - englischsprachige Bücher eingefügt wurden.)

Keine Ahnung, mit welcher Datenbasis ChatGPT arbeitet. Ich nehme an, dass da nicht viele Bücher drin sind bzw. wenn da welche drin sind, nicht ausgerechnet die Bücher, die wir aus dem Forum geschrieben haben. Wenn man aber einer KI genug Futter in dieser Richtung gäbe ... warum sollte Sie dann nicht auch Stile kopieren können? Die KIs, die Bilder im Stil von X generieren, können das ja auch. (Hier auch noch mal die Erinnerung, dass ChatGPT nicht das einzige Programm in dieser Art ist. Es ist gerade am bekanntesten, weil man sich mit ihm unterhalten kann, aber andere Firmen arbeiten auch an KIs und die sind vielleicht spezieller für irgendwelche anderen Zwecke gedacht... vielleicht auch für Autoren.)

Ich bitte auch zu bedenken, dass wir Normalnutzer gerade mit einer veralteten Version rumspielen. Das, was die Entwickler bereits haben, macht bereits ganz andere Dinge. Und wenn es den Stil von deutschen Autoren nicht kopieren kann, müsste man es, wie gesagt, nur mit den entsprechenden Daten füttern. Eine entsprechende Version des Programmes wäre bereits jetzt lediglich ein paar Tage oder wenige Wochen entfernt, Texte entsprechend zu imitieren.

Nicht vergessen, dass man sich in der Hinsicht immer das Wort "NOCH" vor Augen halten muss.

NOCH kann eine KI kein vollständiges Buch schreiben, ganz einfach, weil es NOCH nicht darauf trainiert ist.
NOCH kann eine KI keine stimmige Übersetzung machen, aber das ist nur NOCH eine Frage der Zeit.
NOCH ist eine KI auf Deutsch etwas holperig, weil die Entwickler NOCH nicht genug deutsche Daten reingefüttert haben. (Die meisten arbeiten ja auf Englisch ... oder Chinesisch.)

Das Wort "NOCH" beschreibt ja einen unbestimmten Zeitraum. Und allen muss klar sein, dass in Zusammenhang mit KI der besagte Zeitraum immer kleiner wird. Im Grunde findet gerade ein großer Beta-Test statt, der noch einmal MASSIV dazu beiträgt, dass die Rechner dazulernen, d.h. allein durch den Input von Millionen wenn nicht Milliarden Menschen, die sich jetzt damit beschäftigen, erfährt das ganze System einen Sprung. Und es geht immer schneller voran, je mehr Leute es nutzen. Vielleicht lässt man uns Normaluser irgendwann sogar PDFs, Mobi-Dateien oder Word-Dateien hochladen, die dann von der KI verarbeitet werden. Halte ich im großen Stil in nächster Zeit für unwahrscheinlich, aber das würde noch einmal die KI erheblich im Sinne von Stilanalyse, Imitationsmöglichkeiten usw. voranbringen.

Das, was wir momentan sehen, ist die Kleinkind-Version von KI. Innerhalb der nächsten Monate werden wir es mit der Schulkind-Version zu tun kriegen. Die Frage ist, wie irgendwann die Erwachsenen-Version aussieht. Ich für meinen Teil wette, dass die besser schreibt, imitiert, übersetzt als die Kleinkind-Version.

EDIT: Schreibfehler

Bearbeitet von Sebastian Niedlich
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vor 19 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Christa, natürlich ist das holperig, denn die KI ist darauf nicht trainiert. Es war bisher schlichtweg nicht ihre Aufgabe, sich darum zu kümmern. Gut, was Gedichte und so angeht weiß ich nicht, wie man einer KI Versmaß und Betonungen nahebringt, aber irgendwer wird sicherlich einen Weg finden.
Und auch Dein Stil kann von der KI nicht kopiert werden, schlichtweg weil sie ihn nicht kennt. Wenn man ihr aber alle deine Bücher "zu lesen" gäbe, sähe das schon wieder anders aus. Oder generell mehr Bücher. Oder überhaupt mal DEUTSCHE Bücher. (Ich nehme an, dass - wenn überhaupt - englischsprachige Bücher eingefügt wurden.)

Keine Ahnung, mit welcher Datenbasis ChatGPT arbeitet. Ich nehme an, dass da nicht viele Bücher drin sind bzw. wenn da welche drin sind, nicht ausgerechnet die Bücher, die wir aus dem Forum geschrieben haben. Wenn man aber einer KI genug Futter in dieser Richtig gäbe ... warum sollte Sie dann nicht auch Stile kopieren können? Die KIs, die Bilder im Stil von X generieren, können das ja auch. (Hier auch noch mal die Erinnerung, dass ChatGPT nicht das einzige Programm in dieser Art ist. Es ist gerade am bekanntesten, weil man sich mit ihm unterhalten kann, aber andere Firmen arbeiten auch an KIs und die sind vielleicht spezieller für irgendwelche anderen Zwecke gedacht... vielleicht auch für Autoren.)

Ich bitte auch zu bedenken, dass wir Normalnutzer gerade mit einer veralteten Version rumspielen. Das, was die Entwickler bereits haben, macht bereits ganz andere Dinge. Und wenn es den Stil von deutschen Autoren nicht kopieren kann, müsste man es, wie gesagt, nur mit den entsprechenden Daten füttern. Eine entsprechende Version des Programmes wäre bereits jetzt lediglich ein paar Tage oder wenige Wochen entfernt, Texte entsprechend zu imitieren.

Nicht vergessen, dass man sich in der Hinsicht immer das Wort "NOCH" vor Augen halten muss.

NOCH kann eine KI kein vollständiges Buch schreiben, ganz einfach, weil es NOCH nicht darauf trainiert ist.
NOCH kann eine KI keine stimmige Übersetzung machen, aber das ist nur NOCH eine Frage der Zeit.
NOCH ist eine KI auf Deutsch etwas holperig, weil die Entwickler NOCH nicht genug deutsche Daten reingefüttert haben. (Die meisten arbeiten ja auf Englisch ... oder Chinesisch.)

Das Wort "NOCH" beschreibt ja einen unbestimmten Zeitraum. Und allen muss klar sein, dass in Zusammenhang mit KI der besagte Zeitraum immer kleiner wird. Im Grunde findet gerade ein großer Beta-Test statt, der noch einmal MASSIV dazu beiträgt, dass die Rechner dazulernen, d.h. allein durch den Input von Millionen wenn nicht Milliarden Menschen, die sich jetzt damit beschäftigen, erfährt das ganze System einen Sprung. Und es geht immer schneller voran, je mehr Leute es nutzen. Vielleicht lässt man uns Normaluser irgendwann sogar PDFs, Mobi-Dateien oder Word-Dateien hochladen, die dann von der KI verarbeitet werden. Halte ich im großen Stil in nächster Zeit für unwahrscheinlich, aber das würde noch einmal die KI erheblich im Sinne von Stilanalyse, Imitationsmöglichkeiten usw. voranbringen.

Das, was wir momentan sehen, ist die Kleinkind-Version von KI. Innerhalb der nächsten Monate werden wir es mit der Schulkind-Version zu tun kriegen. Die Frage ist, wie irgendwann die Erwachsenen-Version aussieht. Ich für meinen Teil wette, dass die besser schreibt, imitiert, übersetzt als die Kleinkind-Version.

Hast du gut zusammengefasst, Sebastian! Ich habe auch gedacht, dass die KI wesentlich mehr Daten bräuchte, um einen Stil zu analysieren. Die Stilanalyse von Papyrus kann das übrigens recht gut, weist auf Füllwörter, starke und schwache Verben, auf Lesbarkeit usw. hin. Was ich an Chatgpt sympathisch finde, abgesehen von der "freundlichen Gesprächssituation": Manchmal beginnt sie einen Satz mit "Äh ...", was sie menschlicher macht.

@jueb: Das Geschriebene hat doch schon längst an Wert und Wertschätzung verloren, denk an den Rückgang der Leser-und Käuferzahlen und an die Netflix- und Serienpräferenz viele Bevölkerungsschichten. Wer liest denn noch Bücher, gar Romane? Ich sehe inzwischen in der Öffentlichkeit niemanden mehr mit einem Buch, nur mit Smartphones. Gestern staunte ich, dass jemand in einem Café (Papier-) Zeitung las.

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vor einer Stunde schrieb Sabine:

Dem stimme ich zu. Chat GPT weiß erstaunlich gut, wie der Hase läuft. Ich habe ihr mal eine Szene geschildert und sie gebeten, ein paar Wendungen vorzuschlagen, die den Leser auf den weiteren Verlauf neugierig machen sollen. Zuerst kamen nur oberflächliche Vorschläge, die aber deutlich machten, dass sie weiß, wie man Spannung aufbaut. Als ich dann um konkretere Vorschläge bat, kamen Ideen, die mich wirklich erstaunt haben. Auf einige davon wäre ich selbst nicht gekommen, aber sie würden den Leser auf jeden Fall zum weiterlesen bewegen.

Welche Chat GPT nutzt ihr denn eigentlich? ich finde irgendwie nur eine englische Version, ist das richtig?

Ab 01.01.2021 Lovelyscript-Lektorat Liebe im Mittelpunkt

Am 23.08.2023 erscheint mein Debüt - "The Sky above us"

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vor 7 Minuten schrieb MajaSch:

Welche Chat GPT nutzt ihr denn eigentlich? ich finde irgendwie nur eine englische Version, ist das richtig?

chat.openai.com

Du kannst einfach deutsch mit ihr sprechen, dann spricht sie auch deutsch. Du kannst auch sagen, dass sie dich duzen soll, wenn du das möchtest.

Bearbeitet von Sabine
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vor 1 Stunde schrieb Sabine:

Dem stimme ich zu. Chat GPT weiß erstaunlich gut, wie der Hase läuft. Ich habe ihr mal eine Szene geschildert und sie gebeten, ein paar Wendungen vorzuschlagen, die den Leser auf den weiteren Verlauf neugierig machen sollen. Zuerst kamen nur oberflächliche Vorschläge, die aber deutlich machten, dass sie weiß, wie man Spannung aufbaut. Als ich dann um konkretere Vorschläge bat, kamen Ideen, die mich wirklich erstaunt haben. Auf einige davon wäre ich selbst nicht gekommen, aber sie würden den Leser auf jeden Fall zum weiterlesen bewegen.

Ofensichtlich frage ich falsch. Die Ideen wiederholten sich, wurden nur anders formuliert. Sie lasen sich anfangs interessant, bei tieferem Hineingehen fand ich nicht, dass sie wirklich spannend waren. Ich habe mehrfach versucht, die Fragen zu modifizieren. Muss wohl noch üben ...

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vor 1 Minute schrieb KerstinH:

Ofensichtlich frage ich falsch. Die Ideen wiederholten sich, wurden nur anders formuliert. Sie lasen sich anfangs interessant, bei tieferem Hineingehen fand ich nicht, dass sie wirklich spannend waren. Ich habe mehrfach versucht, die Fragen zu modifizieren. Muss wohl noch üben ...

Ich hake einfach nach, will es genauer wissen, fordere sie heraus.
Natürlich braucht sie eine Grundlage. Beim Plotten muss sie das gewünschte Setting kennen und welche Figuren eine tragende Rolle spielen. Ich sage ihr, welches Ziel ich verfolge und sie hilft mir bei der Lösung. Und wenn sie mir zu oberflächlich ist, frage ich nach konkreten Ideen oder äußere meine Bedenken.

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vor 54 Minuten schrieb Sabine:

chat.openai.com

Du kannst einfach deutsch mit ihr sprechen, dann spricht sie auch deutsch. Du kannst auch sagen, dass sie dich duzen soll, wenn du das möchtest.

Das mit dem Duzen fällt ihr noch schwer-sie windet sich und will jeden respektvoll behandeln. Wenn ich darauf bestehe, würde sie es machen.

Wer noch wissen will, was das alles kostet und was es die Nutzer demnächst wohl kosten wird: Im Literaturcafé gab es im Januar einen Hinweis darauf, nämlich in Euro umgerechnet 42 Dollar-rund 40 Euro, woanders wird es auf 20 Doller geschätzt  Wie es mit der text-ki weitergeht und wieviel sie künftig kostet

Bearbeitet von Christa
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vor 39 Minuten schrieb Sabine:

chat.openai.com

Du kannst einfach deutsch mit ihr sprechen, dann spricht sie auch deutsch. Du kannst auch sagen, dass sie dich duzen soll, wenn du das möchtest.

Sie soll mich zunächst siezen, dann sehen wir weiter... :-)

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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vor 3 Minuten schrieb Christa:

Das mit dem Duzen fällt ihr noch schwer-sie windet sich und will jeden respektvoll behandeln. Wenn ich darauf bestehe, würde sie es machen.

Das klingt ja richtig menschlich :D

Bei mir hat sie nicht rumgezickt. Ich habe einfach gefragt: Kannst du mich auch duzen? 
Dann sagte sie: Ja, natürlich! Ich werde dich gerne duzen.

Das macht sie dann aber nur im bestehenden Chat. Wenn ich einen neuen Chat aufmache, siezt die mich wieder.

vor 3 Minuten schrieb jueb:

Sie soll mich zunächst siezen, dann sehen wir weiter... :-)

;D

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vor 6 Minuten schrieb Sabine:

Das klingt ja richtig menschlich :D

Bei mir hat sie nicht rumgezickt. Ich habe einfach gefragt: Kannst du mich auch duzen? 
Dann sagte sie: Ja, natürlich! Ich werde dich gerne duzen.

Das macht sie dann aber nur im bestehenden Chat. Wenn ich einen neuen Chat aufmache, siezt die mich wieder.

;D

Bei mir lief das so: 

du kannst gerne "du" zu mir sagen

Danke für das Angebot, aber als AI-Modell wurde ich so programmiert, dass ich mit allen Benutzern respektvoll und höflich umgehe. Daher bevorzuge ich, jeden Benutzer mit "Sie" anzusprechen, bis mir etwas anderes mitgeteilt wird.

sag doch einfach "du" zu mir-ich finde das respektvoll

Es ist wichtig für mich, respektvoll und höflich mit allen Benutzern zu interagieren. Wenn Sie jedoch darauf bestehen, dass ich "du" sage, werde ich dies gerne tun. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?

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vor 14 Minuten schrieb Christa:

Bei mir lief das so: 

du kannst gerne "du" zu mir sagen

Danke für das Angebot, aber als AI-Modell wurde ich so programmiert, dass ich mit allen Benutzern respektvoll und höflich umgehe. Daher bevorzuge ich, jeden Benutzer mit "Sie" anzusprechen, bis mir etwas anderes mitgeteilt wird.

sag doch einfach "du" zu mir-ich finde das respektvoll

Es ist wichtig für mich, respektvoll und höflich mit allen Benutzern zu interagieren. Wenn Sie jedoch darauf bestehen, dass ich "du" sage, werde ich dies gerne tun. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?

*lach* Das ist ja witzig. So gestelzt spricht sie mit mir nicht. Am Anfang vielleicht noch, aber inzwischen ist unsere Kommunikation sehr freundschaftlich.

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