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Sebastian Niedlich

KI - Künstliche Intelligenz MEGATHREAD

Empfohlene Beiträge

Sebastian Niedlich

Ich würde diese "Thought-to-picture" bzw. "Thought-to-text"-Dinge jetzt nicht allzu sehr aufbauschen. Ja, sicher ist das spannend und gruselig gleichzeitig, aber ich habe bis jetzt noch nichts darüber gelesen, wie lange z.B. über irgendwas nachgedacht werden musste, um das irgendwie zu verbildlichen oder zu vertexten. Wenn die Testpersonen da eine Minute immer an dasselbe denken mussten, wird es schon schwammig. Sicher, die Technologie wird besser und schneller, aber MRIs baut man ja nun auch nicht an jeder zweiten Ecke auf.

Ansonsten ist im New Yorker ein Text von Jaron Lanier erschienen, der für Microsoft arbeitet und auch in dieser ganzen KI-Geschichte steckt. Der Titel lautet "There is no A.I.". Er warnt davor, dass man KIs nicht mythologisieren sollte und wie er z.B. die Petition zur Pausierung der Entwicklung von KIs etwas differenzierter sieht. Merkwürdigerweise habe ich den Eindruck, dass er sich in dem Text selbst ein wenig widerspricht. Dennoch macht er ein paar interessante Vorschläge, wie es zur Entlohnung von Urhebern kommen könnte, deren Werke innerhalb von KIs bzw. LLMs verwertet werden. Ich glaube zwar nicht, dass das je so klappen könnte, weil der Punkt des "Ah, ich verstehe, woher das Ding die Info zieht" längst überschritten ist, aber trotzdem nett.

Ist jedenfalls ein interessanter Artikel, zu dem sich jeder ein Bild machen kann. Ich persönlich finde, er hält manche Dinge für übertrieben und prangert an, dass KI-Entwickler da zu sehr Angst schüren, schreibt dann aber wiederum Dinge, die dazu dienen sollen, wie man KIs einschränkt, die vermutlich längst obsolet oder unrealistisch sind. Aber im Zweifelsfall bin ich da der Laie, der vermutlich falsch liegt. 

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Sebastian Niedlich

Wer mal ein anderes KI-Chatbot-Modell als ChatGPT ausprobieren will: HuggingChat
Ich gebe zu, ich finde das jetzt nicht so doll. Es kann zwar auch Deutsch, aber scheint gegenüber ChatGPT doch hinterher zu hinken. (Man merkt auch hier, dass das Programm auf Englisch "denkt".) Ich habe jetzt noch nicht testen können, ob es sich etwas besser "erinnert".

Ansonsten gibt es einige Neuigkeiten zu ChatGPT.

Ein neues Video "AI is Evolving Faster Than You Think Pt. 2 (Art and Beyond)" (Englisch) ist erschienen und fässt noch einmal ganz gut zusammen, was in letzter Zeit gerade in Bezug auf Künstler (vor allem graphische Künstler) in der KI-Welt passiert ist. Anfänglich gibt es noch ein paar eher allgemeine KI-Nachrichten, die auch ganz interessant (aber vermutlich bereits bekannt) sind, u.a. sieht man, wie eine KI automatisch eine Pizza bestellt, nur auf einen gesprochenen Prompt hin.

Matt Wolfe, von dem ich auch schon mal ein paar Videos verlinkt hatte (und der mir immer etwas zu begeistert rüberkommt), hat ein Video gemacht, in dem er zeigt, wie er mit Hilfe von diversen KIs einen Kurzfilm erstellt: Make A Movie with AI: It's Crazy What We Can Do!
Das Ergebnis ist einerseits noch ziemlich schlecht, andererseits sieht man aber auch, was in verschiedenen Bereichen schon möglich ist und man kann sich ausmalen, wie das in ein paar Monaten schon wieder ganz anders aussieht. Interessanterweise sagt er am Ende, dass ihn das ganze "Stunde um Stunde" gekostet hat. Das mag ja stimmen, aber normalerweise hätte das Wochen oder Monate gedauert, um das zu filmen, einzusprechen, etc.

Wie die EU künftig Künstliche Intelligenz regulieren möchte
Beitrag der Tagesschau, in denen u.a. gezeigt wird, wie KI in der Intensivmedizin genutzt werden könnte und natürlich, wie die EU regulieren will.

 

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Danke Sebastian, toll, wie du uns da auf dem Laufenden hältst!

 

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Ich danke dir auch für dein Engagement, Sebastian! Ich selbst wollte heute mal wissen, was für Fortschritte die KI beim belletristischen Schreiben gemacht hat bzw. wie sie Autoren und Autoren beim Schreiben unterstützen kann. Dabei stieß ich auf einen Beitrag des SWR (7 Min.), in dem das thematisiert wird. Offenbar kursieren bestimmte Texte wie Kinderbücher, Rezeptbücher, Unterhaltung und Beiträge von Influencern schon sehr häufig bei Amazon Kindle Publishing. Wie wir schon festgestellt haben, muss man beim Schreiben von Romanen oder Kurzgeschichten aber die Prompts sehr genau eingeben, um so etwas wie Beschreibungen von Gefühlen oder Stimmungen wiedergeben zu können. Für Ideenfindung, einzelne Szenen und Überarbeitungen sei die KI schon gut geeignet.

Ich selbst habe gestern ein dreiseitiges Exposé bzw. einen Plot eingegeben und gebeten, mir daraus einen Klappentext zu machen. Mit Anweisungen, worauf zu achten ist. Das Ergebnis war erstaunlich und als Grundlage geeignet!  KIs für literarisches Schreiben

 

Bearbeitet von Christa
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Ok, also werden wir alle künftig keine Szenen mehr schreiben, sondern nur noch Schreibanweisungen an eine Maschine ausgeben. Wie schön. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich macht gerade diese Suche nach dem treffenden Wort, das Generieren von Sprachbildern,  das Füllen einer Szene mit Leben einen Großteil der "Faszination Schreiben" aus. Ehrlich gesagt habe ich nicht vor, mir das von einer K.I. nehmen zu lassen.

Noch eine Gefahr, die ich sehe (nun wieder generell gesprochen): Die Menschheit wird verdummen, wenn ein Chatbot uns überall das Denken abnimmt. Zumindest erscheint mir die KI zum Erhalt geistiger Fähigkeiten nicht gerade förderlich.

Bearbeitet von WolfgangG
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vor 1 Stunde schrieb WolfgangG:

Ok, also werden wir alle künftig keine Szenen mehr schreiben, sondern nur noch Schreibanweisungen an eine Maschine ausgeben. Wie schön. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich macht gerade diese Suche nach dem treffenden Wort, das Generieren von Sprachbildern,  das Füllen einer Szene mit Leben einen Großteil der "Faszination Schreiben" aus. Ehrlich gesagt habe ich nicht vor, mir das von einer K.I. nehmen zu lassen.

Noch eine Gefahr, die ich sehe (nun wieder generell gesprochen): Die Menschheit wird verdummen, wenn ein Chatbot uns überall das Denken abnimmt. Zumindest erscheint mir die KI zum Erhalt geistiger Fähigkeiten nicht gerade förderlich.

Ich war jetzt gespannt darauf, was für eine Antwort ich auf meinen Beitrag bekommen könnte. Eigentlich dachte ich: Aber die Autorin hat ihren Roman bei Hanser völlig KI-frei herausgebracht! Und was den Spaß am Formulieren angeht: Einen Klappentext hier in der Textkritik formulieren zu helfen macht mehr Spaß, als den von einer KI generierten zu lesen. Die KI unsere Texte schreiben zu lassen wäre bestimmt so, als würde eine Maschine die Zutaten zu einem exklusiven Menü vorgeben und mixen.(Soviel zur Ideenfindung). 

 

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Sebastian Niedlich

Noch mal ich mit News. Die letzten zwei Tage war ja, was KI angeht, schon wieder wirklich wild ...

What's Behind the ChatGPT History Change? How You Can Benefit + The 6 New Developments This Week
Neues AI Explained Video, welches vor allem darauf eingeht, was die Ankündigung von OpenAI angeht, dass man nun die Option hat die Chat-Historie und das Training der KI mit den eigenen Chats abzustellen. (Geht im Moment nur zusammen.) OpenAI hat das selbst zwar nicht so erklärt, aber das ist sehr wahrscheinlich eine Maßnahme, um zumindest halbwegs den Datenschutzgesetzen in der EU gerecht zu werden. Denn ... es könnte sein, dass ChatGPT schon Ende der Woche in der EU verboten wird, weil es Datenschutzbedenken gibt. (Und vor allem unklar ist, mit welcher Datengrundlage OpenAI seine KI füttert.) Das könnte, wie es einer der KI-Leute sagte, zur Hölle auf Erden für große Tech-Firmen werden, wenn nämlich das EU-Recht durch US-amerikanische Behörden durchgesetzt wird. (Sprich: Die EU verklagt OpenAI, das FBI oder so sorgt dafür, dass die auch wirklich die Strafen zahlen.)
Das könnte so weit führen, dass KI-Firmen eine fundamentale Umstellung betreiben müssen, wie sie Daten sammeln. (Ob die dann nicht doch irgendwas halblegals im Hintergrund machen ... tja, wird man sehen.)
Außerdem kam heraus, dass einige KI-Firmen (darunter Google und OpenAI) wohl Daten von, nun ja, illegalen Websites benutzt haben, z.B. wurden in Trainingsdaten rund zwei Millionen(!) E-Books, die über die illegale Plattform Bookzz ins Netz gestellt wurden, eingelesen. Oder sämtlicher E-Mail-Verkehr der Firma Enron. Oder lauter Coding-Gedöns aus der Seite GitHub. (Was damit auch erklärt, warum ChatGPT zum Beispiel so gut programmieren kann.) Oder auch wissenschaftliche Arbeiten, die z.B. auf der illegalen Seite Sci-Hub gepostet wurden. Hier auch noch ein Artikel der Washington Post darüber, mit was z.B. ChatGTP gefüttert wurde, wie z.B. persönliche Blogs aus dem Internet. Dummerweise hat der Filter, den OpenAI benutzt, um den Inhalt z.B. von rechtsradikalen Seiten herauszunehmen, nicht ganz so gut funktioniert.
Einige größere Websites, wie z.B. Reddit und Twitter, haben nun angekündigt, dass sie von KI-Firmen für die Inhalte, die man dort abruft und zu Trainingszwecken benutzt, bezahlt werden wollen. (Nicht die Rede davon ist, wie man die Nutzer, die die Inhalt erstellt haben, bezahlt ... aber das, ähm, ist bestimmt nur aus Versehen, *hust*, vergessen worden. Und Elon Musk, der Besitzer von Twitter, braucht ja ohnehin dringend Geld ...) Das Video erklärt auch, weshalb diese Rechtsstreitigkeiten ggf. im Nichts verlaufen könnten. Auf jeden Fall sieht es aber so aus, als würde da eine enorme Welle an Rechtsstreitigkeiten vor allem auf OpenAI zukommen. (Wobei Google da auch kein Kind von Traurigkeit ist.)

AI News is Getting Out of Hand!
Neues Video von Matt Wolfe, gerade über die Entwicklungen der letzten zwei Tage. Hier mal kurz zusammengefasst:

  • Es wird daran gearbeitet LLMs, wie z.B. ChatGPT, mit über 2 Millionen Tokens auszustatten, um das Problem zu umgehen, dass sich die KI nicht "erinnert". Ein Token sind ungefähr 0,75 Wörter. In dem Video macht Matt Wolfe die Rechnung auf, dass man die Gesamtheit der Bücher von Harry Potter (also Bände 1-7!) quasi als Prompt eingeben könnte, um dann irgendwas daraus zu erhalten. (Wie z.B. "Schreib mir einen Harry Potter Band 8, der nicht so blöd wie "Cursed Child" ist.)
  • Er geht auch auf HuggingChat (habe ich weiter oben verlinkt) und die Änderungen bei ChatGPT (siehe dieses Posting weiter oben) ein.
  • Replit, quasi eine Plattform auf der man kollaborativ Coden kann, hat angekündigt ein eigenes LLM herauszubringen, speziell für Programmierung. Das scheint wohl außerordentlich gut zu performen.
  • NVIDIA hat die sogenannten NeMo Guardrails entwickelt. Die dienen als Puffer zwischen einen Chatbot und der KI, um z.B. irgendwelche Dinge, mit denen die KI nicht in Verbindung kommen soll, gleich vorher abzufangen. (So wie ich es verstehe, würde es z.B. verhindern, dass irgendwer rechtsradikalen Müll mit einer KI diskutieren kann, wodurch die KI dann diesen rechtsradikalen Müll lernen würde ... das ist jetzt aber nur meine Interpretation.)
  • Es wird auch auf die Drake/TheWeeknd-Kontroverse eingegangen. Für die, die es nicht mitbekommen haben: Jemand hatte ein Musikstück per KI erstellt, welches klang, als hätten die beiden Künstler eine Kollaboration gemacht. Plattenfirmen drehten durch, alles wurde gesperrt und jetzt muss man schon sehr genau danach suchen. Das Ding ist, dass andere, durchaus bekannte Künstler wie z.B. Grimes, die nicht durch Plattenfirmen vertreten werden, jetzt durchaus solche KI-Musikstücke erlauben und die Tantiemen, die dadurch auf Spotify etc. erspielt werden, teilen wollen.
  • Mit Bark, einem Text-To-Speech-Generator, gibt es jetzt einen Open-Source-Assistenten, der Text vorliest und auch Dinge wie Seufzer, Ähms und Öhs usw. mit einbauen kann. Das mag zwar nicht die Qualität von ElevenLabs haben, aber ist ziemlich beeindruckend... und halt Open-Source, also frei. (Inwiefern das mit Deutsch klarkommt ... keine Ahnung.)
  • Track Anything ist in der Lage bestimmte Dinge aus Videos zu tracken, z:B. einen bestimmten Basketball-Spieler unter vielen, und herauszufiltern. Nicht perfekt, aber für Leute, die Videos editieren, ist das u.U. eine wahnsinnige Erleichterung.
  • Twitter-Nutzer Ian Curtis hat mit Hilfe von KI Spiele in Augmented Reality entwickelt. Sprich: Mit einer entsprechenden Brille kann er z.B. im Restaurant sitzen und Tetris spielen, so als ob die Teile vor ihm im Raum herunterfallen. (Einfach auf den Link klicken. Das ist anschaulicher.)

Ja, soweit erstmal zu den "paar" Neuigkeiten der letzten zwei Tage.

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Sebastian Niedlich
vor 2 Stunden schrieb WolfgangG:

Ok, also werden wir alle künftig keine Szenen mehr schreiben, sondern nur noch Schreibanweisungen an eine Maschine ausgeben. Wie schön. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich macht gerade diese Suche nach dem treffenden Wort, das Generieren von Sprachbildern,  das Füllen einer Szene mit Leben einen Großteil der "Faszination Schreiben" aus. Ehrlich gesagt habe ich nicht vor, mir das von einer K.I. nehmen zu lassen.

Noch eine Gefahr, die ich sehe (nun wieder generell gesprochen): Die Menschheit wird verdummen, wenn ein Chatbot uns überall das Denken abnimmt. Zumindest erscheint mir die KI zum Erhalt geistiger Fähigkeiten nicht gerade förderlich.

Nö, werden wir nicht.
Also ... zumindest nicht alle. Sicherlich wird da in einigen Bereichen die Reise hingehen (z.B. einige Kinderbücher, Groschenromane, bestimmte Genres) aber wie hier schon öfter geschrieben: Das literarische Schreiben wird das nicht ersetzen. Und niemand verbietet dir, weiter so zu arbeiten, wie du es willst.

Sicherlich werden Leute, die sich bisher nicht so sehr mit Schreiben beschäftigt haben, gewisse Dinge damit machen, die vorher von Menschen erledigt wurden, wie z.B. Gute-Nacht-Geschichten spontan zu entwickeln. Ansonsten bleibt es aber ein Tool, welches du nutzen kannst - nicht musst! -, um dir ggf. beim Plotten oder so zu helfen. Sicherlich kann man das in dem Sinne mißbrauchen, dass man selber fast nicht mehr nachdenken muss, man kann es aber auch einfach zur Unterstützung hinzuziehen und vielleicht Dinge daraus entnehmen, die man vielleicht einfach übersehen hat. Ich würde es wie einen Kumpel betrachten, der noch ein paar Gedanken mit einwirft.

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Sebastian Niedlich

Sorry... schon wieder ich...

Etwas für die "Hey, ich wusste nicht, dass Terminator eine Dokumentation war!"-Leute... Boston Dynamics, die Firma, die Roboter baut, welche letztlich irgendwann natürlich einen militärischen Zweck haben werden, hat ChatGPT mit Google Spracherkennung und Sprachausgabe verbunden und das Ganze in einen hundeähnlichen Roboter gepackt, dem man nun per Sprache Anweisungen geben kann.

Bearbeitet von Sebastian Niedlich
Tippfehler
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David Holz, der Mitgründer von Midjourney, dem Bilder-Generierungsprogramm, mit dessen Hilfe der gefakte Papst in weißer Daunenjacke entstanden ist, sagte sinngemäß: Selbst wenn Computer eines Tages eine bessere Vorstellungskraft als 99 % der Menschen hätten, würden wir nicht aufhören, uns etwas vorzustellen. So sehe ich das auch.

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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vor 26 Minuten schrieb DirkH:

Tempus!

Die Menschheit ist schon verdummt. An meinen inneren Augen ziehen gerade die Bilder, Texte und Meldungen vorüber, die in letzter Zeit auf mich eingestürmt sind. Wie sagte AndreasE kürzlich? Man braucht keinen SiFi mehr zu schreiben, wir sind mitten drin! Der Roboterhund, den Sebastian verlinkt hat, die  nächtelang Tischtennis übenden Roboter der Wissenschaftler aus Tübingen, die Spiele mit dem Schreiben und dann das: der fühlende Roboter, der Menschen umarmt wie ein Mensch. Die Max-Planck-Gesellschaft hat einen Bot vorgestellt, der Menschen warm und weich an seine breite Brust drücken kann. Er "merkt" auch, wenn die Berührung zu viel wird und reagiert auf Abwehrreaktionen. Roboter mit sanfter Hand Wahrscheinlich hält er auch den Mindestabstand ein, den jeder Mensch zu seinem Gegenüber braucht. Dazu kommt noch -anderer Anwendungsbereich -das Auto von Tesla, das einen Lastwagen für einen Durchgang hielt und darunter mitsamt dem Menschen zerquetscht wurde.

Würde es mich trösten und zufriedenstellen, wenn mich ein Bot in den Arm nimmt? Würden mir die Geschichten gefallen, die aus Bots Feder stammen? Was bringt uns das eigentlich alles wirklich? Der Bot selbst sagt mir, dass selbst bei 99%er Übernahme der Denkaufgaben von der KI die Kreativität und Innovationsfähigkeit des Menschen niemals aufhören würde. Es ist nicht mehr aufzuhalten, sagen fast alle, aber die Menschen müssen wissen, wozu das überhaupt dienen soll. Wer übernimmt letztendlich die Verantwortung?

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vor 6 Stunden schrieb Christa:

Wer übernimmt letztendlich die Verantwortung?

Das ist die Frage, die immer gestellt wird - aber sie geht von einer falschen Annahme aus: nämlich dass man Verantwortung abgeben könne.

Sobald man aber in der Lage ist zu verstehen, dass das eigene Handeln Konsequenzen hat (auch wenn man nicht versteht, welche), hat man sie und wird sie nie wieder los. Man kann sie weder übertragen noch für jemanden an dessen Stelle übernehmen. Das ist übrigens auch die große Farce, die in der Politik und in der Wirtschaft abgezogen wird.

Verantwortung hat jeder, der handelt - und jeder, der nicht handelt, wo Handeln nötig wäre (Ausnahmen: Kinder bis zu einem individuell verschiedenen Alter und Demente.)

Ist jetzt sehr allgemein - aber am Ende wird‘s auch im Fall der KI wieder keiner gewesen sein bzw. wird irgendein Sündenbock gefunden und in die Wüste getrieben werden. Eventuell ist’s diesmal aber ein Robo-Bock, der in allen Sprachen nach dem Heimweg fragen kann und sich selbst wieder nach Hause navigiert. Diesmal werden wir ihn jedenfalls nicht so einfach wieder los.

Bearbeitet von KerstinH
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Sebastian Niedlich

Es tut mir leid, dass ich schon wieder poste, aber es kommt ja andauernd irgendwas Neues zu KI... und das hier ist sowohl vorhersehbar gewesen, aber trotzdem erschreckend:
Palantir hat eine Plattform auf Basis künstlicher Intelligenz angekündigt, die militärische Strategien vorschlägt.

Der Link geht auf einen Twitter-Thread, wo man Videos dazu sehen kann. Im Grunde läuft es so ab, dass wenn irgendwo ein Alarm ausgelöst wird, man die KI fragen kann, was los ist. Die KI benutzt Satelliten und Drohnen, um sich ein Bild zu machen und daraufhin Gefechtsstrategien zu entwickeln, die automatisch in der Hierarchie nach oben gesendet werden. Sie schaut auch welche Truppen in der Nähe sind, schlägt aufgrund der Umgebungsinformationen, die es durch Satelliten und Drohnen gesammelt hat, einen möglichen Weg vor und wäre ggf. in der Lage die gegnerische Kommunikation zu stören.

Ich ... weiß nicht, was ich davon halten soll. Bzw., eigentlich weiß ich es schon und irgendwie stehen mir da die Haare zu Berge.

EDIT:
Ergänzender Beitrag von Heise.de in deutscher Sprache.

Bearbeitet von Sebastian Niedlich
Heise-Link hinzugefügt
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Zitat

Sicherlich werden Leute, die sich bisher nicht so sehr mit Schreiben beschäftigt haben, gewisse Dinge damit machen, die vorher von Menschen erledigt wurden, wie z.B. Gute-Nacht-Geschichten spontan zu entwickeln. Ansonsten bleibt es aber ein Tool, welches du nutzen kannst - nicht musst! -, um dir ggf. beim Plotten oder so zu helfen. Sicherlich kann man das in dem Sinne mißbrauchen, dass man selber fast nicht mehr nachdenken muss, man kann es aber auch einfach zur Unterstützung hinzuziehen und vielleicht Dinge daraus entnehmen, die man vielleicht einfach übersehen hat. Ich würde es wie einen Kumpel betrachten, der noch ein paar Gedanken mit einwirft.

Sorry, aber eine Maschine, die meine und die berufliche Existenz vieler anderer Menschen bedroht, wird bestimmt nicht mein Freund. Auch nicht beim Schreiben. Ich hoffe, dass es strenge Reglementierungen bis hin zum Verbot geben wird. Italien geht diesen Weg bereits und das ist gut so. Man muss nicht jeden technisch machbaren Unsinn mitmachen. Meine Meinung.

Bearbeitet von WolfgangG
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Also, ich sehe vor allem keinen Grund, das Schreiben einer Maschine zu überlassen. Ich finde, mit dem Schreiben ist es wie mit dem Sex: es macht am meisten Spaß, wenn man es selber tut.

 

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Mir ist noch was aufgefallen: ChatGPT verwendet eine immer gleiche Sprache, egal, wo ich was von der KI lese: Die Sprache ist pseudowissenschaftlich, umständlich und oberlehrerhaft. Um ihr ein bisschen Klang zu geben, müsste ich mich ganz schön verbiegen. Also gebe ich WolfgangG und Andreas recht: Sie ist kein Freund, sondern ein Vor-Schreiber.

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Sebastian Niedlich

Die Aussage ist schlichtweg falsch, @Christa. Offenbar sagst du ChatGPT nur nicht richtig, wie du etwas geschrieben haben willst. Aber das haben wir hier im Thread auch schon besprochen. Man muss natürlich die Prompts auch so gestalten, dass das herauskommt, was man will.

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vor 14 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Die Aussage ist schlichtweg falsch, @Christa. Offenbar sagst du ChatGPT nur nicht richtig, wie du etwas geschrieben haben willst. Aber das haben wir hier im Thread auch schon besprochen. Man muss natürlich die Prompts auch so gestalten, dass das herauskommt, was man will.

Das stimmt. Ich habe Chatgpt gesagt, es soll nicht so kitschig schreiben. Hat geklappt.

Liebe Grüße Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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vor 18 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Die Aussage ist schlichtweg falsch, @Christa. Offenbar sagst du ChatGPT nur nicht richtig, wie du etwas geschrieben haben willst. Aber das haben wir hier im Thread auch schon besprochen. Man muss natürlich die Prompts auch so gestalten, dass das herauskommt, was man will.

Die Aussage ist nicht falsch, sondern subjektiv, Sebastian. Wir haben weiter oben auch schon besprochen, dass ChatGPT schreibhemmend wirken kann. Vor lauter Chat und Diskussion habe ich in den letzten Tagen nicht richtig weitergeschrieben (selber schuld, wirst du sagen8-)) Natürlich habe ich schon gute Ergebnisse erzielt (habe ja auch davon berichtet), konnte ihr sagen, wie sie etwas schreiben soll und wie sie eine Szene vorbereiten kann. Aber bis sie es so auf den Punkt bringt, dass ich zufrieden damit bin, vergeht so viel Zeit, dass ich es selbst hätte schreiben können.

Was anderes war es mit den kleinen Einfällen und dem Klappentext. Da hat sie wirklich Input gegeben und gut zusammengefasst. Exposé wäre noch eine andere Frage-viele Autorìnnen tun sich ja schwer damit. Hat jemand schon damit Erfahrungen gemacht?

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Sebastian Niedlich

Nee, da ist nichts subjektiv dran, @Christa. ChatGPT hat einen recht "wissenschaftlichen", kühlen Ton, wenn man nichts weiter angibt, das stimmt soweit, aber es kann halt den Stil ändern, wenn man das Programm darum bittet. Also ist deine Aussage, dass ChatGPT immer alles gleich schreibt, falsch. Da gibt's nun mal nichts dran zu rütteln.

Und um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Niemand schreibt irgendwem vor, dass er ChatGPT, HuggingChat oder was auch immer benutzen MUSS. Man KANN. Und viele WERDEN.

Und auch die Aussage von @AndreasE, dass man der Maschine nicht das Schreiben überlassen muss, stimmt wohl für Schriftsteller. Hat eigentlich auch keiner behauptet, dass irgendwer von uns hier das Schreiben aufgeben will. Der wesentliche Punkt ist eigentlich der, dass Leute, die nicht Schriftsteller sind, die Maschine benutzen, um Schriftsteller zu umgehen. (Wie z.B. Verlage, Leute, die nach Hause kommen und schnell einen Groschenroman lesen wollen, oder Eltern, denen keine Gute-Nacht-Geschichte für ihre Kinder einfällt, weil da irgendwelche bestimmten Dinge drin vorkommen sollen ...)

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vor 4 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Nee, da ist nichts subjektiv dran, @Christa. ChatGPT hat einen recht "wissenschaftlichen", kühlen Ton, wenn man nichts weiter angibt, das stimmt soweit, aber es kann halt den Stil ändern, wenn man das Programm darum bittet. Also ist deine Aussage, dass ChatGPT immer alles gleich schreibt, falsch. Da gibt's nun mal nichts dran zu rütteln.

Das muss ich noch mal ganz spitzfindig klarstellen. Ich meine nicht, dass ChatGPT bei mir immer gleich schreibt, ich weiß ja, dass ich das ändern kann. Ich meinte, alle Texte, die ich irgendwo lese, sei es im Netz, in Zeitungen, wo der Bot selbst "spricht", klingen gleich. Was natürlich daran liegt, dass die Verfasserìnnen die Prompts nicht richtig eingegeben haben.;)

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