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Gundi

Bücher auf Gebrauchtbuch-Plattformen

Empfohlene Beiträge

Hallo ihr Lieben, 

gerade habe ich mich durch die Threads zum Gebrauchtbuchmarkt gewühlt, weil mich eine Frage umtreibt. Habe viel Interessantes gelesen, nur was meine Frage angeht, bin ich nicht fündig geworden. Daher jetzt doch in einem eigenen Beitrag:

Weiß von euch jemand, welche Faktoren eine Rolle dabei spielen, zu welchem Zeitpunkt ein Buch zu welchem Preis bei medimops, studibuch etc. landet? Ich würde gern verstehen, was da wie zusammenhängt. Denn ich habe bei meinen eigenen Büchern beobachtet, dass manche, die seit Jahren auch auf dem "ersten" Buchmarkt erhältlich sind, bei den Gebrauchtbörsen kaum günstiger sind, obwohl es sich nicht um irgendwelche gefragten Bestseller handelt. Eins, das längst in der Verramschung angekommen war, kostete plötzlich monatelang viel mehr als jemals im Buchladen, wieder ein anderes gibt es bis heute nur in Neu, obwohl Privatverkauf naheliegend wäre, weil Bilderbuch mit kurzer Halbwertszeit (die Kids werden ja so schnell groß). Und dann habe ich umgekehrt beobachtet, dass ein Buch bei den Gebrauchtbörsen quasi direkt nach Erscheinen schon für die Hälfte verkauft wurde. Da frage ich mich: Wie kommt ein Buch dort so schnell hin, vor allem in höherer Stückzahl? Sind das vielleicht Mängelexemplare, die der Verlag günstig abgetreten hat? Ein gleich massenweiser Verkauf durch Privatpersonen unmittelbar nach dem Erscheinen kam mir bei diesem einen Buch jedenfalls nicht plausibel vor, denn es war ein Reiseführer, den man eher etwas länger nutzt, weil man ja eine Urlaubsreise damit vorbereiten will.

Und weiß jemand genauer über den Preisalgorithmus Bescheid? Steigt der Preis bei diesen Börsen umso mehr in die Höhe, je öfter ein Buch in der Suchmaske eingegeben wird, oder erst, wenn es auch wirklich verkauft wurde?

Vielen Dank für alle sachdienlichen Hinweise!

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Hi,

folgendes habe ich auch schon bei Büchern - im weitesten Sinne auch in die Kategorie Reiseführer einzuordnen - von mir vor einigen Jahren erlebt:

vor einer Stunde schrieb Gundi:

Und dann habe ich umgekehrt beobachtet, dass ein Buch bei den Gebrauchtbörsen quasi direkt nach Erscheinen schon für die Hälfte verkauft wurde. Da frage ich mich: Wie kommt ein Buch dort so schnell hin, vor allem in höherer Stückzahl? Sind das vielleicht Mängelexemplare, die der Verlag günstig abgetreten hat? Ein gleich massenweiser Verkauf durch Privatpersonen unmittelbar nach dem Erscheinen kam mir bei diesem einen Buch jedenfalls nicht plausibel vor, denn es war ein Reiseführer, den man eher etwas länger nutzt, weil man ja eine Urlaubsreise damit vorbereiten will.

Ich habe beim Verlag damals nachgefragt, wie sie sich das erklären. Da habe ich keine Antwort erhalten, dann aber später von zwei meiner Interviewpartnern für das Buch. Einige Anbieter von Dienstleistungen sind gerne bereit Bücher mit einer Geld"spende" zu subventionieren, wenn sie dafür im Buch erwähnt werden, am besten mit Foto. Sie verpflichten sich außerdem im Gegenzug dazu, eine gewisse Menge an Büchern abzunehmen und sie zu vertreiben.

Manche nutzen das dann als Eigenwerbung, verschenken die Bücher an Freunde oder gute Kunden, um zu zeigen ;-), dass sie sogar in einem Buch erwähnt werden. Andere verkaufen sie in ihrem Betrieb oder inzwischen eben über Bücherplattformen auch zu einem geringeren Preis.

Unser Gefühl weist uns immer das richtige Licht für unserer Lebensträume ...

und unser Verstand prüft die Machbarkeit!

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Ich habe die Vermutung, dass es danach geht wie "gefragt" die Bücher sind. Ich habe bei amazon auch schon ältere Titel gesehen, die eben nur von wenigen angeboten wurden und daher entsprechend teurer waren als solche, die relativ neu waren und von denen noch viele im Umlauf sind, also vielfach weiterverkauft werden.

(Ich will nicht verraten wieviel ich für zwei Dokumentar DVDs gebraucht bezahlt habe, weil es sie neu seit Jahren nicht mehr gibt...)

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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Plattformen wie Medimops und Momox sind private Verkaufsplattformen. Ich nutze beide intensiv.

So kannst du bei Momox deinen eigenen letzten Bestseller verkaufen oder auch deine Designerschuhe. Der Verlag hat mit all dem nichts zu tun, weiß nichts dazu und braucht auch nichts zu wissen. Du bietest etwas als Privatmensch an und bekommst einen Preisvorschlag. Wie der kalkuliert wird, weiß ich auch nicht. Und ja, wie Angelika schon sagte, kommt es auch darauf an, wie gefragt die Bücher sind.

Auf jeden Fall lohnt sich gerade jetzt vor Weihnachten dort Sachen zu verkaufen.

 

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vor einer Stunde schrieb Elli:

Plattformen wie Medimops und Momox sind private Verkaufsplattformen. Ich nutze beide intensiv.

So kannst du bei Momox deinen eigenen letzten Bestseller verkaufen oder auch deine Designerschuhe. Der Verlag hat mit all dem nichts zu tun, weiß nichts dazu und braucht auch nichts zu wissen. Du bietest etwas als Privatmensch an und bekommst einen Preisvorschlag. Wie der kalkuliert wird, weiß ich auch nicht. Und ja, wie Angelika schon sagte, kommt es auch darauf an, wie gefragt die Bücher sind.

Auf jeden Fall lohnt sich gerade jetzt vor Weihnachten dort Sachen zu verkaufen.

Dass solche Plattformen private Verkaufsplattformen sind, habe ich mir auch gedacht, Elli. Habe mir mal einige angesehen und war erstaunt, dass so viele Bücher von mir zu finden sind, sogar ganz alte aus den Jahren 2004-2009. Dabei hatte ich den Eindruck, dass die Preise mit dem Erscheinungsalter der Bücher runtergehen, hat sicher auch was mit dem Zustand zu tun. So kostet ein Mörike oder ein Kalender 1-2 Euro, die Martinsmorde von 2018 (ursprünglich 14 Euro) jetzt 8,50 Euro. Die Aufbau-Bücher (2009-2013) etwa die Hälfte.

Mängelexemplare gibt es sicher auch, aber wohl nicht von den Verlagen? Die Mängelexemplare finde ich sehr oft auf den Wühltischen der Kaufhäuser. Und ob die Bücher sich überhaupt verkaufen, kann man bei den Plattformen nicht sehen.

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