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Ramona

Winnetou-Debatte

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vor einer Stunde schrieb AndreasE:

Ich wüsste trotzdem gern, ob dem Autor in so einem Fall Entschädigung zusteht. 

Da es sich um ein Buch zum Film handelt, das also nicht auf einer eigenen Idee des Buchautors beruht, vermute ich, dass das mit einem Pauschalhonorar vergütet wurde und dem Autor durch die Rücknahme des Buches zumindest kein finanzieller Schaden entstanden ist. 

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vor 21 Stunden schrieb AndreasE:

Wie das zu dem Rückzug gekommen ist, erfährt man ja nirgends genau, aber eins lässt sich definitiv dazu sagen: Es ist eine Sache, wenn ein Verlag einem Autor sagt: "Lieber Autor, Dein Buch werden wir so nicht veröffentlichen, weil wir es xy-istisch finden, und so möchten wir nicht wahrgenommen werden" – aber eine ganz andere, wenn der Verlag sagt: "Huch, hallo Autor, auf Twitter schimpfen sie mächtig über Dein gerade erschienenes Buch, und wir kriegen auch viele böse Mails, deswegen nehmen wir es jetzt vom Markt". Wenn ein Verlag erst merkt, dass er ein Scheißbuch veröffentlicht hat, wenn es schon auf dem Markt ist, haben da eine ganze Menge Leute ihren Job nicht gemacht. Und wenn es kein Scheißbuch ist und man nur vor einer lauten Minderheit einknickt, anstatt zu seinem Autor und seiner Entscheidung zu stehen, dann macht man seinen Job auch nicht. So einen Verlag braucht kein Mensch.

Das ist der Punkt, den ich aus Autorensicht auch als kritisch betrachte.

Ich erwarte, dass ein Verlag vorher seine Arbeit macht. Und wenn er ein Buch veröffentlicht, auch dazu steht und nicht vor einem Shitstorm einknickt. Hier ist es zwar ein Buch zum Film, das möglicherweise durch ein Festhonorar vergütet wurde, aber wenn es sich um ein eigenständiges Werk gehandelt hätte, wird der Autor  um seine weiteren Tantiemen bei Folgeauflagen gebracht. 

Man kann über den Inhalt gerade dieses Buches trefflich streiten - ich habe es nicht gelesen, ich habe nur den Trailer zum Film angeschaut, und der ist so albern, dass man sich sofort an eine Flachwitzparodie erinnert fühlt, die wirklich nur Kinder unter 10 lustig finden können. Die Weißen werden im Gegensatz zu den Indianern auch noch als Idioten dargestellt. Karl May selbst hätte vermutlich als erster gegen dieses Machwerk geklagt, weil er seine "Apatschen" verunglimpft gesehen hätte. Wer diesen Unfug für eine dokumentarische Darstellung der USA aus dem 19. Jahrhundert hält, dem ist nicht mehr zu helfen. Jeder andere erkennt, dass es ein Märchen ist. 

Ich habe folgenden Verdacht: Bücher zum Film waren früher ein Geschäft, als es noch keine Video- und DVD-Rekorder gab und die Leute den Film noch mal nachschwingen lassen wollten. Die Kinder, die die Altersgruppe für diesen albernen Film sind, wären gerade mal im Erstlesealter. Würden die das Buch zum Film noch mal nachlesen wollen? Oder lieber darauf warten, dass er auf DVD erscheint? Könnte es also sein, dass dieses Buch gar nicht so gut gelaufen ist, sodass die Macher bei Ravensburger sich dachten: "Hmm, das Ding hatte gar nicht so viele Vorbesteller und floppt gerade. Wollen wir uns für einen Flopp einen Shitstorm gönnen? Nö, dann nehmen wir es jetzt vom Markt und präsentieren uns lieber als kultursensibel, dann hat das Buch noch einen guten Werbeeffekt."

Kann sein, dass ich mich irre. Aber ich bin mir sicher, dass der Verlag nicht vor einem Shitstorm eingeknickt wäre, sondern ggf. lieber die nächste Auflage mit Vorwort gemacht hätte, wenn das Buch so ein Megaseller gewesen wäre, dass der Verlag davon ein paar Monate die Gehälter seiner Mitarbeiter hätte zahlen können. 

Fakt ist, dieses vom Markt nehmen hat dazu geführt, dass nun viele Leute neugierig auf den Film geworden sind, der ja noch läuft, und den sie sich sonst nie angesehen hätten. Der Diskussion um Kultursensibilität hat es auch nicht gedient, weil das Beispiel einfach das Falsche war, das hat viele Leute mit Unverständnis erfüllt. Und als Autor muss man sich künftig sehr genau überlegen, ob man bei einem Verlag, der vor einem Shitstorm einknickt und ein zuvor abgesegnetes Buch vom Markt nimmt, überhaupt noch veröffentlichen kann, weil dann ja keine Vertragssicherheit gegeben ist. Oder man muss gleich so hohe Vorschüsse einfordern, dass die ohnehin erst nach 10 Auflagen eingespielt wären. Das kann natürlich auch nicht im Sinne des Verlages sein. Und somit gibt es bei dieser ganzen Diskussion nur einen Gewinner - die Produzuenten des Films, die gute Werbung haben. Alle anderen sind Verlierer. Und kein einziger Native American, dessen Land durch Öl-Pipelines mit vergiftetem Trinkwasser zurecht kommen muss, interessiert sich dafür, was für Kinderbücher es in Deutschland gibt. Mal ganz ehrlich - es mag sein, dass viele Deutsche ein falsch positives "Indianerbild" haben. Aber das tut keinem weh. Weh tut den Natives das, was in den USA in ihren Reservaten passiert. Das, was früher die Goldgier der Weißen ausmachte, ist jetzt die Suche nach Öl und Fracking-Gas. Diese Menschen werden noch immer ausgebeutet und bestohlen. Außer die Apachen, die waren clever. Ich habe da mal eine Dokumentation gesehen, wie sie eine Gesetzeslücke nutzten, um in ihren Reservaten Spielcasinos zu eröffnen, die gut frequentiert sind, weil es woanders keine Genehmigungen gab. Einer der Stammesführer sagte zu den Reportern grinsend: "Früher haben unsere Vorfahren die Weißen überfallen und ausgeraubt und wir machen das jetzt noch immer, allerdings mit deren Einverständnis."

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vor einer Stunde schrieb MelanieM:

Das ist der Punkt, den ich aus Autorensicht auch als kritisch betrachte.

Ich erwarte, dass ein Verlag vorher seine Arbeit macht. Und wenn er ein Buch veröffentlicht, auch dazu steht und nicht vor einem Shitstorm einknickt. Hier ist es zwar ein Buch zum Film, das möglicherweise durch ein Festhonorar vergütet wurde, aber wenn es sich um ein eigenständiges Werk gehandelt hätte, wird der Autor  um seine weiteren Tantiemen bei Folgeauflagen gebracht. 

Man kann über den Inhalt gerade dieses Buches trefflich streiten - ich habe es nicht gelesen, ich habe nur den Trailer zum Film angeschaut, und der ist so albern, dass man sich sofort an eine Flachwitzparodie erinnert fühlt, die wirklich nur Kinder unter 10 lustig finden können. Die Weißen werden im Gegensatz zu den Indianern auch noch als Idioten dargestellt. Karl May selbst hätte vermutlich als erster gegen dieses Machwerk geklagt, weil er seine "Apatschen" verunglimpft gesehen hätte. Wer diesen Unfug für eine dokumentarische Darstellung der USA aus dem 19. Jahrhundert hält, dem ist nicht mehr zu helfen. Jeder andere erkennt, dass es ein Märchen ist. 

Ich habe folgenden Verdacht: Bücher zum Film waren früher ein Geschäft, als es noch keine Video- und DVD-Rekorder gab und die Leute den Film noch mal nachschwingen lassen wollten. Die Kinder, die die Altersgruppe für diesen albernen Film sind, wären gerade mal im Erstlesealter. Würden die das Buch zum Film noch mal nachlesen wollen? Oder lieber darauf warten, dass er auf DVD erscheint? Könnte es also sein, dass dieses Buch gar nicht so gut gelaufen ist, sodass die Macher bei Ravensburger sich dachten: "Hmm, das Ding hatte gar nicht so viele Vorbesteller und floppt gerade. Wollen wir uns für einen Flopp einen Shitstorm gönnen? Nö, dann nehmen wir es jetzt vom Markt und präsentieren uns lieber als kultursensibel, dann hat das Buch noch einen guten Werbeeffekt."

Kann sein, dass ich mich irre. Aber ich bin mir sicher, dass der Verlag nicht vor einem Shitstorm eingeknickt wäre, sondern ggf. lieber die nächste Auflage mit Vorwort gemacht hätte, wenn das Buch so ein Megaseller gewesen wäre, dass der Verlag davon ein paar Monate die Gehälter seiner Mitarbeiter hätte zahlen können. 

Fakt ist, dieses vom Markt nehmen hat dazu geführt, dass nun viele Leute neugierig auf den Film geworden sind, der ja noch läuft, und den sie sich sonst nie angesehen hätten. Der Diskussion um Kultursensibilität hat es auch nicht gedient, weil das Beispiel einfach das Falsche war, das hat viele Leute mit Unverständnis erfüllt. Und als Autor muss man sich künftig sehr genau überlegen, ob man bei einem Verlag, der vor einem Shitstorm einknickt und ein zuvor abgesegnetes Buch vom Markt nimmt, überhaupt noch veröffentlichen kann, weil dann ja keine Vertragssicherheit gegeben ist. Oder man muss gleich so hohe Vorschüsse einfordern, dass die ohnehin erst nach 10 Auflagen eingespielt wären. Das kann natürlich auch nicht im Sinne des Verlages sein. Und somit gibt es bei dieser ganzen Diskussion nur einen Gewinner - die Produzuenten des Films, die gute Werbung haben. Alle anderen sind Verlierer. Und kein einziger Native American, dessen Land durch Öl-Pipelines mit vergiftetem Trinkwasser zurecht kommen muss, interessiert sich dafür, was für Kinderbücher es in Deutschland gibt. Mal ganz ehrlich - es mag sein, dass viele Deutsche ein falsch positives "Indianerbild" haben. Aber das tut keinem weh. Weh tut den Natives das, was in den USA in ihren Reservaten passiert. Das, was früher die Goldgier der Weißen ausmachte, ist jetzt die Suche nach Öl und Fracking-Gas. Diese Menschen werden noch immer ausgebeutet und bestohlen. Außer die Apachen, die waren clever. Ich habe da mal eine Dokumentation gesehen, wie sie eine Gesetzeslücke nutzten, um in ihren Reservaten Spielcasinos zu eröffnen, die gut frequentiert sind, weil es woanders keine Genehmigungen gab. Einer der Stammesführer sagte zu den Reportern grinsend: "Früher haben unsere Vorfahren die Weißen überfallen und ausgeraubt und wir machen das jetzt noch immer, allerdings mit deren Einverständnis."

Da ist auf jeden Fall was dran, Melanie. Gerade habe ich einen Bericht in meiner Zeitung gelesen, in dem die Buchhändler unserer Region befragt werden. Es bestehe nur eine geringe Nachfrage nach Winnetou-Büchern, und "Ravensburger macht Quatsch" sagte eine Buchhändlerin. Was du über die Hintergründe des "Indianerbildes" schreibst, finde ich sehr interessant.

Und als Autor muss man sich künftig sehr genau überlegen, ob man bei einem Verlag, der vor einem Shitstorm einknickt und ein zuvor abgesegnetes Buch vom Markt nimmt, überhaupt noch veröffentlichen kann, weil dann ja keine Vertragssicherheit gegeben ist.

Ich hoffe sehr, dass andere Verlage sich in der Hinsicht als standfester erweisen.

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Sebastian Niedlich

Manche Diskussionspunkte hier sind merkwürdig.

Es geht weniger darum, dass die Darstellungen in den Karl-May-Büchern falsch, kolonialistisch oder gar rassistisch waren. (Was sie sind.) Es geht weniger darum, ob den amerikanischen Ureinwohnern übel mitgespielt wurde bzw. immer noch wird. (Ja, natürlich. Brauch man nicht drüber diskutieren. Wer was anderes behauptet ... ist halt ein Idiot.)

Es geht darum, dass ein deutscher Verlag im Jahr 2022 der Meinung war, dass man ein Buch, welches die falsche Darstellung der Ureinwohner von Karl May in einem neuen Buch meinte aufleben zu lassen und quasi dadurch noch einmal zu unterstreichen. (Eigentlich müsste man der Filmfirma den Vorwurf machen.) Offenbar muss da an mehreren Stellen, bei Filmfirma und Verlag, der gesunde Menschenverstand und die Qualitätskontrolle ausgesetzt haben. Es ist anzunehmen, dass da nur die "schnelle Mark" gesehen wurde, egal, was es kostet. Der Verlag hat die Qualitätskontrolle sozusagen hinterher über Kritiker durchgeführt, die sich mit Recht darüber wunderten, dass man so etwas heute noch in der Form NEU SCHREIBT.

Zu keinem Zeitpunkt darüber gesprochen, dass die Bücher von Karl May "gecancelt" werden sollten. (Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass ein paar potentielle Bücherverbrenner, die auch Mark Twain canceln wollen, das gefordert haben könnten.) Vielleicht sollte man die Bücher heute nur mit einer Reife lesen in der man die Geschichte besser einordnen kann. "Canceln" sollte man sie nicht. Und, wie gesagt, so wirklich gefordert hat das eine Mehrheit oder "die woke Linke" ja auch nicht.

Die BILD, AfD und andere konservative Politiker nehmen das aber zum Anlass, gewisse politische Kreise ad absurdum zu führen. Im Grunde hat man einen Shitstorm losgetreten, um moderne (und linke) Ansichten als albern darzustellen und die eigene Verbohrtheit bei mehr Menschen zu stärken. Es hat dazu geführt, dass Leute nun anscheinend beweisen müssen, wie cool sie doch sind, indem sie extra die alten Winnetou-Bücher rauskramen und socialmediafreundlich vor der Kamera lesen. Man will ja schließlich beweisen, dass man sich nicht verbieten lässt, was gar keiner verboten hat oder verbieten will. Da kann Otto Normalbürger mal richtig zeigen, was für ein Rebell er doch ist. Und obendrauf sagt man dann auch noch, dass man nicht nur die Karl-May-Bücher liest, sondern dazu noch ein "Zigeunerschnitzel" und dann einen "Negerkuss" isst.

Willkommen in den 50er Jahren! Bleiben Sie doch noch ein paar Jahrhunderte!

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Ich muss Sebastian zustimmen. Als die ganze Debatte losging, gehörte ich noch zu denen, die skeptisch waren, ob die Romane von Karl May nach modernen Massstäben politischer Korrektheit beurteilt werden sollten. Es kursierten Gerüchte, dass einige Stimmen auf Instagram auf ein Verbot sämtlicher Werke des Autors gedrängt hätten (was aber durch keine Links belegt war).

Inzwischen bin ich einfach nur sprachlos, was da abgeht. Die Leute drehen völlig durch, machen einen regelrechten Generationskrieg draus, posten in einer Tour Bilder von Pierre Brice und Lex Barker, für die sich vorher kaum noch jemand interessierte, und ein Typ wollte ausdrücklich nicht auf seine "geile Squaw" Nschotschi (oder wie sie hiess) verzichten. Also die Uschi Glas.;D Eben über solche Ausdrücke beschwerten sich die jungen Mädchen auf der Seite der Natives in Germany.

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vor 7 Stunden schrieb Tereza:

Ich muss Sebastian zustimmen. Als die ganze Debatte losging, gehörte ich noch zu denen, die skeptisch waren, ob die Romane von Karl May nach modernen Massstäben politischer Korrektheit beurteilt werden sollten. Es kursierten Gerüchte, dass einige Stimmen auf Instagram auf ein Verbot sämtlicher Werke des Autors gedrängt hätten (was aber durch keine Links belegt war).

Inzwischen bin ich einfach nur sprachlos, was da abgeht. Die Leute drehen völlig durch, machen einen regelrechten Generationskrieg draus, posten in einer Tour Bilder von Pierre Brice und Lex Barker, für die sich vorher kaum noch jemand interessierte, und ein Typ wollte ausdrücklich nicht auf seine "geile Squaw" Nschotschi (oder wie sie hiess) verzichten. Also die Uschi Glas.;D Eben über solche Ausdrücke beschwerten sich die jungen Mädchen auf der Seite der Natives in Germany.

Uschi Glas hat übrigens in einem der schlechtesten "Karl-May-Filme" mitgespielt. In "Winnetou und das Halbblut Apanatschi". Uschi Glas war Ananatschi. Nscho-Tschi wurde von Mari Versini gespielt. Bei Karl May gibt es überhaupt kein Halbblut Apanatschi und die ganze Geschichte hat mit Karl May so viel zu tun, wie dieser neue Kinderfilm. Nämlich nichts außer ein paar Namen. Bei Karl May gab es einen männlichen Indianer namens Apanatschka, das war der Bruder von Old Surehand. Die beiden wurden als Kinder getrennt, weil es eine fiese Intrige gegen die Familie gab. Die Mutter von Apanatschka und Old Surehand kam unschuldig ins Gefängnis, Apanaschka wurde von seiner psychisch kranken Indianer-Tante aufgezogen, die an schweren Depressionen litt und mit dem Medizinmann verheiratet war - nachher stellte sich heraus, dass der Medizinmann eigentlich ein Weißer war, der das alles in die Wege geleitet hatte, weshalb die echte Mutter ins Gefängnis kam. Also eine psychologisch hochinteressante Geschichte in "Old Surehand" - und auch ein beinahe schon feministischer Band, denn die unschuldig inhaftierte Mutter verkleidete sich später als männlicher Indianer und suchte als "Kolma Puschi", der Winnetou und Old Shatterhand durchaus das Wasser reichen konnte, ihre Söhne. 

Durch die Filme mit Pierre Brice und Lex Barker (die ich auch gern gesehen habe, außer den mit Uschi Glas als Apanatschi, den fand ich einfach nur platt und doof) haben die Nicht-Leser von Karl May einen ganz falschen Eindruck. Sie sehen nicht die wahre Tiefe, die in den Plots und Geschichten ist. 

Ich habe dieses Winnetou-Kinder-Buch vor einiger Zeit zufällig im Buchladen liegen sehen und habe da schon gedacht, wie es sein kann dass man zum einen jetzt auch noch so eine alberne Winnetou-Geschichte schreiben muss und das zum anderen auch noch in der heutigen Zeit, wo alle besonders sensibilisiert sind. Da war Pierre Brice schon sensibilisierter in der Serie "Mein Freund Winnetou", die nichts mit Karl May zu tun hatte, aber wo er als Winnetou miterlebt, wie die Indianer ausgerottet werden. Das war eine sehr bedrückende, sehr traurige und trotzdem spannende Geschichte ohne Happy End, wie man es sonst gewohnt ist. Die Serie wurde in den 1980er Jahren in Mexico gedreht. Mir gefiel sie damals sehr gut, weil sie viel realistischer war und zeigte, wie man wachsen kann. 

Dieser Kinderfilm wollte den Namen Winnetou vermarkten, in der Hoffnung, dass die Großeltern feuchte Augen kriegen und mit den Enkeln ins Kino gehen und ihnen das vorlesen. Hätte man den Indianerjungen Klein Adlerauge oder Grauer Wolf statt Winnetou genannt, hätte das vermutlich keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt.

Und deshalb ist der Vorwurf, den man den Machern hier eigentlich machen sollte, dass sie sich keine eigenständigen guten neuen Geschichten ausgedacht haben, sondern durch die "kulturelle Aneignung" von Winnetou als deutsches Kulturgut und Kindheitserinnerungen von vielen, Kasse zu machen. Und der Schuss ist in vielerlei Hinsicht nach hinten losgegangen.

Man hätte es mit einem Kniff ganz einfach machen können, wenn z.B. eine Rahmenhandlung da ist. Ein krebskranker Junge bekommt vom Opa eine Geschichte über echte Native Americans vorgelesen und findet die so traurig, dass der Opa meint, dann erfinden wir jetzt eine lustigere Geschichte mit einem guten Ende. Und dann hätte man den kranken Jungen in die Winnetou-Rolle gepackt. Dann hätte der Film eine andere Ebene bekommen und es wäre klar gewesen, dass es nicht um indianische Ureinwohner geht, sondern um Kinderträume. Dieses Muster gibt es ja bei vielen Filmen, z.B. die Braut des Prinzen und noch ein paar andere. Weil man dadurch die Fantasie klar erkennbar macht. Und Fantasien jeder Art sind erlaubt. 

Bearbeitet von MelanieM
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vor 1 Stunde schrieb SarahS:

Allerdings hat der Verlag selbst in seiner Begründung, warum er das Buch vom Markt nimmt, massiv dazu beigetragen, Munition zu liefern. Damit hat er diese Welle losgetreten, denn hier ist auf anderen Ebenen etwas passiert.

Winnetou ist deutsches Kulturgut. Der ist der deutscher als Old Shatterhand. Winnetou ist ein Phänomen, das seit weit mehr als hundert Jahren die Deutschen auf eine seltsame Weise eint. Die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner war ein Fan von Karl May, ebenso wie Adolf Hitler, der immer den Winnetou spielte (kann man in "Mein Kampf" nachlesen, ich habe diese neue kommentierte 3000-seitige Ausgabe). Winnetou bot als Projektionsfläche all das Gute im Menschen, das wir an menschlichen Werten haben. Er war immer ehrlich, edel, tapfer, bis zur Selbstaufopferung für seine Freunde da und kam auch dabei um, als er weiße Siedler vor feindlichen Indianern retten wollte (im Buch). Im Film warf er sich schützend vor seinen Blutsbruder. Winnetou hatte nur wenig schlechte Eigenschaften. Die hatte er natürlich auch. Er war einmal im Leben verliebt, aber die, die er liebte (Ribanna), liebte einen anderen, seinen Freund Old Firehand. Sie wurde später ermordet und er skalpierte ihren Mörder. Das war sein einziger nicht so netter Ausrutscher. Die Geschichte von Ribanna  ist übrigens auch eine interessante Erzählung. In der Urgeschichte, der Erzählung Old Firehand, hatten die beiden eine Tochter, um die Winnetou sich auch gern kümmerte und die er Reiten und Schießen lehrte. Später schrieb Karl May das um und diese Episode wurde in Winnetou 2 eingefügt, da wurde aus der Tochter ein Sohn - man kann sich fragen, ob diese political correctness der damaligen Zeit vom Buchverleger gewünscht wurde oder warum Karl May eine seiner sonst so starken Frauenfiguren in diesem Fall in einen Jungen verwandelte. Fakt ist, dass es in den Winnetou-Geschichten auch viel Identifikationspotential für weibliche Heldenrollen gab, ganz anders als immer nur Nscho-tschi (die ja auch keine klassische Heldenrolle, sondern das Opfer war). Die werden in den Märchenfilmen mit Pierre Brice leider alle unterschlagen - war eben in den 60er Jahren nicht üblich, heldenhafte Frauen zu sehen. Lustigerweise gab es ja vor ein paar Jahren eine Neuverfilmung von Winnetou, der noch weniger mit dem Stoff zu tun hatte, denn da heiraten Old Shatterhand und Nscho-tschi, die eine starke Medizinfrau ist, am Ende. War auch absoluter Blödsinn. Hat damals aber niemanden interessiert.

Um den Bogen zurückzuspannen - Winnetou ist deutsches Kulturgut, was sich an Büchern, Filmen und Festspielen erkennen lässt. Selbst auf Ponyhöfen heißt mindestens ein Pferd immer Winnetou oder Iltschi. Jeder Deutsche über 45 ist mit Winnetou groß geworden. Und alle teilen daran überwiegend positive Erinnerungen (gibt Ausnahmen, die dafür nie etwas übrig hatten, ich hatte auch eine Schulfreundin, die immer gern von "Spinnetou, dem Häuptling der Beknackten" sprach, wenn andere sich wieder auf die x-te Wiederholung eines Winentou-Films freuten, zu jener Zeit, als es noch keine Videorekorder gab.) 

Da Winnetou also mehr ist als eine einfache Romanfigur, sondern im Grunde fast schon kultischen Charakter hat, deren Namen auch jene Deutschen kennen, die nie ein Buch von Karl May gelesen oder einen Film gesehen haben, trifft eine Kritik an dieser Figur ins Mark des Wesens der Bevölkerung. Winnetou als rassistisch zu bezeichnen, wird von vielen Menschen so erlebt, wie von streng religiösen Menschen eine Gotteslästerung. Es verletzt ihre Gefühle und trifft sie ins innerste Mark, weil sie als Kinder unbewusst ihren moralischen Wertekompass an Winnetou ausgerichtet haben. Und das war auch in Ordnung. Karl May hat zwar aus heutiger Sicht rassistische Stereotype bedient, aber zu seiner Zeit war er sehr fortschrittlich und das genaue Gegenteil eines Rassisten. Zwar hat er andere Völker auch mit einer paternalistischen Sicht betrachtet, Old Shatterhand war immer besser und tüchtiger als alle anderen, gerade weil der Deutscher war, aber ausgerechnet Winnetou, der Apatsche, wie Karl May es ausschrieb, hat dieses Stereotyp durchbrochen, er hat die Überlegenheit der weißen Rasse durchbrochen. Durch das Beispiel des fiktiven Indianers, der im Prinzip auch wieder deutsche Tugenden lebte, konnten Generationen von jungen Menschen ihren Blickwinkel erweitern und das andere als wertvoll erkennen. Die Prämisse war außerdem, Feinde nicht zu töten, sondern sich zu versöhnen und sie zu Freunden zu machen. Etwas, das zu Karls Mays Zeiten ganz neu und modern war. 

Wenn jetzt also diese positiven, tief im Unterbewusstsein verankerten Gefühle, die eben für viele noch immer ein Wertekompass sind: Man soll loyal und treu sein, für seine Freunde sorgen und alle Menschen als Brüder und gleichwertig sehen, Hass überwinden und Feinde zu Freunden machen, mit der Bemerkung weggewischt werden, Karl Mays Figuren seien rassistisch und würden andere Kulturen beleidigen, kommt der Aufschrei reflexartig.

Hätte der Verlag in seiner Stellungnahme geschrieben, dass sie mit dieser fiktiven Neuerzählung einer Winnetou-Kindheit nicht im Sinne Karl Mays gehandelt haben (der hätte als erster alle Instanzen vor Gericht bemüht, um diese Veralberung seines Helden, die nicht mal eine liebevolle Parodie wie "Der Schuh des Mannitou" ist, vom Markt zu nehmen), hätte es keinen Shitstorm gegeben. Aber der Verlag - und das muss man ihm vorwerfen - sprang selbst auf diesen Zug Rassismus und Cancel culture auf, er sprach nur von den verletzten Gefühlen einer Minderheit in Deutschland und verletzte dadurch ungewollt die Gefühle der Mehrheit - möglicherweise, weil viele der Zuständigen erst in den späten 80er Jahren oder noch später geboren wurden und selbst nicht mehr von Winnetou geprägt wurden. Weil sie nicht begriffen haben, wie tief viele Deutsche mit Karl May verwurzelt sind. Und wenn man dann irgendetwas gegen Winnetou sagt, fühlt sich das für viele wie Gotteslästerung an, weil es alles entwertet, an das sie glauben. 

 

Es ist also in doppelter Hinsicht die Geschichte eines großen Missverständnisses. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, den Koran zu verbieten, weil der frauenfeindlich ist, da Männer dort explizit aufgefordert werden, ungehorsame Frauen zu verprügeln, was in unserer heutigen Gesellschaft ein Aufruf zu einer Straftat ist. Man muss Dinge immer im Kontext sehen. Der Koran war in seiner damaligen Zeit auch ein Fortschritt, denn die Männer durften die Frauen nur verprügeln, bis sie gehorchten, dann mussten sie damit aufhören und vor allem durften sie die Frauen nicht totschlagen.

Bearbeitet von MelanieM
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vor 13 Minuten schrieb MelanieM:

Man muss Dinge immer im Kontext sehen.

Das ist für mich der wichtigste Satz. Nicht nur in dieser Debatte.

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Mir ist noch ein Punkt eingefallen, warum diese Debatte solche Ausmaße angenommen hat. In der Diskussion wird von denen, die die Karl-May-Begeisterung anderer nicht verstehen können, häufig gefordert, sie müssten den Blickwinkel ändern, weil alles andere intolerant wäre und die Gefühle von Indigenen verletzt. Dass zugleich aber mit dem Vorwurf, man wäre intolerant, wenn man an seinen persönlichen Werten festhält, und der daraus folgenden Forderung, man müsse sie deshalb ändern, um andere nicht zu kränken, selbst ein paternalistisches Gedankengut weitergegeben wird, wird außer Acht gelassen. Der missionarische Eifer, den manche dabei an den Tag legen und der manchmal schon an Bilderstürmerei erinnert, sorgt dann für ein reflexartiges Festhalten am Althergebrachten. Man will sich nichts wegnehmen lassen oder für seine Einstellung oder seine Kultur diskriminiert werden. 

Gerade beim Umgang mit anderen Völker wird ja auch gefordert, andere Sitten und Gebräuche zu achten und zu respektieren. Und die eingefleischten Karl May-Fans hatten durch die Wucht, die hier ins Rollen kam, das Gefühl, man wolle ihnen alles wegnehmen. Und die Gegner haben auch noch Öl ins Feuer gegossen und mit dem angeblichen Rassismus von Karl May argumentiert, anstatt auf ihre Worte zu achten. Rassismus ist nämlich etwas anderes als rassistische Klischees, die zu jenem Zeitpunkt, als die Bücher entstanden, noch gar nicht als solche ersichtlich waren. 

Das ist ja der Vorwurf, den einige Vertreter der Indigenen jetzt diesem neuen Film und nur mittelbar dem Buch machten - dass man hier neu mit alten Klischees arbeitet, obwohl man es heute besser wissen müsste. Aber da die Marketingabteilung der Filmgesellschaft sich nun auch noch den Winnetou angeeignet hatte, weil Karl May schon seit 110 Jahren tot ist, wurde Karl Mays Werk ungewollt hineingezogen, obwohl der damit nun rein gar nichts zu tun hat. 

Und genau das fehlte auch in der Diskussion - Winnetou ist nicht Karl May, Winnetou ist eine Figur, die Karl May erfunden hat und die jetzt, nach Auslaufen der Urheberrechte, von anderen Menschen (nicht im Sinne Karl Mays) aus kommerziellen Gründen verwertet  wurde.

Aber für Clicks im Internet und Schlagzeilen war es für die Medien natürlich besser, daraus ein großes Lügengespinst zu machen und die tolpatschigen Verlagsformulierungen (ich glaube ja bis heute, dass die Verkaufszahlen auch eine Rolle spielten, warum das Buch vom Markt genommen wurde) zum Anlass nahmen, eine explosive Mischung zu konstruieren.

Was lernen wir daraus? Bei Winnetou ist es nicht so schlimm, aber in Zeiten, in denen in Europa ein Krieg herrscht, müssen wir auch anderweitig aufpassen, echte Nachrichten von Propaganda zu unterscheiden. Denn diese ganze Kriegsrhetorik ist eigentlich viel besorgniserregender als ein Kinderfilm. 

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vor 15 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Entschuldige bitte. Ich hatte tatsächlich nicht gemerkt, dass das hier im öffentlichen Bereich ist.

Entschuldigung angenommen :-) 

Bearbeitet von MelanieM
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vor 4 Minuten schrieb MelanieM:

Im Artikel selbst stand auch, dass es daran liegt, dass die Lizenzen für die ARD ausgelaufen sind. Im ZDF laufen sie noch. Interessant war, dass die BILD das ausgerechnet jetzt brachte, obwohl die Lizenzen schon 2020 ausgelaufen sind.

Das hatte Holger ja schon weiter oben angesprochen, Frage ist, ob Absicht dahinter stand oder mangelnde Recherche. Mich interessiert dieser Artikel jetzt aber nicht mehr, da dieser Lapsus -wie ich sah - auch bei Instagram u.a. schon ausgeräumt wurde. Mich interessiert eigentlich eher, was das alles mit unserem Schreiben zu tun hat. Ich selbst wurde nie mit einem solchen Vorwürfe (Rassismus oder falsche kulturelle Aneignung) konfrontiert. Ist es jemandem von euch schon so gegangen?

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vor 10 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

 

Jetzt hoffentlich alles mal endgültig gelöscht ;-) 

 

Bearbeitet von MelanieM
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Die Frage ist doch, und genau das ist in der Shitstorm-/was-auch-immer/-Diskussion untergegangen: Musste dieses Buch zum Film noch sein? Es geht doch gar nicht darum, dass Karl May in seinen Büchern hanebüchenen Mist, äußerst fantasievoll und plastisch beschrieben hat ... Karl Mays Werk wurde schon von vielen Wissenschaftlern als das enttarnt, was es ist: reine Fiktion. Selbst seinen Geisteszustand hat man mehrfach und explizit wissenschaftlich (im Nachhinein) untersucht und festgestellt, dass der Mann ein (grandioser) Hochstapler war. 

Die Frage, die sich der Verlag stellen lassen muss, ist: Seid Ihr echt noch ganz dicht? In der heutigen Zeit einen "schlecht kopierten, nicht mal angelehnten Roman" nur zwecks Geldverdienens in Auftrag zu geben (was meiner Meinung noch schon total bescheuert ist) und den dann auch noch zu veröffentlichen ... und dann auch noch ... "ja, aber wir wollten Karl May doch ehren und sein Werk modernisieren ... blablabla" ... 

Meiner Meinung nach hat Ravensburger die Klatsche vollkommen verdient abbekommen und ich hoffe, deren Marketing denkt das nächste Mal zweimal darüber nach, was sie da raushauen lassen. Denn es ist einfach nur eine Marketinggeschichte und die hat diesem renommierten Verlag ordentlich geschadet ... 

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vor 13 Stunden schrieb Frau Klein:

Die Frage, die sich der Verlag stellen lassen muss, ist: Seid Ihr echt noch ganz dicht? In der heutigen Zeit einen "schlecht kopierten, nicht mal angelehnten Roman" nur zwecks Geldverdienens in Auftrag zu geben (was meiner Meinung noch schon total bescheuert ist) und den dann auch noch zu veröffentlichen ... und dann auch noch ... "ja, aber wir wollten Karl May doch ehren und sein Werk modernisieren ... blablabla" ... 

Das ist der entscheidende Punkt - es ging ums Geld. Und da das Geld (meiner Vermutung nach) nicht so reichlich strömte, wie man es sich mit dem Namen Winnetou als Zugpferd erhofft hatte, gab es auch keinen Grund, die weitere Diskussion zu suchen, stattdessen wurde das Buch vom Markt genommen und versucht, durch dieses Pressestatement wenigstens noch eine Profilierung als antirassistischer, sensibler Verlag zu erreichen. Was natürlich daneben ging - aus vielen Gründen, die in dieser Diskussion schon von verschiedenen Teilnehmern aufgeführt wurden.

Ich bin ja der Überzeugung, dass der Verlag dieses Buch, wenn es ihm wirklich am Herzen gelegen hätte und/oder wenn es sich gut verkauft hätte, nicht vom Markt genommen hätte. Ich kann mich natürlich irren, aber wo schon der Name Winnetou samt aller damit verbundenen Gefühle in der Generation 45+, die für Kinder und/oder Enkel Bücher kaufen, zu Kommerzzwecken genutzt wurde, liegt dieser Verdacht nahe.

Auf der anderen Seite würde ich mir von einem Verlag bei einem eigenständigen Werk, das mehr als ein Buch zum Film ist, wünschen, dass er in so einem Fall nicht einknickt, sondern die Diskussion offensiv sucht und zulässt. Denn eigentlich sollte man ja davon ausgehen, dass Verlage nur solche Bücher veröffentlichen, zu denen sie inhaltlich auch stehen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Verlage Geschäftsunternehmen sind und manchmal auch Dinge nur deshalb veröffentlichen, weil sie viel Geld einbringen, selbst wenn sie inhaltlich fragwürdig sind. 

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So sehr ich euch beiden Recht geben möchte @Frau Klein und @MelanieM , so sehr geht es aber auch darum, dass eine lautstarke Minderheit über social media (alles begann bei Instagram) dem Rest der Welt vorschreiben möchte, was er zu tun und zu sagen hat. Unglücklicherweise haben sie sogar Erfolg damit.

https://www.youtube.com/watch?v=BqJ_kFct7_Q

Und so zieht die Sache immer größere Kreise, weil sie ständig neue Widersprüche produziert. Sie hat sich bereits deutlich verselbständigt und immer mehr Gruppierungen springen auf den Zug auf und schaffen dadurch nicht nur Meinungen, sondern auch Fakten. Der Anlass ist schon lange verschwunden und eigentlich nichtig, während das Getöse immer mehr zunimmt.

Liebe Grüße
Wolf

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