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Angelika Jo

"Wir schaffen überhaupt nichts ab. Wir präzisieren." Gendern im DUDEN

Empfohlene Beiträge

vor 8 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

dass es immer noch Leute gibt, die an "Wessis" und "Ossis" denken ...

Das tue ich zum Beispiel. Und ich sehe darin überhaupt kein Problem, solange ich damit keine Wertung verbinde. In der Tat nehme ich, vor allem bei Leuten über fünfundvierzig, da auch noch Unterschiede wahr - und zwar bei beiden Seiten in jeweils beide Richtungen - denn die Sozialisationen waren nun einmal unterschiedlich. Finde ich auch überhaupt nicht schlimm. Da ich jeweils etwa die Hälfte meines Lebens auf der einen bzw. anderen Seite gelebt habe, bezeichne ich mich selbst gelegentlich als „Wossi“. 

Bearbeitet von KerstinH
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vor 17 Stunden schrieb MelanieM:
vor 17 Stunden schrieb KarinKoch:

 

Ästhetisches Empfinden - wie Gefühle oder Empfinden allgemein - sind nichts, was man sich aussuchen kann.

Gerne würde ich noch einmal darauf zurückkommen, weil mich irgendetwas daran gestört hat, und ich immer wieder darüber nachgedacht habe. Jetzt weiß ich, woran ich hängen blieb: Ich weiß nicht, wie es für dich ist, Melanie, aber für mich macht es einen signifikanten Unterschied, ob das ästhetische Empfinden einer Person oder seine Menschenwürde verletzt wird. Das ist es, was ich ausdrücken wollte.

Dass man sein eigenes Empfinden nicht verändern kann (und also eine Wahl hat), bezweifle ich außerdem. Spontane Gefühls-Reaktionen sind schwer zu kontrollieren, das stimmt. Aber wenn ich jemandem gegenüber (oder gegenüber bestimmten Worten ;D) eine Abneigung empfinde, habe ich die Möglichkeit, mich zu fragen, warum das so ist. Und wenn ich dann tatsächlich eine Antwort darauf finde, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass sich diese Empfindung durch meine Reflektion verändert. Das heißt, ich habe insofern eine Wahl, dass ich mich dafür oder dagegen entscheiden kann, meine Gefühle und Empfindungen zu reflektieren.

Kannst du damit etwas anfangen?

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vor einer Stunde schrieb KarinKoch:

Gerne würde ich noch einmal darauf zurückkommen, weil mich irgendetwas daran gestört hat, und ich immer wieder darüber nachgedacht habe. Jetzt weiß ich, woran ich hängen blieb: Ich weiß nicht, wie es für dich ist, Melanie, aber für mich macht es einen signifikanten Unterschied, ob das ästhetische Empfinden einer Person oder seine Menschenwürde verletzt wird. Das ist es, was ich ausdrücken wollte.

Dass man sein eigenes Empfinden nicht verändern kann (und also eine Wahl hat), bezweifle ich außerdem. Spontane Gefühls-Reaktionen sind schwer zu kontrollieren, das stimmt. Aber wenn ich jemandem gegenüber (oder gegenüber bestimmten Worten ;D) eine Abneigung empfinde, habe ich die Möglichkeit, mich zu fragen, warum das so ist. Und wenn ich dann tatsächlich eine Antwort darauf finde, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass sich diese Empfindung durch meine Reflektion verändert. Das heißt, ich habe insofern eine Wahl, dass ich mich dafür oder dagegen entscheiden kann, meine Gefühle und Empfindungen zu reflektieren.

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Das sprengt jetzt den Thread. Du kannst gern per PN diskutieren.

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vor 5 Stunden schrieb KarinKoch:

Gerne würde ich noch einmal darauf zurückkommen, weil mich irgendetwas daran gestört hat, und ich immer wieder darüber nachgedacht habe. Jetzt weiß ich, woran ich hängen blieb: Ich weiß nicht, wie es für dich ist, Melanie, aber für mich macht es einen signifikanten Unterschied, ob das ästhetische Empfinden einer Person oder seine Menschenwürde verletzt wird. Das ist es, was ich ausdrücken wollte.

Wieso sollte die Menschenwürde verletzt sein, wenn Studentinnen und Studenten mit "liebe Studenten" angesprochen werden?

Man gräbt keine goldenen Halsbänder aus dem Boden. (John Vorhaus "Handwerk Humor")

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Am 3.3.2021 um 10:25 schrieb MartinC:

Wenn ich es richtig recherchiert habe, geht es u.a. um Vorschläge der Australian National University in Canberra. Sie will ihre Studenten für genderneutrale Sprache sensibilisieren. 

Hier und hier.

LG

Martin

Ich bin ja sehr für gendergerechte Sprache, aber das ist mir auch zu kompliziert. Dann wäre ich eher dafür, die Begriffe Vater und Mutter vom Geschlecht zu entkoppeln: Wer gebiert und stillt, ist die/der Mutter, wer das nicht tut, ist der/die Vater. :-)

EDIT: Ah, ok, mal wieder viel Lärm um nichts. Es ging der Uni darum, den Student:innen auch genderneutrale Begriffe mitzugeben, falls sie im Berufsleben mit nicht heteronormativen Eltern zu tun haben. Also um eine Erweiterung der Sprache, nicht um einen Ersatz von Mutter/Vater/Muttermilch. Finde ich sehr gut! 

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/gender-begriffe-mutter-vater-101.html

 

Bearbeitet von MaschaV
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