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UlrikeS

Behinderung im Film

Empfohlene Beiträge

Nicht nur für Drehbuchautoren interessant: Ein Podcast von B5 aktuell.

 

Die Neue Norm: Alte Stereotype? Behinderung im Film - Jonas Karpa, Raul Krauthausen und Judyta Smykowski sprechen über Behinderung, Inklusion und Gesellschaft

 

https://www.br.de/mediathek/podcast/das-gesundheitsmagazin/die-neue-norm/1805084

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Hat zwar nichts mit dem Podcast zu tun, aber ein Filmtipp, der das Thema aufgreift, ist der Film 'Unbreakable' von M. Night Shyamalan, in dem eine der Hauptfiguren an der Glasknochenkrankheit leidet. Die Krankheit bzw. Behinderung wird hier zwar als Stilmittel für die Entstehungsgeschichte der Figur benutzt, wirkt aber auf mich sehr gekonnt, und die Figur des 'Mr. Glass', gespielt von Samuel L. Jackson, ist eine der vielschichtigsten Figuren, die ich je in Filmen gesehen habe. 

Bearbeitet von AlexanderW
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Hat zwar nichts mit dem Podcast zu tun, aber ein Filmtipp, der das Thema aufgreift, ist der Film 'Unbreakable' von M. Night Shyamalan, in dem eine der Hauptfiguren an der Glasknochenkrankheit leidet. Die Krankheit bzw. Behinderung wird hier zwar als Stilmittel für die Entstehungsgeschichte der Figur benutzt, wirkt aber auf mich sehr gekonnt, und die Figur des 'Mr. Glass', gespielt von Samuel L. Jackson, ist eine der vielschichtigsten Figuren, die ich je in Filmen gesehen habe. 

Den Filme kenne ich gar nicht, danke. Ist die Glasknochenkrankheit das alleinige Thema des Films? Oder geht es eigentlich um was ganz anderes?

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Sebastian Niedlich

Die Figur von Samel L. Jackson sitzt im Rollstuhl wegen der Krankheit und während des Films kommt es auch zu einem Vorfall, bei dem er sich mehrere Knochen bricht. Das ist aber nicht das Thema des Films. Da geht es, grob gesagt, darum, ob Superhelden existieren oder nicht. (Das ist übrigens ganz schlau gemacht und so gar nicht das, was "normale" Superheldenfilme so tun. "Unbreakable" ist ein sehr ruhiger Film. Niemand fliegt durch die Gegend und fast nichts fliegt in die Luft.)

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Hat zwar nichts mit dem Podcast zu tun, aber ein Filmtipp, der das Thema aufgreift, ist der Film 'Unbreakable' von M. Night Shyamalan, in dem eine der Hauptfiguren an der Glasknochenkrankheit leidet. Die Krankheit bzw. Behinderung wird hier zwar als Stilmittel für die Entstehungsgeschichte der Figur benutzt, wirkt aber auf mich sehr gekonnt, und die Figur des 'Mr. Glass', gespielt von Samuel L. Jackson, ist eine der vielschichtigsten Figuren, die ich je in Filmen gesehen habe. 

Den Filme kenne ich gar nicht, danke. Ist die Glasknochenkrankheit das alleinige Thema des Films? Oder geht es eigentlich um was ganz anderes?

 

 

Die Glasknochenkrankheit ist nicht das Thema des Films sondern ein wichtiges Merkmal eines der Figuren, ohne die der Film wohl nicht funktionieren würde. Es wird wie gesagt als eine Art Stilmittel benutzt, um die Pointe des Films zu zeigen. Manch einer könnte das vielleicht als kritisch sehen, da die Behinderung eher als Plot-Werkzeug denn als Thema verwendet wird, aber ich fand es interessant, wie der Film eine Krankheit als Grundlage für die Charakterentwicklung einer Figur verwendet. Ich fand, dass dadurch einer Figur mit Behinderung eine Tiefe gegeben wird, die Mitgefühl oder Mitleid vielleicht nicht erreichen würden.

Bearbeitet von AlexanderW
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Die Figur von Samel L. Jackson sitzt im Rollstuhl wegen der Krankheit und während des Films kommt es auch zu einem Vorfall, bei dem er sich mehrere Knochen bricht. Das ist aber nicht das Thema des Films. Da geht es, grob gesagt, darum, ob Superhelden existieren oder nicht. (Das ist übrigens ganz schlau gemacht und so gar nicht das, was "normale" Superheldenfilme so tun. "Unbreakable" ist ein sehr ruhiger Film. Niemand fliegt durch die Gegend und fast nichts fliegt in die Luft.)

 

Dem kann ich nur zustimmen.

 

Der Film ist auch einer der Lieblingsfilme von Quentin Tarantino, der ihn als 'Brilliante Nacherzählung der Superman-Mythologie' bezeichnet hat. Ruhig erzählt, minimalistische Szenensetzung, die gerade deswegen unter die Haut geht, sehr subtil und gekonnt gespielt von Bruce Willis und Samuel L. Jackson. Es ist kein Action-Film, sondern eher eine Art Charakterstudie. Wenn man den Film und die ruhige Erzählweise sieht, glaubt man fast nicht, dass diese beiden Schauspieler in dem Actionfilm 'Die Hard 3' schon einmal zusammen vor der Kamera gestanden sind, so stark unterscheidet sich die Art, mit der beide ihre Figuren in diesem Film spielen. 

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Sebastian Niedlich

Nachdem ich den Podcast gerade gehört habe, bin ich doch etwas genervt.

Ja, natürlich sollten Rollen, die in irgendeiner Form behindert sind, auch möglichst von behinderten Personen gespielt werden, aber irgendwie wird da wieder völlig übergangen, dass es eben auch viele Rollen gibt, wo das nicht geht. Ich hab zumindest keine Ahnung, wie ein Querschnittsgelähmter die Szenen im Film "Das Meer in mir" gespielt hätte, in denen die Person, die dann querschnittsgelähmt ist, noch herumwandert und schwimmt.

Wie soll ein Rollstuhlfahrer die Rolle von Tom Cruise in "Geboren am 4. Juli" übernehmen, wenn er auch im Dschungel durch die Gegend latschen muss?

Eddie Redmayne wird kritisiert, dass er den an ALS leidenden Hawking gespielt hat, aber hätte ein ALS-Patient die Rolle spielen können? In allen Stufen?

 

Wenn die Rolle, die Samuel L. Jackson in "Unbreakable" und "Glass" spielt tatsächlich von jemandem mit Glassknochenkrankheit gespielt worden wäre, hätte der Film wahrscheinlich nie gemacht werden können. Der fällt einmal hin und schon darf die Produktion die nächsten sechs Wochen ruhen. Das kann sich kein Hollywoodstudio leisten. (Ganz abgesehen davon, dass Leute u.a. WEGEN Samuel L. Jackson den Film schauen.)

 

So sehr ich für mehr Diversität bin, manche Forderungen sind etwas albern.

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Ich nehme mir aus dem Podcast den Appell am Schluss mit, der ja von einer behinderten Frau direkt an uns AutorInnen gemacht wird: Redet mit Behinderten. Das finde ich jedenfalls den ersten Schritt, wenn wir in unseren Geschichten ein authentisches Bild jenseits von Klischees zeichnen wollen.

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Nachdem ich den Podcast gerade gehört habe, bin ich doch etwas genervt.

Ja, natürlich sollten Rollen, die in irgendeiner Form behindert sind, auch möglichst von behinderten Personen gespielt werden, aber irgendwie wird da wieder völlig übergangen, dass es eben auch viele Rollen gibt, wo das nicht geht. Ich hab zumindest keine Ahnung, wie ein Querschnittsgelähmter die Szenen im Film "Das Meer in mir" gespielt hätte, in denen die Person, die dann querschnittsgelähmt ist, noch herumwandert und schwimmt.

Wie soll ein Rollstuhlfahrer die Rolle von Tom Cruise in "Geboren am 4. Juli" übernehmen, wenn er auch im Dschungel durch die Gegend latschen muss?

Eddie Redmayne wird kritisiert, dass er den an ALS leidenden Hawking gespielt hat, aber hätte ein ALS-Patient die Rolle spielen können? In allen Stufen?

 

Wenn die Rolle, die Samuel L. Jackson in "Unbreakable" und "Glass" spielt tatsächlich von jemandem mit Glassknochenkrankheit gespielt worden wäre, hätte der Film wahrscheinlich nie gemacht werden können. Der fällt einmal hin und schon darf die Produktion die nächsten sechs Wochen ruhen. Das kann sich kein Hollywoodstudio leisten. (Ganz abgesehen davon, dass Leute u.a. WEGEN Samuel L. Jackson den Film schauen.)

 

So sehr ich für mehr Diversität bin, manche Forderungen sind etwas albern.

Das habe ich anders verstanden. Es geht darum, zu schauen, ob ein Behinderter die Rolle spielen kann, darauf zu achten, dass es auch behinderte Schauspieler gibt. Und sie sagen ganz eindeutig, dass die Leistung am Schluss zählt, nur, weil jemand behindert ist, soll er keine Rolle kriegen, für die er nicht geeignet ist. 

 

Die Sache, dass bekannte Schauspieler die Leute ins Kino locken, wurde vor Jahren ja auch dagegen eingewandt, Schwarze Schauspieler zu casten, das zieht für mich nicht mehr.

 

Mir gefiel die Anpassung des Bechdel-Tests an behinderte Menschen im Film und die Fragen, die dazu gestellt wurden. Letztendlich nehme ich für mich mit: Behinderte raus aus der Darstellung als Opfer, das gerettet werden muss. Und natürlich, was Maike schon sagte: gute Recherche.

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