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FlorianV

Vergessene DichterInnen

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In einem anderen Thread sprach ich von dem Dichter Rudolf Habetin und dachte, es wäre eine gute Idee, hier ab und an Gedichte vergessener AutorInnen vorzustellen. Einfach, damit ihr, wenn ihr möchtet, diese Stimmen wiederentdecken könnt. Und wer noch andere Vergessene kennt und schätzt ... immer her damit. --- Da nun aber bei Habetin die Texte noch nicht gemeinfrei sind, poste ich stattdessen ein Gedicht von Hans Schiebelhuth:

Hans Schiebelhuth, geboren 11. Oktober 1895 in Darmstadt. 1914 bis 1918 Soldat im Weltkrieg. Nach dem Krieg Redakteur des „Zweemann“ in Hannover. In den 20er und 30er Jahren ausgedehnte Reisen durch Italien, Kalifornien, Deutschland und Frankreich. Emigrierte 1938 in die USA. Gestorben am 14. Januar 1944 auf Long Island.

Fieber

In Lazaretten stinkend nach Karbol.
In meinem Hirn drehn kullernd Karuselle.
Aufkreischt das Licht. Die vielen weißen Wände.
Die Betten Segel. Großes Fenster singt.

Die fetten Schwestern schwimmen her wie Robben.
Mein Lager Eisberg. Wunden krächzen Grammofone.
Mein Fleisch ein Jahrmarkt. Salto der gestreiften Kittel.
Grüne Trompeten fuhren zum Verbinden . . .

Die Suppe sabbern. Thermometer. Arzt. Der Pfaffe.
Mein Hirn ein Grünhundanger aller Eitelkeit?
Ich will die Welt mit Eimern Eiter färben.

Die Stirn, die blinde Lampe birst zersplitternd.
Die Decke bröckelt, schneit mich leise zu.
Man gibt mir Morfium. Abends dudelt weißer Schlaf.

(1918)

 

Bearbeitet von FlorianV
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Friedrich Wilhelm Wagner, geboren am 16. August 1892 in Hennweiler/Rheinland. Übersiedelte 1913 nach Paris, 1914 nach München, zum Beginn des Ersten Weltkriegs nach Zürich. Nach dem Kriege verbrachte er einige Monate in der Nervenheilanstalt Eglfing. Nach Zwischenstationen in Frankfurt/Main und Hannover, zog er nach Bad Kreuznach, wo er als Bankbeamter arbeitete. Gestorben am 22. Juni 1931 in Schömberg/Schwarzwald.

Ballon

Ein Ballon bewegt sich leise.
Menschenhälse strecken sich.
Tramways stürzen aus dem Gleise.
Droschkengäule töten sich.

Auf den Dächern tanzen Greise.
Jungfraun platzen männertoll.
Ein Ballon bewegt sich leise,
lächelnd und sehr würdevoll.

(1914)

 

Bearbeitet von FlorianV
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Walter Calé, geboren am 8. Dezember 1881 in Berlin. Ebendort Besuch des Friedrichsgymnasiums und Studium der Jurisprudenz an der Friedrich-Wilhelm-Universität (heute Humboldt-Universität). Freitod am 3. November 1904.

 

Es rinnen rote Quellen
um mein gesegnet Haus;
es tränkt ein schwarzer Reiter
sein schwarzes Roß daraus.

Er lehnt schon hundert Jahre
vor meinem runden Tor;
die Zeit wird ihm nicht lange,
ich komme nie hervor.

Es braucht nur dreien Schritte,
so kann ich bei ihm stehn,
so kann ich mit ihm reiten,
wie meine Wünsche gehn.

Das ist so schön zu wissen!
Ich sag´ es tausendmal:
„Es wartet einer draußen!“
und bleibe doch im Saal.

Der Reiter schläft im Schatten
sein Panzerhemd blinkt gut;
dem Rappen ist sehr schläfrig,
mir ist sehr froh zu Mut!

(1907)

 

Bearbeitet von FlorianV
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vor 13 Stunden schrieb FlorianV:

Wunderbar, ich hab Material für Jahrzehnte ... :s21

Immer her damit! :s13

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Leo Hirsch, geboren am 18. Januar 1903 in Posen. War in den 20er und 30er Jahren Redakteur beim „Berliner Tagblatt“. Arbeitete nach 1933 zeitweise als Dramaturg für die Jugendbühne des Jüdischen Kulturbundes. Gestorben am 6. Januar 1943 auf der Tuberkulose-Station des Jüdischen Krankenhauses in Berlin.

Romanze vom Wedding
(Für Claire Waldoff)

Sie trug die allerschönsten Kleider auf die Glieder,
Sie trug een echten Florentiner-Hut
Und oben druff een echtes Krokodilgefieder,
Und trotzdem stand ihr irgend wat nich gut:
Det linke Been, det mußte es bezeugen,
Det linke Been, daß es vom Wedding stammt.
Det linke Been, det konnte man nich leugnen,
Det war noch nich so recht kurfürstendammt.

Sie liebte nur die allerschönsten Männer,
Die gaben ihr manchmal een schweres Geld.
Jedoch begegnete ihr so´n richtcher Kenner,
Der fand so irgend wat ihm nich gefällt:
Det linke Been, det mußte es bezeugen,
Det linke Been, daß es vom Wedding stammt.
Det linke Been, det konnte man nich leugnen,
Det war noch nich so recht kurfürstendammt.

Und eenes Tags kam ihr verzweifelt een Gedanke:
Sie amputierte sich det linke Been
Und schmiß es mitternächtlich in die Panke
Und strichte weiter auf dem rechten Been alleen.
Doch wat det linke Been war, ließ sich nich verleugnen,
Det linke Been, wat noch vom Wedding stammt,
Det strichte hinter ihr, um zu bezeugen,
Daß sie trotzdem noch nich so recht kurfürstendammt.

Wenn du sie siehst, du kannst sie von mir grüßen,
Kiek hin genau, und du wirst sehn,
Mag´s regnen, hageln, schneien oder Sonne gießen,
So´n bisken hinter ihr det linke Been hergehn.

(1931)

Bearbeitet von FlorianV
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Immer noch recht unbekannt ist Selma Meerbaum-Eisinger, eine entfernte Cousine Paul Celans, die mit 18 Jahren im KZ an Typhus starb.

Wahrscheinlich ist sie den meisten hier ein Begriff?

Am bekanntesten ist ihr „Poem“.

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Bearbeitet von KatharinaR
Die Bilder waren nicht eingefügt worden.
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Sind schöne Gedichte dabei. Paul Celan ist mir ein Begriff, KatharinaR, Selam Meerbaum-Eisinger leider nicht. Die Gedichte sind tragisch.

Mir ist noch Klabund eingefallen, der sicher auch ziemlich vergessen ist. Hier eine Hymne auf Goethe und andere (vergessene und unvergessene) Dichter.

Die deutschen Dichter

Ihr Weiser und Verweser unseres Schönen,
Laßt euch vom Waffenrausch nicht übertönen.
O sorgt, daß unser Blut nicht rot erstarrt
Und seid uns Dom und ewige Gegenwart.
Du Günther, brauner Packan, bissig bellend,
Du Hölderlin, die sanften Pfeile schnellend,
Du Mörike, verträumte Pfarrhauslinde,
Du Eichendorff, voll grüner Birkenwinde,
Du Heine, deutscher Jude, geistig handelnd,
Du Conrad Ferdinand, auf Rhythmen wandelnd,
Du Platen, im unsterblichsten Sonette,
Du Nietzsche, deutscher Pole, Glockenkette,
Und du, o erste Früh- und Abendröte:
Du Turm, du Sturm, du erster Mensch: du Goethe.

Klabund (1890 - 1928), eigentlich Alfred Henschke, deutscher Schriftsteller, Übersetzer ostasiatischer Dichtkunst, Lyriker, Dramatiker und Komödienschreiber

Quelle: Klabund, Gedichte. Deutsche Literaturgeschichte in einer Stunde, 1920

Bearbeitet von Christa
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vor 5 Stunden schrieb KatharinaR:

Immer noch recht unbekannt ist Selma Meerbaum-Eisinger, eine entfernte Cousine Paul Celans, die mit 18 Jahren im KZ an Typhus starb.

Wahrscheinlich ist sie den meisten hier ein Begriff?

Am bekanntesten ist ihr „Poem“.

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Ich kenne die Autorin, seit ich mich vor Jahren einmal an einem Literaturpreis ihres Namens beteiligt (und gewonnen) habe. Bei der Preisverleihung in der Synagoge in Köln waren auch entfernte Verwandte von ihr aus Amerika anwesend. 

LG Cornelia

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vor 6 Stunden schrieb KatharinaR:

Immer noch recht unbekannt ist Selma Meerbaum-Eisinger, eine entfernte Cousine Paul Celans, die mit 18 Jahren im KZ an Typhus starb.

Ich glaube, ich war mal in Berlin in einem Haus, das nach ihr benannt ist.

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Kennt den noch jemand? Erich Mühsam, Publizist, Poet, Anarchist, Antimilitarist. Er wurde 1934 von der SS im KZ Oranienburg ermordet. Über den "verordneten Tod" hat er wohl selbst vorher noch ein Gedicht geschrieben. Dieses hier gehört eher zu seinen komischen Gedichten, mir kommt es vor wie eine Persiflage auf das Pathos der Expressionisten.

Traurig ist’s und jämmerlicht,
Wenn der Mensch im Dämmerlicht
Früh den Weg nach Hause sucht
Und dabei die Welt verflucht.

Aus dem grauen Pflasterstein
Grinst Verzweiflung, Laster, Pein,
Und vom schwanken Lampenpfahl
Flackert Aberwitz und Qual.

In des Menschen bangem Leid
Stöbert die Vergangenheit, —
Und er steigt voll Scham und Schmach
Einer späten Hure nach.

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

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vor 13 Minuten schrieb Angelika Jo:

Ich glaube, ich war mal in Berlin in einem Haus, das nach ihr benannt ist.

Warst du. ;-)

Das Meerbaumhaus in Berlin-Tiergarten ist in den ... ähm, ich glaube 1980er Jahre nach ihr benannt worden, damals ein Jugendhaus, von dem aus z.B. auch Gedenkstättenfahrten gemeinsam mit Aktion Sühnezeichen organisiert wurden.

Was haben "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", eine lesbische Liebe und die Berliner Mauer gemeinsam? Die Antwort findet sich hier: mkstein

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Erich Mühsam! Der hat doch auch dieses tolle Gedicht über den Lamputzer geschrieben, der so gern Revoluzzer gewesen wäre ...

Was haben "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", eine lesbische Liebe und die Berliner Mauer gemeinsam? Die Antwort findet sich hier: mkstein

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vor 1 Minute schrieb MaikeS:

Warst du. ;-)

Das Meerbaumhaus in Berlin-Tiergarten ist in den ... ähm, ich glaube 1980er Jahre nach ihr benannt worden, damals ein Jugendhaus, von dem aus z.B. auch Gedenkstättenfahrten gemeinsam mit Aktion Sühnezeichen organisiert wurden.

Ja. Und warst du nicht auch höchstselbst zugegen?  :-X

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

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vor 1 Minute schrieb Angelika Jo:

Ja. Und warst du nicht auch höchstselbst zugegen?  :-X

War ich. ;)

Was haben "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", eine lesbische Liebe und die Berliner Mauer gemeinsam? Die Antwort findet sich hier: mkstein

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Noch mal zurück zu:

Erich Mühsam (1878-1934)

Der Revoluzzer

War einmal ein Revoluzzer
im Zivilstand Lampenputzer;
ging im Revoluzzerschritt
mit den Revoluzzern mit.

Und er schrie: "Ich revolüzze!"
Und die Revoluzzermütze
schob er auf das linke Ohr,
kam sich höchst gefährlich vor.

Doch die Revoluzzer schritten
mitten in der Straßen Mitten,
wo er sonsten unverdrutzt
alle Gaslaternen putzt.

Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
aus dem Straßenpflaster aus,
zwecks des Barrikadenbaus.

Aber unser Revoluzzer
schrie: "Ich bin der Lampenputzer
dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!

Wenn wir ihn' das Licht ausdrehn,
kann kein Bürger nichts mehr sehen.
Lasst die Lampen stehn, ich bitt! -
Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!"

Doch die Revoluzzer lachten,
und die Gaslaternen krachten,
und der Lampenputzer schlich
fort und weinte bitterlich.

Dann ist er zu Haus geblieben
und hat dort ein Buch geschrieben:
nämlich, wie man revoluzzt
und dabei doch Lampen putzt.

Was haben "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", eine lesbische Liebe und die Berliner Mauer gemeinsam? Die Antwort findet sich hier: mkstein

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vor 3 Minuten schrieb MaikeS:

Erich Mühsam! Der hat doch auch dieses tolle Gedicht über den Lamputzer geschrieben, der so gern Revoluzzer gewesen wäre ...

Mhm. Singen kann man es auch. Ernst Busch hat die Melodie gemacht:

 

 

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

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vor einer Stunde schrieb CorneliaL:

Ich kenne die Autorin, seit ich mich vor Jahren einmal an einem Literaturpreis ihres Namens beteiligt (und gewonnen) habe. Bei der Preisverleihung in der Synagoge in Köln waren auch entfernte Verwandte von ihr aus Amerika anwesend. 

LG Cornelia

Wie schön <3

Soweit ich weiß, arbeitet der Bundesverband junger Autoren und AutorInnen auch an einem Preis, der nach ihr benannt ist. Es macht mich jedes Mal sprachlos zu sehen, was sie in ihrem kurzen Leben geschafft hat. Man kann die Gedichte übrigens lesen in: Selma Meerbaum-Eisinger: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt, hg. v. Jürgen Senke, Hamburg 2005 (erschienen bei Hoffmann und Campe).

Liebe Grüße 

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Leute, vergessene DichterInnen :). Mühsam und Klabund sind nicht die Bohne vergessen (naja, bei Klabund kann man es gerade noch gelten lassen). Mühsam zB hat einen ellenlangen Artikel bei Wikipedia, seine Tagebücher werden seit Jahren beim Verbrecher-Verlag editiert, Gedichte von ihm stehen in jeder wesentlichen Anthologie über Dichtung des 20sten Jhdts.

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vor 4 Minuten schrieb KatharinaR:

Wie schön <3

Soweit ich weiß, arbeitet der Bundesverband junger Autoren und AutorInnen auch an einem Preis, der nach ihr benannt ist. Es macht mich jedes Mal sprachlos zu sehen, was sie in ihrem kurzen Leben geschafft hat. Man kann die Gedichte übrigens lesen in: Selma Meerbaum-Eisinger: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt, hg. v. Jürgen Senke, Hamburg 2005 (erschienen bei Hoffmann und Campe).

Liebe Grüße 

Ja, der Wettbewerb wurde auch vom BvjA ausgelobt. Tobias Kiwitt war bei der Preisverleihung ebenfalls dabei.

LG Cornelia

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vor 1 Minute schrieb FlorianV:

Leute, vergessene DichterInnen :). Mühsam und Klabund sind nicht die Bohne vergessen (naja, bei Klabund kann man es gerade noch gelten lassen). Mühsam zB hat einen ellenlangen Artikel bei Wikipedia, seine Tagebücher werden seit Jahren beim Verbrecher-Verlag editiert, Gedichte von ihm stehen in jeder wesentlichen Anthologie über Dichtung des 20sten Jhdts.

Huch, tschuldigung! 

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

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vor 24 Minuten schrieb FlorianV:

Leute, vergessene DichterInnen :). Mühsam und Klabund sind nicht die Bohne vergessen (naja, bei Klabund kann man es gerade noch gelten lassen). Mühsam zB hat einen ellenlangen Artikel bei Wikipedia, seine Tagebücher werden seit Jahren beim Verbrecher-Verlag editiert, Gedichte von ihm stehen in jeder wesentlichen Anthologie über Dichtung des 20sten Jhdts.

Mühsam kenne ich natürlich auch. Die vergessenen DichterInnen kenne ich zum Großteil nicht, deshalb ist es gut, dass du das mal angesprochen hast. Habe mir die DichterInnen des 19., 20. und 21. Jahrhundert mal angeschaut und festgestellt, dass ich sehr viele kenne. Und dabei noch entdeckt, dass du bei den Dichtern des 21. Jhdts. aufgeführt bist. Welch Glanz in unsrer Hütte!:)

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Warst du.

Das Meerbaumhaus in Berlin-Tiergarten ist in den ... ähm, ich glaube 1980er Jahre nach ihr benannt worden, damals ein Jugendhaus, von dem aus z.B. auch Gedenkstättenfahrten gemeinsam mit Aktion Sühnezeichen organisiert wurden.

Ja. Und warst du nicht auch höchstselbst zugegen? 

Ach, das war schön dort. Wann machen wir das wieder?

(Entschuldige, Florian, jetzt machen wir Kraut und Rüben aus deinem Thread und zitieren Gedichte bekannter und unvergessener Dichter und sagen immer schön, wen wir kennen oder nicht, dabei gehts ja gar nicht darum ... Spannend wäre auch, das war ja in einem anderen Thread schon angesprochen: Welcher Dichter, welche Dichterin wird wohl vergessen werden ...  Wobei man das einfach nicht sagen kann. Aber ich glaube, jeder hat da so seine/ihre eigenen Ideen oder Wünsche.)

 

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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