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CarinaR

Zehnfingersystem lernen

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Moin,

ich möchte nun, mit 36, doch mal das Zehnfingersystem lernen. :D Hat jemand Tipps, mit welcher Software das am besten geht, und was schätzt ihr, wie lange man für die Umgewöhnung braucht?

Ich habe gelesen, dass man zwischendurch wirklich auf keinen Fall in alte (Tipp-)Muster zurückfallen soll, deswegen habe ich mich gefragt, ob ich die Umstellung bewusst in den Urlaub legen sollte, also in eine Zeit, in der ich nicht an einem Roman schreibe ... und erst mal wohl deutlich langsamer tippen werde. :)

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Huhu...

ich habe mich auch gerade daran gemacht, es zu lernen - in Eigenregie habe ich es immer wieder versucht mit dem https://www.tipp10.com/de/online/ - aber bin immer wieder zurückgefallen. Vor vier Wochen habe ich dann ein Onlineseminar dazu gemacht - Magic Ritter Typing. Das war echt cool - nach den neuesten Lerntheorien aufgebaut, jede Taste hat eine Geschichte (ist wie eine Fantasygeschichte aufgebaut) und so prägt man sich die Buchstaben viel besser ein. Manchmal kam ich mir zwar vor, wie im Kindergarten, weil wir auch mit Bewegungsübungen gearbeitet haben und eben die Geschichte als Hörbuch immer gehört haben, aber - es war wirklich erstaunlich. Das waren drei Vormittage online und nun habe ich das System "der Tastenmagier" auf dem Rechner und kann damit dann weiter üben.

Allerdings kommst du natürlich trotzdem nicht drumherum, dich umzugewöhnen und erstmal viel langsamer zu schreiben. Ich bin auch noch in der Umgewöhnungsphase und leider habe ich momentan auch noch Zeitdruck, sodass ich wieder auf mein altes System zurückgreifen musste. Aber ich bin guter Dinge! :-)

Wünsche dir viel Erfolg!

Ab 01.01.2021 Lovelyscript-Lektorat Liebe im Mittelpunkt

Am 23.08.2023 erscheint mein Debüt - "The Sky above us"

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Wir hatten das noch im Schulunterricht (Sozialwissenschaftlicher Zweig, Puddingabitur). Es lief durchaus sadistisch ab, wir bekamen die Augen verbunden und sollten die diktierten Texte im Gleichklang in unsere klobigen Maschinen hacken. Ich wurde irgendwann zur Meisterin, konnte rasend schnell und (fast) fehlerfrei tippen. 

Dann war das endlich vorbei und ich vergaß den ganzen Verdruss. Heute schreibe ich irgendwie, blind und immer noch schnell, aber mit vielen Fehlern, die ich dann halt hinterher korrigiere.

Auf eure weiteren Lerngeschichten bin ich ja jetzt gespannt,

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Ich habe das damals für meine Berufsausbildung (Bibliotheksassistentin) lernen müssen, und zwar nach diesen Büchern. Es war ein eher stupides, aber sehr effektives Training, wo man nach und nach jeden Finger und jede Fingerstellung trainierte, vom Einfachen zum Komplizierten, sehr durchdacht und logisch. Man tippt einfach bestimmte vorgegebene Reihen immer und immer wieder ab (aaaassssddddffffaaaassssddddffffaaaa ...), so dass die Finger nach einiger Zeit einfach "wissen", wo sich welcher Buchstabe befindet und "ihren" jeweiligen Bereich langsam erweitern (bis hin zu den Zahlen und Sonderzeichen). Das kann man von Anfang an auch blind üben, weil es so grundlogisch aufgebaut ist. Man darf halt keine Reihe auslassen beim Üben. Noch heute schreibe ich im Zehnfingersystem, blind (ich schaue nicht auf die Tastatur, sondern nur aufs Display), und bin fast genauso schnell wie ein Diktiergerät. Es ist anfangs stupide, aber es hat sich absolut gelohnt. Dieses "Fingerwissen" wird dadurch dermaßen implantiert, dass man, wenn man mit der Hand mal um eine Taste verrutscht, im betreffenden Wort beim Blindschreiben wirklich jeden Buchstaben um eins verrutscht, weil die Finger die jeweiligen Bewegungen total automatisiert ausführen. Es hat allerdings keinen Unterhaltungswert, sondern ist wirklich eintöniges Üben.

Bearbeitet von KerstinH
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Genauso habe ich das damals auch gelernt, Kerstin :-) wenn auch mit West-Lehrbüchern, aber die Methode war die gleiche. Sonderzeichen kann ich nicht, ich habe vorher aufgegeben. Wir mussten innerhalb der Ausbildung zur Diplom-Bibliothekarin eine gewisse Anzahl an Zeichen pro Minute fehlerfrei schreiben können. Ich war meist viel schneller, machte aber Fehler, die wurden einem wie beim Biathlon abgezogen und so habe ich es dann trotzdem irgendwann geschafft. Ich bin noch immer sehr schnell, merke aber immer wieder, wie ich nach "Gehör" in meinem Kopf tippe, sprich: Wörter in anderen Sprachen immer falsch tippe,also "matsch" anstelle von "much". Da muss ich im Kopf buchstabieren, dann funktioniert das. Ich kann immer noch mit geschlossenen Augen tippen, gerade ausprobiert :-)

Carina, egal, welche Methode: ohne Training geht das nicht. Aber dann hat man einen großen Gewinn!

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Das war bei uns genauso, Ulrike, mit dem fehlerfreien Schreiben einer gewissen Zahl pro Minute. Und mit dem Englischen geht es mir im Grunde auch so, ich bin aber zum Glück ein visueller und kein akustischer Lerntyp, so dass ich die englische Schreibung vor meinem inneren Auge sehe und die Buchstaben dann quasi nur abzutippen brauche. Mit geschlossenen Augen mache ich ab und zu Fehler, und es geht ein bisschen langsamer (auch grade mal ausprobiert :-)), aber bei der direkten Kontrolle übers Display ist das "halbblinde" Schreiben schon sehr effektiv.

Bearbeitet von KerstinH
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Mit Tipp10 und ganz viel "asdf" habe ich gestern tatsächlich auch meine allerersten Gehversuche gestartet, das war extrem gewöhnungsbedürftig. :) Aber irgendwie kommt mir der Gedanke, nur einen Bruchteil meiner Finger zu nutzen, nach all den Jahren plötzlich falsch vor.

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Es gibt eine Regel, Carina (und ich finde, dass sie stimmt :-) ): Wenn man etwas Neues in sein Leben holen will (vor allem, wenn es um ein Umlernen geht, nicht Neulernen), muss man sich die ersten 21 Tage (noch besser 40 Tage) stur daran halten, egal wie schwer es fällt, danach haben die Psyche rsp. der Körper es gelernt und es fühlt sich vertraut an (oder man ist zumindest auf einem guten Weg). Ich würde die Energie investieren, denn der Gewinn ist hoch. Mit zehn Fingern schreibt es sich wirklich viel schneller.

Bearbeitet von KerstinH
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Okay, das ist gut zu wissen, damit mich nach zehn frustrierenden Tagen nicht der Mut verlässt. :)

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Ich habe es mit 14 innerhalb von 3 Wochen im Selbststudium mit dem Programm gelernt, nach dem mein Vater noch lernte - damals packte man farbige Hütchen über die Tasten der mechanischen Schreibmaschine, damit man immer wusste, welcher Finger wohin gehört. Inzwischen gibt es Lerntastaturen, wo das gleich farblich ist. Das war für mich die effizienteste Art. Ich habe damals schon geschrieben und mit dem 2-Finger-Suchsystem war es mir zu langsam. Allerdings war es anfangs mit 10-Finger noch langsamer. Inzwischen bin ich natürlich seit Jahrzehnten ein alter Hase und komme auf über 400 Anschläge in der Minute und stelle die meisten Sekretärinnen in den Schatten. Insofern schwöre ich auf das Farbsystem. Hier ist der Link zu einer Lerntastatur: https://www.pearl.de/a-PX3453-1112.shtml?vid=917&wa_id=40&wa_num=1105&utm_source=googleps&utm_medium=cpc&gclid=CjwKCAjwzMeFBhBwEiwAzwS8zAn4m2mul3xGQMkahnj1-KjKBXGyyrmQvbMB8eyadTSmFt4z2EJ40xoCazQQAvD_BwE

Das Ziel dabei ist das blind tippen, damit man z.B. etwas abtippen kann, was neben einem liegt oder einfach nur auf den Monitor schaut. 

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Diana Hillebrand

Liebe Carina, 
gerade sehe ich deine Frage hier. 

Dazu kann ich berichten, dass ich den ersten Lockdown genutzt hatte, um meiner 15jährigen Tochter das 10-Finger-System beizubringen. Teenies muss man beschäftigen.  ;)

Genutzt habe ich dafür ein Ringbuch, mit dem ich es früher auch gelernt hatte. Es heißt "Maschinenschreiben am PC". Das klingt zugegebenermaßen nicht besonders sexy, aber meine Tochter ist damit gut klar gekommen. Wir haben jeden Vormittag 15 Minuten geübt. Was soll ich sagen: Heute tippt sie "blind" und schnell. Es hat funktioniert! 

Wichtig ist, die Übungen zu machen und DANACH unbedingt auch so zu schreiben. Das mag anfangs etwas mühsam sein, aber es lohnt sich. 

Viel Erfolg und gutes Tippen! 

Liebe Grüße
Diana 
 

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Ich konnte mit drei Fingern superschnell schreiben, bevor ich das Zehnfingersystem gelernt habe, aber ein Arbeitgeber hat darauf bestanden, und so musste ich es tun. Ich musste 14 Tage lang jeden Tag eine halbe Stunde im Betrieb üben, das war Teil meiner Arbeitsbeschreibung während meiner Probezeit von drei Monaten. Nach 14 Tagen war ich noch immer nicht so schnell wie vorher mit 3 Fingern, aber da ich mich dann gezwungen habe, alle zehn Finger zu benutzen, wurde es nach vielleicht weiteren 14 Tagen zum Selbstläufer. Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass ich damals von meinem Arbeitgeber - bei dem ich nicht sehr lange war, weil er ansonsten nicht sehr nett war - dazu gezwungen wurde, denn als ich dann anfing, Romane zu schreiben, hat mir das sehr genützt. Die unterschiedlichen Farben sind bestimmt auch eine gute Idee. Das ist mir damals gar nicht so aufgefallen, dass das in dem Programm, das mein Arbeitgeber hatte, integriert war. Ich fand das eher kindisch. :) Aber von heute aus betrachtet würde ich das immer empfehlen. Das hilft auch.

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Danke für eure Erfahrungen. :-) Leider kann ich mich im Moment sowieso nicht mit dem System beschäftigen, da mich eine Sehnenscheidenentzündung heimgesucht hat. Aber ich schreibe diesen Text hier gerade mit dem Diktierprogramm, das mir ein Monti freundlicherweise empfohlen hat. So kann ich in den nächsten Wochen aus der Not eine Tugend machen und endlich mal für mich herausfinden, ob das Diktieren eine langfristige Lösung für mich ist. Tatsächlich habe ich mich inzwischen ganz gut daran gewöhnt und komme schon richtig schnell voran, aber sollte es mir mal nicht mehr zusagen oder ich mehr Abwechslung wünschen, würde ich mich sofort wieder mit dem Zehnfingersystem befassen, um auch diesbezüglich endlich herauszufinden, ob es was für mich ist und ob ich damit schneller vorankomme.

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Als Tochter aus einer nicht gerade wohlhabenden Bauernfamilie war für mich Großes vorgesehen: ich sollte Sekretärin werden. Aufs Gymnasium durfte ich nicht, aber den Volkshochschulkurs in der Dorfschule musste ich schon als Elfjährige besuchen. Zum Glück hatte ich große Hände, hab ich immer noch, sonst wär mir das rhythmisch eingetippte asdfjklö noch schwerer gefallen. Hat sich ja dann doch gelohnt, auch wenn ich keine Tippse wurde.

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Ich habe es mit 18 damals mit einem PC-Programm gelernt und bin mir bis heute dankbar dafür. Allerdings habe ich das Problem, dass ich einfach immer zu schnell mache und zwar abartig viele Anschläge in der Minute mache, aber ungefähr 20% davon sind die Rückstelltaste, die schon voll im Flow integriert ist. Ich habe schon wiederholt versucht, diese letzte Hürde zu nehmen, damit ich einfach effektiver werde, statt die schöne Technik durch das Geschluder wieder kaputt zu machen, aber ich kriege es nicht hin.

Wenn jemand einen Tipp hat, wie ich das noch üben kann, bin ich dankbar. 

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vor 24 Minuten schrieb RobertC:

... dass ich einfach immer zu schnell mache und zwar abartig viele Anschläge in der Minute mache, aber ungefähr 20% davon sind die Rückstelltaste, die schon voll im Flow integriert ist.

Kenn ich. Gibt nur eine Lösung: Langsamer und bewusster tippen. Jedenfalls eine gewisse Zeit lang. Und die beiden Zeigefinger immer auf ihren Haupttasten liegenlassen, sofern sie nicht selbst tippen. Ist eine Kopfsache (und deshalb so schwer). Zwischendurch immer mal wieder bewusst laaaaaaaaaaaaang ausatmen (das zu schnelle - bzw. unkonzentrierte - Tippen geht meist mit angehaltenem oder stockendem Atem einher). Notfalls, sofern bis auf fünfzig Meter keine andere Person in der Nähe ist, deren Wertschätzung einem wichtig ist, auch mal ein zaghaftes Oooooohhhhmmmm in die Luft brummen ... ;)

Bearbeitet von KerstinH
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vor 31 Minuten schrieb RobertC:

Ich habe es mit 18 damals mit einem PC-Programm gelernt und bin mir bis heute dankbar dafür. Allerdings habe ich das Problem, dass ich einfach immer zu schnell mache und zwar abartig viele Anschläge in der Minute mache, aber ungefähr 20% davon sind die Rückstelltaste, die schon voll im Flow integriert ist. Ich habe schon wiederholt versucht, diese letzte Hürde zu nehmen, damit ich einfach effektiver werde, statt die schöne Technik durch das Geschluder wieder kaputt zu machen, aber ich kriege es nicht hin.

Wenn jemand einen Tipp hat, wie ich das noch üben kann, bin ich dankbar. 

Metronom auf langsame Taktzahl einstellen und konsequent damit schreiben. Das funktioniert. Metronome gibt es online, falls keins zur Hand ist.

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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vor 1 Stunde schrieb DirkH:

Metronom auf langsame Taktzahl einstellen und konsequent damit schreiben. Das funktioniert. Metronome gibt es online, falls keins zur Hand ist.

Super Idee, Danke!

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Ich kann da leider nicht helfen. 
Ich habe Tastaturschreiben vor dem Füllerschreiben gekonnt. 
Dafür habe ich ein eigenes System, über das ich nicht nachdenke. In meiner Ausbildung sollten wir Zehn Finger schreiben lernen. Der Lehrer hat die Stoppuhr genommen und ich war mit meinem System schneller. Von daher dürfte ich bei dem Kurs aussetzen. 

 

 

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Noch ne Geschichte: ich habe mir Anfang der 70er Jahre das 10-Finger-Schreiben auf einer alten mechanischen Koffermaschine (im Holzkoffer!!!) selbst beigebracht, nachdem meine Schwester mir erklärt hat, welcher Finger welchen Buchstaben bedient. Ich habe blind Bücher abgetippt, um es zu lernen, bin dann eines Tages in ein Büro marschiert, habe behauptet, ich hätte vor Jahren mal einen Kurs gemacht und wurde eingestellt: elektrische Kugelkopfmaschine nach Band schreiben. DA habe ich es gelernt!!! Und konnte (und kann) noch immer sehr schnell und fehlerfrei schreiben.

Für meine Kids hatten wir später in den 90ern ein kleines Programm für den PC - mein Sohn wollte alles immer nur am PC lernen - und sie haben es alle zu Hause gelernt. Mit dem Progrämmchen konnte man sich auch testen etc. Es hat Spaß gemacht, ich weiß aber nicht mehr, wie es hieß.

Viel Spaß beim Üben!!!

Schnellschreiben.JPG

Bearbeitet von BarbaraMM
Anhang

Jedenfalls bleibt die Tatsache, dass es im Leben nicht darum geht, Menschen richtig zu verstehen. Leben heißt, die anderen misszuverstehen ... Daran merken wir, dass wir am Leben sind: wir irren uns. (Philip Roth)

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