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(PeterN)

Fight Club

Empfohlene Beiträge

"Das ist nicht wirklich der Tod", sagt Tyler. "Wir werden zu einer Legende. Wir werden nicht altern."

Ich schiebe die Pistole mit der Zunge in die Backe und sage, Tyler du denkst an Vampire.

 

Vorneweg: Es lohnt sich das Buch zu lesen, auch wenn man den Film kennt. Die Geschichte ist schnell erzählt: Yuppie kann nicht schlafen, Yuppie begegnet einer Messias-ähnlichen Figur, die ihn in eine Welt der Gewalt führt, Yuppie verändert sich, Yuppie merkt, daß der Abgrund, in den er gerissen wird, vielleicht zu dunkel für ihn ist.

 

Sprachlich ist es eine Wucht; innere Monologe und Gedankengänge, Assoziationsketten, Szenensprünge und Zeitwechsel durchziehen das ganze Buch. Immer wieder kehrende Sätze und Wendungen dienen als Erkennungsmerkmale, als Anker sozusagen.

 

Inhaltlich hat das Buch vielleicht das Problem zu sehr auf die "Gewaltszenen" reduziert zu werden, weil das ein besseres Verkaufsargument ist, als die andere Sachen. Es ist ein sehr schnelles, modernes Buch, 250 Seiten, ein sehr selbst-ironisches Buch, ein sehr komisches Buch, das schon ein Stück weit, an den Grundfesten klassischer Gedankengänge rüttelt, ohne aber zu behaupten, einen Ausweg zu kennen. Die Auswege und Gründe, die für die Handlung aufgezählt werden, sind eigentlich alle so absurd, daß der Protagonist sie selbst verwirft.

 

Als Autor kann man aus dem Buch auch einiges herausziehen, wenn man das will. Eben wie man "Gedankengänge" und "Verständnis für den Erzähler" darstellen bzw. erreichen kann. Palahniuk erreicht letzteres z.b. durch die Verwendung des "Du"s anstelle des sonst üblichen "man" und das schöne ist, so unkonventionell es klingt, es funktioniert - mich zumindest hat es überhaupt nicht gestört.

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Ich hab schon vor einiger Zeit, zwei, drei Jahre nach dem Film, versucht an das Buch ranzukommen, aber es war vergriffen - und bei den einschlägigen Antiquariaten sehr teuer, 20 € aufwärts. Wurde es zwischenzeitlich wieder aufgelegt?

 

Gruß Christoph

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Ich hab schon vor einiger Zeit, zwei, drei Jahre nach dem Film, versucht an das Buch ranzukommen, aber es war vergriffen - und bei den einschlägigen Antiquariaten sehr teuer, 20 € aufwärts. Wurde es zwischenzeitlich wieder aufgelegt?

 

Gruß Christoph

 

Ja, und zwar im Goldmann Verlag unter folgender ISBN: 3-442-54210-3

 

Gruß,

koldir

 

:)

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(Steffi (Ronya))

Es gibt ein Buch "Fight Club"? Wusst ich gar nicht, ich dacht immer, dass es nur den Film gibt. Das wär ja wirklich mal lohnenswert zu lesen.

Gruß Ronya

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Es gibt ein Buch "Fight Club"? Wusst ich gar nicht' date=' ich dacht immer, dass es nur den Film gibt. [/quote']

Der Autor beschreibt im Vorwort auch, wie sich sein Leben nach dem Film verändert hat.

;)

Ist ziemlich amüsant zu lesen. Einer meinte wohl bei irgendeiner Underground-Event-Aktion zu ihm "Die erste Regel ist: Man verliert kein Wort darüber !" und er sagte dann: "Ich weiß, ich hab das Buch geschrieben" und der andere: "Was? Das gab`s als Buch?". ;)

 

Ist ja auch wirklich ein toller Film. Wenn man den Film noch im Kopf hat, kann man auch prima nachvollziehen, wie die Chronologie des Buchs im Film zerschlagen wurde, um bessere Effekte zu erzielen. Wie bestimmte Teilaspekte "filmreifer" umgestaltet wurden, wie Szenen zusammengefasst, Charaktere gestrichen, bestimmte Szenen umgestaltet wurden, um Vorteile bei der Spannung zu erreichen oder einfach dafür zu sorgen, daß das Zugpferd Pitt in möglichst vielen Szenen zu sehen war.

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Ja, ein wirklich toller Film, und ein tolles Buch! Hier nochmal als Klicklink:

 

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Für meinen Geschmack ist das Buch etwas zu konfus, ich weiß nicht, ob ich der Handlung und der Abfolge der Ereignisse so gut hätte folgen können, wenn ich nicht vorher den Film gesehen hätte. Dieser ist hinsichtlich der Dramaturgie in der Tat etwas optimiert, aber es ist eine großartige Umsetzung, die den Witz und die Skurrilität des Buches vollständig und wunderbar illustriert.

 

Ich denke im Übrigen, dass Brad Pitt als Tyler zwar eine gute Figur macht, dass ihn Edward Norton aber deutlich an die Wand spielt und letztlich so auch ein viel besseres Zugpferd für diesen Film ist. Wer Edward Norton aus Zwielicht und American History X kennt, weiß in etwa, was auf einen hier zukommt.

 

Alle Daumen nach oben von mir,

 

Andreas

 

PS: Übrigens hatte ich mich ursprünglich mit Händen und Füßen gesträubt, diesen Film zu sehen, als ich "Brad Pitt" und irgendwas mit "Fight Club" und Boxen gehört habe. Ich konnte ja nicht ahnen, dass es etwas so ganz anderes ist, als ich erwartete. Meine Frau begann ihn sich also alleine angezusehen, und ich bin im Wohnzimmer buchstäblich stehenden Fußes kleben geblieben, ohne mich lösen zu können.

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Hab's jetzt auch gelesen, und zwar aufgrund eurer Empfehlung. Ich muss allerdings sagen, dass es mir zu nahe am Film war, bzw. andersrum. Ich weiß, dafür kann das Buch nix. Aber ich kannte nun mal den Film vorher, und so bot das Buch eigentlich kaum noch Überraschungen. Und besser verstanden habe ich die Figuren ebenfalls nicht, von der Handlung ganz zu schweigen.

 

Ganz ehrlich? Der Film war besser, weil noch drastischer. Das Buch hat keine so starken Bilder bei mir erzeugt.

 

Aber schlecht fand ich's auch nicht.

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Bei dem Buch sollte man vielleicht noch hinzufügen, dass es sich mMn lohnt, es auf Englisch zu lesen (so man dazu in der Lage ist). Ich habe die deutsche Version teilweise, das Original ganz gelesen, und ich hatte das Gefühl, dass "Fight Club" einfach kein Buch ist, das sich übersetzen lässt. Die englische Version war... nun, anders, und ich denke auch, sehr viel besser.

 

 

Liebe Grüße,

 

Elena

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Bei einer Recherche bin ich über einen interessanten Artikel über Chuck Palahniuk gestolpert. Ist auch schon wieder ein Jahr alt, aber vielleicht findet es der ein oder andere ja dennoch interessant!

 

Hier der Link:

 

(Link ungültig)

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Auch von mir ein dickes Danke für den Link, Marco!

 

Ich denke für das Buch habe ich "Fight Club" einige Dutzend Male zu oft gesehen, aber andererseits... wenn ich darüber stolpere werde ich wohl doch zugreifen, allein um den Vergleich anzustellen. Die anderen Titel von Palahniuk klingen übrigens auch hochinteressant!

 

@Andreas: Edward Norton spielt in dem Film absolut fantastisch! Aber auch Brad Pitt ist in Höchstform, man mag gar nicht glauben, dass er auch so einen Schmus wie "Rendezvous mit Joe Black" verzapft hat... Ich finde sie ergänzen sich ausgesprochen gut!

 

Danke für den Thread, werde den Film die Tage mal wieder ansehen!

 

LG,

Stephan

Im Wahnsinn liegt Weisheit für den Künstler. Henry Val Miller (Briefe an Anais Nin)

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