FlorianV Geschrieben 26. Juli 2021 Teilen Geschrieben 26. Juli 2021 (bearbeitet) Eigentlich ist im Titel alles gesagt. Mein persönliches Arbeitspensum berechne ich amerikanisch in Wörtern, nicht in Zeichen (wie die Meisten hier). Das Problem ist nur, dass alle Schreibprogramme verschiedene Angaben machen und das treibt mich in den Wahnsinn. Wenn ich zB in Open Office schon 65.000 Wörter habe, sind es in Libre Office nur 63.567. In Word wieder ein anderer Wert. Grrr Was vor allem schrecklich ist: wechsle ich das Programm, gerate ich in Panik ... wo sind die 1600 Wörter hin? Habe ich versehentlich was gelöscht? Oh Gott! Hilfe! Kann mir hier jemand sagen, welches Programm einen korrekten Wert ausspuckt? Bearbeitet 26. Juli 2021 von FlorianV Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasE Geschrieben 26. Juli 2021 Teilen Geschrieben 26. Juli 2021 Da müsste man zuerst fragen, was denn die korrekte Wortzahl eines Textes ist; da gibt es nämlich verschiedene "Philosophien". Manche zählen alleinstehende Satzzeichen als Wörter mit, andere nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FlorianV Geschrieben 26. Juli 2021 Autor Teilen Geschrieben 26. Juli 2021 Was genau muss man sich unter "alleinstehende Satzzeichen" vorstellen? Und weißt Du, welche Programme nach dieser "Philosophie" vorgehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasE Geschrieben 26. Juli 2021 Teilen Geschrieben 26. Juli 2021 Ein Satz wie "Ich zähle Wörter. Das macht Spaß." hat 6 Wörter. Schreibt man ihn so: "Ich zähle – Wörter. Das macht … Spaß.", zählt Papyrus 8 Wörter, Scrivener dagegen weiterhin 6 Wörter. Papyrus zählt also den Gedankenstrich und das Auslassungszeichen jeweils als Wort, Scrivener dagegen nicht. Ich vermute, dass das auch der Unterschied zwischen Open- und LibreOffice sein dürfte. Müsste man nachprüfen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FlorianV Geschrieben 26. Juli 2021 Autor Teilen Geschrieben 26. Juli 2021 (bearbeitet) Ah ja, das ergibt Sinn (ich würde eigentlich viel lieber schreiben: das macht Sinn). Dann sind das in Libre Open Office vermutlich meine Ellipsen. Wobei ... so viele hab ich eigentlich gar nicht. Grübel ... Bearbeitet 26. Juli 2021 von FlorianV Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MelanieM Geschrieben 28. Juli 2021 Teilen Geschrieben 28. Juli 2021 Ich zähle in Seiten - aber selbst die sind wegen der Formatierung z.T. in den unterschiedlichen Programmen etwas versetzt, auch wenn man Normseite eingestellt hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasE Geschrieben 28. Juli 2021 Teilen Geschrieben 28. Juli 2021 Ja, und dabei sollte man denken, das ist ein einfaches Thema, bei dem man auf einen gemeinsamen Nenner hoffen kann … Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KerstinH Geschrieben 28. Juli 2021 Teilen Geschrieben 28. Juli 2021 (bearbeitet) Werden denn Zeichen auch unterschiedlich gezählt? Bei kürzeren Texten (z.B. Heftromanen oder Kurzromances) wird vertraglich mit Zeichenangaben gearbeitet. Edit: Sehe gerade oben, dass diese Möglichkeit für dich anscheinend ausgeschlossen ist. Warum zählst du nach amerikanischer Zählweise, Florian? Geht es um Übersetzungen? Bearbeitet 28. Juli 2021 von KerstinH Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FlorianV Geschrieben 29. Juli 2021 Autor Teilen Geschrieben 29. Juli 2021 Ich finde Wörter plastischer, als Zeichen. Die Zeichen-Anzahl kommt mir so abstrakt vor. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DirkH Geschrieben 29. Juli 2021 Teilen Geschrieben 29. Juli 2021 Meine Lektorin hat neulich berichtet, dass sie manchmal Manuskripte erhält, die die Autoren nach Seiten berechnet haben. Aber nicht nach Normseiten, sondern nach selbst gestrickter Formatierung. Dank entsprechender Schriftgröße wird dann aus einer Kurzgeschichte von 50 Seiten der im Vertrag festgelegte 450-Seiten-Roman. Es gibt wohl nicht wenige, die versuchen, damit durchzukommen. Natürlich erfolglos. Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KerstinH Geschrieben 29. Juli 2021 Teilen Geschrieben 29. Juli 2021 Verrückt. Ich dachte immer, wenn man es bis zu einem Vertrag geschafft hat, dann hätte man die zugrundeliegenden Konditionen verstanden: Welcher Preis für welche Leistung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasE Geschrieben 29. Juli 2021 Teilen Geschrieben 29. Juli 2021 Ich zähle auch in Wörtern. 1000 Worte pro Tag, das ist so ein handliches Pensum. Und schließlich ist unser Geschäft ja das Aneinanderreihen von Wörtern – dafür, dass ein Wort aus mehr Zeichen als ein anderes, können wir ja nichts … 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GünterW Geschrieben 10. August 2023 Teilen Geschrieben 10. August 2023 Am 29.7.2021 um 09:33 schrieb FlorianV: Ich finde Wörter plastischer, als Zeichen. Die Zeichen-Anzahl kommt mir so abstrakt vor. Genau das ist der unterschiedliche Sinn dahinter. Zeichen pro Zeile und Normseite, sind eher kaufmännisch-statistische Werte. Berechnungsgrundlagen. Egal ob mit oder ohne Leerstellen. Bewusst oder unbewusst habe ich es mir angewöhnt meine persönliche Schreibstatistik, Schreibleistung pro Zeiteinheit festzuhalten, wenn ich an einem Projekt arbeite. Das bilde ich mir dann auf einer Kurve ab. Also immer wenn ich am Text arbeite und abends abspeichere, lasse ich mir anzeigen wie viel neu hinzugekommen ist. So kann ich besser kontrollieren und abschätzen, wie viel Zeit ich zur Deadline habe. Wörter zählen dagegen halte ich persönlich für eher nebensächlich. Das ist für mich eine Kontrolle für das Detail. Bei der Überarbeitung eines Textabschnittes ein zusätzliches Werkzeug, um verschnörkelte, unübersichtliche oder verschachtelte Sätze kürzer zu formulieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GünterW Geschrieben 10. August 2023 Teilen Geschrieben 10. August 2023 Am 29.7.2021 um 10:18 schrieb KerstinH: Verrückt. Ich dachte immer, wenn man es bis zu einem Vertrag geschafft hat, dann hätte man die zugrundeliegenden Konditionen verstanden: Welcher Preis für welche Leistung. Das ist ein uralter Streit, nicht nur in unserem Metier. Handwerker, Angestellte, Gewerkschaften, jeder der nach einer „Leistung“ bewertet oder bezahlt wird, streitet sich seit Jahrhunderten über die Definition von Leistung und ihrer geldwertigen Entlohnung. Würde man dann über den „künstlerisch-Inhaltlichen“ Wert einer Leistung nachdenken, wird’s noch übersichtlicher. Selbst bei Verträgen muss ich immer nachfragen, wie viel ich für welche Leistung bekomme, bzw. abtreten muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KerstinH Geschrieben 10. August 2023 Teilen Geschrieben 10. August 2023 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb GünterW: Am 29.7.2021 um 10:18 schrieb KerstinH: Verrückt. Ich dachte immer, wenn man es bis zu einem Vertrag geschafft hat, dann hätte man die zugrundeliegenden Konditionen verstanden: Welcher Preis für welche Leistung. Das ist ein uralter Streit, nicht nur in unserem Metier. Handwerker, Angestellte, Gewerkschaften, jeder der nach einer „Leistung“ bewertet oder bezahlt wird, streitet sich seit Jahrhunderten über die Definition von Leistung und ihrer geldwertigen Entlohnung. Würde man dann über den „künstlerisch-Inhaltlichen“ Wert einer Leistung nachdenken, wird’s noch übersichtlicher. Selbst bei Verträgen muss ich immer nachfragen, wie viel ich für welche Leistung bekomme, bzw. abtreten muss. Klar. Aber mein Beitrag war ja eine Antwort auf Dirks Posting, wo Leute anscheinend versuchen, bereits vorliegende Verträge auszuhebeln, indem sie einfach die Manuskriptformatierung ändern. Ich würde ja vermuten, dass in Verträgen, die nach Seiten abgeschlossen werden, das Wort Normseite zu finden ist. Ergo ist die Sache eigentlich klar. Meine Verträge beziehen sich z.B. immer auf die Zeichenzahl inkl. Leerzeichen. Da käme ich aber auch nicht auf die Idee, nicht vollgeschriebene Zeilen mit Leerzeichen aufzufüllen. Bearbeitet 10. August 2023 von KerstinH Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GünterW Geschrieben 10. August 2023 Teilen Geschrieben 10. August 2023 vor 3 Minuten schrieb KerstinH: Ich würde ja vermuten, dass in Verträgen, die nach Seiten abgeschlossen werden, das Wort Normseite zu finden ist. Ergo ist die Sache eigentlich klar In den Verträgen die ich kenne und unterschrieben habe, waren immer explizit die Normseiten angegeben. Wenn’s nur eine Kurzgeschichte, oder Artikel war, wurde die Anzahl der Zeichen ohne Leerstellen angegeben. Ja. Eigentlich klar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...