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Ramona

KI liest Texte vor. Tod der Hörbuchsprecher?

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Sebastian Niedlich

Auch wenn das eigentlich eher in einen allgemeinen Thread zum Thema KI, Zukunftsaussichten usw. gehört, will ich hier trotzdem meinen Senf dazugeben. Sorry... das wird vermutlich lang.

Viele Leute bringen hier Dinge aufs Tapet, die durchaus richtig sind, aber irgendwie am eigentlich wichtigen Punkt vorbeigehen. Ja, natürlich gibt es keine wirkliche KI. Grundsätzlich kann man die ganze Entwicklung die gerade stattfindet natürlich als "Berechnungen in der Blech- bzw. Plastik-Kiste" (wie @Manfred sagte) abtun. Und, ja, die Frage ist, ob es wirklich überhaupt irgendwann so etwas wie eine KI geben kann. (Ich selber bin da auch skeptisch, aber ... ist halt nicht wirklich der wichtige Punkt.)

Wir müssen einfach der Tatsache ins Auge blicken, dass es Computerprogramme gibt bzw. geben wird, die gewisse Dinge auf einem Niveau tun, welches für bestimmte Verbraucher und Firmen so hoch liegt, dass die gelieferten Ergebnisse als völlig ausreichend bis absolut zufriedenstellend gelten.

Und diesen Verbrauchern, Firmen und sonstigen Leuten ist es dabei völlig egal, ob das Ergebnis von einer nicht-wirklich-echten-KI kommt oder nur aus einer "Blech- bzw. Plastik-Kiste". Wir erleben das bereits. Wir erleben das hierzulande bei Buchcovern von bekannten Autoren. Kai Meyer hatte glaube ich ein paar ki-generierte Bilder für ein paar Bücher genommen, es sei denn, dass das aufgrund eines Shitstorms wieder eingestellt wurde. Keine Ahnung. Wir wissen, dass Schüler bereits Essays oder Zusammenfassungen von KI-Generatoren zusammenstellen lassen. (Mein eigener Chef will das übrigens mit SEO-Texten ausprobieren, nachdem ich abgelehnt habe, die zu schreiben. Mal schauen, was dabei rauskommt.) Künstliche Stimmen, die Bücher vorlesen, werden generiert und für einige Leute klingt es überwiegend okay. Chat-GPT wird sogar zur Generierung von Werbetexten genutzt.

Und, wie tausendmal gesagt, die ganze Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Allerdings macht sie eine rasante Entwicklung durch. Vor einem Jahr noch war an sowas kaum bis gar nicht zu denken. Die ganzen Firmen, die an KIs arbeiten, werden besser und mit mehr Geld unterstützt. Und die Auswirkungen im echten Leben treten eben bereits auf.

Warum Werbetexter bezahlen, wenn mir ein Computerprogramm schneller einen brauchbaren Text liefern kann?
Warum sich selber einen Pitch für irgendeine Story ausdenken, wenn mir mal schnell eine KI eine Idee geben kann? (Ändern kann man ja hinterher immer noch.)
Warum Tausende Euro in ein Hörbuch investieren, wenn ich eine KI vorlesen lassen kann, in einer Qualität, die für den überwiegenden Teil der Bevölkerung ausreichend ist?
Warum Hunderte Euro für Buchcover ausgeben, wenn die meisten Buchcover ohnehin generisch sind und mir eine KI etwas liefert, was vielleicht sogar noch mehr meinen Vorstellungen entspricht?

Die Frage ist nicht OB die KI-Generierungen Jobs kosten werden, die Frage ist WANN es zu einem wirklichen Problem wird. Und ich denke, dass das eher früher als später passiert.

Nicht falsch verstehen bitte:
Ich finde die Möglichkeiten, die eine KI (auch wenn es keine echte KI ist) bietet, spannend und interessant. Ich denke, dass es richtig eingesetzt ein gutes Hilfsmittel ist. Auch ich bin der Meinung, dass man oftmals nacharbeiten muss. Sei es bei Bildern, bei Texten, bei Sprache oder gar bei Musik. (Es gibt auch Musik-KIs, die z.B. unvollendete Sinfonien zu Ende schreiben und Fachleute verblüffen.)

Aber die Probleme darf man natürlich nicht übersehen. Und man muss kein Science-Fiction-Schreiber sein, um eine gewisse Entwicklung vorauszusehen.
Wenn die Leute, die bisher ihr Geld damit verdient haben, die Dinge zu tun, die in Zukunft (wenn auch nur zum Teil) von KIs übernommen werden, hat das Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Und wenn es Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat, hat es Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Die meisten von uns werden auf die Frage "Lohnt es sich Schriftsteller oder Schriftstellerin zu werden" wahrscheinlich mit "Na ja ..." antworten. Auch wenn es einigen recht gut geht, werden doch wohl alle zustimmen, dass die Zeiten schon mal besser waren. Die gleiche Frage wird man dann auch in anderen Branchen stellen müssen.
"Lohnt es sich noch Werbetexter zur werden?" - Hm, na ja... wahrscheinlich nicht.
"Lohnt es sich noch Sprecher zu werden?" - Ja, schon, aber man verdient nicht mehr so viel wie zuvor, weil die Leute völlig okay damit sind auch Computerstimmen zuzuhören.

Wie ich oben schon erwähnt habe: Für manche Konsumenten, Firmen, wasauchimmer, ist das, was die KIs liefern, völlig ausreichend. Vielleicht gibt es hier und da Ecken und Kanten, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich die Gesellschaft an gewisse Dinge gewöhnt und akzeptiert.

Das könnte dann zu merkwürdigen Dingen in der Zukunft führen. Jetzt gehe ich wahrscheinlich wirklich etwas in die Science Fiction, aber ... ich bin mir ziemlich sicher, dass es Dinge gibt, die dann unweigerlich kommen, z.B. dass sich die Sprache in Richtung KI-Tonfall ändert. Leute sind einfach so gewöhnt bestimmte Betonungen oder auch Fehler zu hören, die dann aber akzeptiert werden, sodass Leute diese Dinge in die eigene Sprache mit übernehmen.
Ganz allgemein könnte die Kreativität der Menschheit darunter leiden, weil manche (nicht alle) z.B. gar nicht mehr selbst irgendwelche kreativen Ideen entwickeln, sondern diese von einer KI generieren lassen. Ich bin mir sicher, dass früher oder später der erste Schriftsteller oder Schriftstellerin auf der Bühne erscheint, bei dem/der dann herauskommt, dass der/die die Bücher von einer KI hat schreiben lassen, nur um dann hinterher noch hier und da was anzupassen. Und wenn die Leute dann sagen "Ist mir doch egal, mir hat's gefallen"... was passiert dann? Aber wenn dann alle möglichen Leute diese KI-Hybriden auf den Markt werfen ... strengt sich dann noch jemand an, etwas eigenes zu entwickeln?
Hollywood, die Streamingdienste usw. suchen ständig neuen Content. Leute werden gut dafür bezahlt, Ideen zu liefern. (Auch wenn da gerade alles ein wenig zusammenbricht, scheint es.) Was wenn Hollywood, dem man ja ohnehin schon vorwirft, einen generischen Superheldenfilm nach dem anderen herauszubringen, nun ganz auf menschliche Pitches verzichtet und sich generische KI-Drehbücher zu generischen KI-Ideen liefern lässt? Auch hier: Was wenn das Gros der Leute sagt "Ist mir doch egal, mir hat's gefallen"?
Wenn Leute im Studium nicht mehr wirklich ihre eigenen Texte schreiben - ein Schritt, der beim Studium durchaus auch ein tieferes Verständnis der Materie hervorbringen kann - , wie gut sind sie dann noch beim Abschluss?
Worauf ich hinaus will: Die Gefahr besteht, dass die Menschheit über die Nutzung der KI selber verdummt, weil keine wirkliche Innovation mehr stattfindet.

Bezüglich des Arbeitsmarktes wird man sehen, was dann daraus folgt. Mal ganz weit gesponnen: Vielleicht bringt das den Untergang des Kapitalismus? Star Trek wird Wirklichkeit! Die Menschheit ist auf Geld usw. nicht mehr angewiesen, sondern nur noch Interessiert an der eigenen Entwicklung. Oder das Gegenteil tritt ein: Die große Dystopie, weil alles zusammenbricht, niemand mehr Jobs findet usw.

Zum Abschluss noch eine kleine Verschwörungstheorie.
Ich habe gestern mit einem Kumpel telefoniert, der in der Computerbranche tätig ist. Der hat mit jemanden gequatscht, der sich ein wenig mit Google als Konzern auskennt. Insider ist zuviel gesagt, aber zumindest jemand, der mehr weiß. Der ist der Meinung, dass Google bereits eine "KI" (Nein, keine echte) hat, die wahrscheinlich viel besser als das ist, was man jetzt so sieht. Aber weil absehbar ist, dass die Nutzung von KI zu allerlei Shitstorms führt und ganze Branchen dagegen wettern (siehe Illustratoren, Maler, Zeichner, bald auch Autoren, Werbetexter etc.), wollte man etwas abwarten, was die Konkurrenz so macht und bis der erste Stress ausgestanden ist. So kriegt die ganze Negativität nicht Google ab.
Sagen wir mal so: Ich habe schon unwahrscheinlichere Verschwörungstheorien gehört.

Sorry für die Länge des Textes, aber ich denke halt wirklich, dass eine Entwicklung angestoßen wurde, die direkt unser Leben beeinflussen wird. Wie auch immer das genau aussehen wird. Und ob die Kiste da wirklich intelligent ist oder nicht, spielt da keine große Rolle. Die Frage ist lediglich: Ist das, was dabei herauskommt, für die meisten Menschen gut genug?
Meiner Meinung nach: Ja, das wird bald der Fall sein.

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Nachdem du dafür jetzt selbst den Hörbuchthread genutzt hast, statt einen neuen aufzumachen :s21, stimme ich dir uneingeschränkt zu. Ich sehe das ganz genauso, zumal diejenigen, die als Zielgruppen nachrücken, bereits mit veränderten Rezeptionsansprüchen und -standards aufwachsen.

Bearbeitet von KerstinH
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vor 42 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Wenn die Leute, die bisher ihr Geld damit verdient haben, die Dinge zu tun, die in Zukunft (wenn auch nur zum Teil) von KIs übernommen werden, hat das Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Und wenn es Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat, hat es Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Das stimmt natürlich, aber ist das schlimm? Bzw. ist das nicht schon länger so? Die Erfindung des Autos war doof für Kutscher und Pferdehändler, aber insgesamt war es doch eher ein Fortschritt für die Gesellschaft. Die Erfindung der digitalen und erst recht der Handy-Fotografie hat Jobs bei den Fotografen gekostet, aber es gibt immer noch welche, und aus der Kindheit meine Tochter gibt es tausendmal mehr Fotos als aus meiner, ganz zu schweigen von z.B. meinen Großeltern, das finde ich schön.

Ich glaube nicht, dass die Menschheit durch KI verdummen oder weniger kreativ wird. Die Kreativität wird sich verändern, das ja, aber nicht verschwinden.

Man gräbt keine goldenen Halsbänder aus dem Boden. (John Vorhaus "Handwerk Humor")

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vor 1 Stunde schrieb Sebastian Niedlich:

Die meisten von uns werden auf die Frage "Lohnt es sich Schriftsteller oder Schriftstellerin zu werden" wahrscheinlich mit "Na ja ..." antworten. Auch wenn es einigen recht gut geht, werden doch wohl alle zustimmen, dass die Zeiten schon mal besser waren. Die gleiche Frage wird man dann auch in anderen Branchen stellen müssen.
"Lohnt es sich noch Werbetexter zur werden?" - Hm, na ja... wahrscheinlich nicht.
"Lohnt es sich noch Sprecher zu werden?" - Ja, schon, aber man verdient nicht mehr so viel wie zuvor, weil die Leute völlig okay damit sind auch Computerstimmen zuzuhören.

Ich finde das gut, was du geschrieben hat, Sebastian-ich selbst habe auch sehr viele Links zu der Frage gesehen, wie weit die Nutzung von KI in unserer Gesellschaft schon vorangeschritten ist. Lohnt es sich noch, Schriftsteller zu werden, wenn die Leute zufrieden damit sind, Computerstimmen zuzuhören und computergenerierte Texte zu lesen? Wir werden immer mehr Teile der bisherigen Leserschaft verlieren, das denke ich auch. Aber Spaß machen würde mir der Beruf "KI-Schriftstellerin" nicht.

vor 1 Stunde schrieb Sebastian Niedlich:

Worauf ich hinaus will: Die Gefahr besteht, dass die Menschheit über die Nutzung der KI selber verdummt, weil keine wirkliche Innovation mehr stattfindet.

Ich glaube, wir hatten an früherer Stelle schon mal darüber diskutiert. Hieß es da nicht, man könne die KI für die monotonen Fleißarbeiten einsetzen und als Mensch doch weiter kreativ sein? Es wird immer Menschen geben, denen das (kreative) Können der KI nicht ausreicht, um zufrieden zu sein. Ich glaube auch, dass nicht die Verdummung die größte Gefahr ist (früher hieß es ja mal, Bildzeitung-Lesen verdumme, Fernsehkonsum verdumme, und überhaupt der Computer und das Handy ...) Ich sehe noch eine andere, eine soziale Gefahr, die ja schon da ist: Das Smartphone als bester Freund und Unterhalter, während man im Kreis der Freunde oder Familie sitzt, ich sehe das jeden Tag. Und diese Erica aus Japan, so verkündet stolz ihr Erschaffer, könnte älteren, einsamen Menschen Gesellschaft leisten und in 10, 20 Jahren schon wie ihr bester Freund auftreten! Ob der Freund sie dann auch mal in den Arm nimmt?::)

Bearbeitet von Christa
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vor 12 Stunden schrieb Christa:

Ich sehe noch eine andere, eine soziale Gefahr, die ja schon da ist: Das Smartphone als bester Freund und Unterhalter, während man im Kreis der Freunde oder Familie sitzt, ich sehe das jeden Tag. Und diese Erica aus Japan, so verkündet stolz ihr Erschaffer, könnte älteren, einsamen Menschen Gesellschaft leisten und in 10, 20 Jahren schon wie ihr bester Freund auftreten! Ob der Freund sie dann auch mal in den Arm nimmt?::)

Diese Gefahr sehe ich auch. Allerdings weiß ich auch da nicht, ob ich das schlimm finde - die Illusion von Gesellschaft ist vielleicht immer noch besser als gar keine?

Zielgruppe werden wohl kaum ältere Menschen sein, die inmitten ihrer Familie leben oder einen großen Freundeskreis und viele Hobbys haben, sondern alte Leute, deren beste Freunde bisher die Mitarbeiter der Pflegedienste sind, die aber kaum Zeit für sie haben. Da wäre z.B. ein kuscheliges Spielzeug-Tier, mit dem man sich "unterhalten" kann und das bei Bedarf Hilfe alarmiert, vielleicht auch ein Fortschritt?

Man gräbt keine goldenen Halsbänder aus dem Boden. (John Vorhaus "Handwerk Humor")

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vor 25 Minuten schrieb Beate K.:

Da wäre z.B. ein kuscheliges Spielzeug-Tier, mit dem man sich "unterhalten" kann und das bei Bedarf Hilfe alarmiert, vielleicht auch ein Fortschritt?

Dass es hilfreich sein kann, vor allem mit der Alarmfunktion, bezweifele ich nicht. Einen Fortschritt, was das Menschsein betrifft, würde ich in so einem Kuscheltier nicht sehen, eher eine Degradierung auf der einen Seite und eine Regression auf der anderen (demente Menschen ausgeschlossen). Sieht man schon daran, dass in unserer Gesellschaft altundkrank als ein Wort gesprochen wird und sich niemand dran stört. Jugend- und Fitnesswahn auf der einen Seite, Angst vor Alterundgebrechen auf der anderen. Alles, was uns unsere Arbeit (körperliche und geistige) in zu großem Maße abnimmt, trägt letztlich zum Niedergang bei. Stichwort ist: Das rechte Maß.

Bearbeitet von KerstinH
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vor 17 Minuten schrieb Beate K.:

Diese Gefahr sehe ich auch. Allerdings weiß ich auch da nicht, ob ich das schlimm finde - die Illusion von Gesellschaft ist vielleicht immer noch besser als gar keine?

Zielgruppe werden wohl kaum ältere Menschen sein, die inmitten ihrer Familie leben oder einen großen Freundeskreis und viele Hobbys haben, sondern alte Leute, deren beste Freunde bisher die Mitarbeiter der Pflegedienste sind, die aber kaum Zeit für sie haben. Da wäre z.B. ein kuscheliges Spielzeug-Tier, mit dem man sich "unterhalten" kann und das bei Bedarf Hilfe alarmiert, vielleicht auch ein Fortschritt?

Fortschritt nicht gerade, aber angesichts des Pflegenotstands vielleicht ein Surrogat. Die KI könnte überall Löcher stopfen, wo Personal-und sonstiger Notstand herrscht-in China gibt es ja auch schon Roboter, die Gäste bedienen.

Was die Hörbücher und die Romane, Sachbücher usw. betrifft: Die Zielgruppen werden immer kleiner, es gibt immer mehr Autorìnnen und immer weniger Leserínnen-so ist es ja heute schon. Wir von unserer Zunft sollten uns auf unsere Stärken besinnen, nämlich Werke zu schaffen, die Menschen nicht nur unterhalten, sondern auch irgendwie einen "Mehrwert" bringen-denn dazu sind KIs nicht imstande, glaube ich.

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Wenn man genau hinschaut, ist das Ziel all dieser KI-Forschung doch entweder Militär (= Überlegenheit) oder Wirtschaft (= Ersparnis). Ich denke, daran krankt es, die Intention, aus der KI entsteht und wofür sie letztlich eingesetzt wird.

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vor 6 Minuten schrieb KerstinH:

Wenn man genau hinschaut, ist das Ziel all dieser KI-Forschung doch entweder Militär (= Überlegenheit) oder Wirtschaft (= Ersparnis). Ich denke, daran krankt es, die Intention, aus der KI entsteht und wofür sie letztlich eingesetzt wird.

Habe ich auch gedacht. Die KI muss nicht essen und trinken, braucht keinen Spaßfaktor, keinen Urlaub und keine Sozialversicherung. Und bei KI-generierten Büchern müsste der Verleger keine Tantiemen zahlen. Bzw. wer verdient denn eigentlich daran? Bei KI-Hörbuchsprechern und KI-Autorínnen doch der Verleger oder der SPler?

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Am 16.1.2023 um 08:35 schrieb KerstinH:

Ehrlich gesagt ist mir ziemlich egal, ob die KI versteht, was sie tut oder nicht, oder ob die Bezeichnung falsch ist. Mir macht diese gesamte Entwicklung Sorge und zwar im Hinblick auf Rationalisierung. Sicherlich gibt es immer noch eine Menge Fotografen, aber die Tatsache, dass es auch Photoshop gibt, hat bereits einige Leute arbeitslos werden lassen. Heute kann auch jedes Vorschulkind sein eigenes Video schneiden und hochladen. Einige hier fanden die Stimmen „erstaunlich gut“ (ich auch), obwohl die Sprachmelodie tatsächlich noch etwas eintönig ist. Aber Leute, auch ein Heftroman - und selbst eine längere Liebesgeschichte, ja selbst manche Krimiserien - sind „eintönig“ (sorry, wenn ich da jetzt am Autoren-Ego kratze, es betrifft mich ja auch), und viele Rezipienten geben sich mit Eintönigkeit zufrieden, was man auch gut an bestimmten Nachmittagsproduktionen im Fernsehen beobachten kann.

Ich bin sicher, dass diese ganze Entwicklung einen Einfluss auf uns Autoren haben wird, und für diejenigen, die diese Tätigkeit als Beruf ausüben, fürchte ich, keinen guten. Denn es geht nicht darum, was wir Autoren gut oder schlecht finden, sondern was die Rezipienten bereit sind, hinzunehmen.

Es klingt zwangsläufig polemisch, aber die Haltung „neue Technologien machen uns arbeitslos“ gab es schon bei Erfindung des Buchdrucks: Kopisten wurden überflüssig. Und durch die Erfindung der Waschmaschine wurden Wäscherinnen arbeitslos.  Durch die Erfindung der Eisenbahn brauchte man keine Langstrecken-Kutschen mehr. Diese Liste kann man endlos weiterführen. Wahrscheinlich wurde schon bei der Erfindung des Rades beklagt, dass dadurch Lasten- und Sänftenträger überflüssig wurden.

Es gibt viele Gründe, KI mit Vorsicht, vielleicht sogar Misstrauen zu betrachten, aber „macht Leute arbeitslos“ gehört nicht dazu. Und bringt auch nichts, denn KI wird nicht mehr verschwinden und wir müssen uns damit auseinandersetzen und überlegen, wie wir sie einsetzen, für uns nutzen und ihren Missbrauch verhindern.

 

 

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vor 4 Stunden schrieb Beate K.:

Diese Gefahr sehe ich auch. Allerdings weiß ich auch da nicht, ob ich das schlimm finde - die Illusion von Gesellschaft ist vielleicht immer noch besser als gar keine?

Zielgruppe werden wohl kaum ältere Menschen sein, die inmitten ihrer Familie leben oder einen großen Freundeskreis und viele Hobbys haben, sondern alte Leute, deren beste Freunde bisher die Mitarbeiter der Pflegedienste sind, die aber kaum Zeit für sie haben. Da wäre z.B. ein kuscheliges Spielzeug-Tier, mit dem man sich "unterhalten" kann und das bei Bedarf Hilfe alarmiert, vielleicht auch ein Fortschritt?

Ich denke auch, es gibt viele sinnvolle und nützliche Einsatzmöglichkeiten für KI und andere moderne Technologien. Ein elektronisches Haustier, mit dem Demenzkranke angeregt werden, gibt es schon seit Jahren (in Form eines Seehund-Babys), das hat mit KI allerdings nichts zu tun. Könnte aber sicher weiterentwickelt werden.

Und einen KI-Gefährten oder Mitbewohner fände ich auch besser, als ganz alleine zu sein. Etwa eine KI-Katze, die man aber nicht füttern muss. Das ist für alte, eingeschränkte Menschen (und die Katzen) doch viel besser als ein echtes Tier.

Soweit sind wir aber noch lange nicht, und ich glaube nicht, das wir uns jetzt schon vorstellen können, welche Formen das annehmen wird. 1900 hat man sich das Jahr 2000 auch ganz anders vorgestellt als es tatsächlich war.

Sicher ist: Es setzen sich nur Technologien durch, die auch von der Mehrheit akzeptiert werden. Sonst lässt sich damit kein Geld verdienen.

 

Bearbeitet von MaschaV
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vor 4 Stunden schrieb KerstinH:

Wenn man genau hinschaut, ist das Ziel all dieser KI-Forschung doch entweder Militär (= Überlegenheit) oder Wirtschaft (= Ersparnis). Ich denke, daran krankt es, die Intention, aus der KI entsteht und wofür sie letztlich eingesetzt wird.

Wirtschaftlicher und sozialer Nutzen schliessen sich nicht aus. Und was das Militär angeht: Das nutzt selbstverständlich alles, was sich nutzen lässt, aber ich finde Cyberangriffe irgendwie doch besser als Atombomben. Und nur, weil man mit einem Messer auch jemanden erstechen kann, wäre es nicht gerade sinnvoll, Messer zu verbieten.

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vor 3 Stunden schrieb MaschaV:

Wirtschaftlicher und sozialer Nutzen schliessen sich nicht aus. Und was das Militär angeht: Das nutzt selbstverständlich alles, was sich nutzen lässt, aber ich finde Cyberangriffe irgendwie doch besser als Atombomben. Und nur, weil man mit einem Messer auch jemanden erstechen kann, wäre es nicht gerade sinnvoll, Messer zu verbieten.

Selbstverständlich schließen sich wirtschaftlicher und sozialer Nutzen nicht aus. Leider wird KI aber eben nicht vorrangig für einen sozialen Nutzen entwickelt. Cyberangriffe auf entsprechend sensible militärische Anlagen möchte ich mir jedenfalls gar nicht erst vorstellen, und ich finde auch, dass der Vergleich hinkt. Es ging mir außerdem nicht um ein Verbot, weder von Messern noch von KI, sondern um deren intelligente Nutzung. Ich schrieb ja, dass die Intention der Entwicklung bzw. Forschung beeinflusst, wofür eine Sache später verwendet wird, und da sehe ich hier eben vor allem Militär und Wirtschaft, denn dort fließen die Gelder für entsprechende Entwicklungen.

vor 4 Stunden schrieb MaschaV:

Es gibt viele Gründe, KI mit Vorsicht, vielleicht sogar Misstrauen zu betrachten, aber „macht Leute arbeitslos“ gehört nicht dazu. Und bringt auch nichts, denn KI wird nicht mehr verschwinden und wir müssen uns damit auseinandersetzen und überlegen, wie wir sie einsetzen, für uns nutzen und ihren Missbrauch verhindern.

Ich denke schon, dass sie Leute arbeitslos macht. Sicherlich entstehen auch neue Berufe, aber dies oft erst für die Nachfolger, häufig nicht für diejenigen, die erstmal freigestellt werden oder deren Lebensgrundlage in Frage gestellt ist, ohne dass es die neuen Lösungen schon gäbe. Aus deren Blickpunkt habe ich oben argumentiert.

Generell möchte ich zu bedenken geben: Bisher hat technischer Fortschritt immer eine physische menschliche Fähigkeit erweitert, das Mikrofon die Stimmweite, das Mikroskop das Sehvermögen, das Auto die Schnelligkeit. Und der Rechner eben unsere Prozessionsgeschwindigkeit. Das waren jeweils Fähigkeiten, bei denen uns rein materiell - durch die Wirkung der Naturgesetze - Grenzen gesetzt sind.

Bei der KI aber geben wir das größte menschliche Gadget - unsere unbegrenzte Intelligenz (ich rede nicht vom Intellekt) - aus der Hand und lassen uns von einer Maschine sagen, wo es langgeht. Menschen könnten die gleichen Intelligenzleistungen erbringen, Bilder malen, Texte schreiben usw. - aber nicht so schnell. Ist Schnelligkeit also das Maß der Dinge? Und schon sind wir wieder im Bereich Ökonomie. Es ist auch nicht so, dass wir nicht in der Lage wären, die Errungenschaften von technischem Fortschritt und KI auf intelligentere Weise zu nutzen, sondern so, dass dem auf unserem Planeten handfeste Interessen entgegenstehen, siehe oben.

vor 3 Stunden schrieb MaschaV:

Sicher ist: Es setzen sich nur Technologien durch, die auch von der Mehrheit akzeptiert werden. Sonst lässt sich damit kein Geld verdienen.

Das würde für den Fall stimmen, dass die Mehrheit der Menschheit gutes Geld verdient. Schaue ich mir die weltweite Organisation des Arbeitsmarktes an, kommen mir da arge Zweifel. Geld in nennenswerten Summen kumuliert in den Händen weniger.

@Sebastian Niedlich: Ich habe keine Ahnung, wie man Zitate in einen anderen Thread übernimmt, zumindest am Handy nicht. Deswegen habe ich hier geantwortet.

Bearbeitet von KerstinH
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Am 15.1.2023 um 23:22 schrieb Manfred:

Ich wiederhole mich hier im Forum, wenn ich an dieser Stelle sage, dass all das mit künstlicher INTELLIGENZ wenig zu tun hat.

Ich finde, man kann es nicht oft genug sagen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass menschliche Intelligenz ein ähnliches Schicksal erleidet wie Orangensaft. :) Nach einer häufig zitierten Untersuchung in USA sagten Kinder, dass ihnen frisch gepresster O-Saft unechter vorkam als der mit Zusätzen Versehene aus dem Supermarkt. Man muss nur oft genug hören, dass die KI intelligent ist, und es wird irgendwann Leute geben, die die Intelligenz ihrer Mitmenschen "irgendwie nicht richtig" finden.

Am 15.1.2023 um 23:22 schrieb Manfred:

Es sind wir Menschen, die sich der Illusion eines Dialogs hingeben, sofern wir bereit sind zu glauben, dass das Gegenüber ebenfalls Wünsche und Absichten hat. - Hat es aber nicht, und es ist zweifelhaft, ob es das je haben kann.

Wir neigen ja ohnehin gelegentlich dazu, den Dingen unserer Umwelt einen Willen zuzuschreiben. "Blödes Auto! Spring endlich an!"

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Am 17.1.2023 um 18:29 schrieb KerstinH:

Bei der KI aber geben wir das größte menschliche Gadget - unsere unbegrenzte Intelligenz (ich rede nicht vom Intellekt) - aus der Hand und lassen uns von einer Maschine sagen, wo es langgeht. Menschen könnten die gleichen Intelligenzleistungen erbringen, Bilder malen, Texte schreiben usw. - aber nicht so schnell. Ist Schnelligkeit also das Maß der Dinge? 

Ja, wir können hier gern noch weitermachen. Ich hab mal vor einiger Zeit Stichworte in so ein Ding eingegeben: Es war nur Blödsinn und völlig verquast, was da an Plot rauskam. Vielleicht kriegt jemand ja was Vernünftiges dabei raus, wenn er sich auskennt und Glück hat. Ich habe meinen Basisplot jetzt durch Nachdenken, Recherchieren und Bildmaterial auf die Beine gestellt. Für Autoren ist ein Programm wie z.B. Papyrus viel hilfreicher als Geschichtengeneratoren der KI.

Es ist nicht nur Schnelligkeit, was uns die KI bringen soll. Sie nimmt uns auch Sinnesleistungen ab, wenn wir z.B. statt nach hinten zu gucken ein Piepen beim Einparken hören. Aber für mich hört es schon auf, wenn das Auto mein Fahren kontrolliert, zum Beispiel in der Kurve selbsttätig das Steuer dreht - wurde alles abgestellt. Manche Sachen sind da ganz gut, wenn beim Smartphone die richtigen Wörter vorgeschlagen werden, muss man selbst nicht zu viel tippen. Aber im kreativen Bereich bleibt sie eher hohl und kalt. Wie war das mit den KI-Texten weiter oben? Ihr sagtet, man erkennt sie an einer gewissen Gleichförmigkeit und mangelndem Humor und Satirefähigkeit. Für Cover mögen die Bilder und für U-Bahnähnlichen Gebrauch die Stimmen ja gut sein. Ehrlich gesagt, fühle ich mich durch die KI nicht nur bei Manchem gefördert und entlastet, sondern oft auch gegängelt.

Dazu passt auch das, was Henning schrieb:

vor 45 Minuten schrieb HenningS:

Ich finde, man kann es nicht oft genug sagen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass menschliche Intelligenz ein ähnliches Schicksal erleidet wie Orangensaft. :) Nach einer häufig zitierten Untersuchung in USA sagten Kinder, dass ihnen frisch gepresster O-Saft unechter vorkam als der mit Zusätzen Versehene aus dem Supermarkt. Man muss nur oft genug hören, dass die KI intelligent ist, und es wird irgendwann Leute geben, die die Intelligenz ihrer Mitmenschen "irgendwie nicht richtig" finden.

Wir neigen ja ohnehin gelegentlich dazu, den Dingen unserer Umwelt einen Willen zuzuschreiben. "Blödes Auto! Spring endlich an!"

Es sagte wirklich mal ein Ziehsohn zu einer Freundin von mir: Dein Essen schmeckt fast so gut wie aus der Dose!;) Gewohnheitssache.

 

 

Bearbeitet von Christa
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vor 10 Stunden schrieb Christa:

Es sagte wirklich mal ein Ziehsohn zu einer Freundin von mir: Dein Essen schmeckt fast so gut wie aus der Dose!;) Gewohnheitssache.

Auch wenn‘s eigentlich eher traurig ist … *Tränen lach* 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 20 Stunden schrieb Christa:

Ja, wir können hier gern noch weitermachen. Ich hab mal vor einiger Zeit Stichworte in so ein Ding eingegeben: Es war nur Blödsinn und völlig verquast, was da an Plot rauskam. Vielleicht kriegt jemand ja was Vernünftiges dabei raus, wenn er sich auskennt und Glück hat. Ich habe meinen Basisplot jetzt durch Nachdenken, Recherchieren und Bildmaterial auf die Beine gestellt. Für Autoren ist ein Programm wie z.B. Papyrus viel hilfreicher als Geschichtengeneratoren der KI.

(...)

Aber im kreativen Bereich bleibt sie eher hohl und kalt. Wie war das mit den KI-Texten weiter oben? Ihr sagtet, man erkennt sie an einer gewissen Gleichförmigkeit und mangelndem Humor und Satirefähigkeit. Für Cover mögen die Bilder und für U-Bahnähnlichen Gebrauch die Stimmen ja gut sein. Ehrlich gesagt, fühle ich mich durch die KI nicht nur bei Manchem gefördert und entlastet, sondern oft auch gegängelt.

Zur KI:

Sich in der Kunst von "Zufallsgeneratoren" inspirieren zu lassen, ist nicht neu. Verschiedene Komponisten haben Stücke verfasst, deren Teile mit Hilfe von Würfeln sortiert werden. Unter anderen auch Mozart: "Anleitung zum Componieren von Walzern vermittels zweier Würfel..."

https://www.ensembleresonanz.com/task/mozarts-musikalisches-wurfelspiel

Zur Kunst:

Ich habe mich seit jeher mit der Frage beschäftigt: Was ist Kunst? Oder besser gesagt: Was ist Kunst für mich?

Für mich ist Kunst Kommunikation. Sie drückt etwas aus, was mit Worten oder auf andere Weise nicht ausgedrückt werden kann. Und obwohl sie aus Worten besteht, gilt das auch für Literatur. Denn in ihr schwingt immer eine Ebene mit, die mit Worten nicht ausgedrückt werden kann. Wenn Marcel Duchamp einen Flaschentrockner kauft, signiert und zur Kunst erklärt, so besteht die Kunst nicht aus dem Gegenstand, sondern aus Duchamps Idee, den Kunstbegriff in Frage zu stellen bzw zu erweitern.

Ein Computer wird nie denken: Ich habe ein Gefühl, das ich nur mit einem Kunstwerk ausdrücken kann. Das ist ein Widerspruch in sich. An Computer wird von uns Nutzern ja gerade die Forderung gestellt, alles ausdrücken zu können.

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Am 16.1.2023 um 19:24 schrieb Sebastian Niedlich:

Wenn Leute im Studium nicht mehr wirklich ihre eigenen Texte schreiben - ein Schritt, der beim Studium durchaus auch ein tieferes Verständnis der Materie hervorbringen kann - , wie gut sind sie dann noch beim Abschluss?

Eine sehr ausführlich und gute Analyse. Vielen Dank, dafür

Zur Frage des Studiums siehe untenstehendes Video

 

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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