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FlorianV

Welches Schreibprogramm zählt Wörter korrekt?

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Eigentlich ist im Titel alles gesagt.

Mein persönliches Arbeitspensum berechne ich amerikanisch in Wörtern, nicht in Zeichen (wie die Meisten hier). Das Problem ist nur, dass alle Schreibprogramme verschiedene Angaben machen und das treibt mich in den Wahnsinn. Wenn ich zB in Open Office schon 65.000 Wörter habe, sind es in Libre Office nur 63.567. In Word wieder ein anderer Wert. Grrr :s11

Was vor allem schrecklich ist: wechsle ich das Programm, gerate ich in Panik ... wo sind die 1600 Wörter hin? Habe ich versehentlich was gelöscht? Oh Gott! Hilfe!

Kann mir hier jemand sagen, welches Programm einen korrekten Wert ausspuckt?

Bearbeitet von FlorianV
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Da müsste man zuerst fragen, was denn die korrekte Wortzahl eines Textes ist; da gibt es nämlich verschiedene "Philosophien". Manche zählen alleinstehende Satzzeichen als Wörter mit, andere nicht.

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Was genau muss man sich unter "alleinstehende Satzzeichen" vorstellen? Und weißt Du, welche Programme nach dieser "Philosophie" vorgehen?

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Ein Satz wie "Ich zähle Wörter. Das macht Spaß." hat 6 Wörter.

Schreibt man ihn so: "Ich zähle – Wörter. Das macht … Spaß.", zählt Papyrus 8 Wörter, Scrivener dagegen weiterhin 6 Wörter. Papyrus zählt also den Gedankenstrich und das Auslassungszeichen jeweils als Wort, Scrivener dagegen nicht.

Ich vermute, dass das auch der Unterschied zwischen Open- und LibreOffice sein dürfte. Müsste man nachprüfen.

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Ah ja, das ergibt Sinn (ich würde eigentlich viel lieber schreiben: das macht Sinn). Dann sind das in Libre  Open Office vermutlich meine Ellipsen. Wobei ... so viele hab ich eigentlich gar nicht. Grübel ...

Bearbeitet von FlorianV
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Ich zähle in Seiten - aber selbst die sind wegen der Formatierung z.T. in den unterschiedlichen Programmen etwas versetzt, auch wenn man Normseite eingestellt hat. 

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Werden denn Zeichen auch unterschiedlich gezählt? Bei kürzeren Texten (z.B. Heftromanen oder Kurzromances) wird vertraglich mit Zeichenangaben gearbeitet.

Edit: Sehe gerade oben, dass diese Möglichkeit für dich anscheinend ausgeschlossen ist. Warum zählst du nach amerikanischer Zählweise, Florian? Geht es um Übersetzungen?

Bearbeitet von KerstinH
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Meine Lektorin hat neulich berichtet, dass sie manchmal Manuskripte erhält, die die Autoren nach Seiten berechnet haben. Aber nicht nach Normseiten, sondern nach selbst gestrickter Formatierung. Dank entsprechender Schriftgröße wird dann aus einer Kurzgeschichte von 50 Seiten der im Vertrag festgelegte 450-Seiten-Roman. Es gibt wohl nicht wenige, die versuchen, damit durchzukommen. Natürlich erfolglos.

 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Verrückt. Ich dachte immer, wenn man es bis zu einem Vertrag geschafft hat, dann hätte man die zugrundeliegenden Konditionen verstanden: Welcher Preis für welche Leistung.

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Ich zähle auch in Wörtern. 1000 Worte pro Tag, das ist so ein handliches Pensum. Und schließlich ist unser Geschäft ja das Aneinanderreihen von Wörtern – dafür, dass ein Wort aus mehr Zeichen als ein anderes, können wir ja nichts … ;)

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Am 29.7.2021 um 09:33 schrieb FlorianV:

Ich finde Wörter plastischer, als Zeichen. Die Zeichen-Anzahl kommt mir so abstrakt vor.

Genau das ist der unterschiedliche Sinn dahinter. 
Zeichen pro Zeile und Normseite, sind eher kaufmännisch-statistische Werte. Berechnungsgrundlagen. Egal ob mit oder ohne Leerstellen. 
Bewusst oder unbewusst habe ich es mir angewöhnt meine persönliche Schreibstatistik, Schreibleistung pro Zeiteinheit festzuhalten, wenn ich an einem Projekt arbeite. Das bilde ich mir dann auf einer Kurve ab. Also immer wenn ich am Text arbeite und abends abspeichere, lasse ich mir anzeigen wie viel neu hinzugekommen ist. So kann ich besser kontrollieren und abschätzen, wie viel Zeit ich zur Deadline habe. 
 

Wörter zählen dagegen halte ich persönlich für eher nebensächlich. Das ist für mich eine Kontrolle für das Detail. Bei der Überarbeitung eines Textabschnittes ein zusätzliches Werkzeug, um verschnörkelte, unübersichtliche oder verschachtelte Sätze kürzer zu formulieren. 
 

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Am 29.7.2021 um 10:18 schrieb KerstinH:

Verrückt. Ich dachte immer, wenn man es bis zu einem Vertrag geschafft hat, dann hätte man die zugrundeliegenden Konditionen verstanden: Welcher Preis für welche Leistung.

Das ist ein uralter Streit, nicht nur in unserem Metier. Handwerker, Angestellte, Gewerkschaften, jeder der nach einer „Leistung“ bewertet oder bezahlt wird, streitet sich seit Jahrhunderten über die Definition von Leistung und ihrer geldwertigen Entlohnung.
Würde man dann über den „künstlerisch-Inhaltlichen“ Wert einer Leistung nachdenken, wird’s noch übersichtlicher.

Selbst bei Verträgen muss ich immer nachfragen, wie viel ich für welche Leistung bekomme, bzw. abtreten muss. 

 

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vor 1 Stunde schrieb GünterW:
Am 29.7.2021 um 10:18 schrieb KerstinH:

Verrückt. Ich dachte immer, wenn man es bis zu einem Vertrag geschafft hat, dann hätte man die zugrundeliegenden Konditionen verstanden: Welcher Preis für welche Leistung.

Das ist ein uralter Streit, nicht nur in unserem Metier. Handwerker, Angestellte, Gewerkschaften, jeder der nach einer „Leistung“ bewertet oder bezahlt wird, streitet sich seit Jahrhunderten über die Definition von Leistung und ihrer geldwertigen Entlohnung.
Würde man dann über den „künstlerisch-Inhaltlichen“ Wert einer Leistung nachdenken, wird’s noch übersichtlicher.

Selbst bei Verträgen muss ich immer nachfragen, wie viel ich für welche Leistung bekomme, bzw. abtreten muss. 

Klar. Aber mein Beitrag war ja eine Antwort auf Dirks Posting, wo Leute anscheinend versuchen, bereits vorliegende Verträge auszuhebeln, indem sie einfach die Manuskriptformatierung ändern. Ich würde ja vermuten, dass in Verträgen, die nach Seiten abgeschlossen werden, das Wort Normseite zu finden ist. Ergo ist die Sache eigentlich klar. Meine Verträge beziehen sich z.B. immer auf die Zeichenzahl inkl. Leerzeichen. Da käme ich aber auch nicht auf die Idee, nicht vollgeschriebene Zeilen mit Leerzeichen aufzufüllen.

Bearbeitet von KerstinH
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vor 3 Minuten schrieb KerstinH:

Ich würde ja vermuten, dass in Verträgen, die nach Seiten abgeschlossen werden, das Wort Normseite zu finden ist. Ergo ist die Sache eigentlich klar

In den Verträgen die ich kenne und unterschrieben habe, waren immer explizit die Normseiten angegeben. Wenn’s nur eine Kurzgeschichte, oder Artikel war, wurde die Anzahl der Zeichen ohne Leerstellen angegeben.
Ja. Eigentlich klar. 
 

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