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Olivia Kleinknecht

4 Sterne sind nicht gut genug

Empfohlene Beiträge

Ich habe manchmal das Gefühl, dass es gar nicht gezählt wird, denn ich auf den Button klicke. Aber gegen die vielen Klicks bei Verrissen kommt man wohl sowieso nicht an ...

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Ich bringe das aus aktuellem Anlass noch mal hoch. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Meine Textbewertungen sind alle aus dem Häuschen, und dann kommt immer mal wieder so eine textlose 1-Stern- oder 2-Stern-Bewertung daher und die Bewertungen rutschen an die 4 bis 3,9-Grenze. Das ist wirklich sehr, sehr demotivierend. Ich verstehe nicht, was in Leuten vorgeht, die einfach hirnlos diese schlechten Bewertungen ohne Kommentar abgeben. Wenn jemand eine Idee hat, wie man das irgendwie steuern kann, nur zu. (Ich habe wenig Hoffnung, und wahrscheinlich will ich auch einfach nur mal Dampf ablassen.)

Historische Romane:

  • Die letzte Fehde an der Havel
  • Der Verrat der Kaufmannswitwe
  • Der Schwur der Gräfin
  • Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
  • Der Trug des Pilgers

https://www.silkeelzner.de 

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vor 1 Stunde schrieb SilkeE:

Ich bringe das aus aktuellem Anlass noch mal hoch. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Meine Textbewertungen sind alle aus dem Häuschen, und dann kommt immer mal wieder so eine textlose 1-Stern- oder 2-Stern-Bewertung daher und die Bewertungen rutschen an die 4 bis 3,9-Grenze. Das ist wirklich sehr, sehr demotivierend. Ich verstehe nicht, was in Leuten vorgeht, die einfach hirnlos diese schlechten Bewertungen ohne Kommentar abgeben. Wenn jemand eine Idee hat, wie man das irgendwie steuern kann, nur zu. (Ich habe wenig Hoffnung, und wahrscheinlich will ich auch einfach nur mal Dampf ablassen.)

Liebe Silke, alles was wir Autorinnen und Autoren in dieser Sache tun können, ist eine gehörige LMAA-Einstellung zu entwickeln, denn solche Leute wird es IMMER geben. Über die Jahre fällt einem das leichter.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Eine schlechte Bewertung ohne Text kann m.E. zwei Ursachen haben:

- eBook-Leser*innen werden aufgefordert, Sterne zu vergeben, weil sie das Buch sonst nicht beenden können und klicken einfach irgendetwas an.

- Leser*innen gefällt das Buch wirklich nicht und sie haben dann nicht auch noch Lust, etwas dazu zu schreiben. 

Aber es wurde ja schon oft geschrieben, dass der Stern-Schnitt nichts mit Qualität zu tun hat. Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Möglichkeiten, auf einen besseren Schnitt zu kommen:

- Du machst das Buch so teuer, dass die Leute sich VORHER gut überlegen, ob das was für sie ist, die Leseprobe lesen, etc.

- Du schreibst die 473. Fortsetzung ;) Da bleiben dann nur noch die Fans übrig und die kaufen auf jeden Fall und bekommen, was sie erwarten -> viele Sterne. 

 In beiden Fällen verkleinerst du aber die Zielgruppe und verlierst damit die Zufällig-Käufer*innen.

Mir geht dieses ständig Fragen nach Bewertung in allen Lebensbereichen extrem auf die Nerven. Als Konsequenz vergebe ich immer, sofern die Erfahrung nicht extrem schlecht war, 5*. Das zerstört das System natürlich genau so wie random schlechte Bewertungen, freut aber vermutlich die Besternten mehr.

 

EDIT: Ich habe mich im Studium mit Bewertungen befasst und das ist schon 20 Jahre her, aber geändert hat sich wenig. Bewertungssysteme haben im Grunde alle das gleiche Problem: Die Leute, die keine Lust haben zu bewerten, die tun es nicht und deren Meinung bekommst du nicht. In vielen Fällen machen die einen  beträchtlichen Teil der Nutzer*innen aus. Der Bewertungsschnitt ist also gar nicht repräsentativ, denn die, die schreiben, sind größtenteils Enthusiasten und Hater. 

Es wäre eine Möglichkeit Nutzer*innen für Bewertungen zu bezahlen und damit für ihre Zeit zu entschädigen. Aber welche Plattform macht das? 

Hier gibt es einen interessanten Artikel dazu: https://hbr.org/2018/03/online-reviews-are-biased-heres-how-to-fix-them

Nicht nur im Buchbereich wäre es sicherlich schon hilfreich, wenn bloß Textkommentare und keine Bewertungen vergeben würden. Meine Kinder geben einer Burgerkette 5*, aus den selben Gründen, aus denen ich nur 2* geben würde. So etwas ist also auch für Konsument*innen gar nicht hilfreich. 

Als Fazit würde ich sagen, Bewertungssysteme dienen hauptsächlich den Plattformen. Sie fördern Interaktion, halten dich als Lesende länger auf der Seite und leiern dir als Kommentarschreibende kostenlosen Content aus den Rippen.

Bearbeitet von RuthK

Die Symphonie der Sterne :s13  Instagram

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Olivia Kleinknecht
vor 51 Minuten schrieb RuthK:

Eine schlechte Bewertung ohne Text kann m.E. zwei Ursachen haben:

- eBook-Leser*innen werden aufgefordert, Sterne zu vergeben, weil sie das Buch sonst nicht beenden können und klicken einfach irgendetwas an.

- Leser*innen gefällt das Buch wirklich nicht und sie haben dann nicht auch noch Lust, etwas dazu zu schreiben. 

Aber es wurde ja schon oft geschrieben, dass der Stern-Schnitt nichts mit Qualität zu tun hat. Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Möglichkeiten, auf einen besseren Schnitt zu kommen:

- Du machst das Buch so teuer, dass die Leute sich VORHER gut überlegen, ob das was für sie ist, die Leseprobe lesen, etc.

- Du schreibst die 473. Fortsetzung ;) Da bleiben dann nur noch die Fans übrig und die kaufen auf jeden Fall und bekommen, was sie erwarten -> viele Sterne. 

 In beiden Fällen verkleinerst du aber die Zielgruppe und verlierst damit die Zufällig-Käufer*innen.

Mir geht dieses ständig Fragen nach Bewertung in allen Lebensbereichen extrem auf die Nerven. Als Konsequenz vergebe ich immer, sofern die Erfahrung nicht extrem schlecht war, 5*. Das zerstört das System natürlich genau so wie random schlechte Bewertungen, freut aber vermutlich die Besternten mehr.

 

EDIT: Ich habe mich im Studium mit Bewertungen befasst und das ist schon 20 Jahre her, aber geändert hat sich wenig. Bewertungssysteme haben im Grunde alle das gleiche Problem: Die Leute, die keine Lust haben zu bewerten, die tun es nicht und deren Meinung bekommst du nicht. In vielen Fällen machen die einen  beträchtlichen Teil der Nutzer*innen aus. Der Bewertungsschnitt ist also gar nicht repräsentativ, denn die, die schreiben, sind größtenteils Enthusiasten und Hater. 

Es wäre eine Möglichkeit Nutzer*innen für Bewertungen zu bezahlen und damit für ihre Zeit zu entschädigen. Aber welche Plattform macht das? 

Hier gibt es einen interessanten Artikel dazu: https://hbr.org/2018/03/online-reviews-are-biased-heres-how-to-fix-them

Nicht nur im Buchbereich wäre es sicherlich schon hilfreich, wenn bloß Textkommentare und keine Bewertungen vergeben würden. Meine Kinder geben einer Burgerkette 5*, aus den selben Gründen, aus denen ich nur 2* geben würde. So etwas ist also auch für Konsument*innen gar nicht hilfreich. 

Als Fazit würde ich sagen, Bewertungssysteme dienen hauptsächlich den Plattformen. Sie fördern Interaktion, halten dich als Lesende länger auf der Seite und leiern dir als Kommentarschreibende kostenlosen Content aus den Rippen.

Ja, es wäre hilfreich, nur Textkommentare zuzulassen. Und derjenige, der votet, sollte seinen echten Namen angeben müssen.

Neben den von dir erwähnten Gruppen gibt es leider auch noch die Gruppe der Böswilligen, der Neider, die jemand Besseren runtervoten.

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Olivia Kleinknecht
vor 3 Stunden schrieb SilkeE:

Ich bringe das aus aktuellem Anlass noch mal hoch. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Meine Textbewertungen sind alle aus dem Häuschen, und dann kommt immer mal wieder so eine textlose 1-Stern- oder 2-Stern-Bewertung daher und die Bewertungen rutschen an die 4 bis 3,9-Grenze. Das ist wirklich sehr, sehr demotivierend. Ich verstehe nicht, was in Leuten vorgeht, die einfach hirnlos diese schlechten Bewertungen ohne Kommentar abgeben. Wenn jemand eine Idee hat, wie man das irgendwie steuern kann, nur zu. (Ich habe wenig Hoffnung, und wahrscheinlich will ich auch einfach nur mal Dampf ablassen.)

Es gibt die Gleichgültigen, die Ignoranten und die Böswilligen ...

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Danke euch allen!

Es tut gut, frische Meinungen zum Thema zu hören. Ich stimme euch allen zu, wünschte nur, ich würde endlich mal lernen, mich von sowas nicht beeinflussen zu lassen. Ich verspreche, ich arbeite hart an meiner LMAA-Einstellung, aber irgendwie dauert das länger, als auch nur ein Buch fertig zu schreiben.

vor einer Stunde schrieb RuthK:

Als Fazit würde ich sagen, Bewertungssysteme dienen hauptsächlich den Plattformen. Sie fördern Interaktion, halten dich als Lesende länger auf der Seite und leiern dir als Kommentarschreibende kostenlosen Content aus den Rippen.

Das erinnert mich an meinen Job damals, als ich für eine Hotelbuchungsplattform gearbeitet habe. Für die waren diese Gästebewertungen pures Gold. Auch Google macht das ja mit seinen Bewertungen. Früher war ich sogar mal ein City Expert für Google und habe dadurch allerlei Perks genossen, u.a. exklusive Partys an den tollsten Orten usw. Da kann man sehen, wie viel solche Bewertungen wert sind.

Und ja, es sind die Polar-Enden, die bewerten und selten die Leute dazwischen. Schade, dass es so läuft, schade, dass Amazon so arbeitet, schade, dass das alles so eine Macht hat.

Historische Romane:

  • Die letzte Fehde an der Havel
  • Der Verrat der Kaufmannswitwe
  • Der Schwur der Gräfin
  • Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
  • Der Trug des Pilgers

https://www.silkeelzner.de 

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vor einer Stunde schrieb RuthK:

Eine schlechte Bewertung ohne Text kann m.E. zwei Ursachen haben:

- eBook-Leser*innen werden aufgefordert, Sterne zu vergeben, weil sie das Buch sonst nicht beenden können und klicken einfach irgendetwas an.

- Leser*innen gefällt das Buch wirklich nicht und sie haben dann nicht auch noch Lust, etwas dazu zu schreiben. 

Aber es wurde ja schon oft geschrieben, dass der Stern-Schnitt nichts mit Qualität zu tun hat. 

Ich selbst lese viele E-Books und muss am Ende immer Sterne vergeben, um wieder rauszukommen. (Dabei vergebe ich meist 4 oder 5 Sterne, und wenn mir ein Buch wirklich nicht so gut gefallen hat, selten 3 Sterne.) Nun gibt es neuerdings bei Amazon ja die Regel, dass du das Buch nicht kostenlos zurückgeben kannst, wenn es dir nicht gefällt. Nach 10% Lesen muss man es behalten. Also könnte ich mir vorstellen, dass Leute, die mitten drin abbrechen, 1 oder 2 Sterne vergeben-mir ist auch aufgefallen, dass die 1 -und 2-Sterne Rezensionen fast immer anonym abgegeben werden.

Die guten Leserìnnen sind die, wie auch Ruth sagte, die sich kundig machen und sich erst dann das Buch kaufen. Den Worten von Ramona möchte ich noch hinzufügen, dass es sich im Lauf der Zeit auch wieder ändern kann. Einige von meinen schlechter bewerteten Büchern sind mit der Zeit wieder "aufgestiegen." Neid und Böswilligkeit unterstelle ich weniger, mehr Enttäuschung über Fehlgriffe.

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Ich glaube, die meisten Bewertungen kommen über KindleUnlimited rein. Ich vermute außerdem, dass diese unzufriedenen Leser das Buch nicht zu Ende lesen. Es hat einen schwierigen, oder sagen wir mal, anspruchsvolleren Beginn. Das war mir bewusst, und ich habe es darauf ankommen lassen. Das Buch war ursprünglich für eine Verlagsveröffentlichung gedacht, aber daraus wurde nichts. Hätte ich von vornherein KU im Hinterkopf gehabt, hätte ich es wohl anders aufgezogen.

Also ja, es ist die weite Streuung durch KU, es sind die vielen Fehlgriffe von Lesern, es sind die frustrierten Abbrecher.

Ich habe schon überlegt, es wieder aus dem Programm zu nehmen, aber alle sagen mir, es sei noch verfrüht. So oder so, es wäre erst ab Februar möglich.

Historische Romane:

  • Die letzte Fehde an der Havel
  • Der Verrat der Kaufmannswitwe
  • Der Schwur der Gräfin
  • Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
  • Der Trug des Pilgers

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vor einer Stunde schrieb SilkeE:

Ich glaube, die meisten Bewertungen kommen über KindleUnlimited rein. Ich vermute außerdem, dass diese unzufriedenen Leser das Buch nicht zu Ende lesen. Es hat einen schwierigen, oder sagen wir mal, anspruchsvolleren Beginn. Das war mir bewusst, und ich habe es darauf ankommen lassen. Das Buch war ursprünglich für eine Verlagsveröffentlichung gedacht, aber daraus wurde nichts. Hätte ich von vornherein KU im Hinterkopf gehabt, hätte ich es wohl anders aufgezogen.

Also ja, es ist die weite Streuung durch KU, es sind die vielen Fehlgriffe von Lesern, es sind die frustrierten Abbrecher.

Ich habe schon überlegt, es wieder aus dem Programm zu nehmen, aber alle sagen mir, es sei noch verfrüht. So oder so, es wäre erst ab Februar möglich.

Habe mir deine drei Bücher gerade angeschaut. Was die Verkäufe angeht, scheinen die SP-Bücher ja besser zu laufen als das Verlagsbuch. Ich finde, dass "Der Schwur der Gräfin" einen guten Eindruck macht genauso wie "Der Verrat der Kaufmannswitwe", das ich ja gelesen habe. In letzterem war der Anfang leicht und zog schnell rein. Ich würde das Buch nicht aus dem Verkehr nehmen. Die Geschichte beruht ja auf historischen Fakten und Figuren und hebt sich dadurch von den gängigen Liebesromanen vor historischer Kulisse positiv ab.

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Die SP-Bücher laufen in der Tat besser als das Verlagsbuch, allerdings setzt Gmeiner ja auch mehr auf den Vertrieb in den Buchhandlungen, wohingegen die SP-Bücher ja eher "virtuell" sind und Amazon der Hauptvertriebskanal. Man muss das also ein wenig in Relation setzen. Außerdem bewerten eBook-Leser häufiger, denn bei der Taschenbuchausgabe müssen sie sich ja erstmal bei Amazon einloggen, usw.

Ganz aus dem Verkehr nehmen würde ich es auch nicht, nur eben aus dem KU-Programm. Es ist so die Frage, was ich hier bedienen will: meine Eitelkeit oder mein Portemonnaie. Wenn ich es drin lasse, habe ich viele Augen, die drauf schauen (mit der Möglichkeit, auch neue LeserInnen zu gewinnen), wenn ich es rausnehme, habe ich nur noch LeserInnen, die bereit sind, dafür 5 Euro hinzulegen (also minus 50%).

Die "Gräfin" ist mit der "Kaufmannswitwe" nur bedingt vergleichbar. Die "Kaufmannswitwe" war von Anfang in der Konzeption an eher auf das KU-Publikum eingestellt, war locker und leicht und nicht so historisch überfrachtet. Die Gräfin ist da weitaus nerdiger, hat insgesamt vier intensive Jahre der Recherche in Anspruch genommen und erschlägt die unbedarfte Histo-Romanzen-Leserin mit knallharten Fakten und einem weit verzweigten Netz an historischen Persönlichkeiten.

Historische Romane:

  • Die letzte Fehde an der Havel
  • Der Verrat der Kaufmannswitwe
  • Der Schwur der Gräfin
  • Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
  • Der Trug des Pilgers

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Liebe Silke,

mit einem Schnitt von 4 oder 3,9 stehst du noch ganz gut da. Viele Autoren, auch die sehr erfolgreichen, haben das. Ab 3,8 wird es kritisch, weil man dann auf 3,5 Sterneschnitt "abrutschen" könnte, wenn noch mehr schlechte Bewertungen kommen. Aber auch das überlebt man. Manchmal wird es später wieder besser.

Die Gründe, warum Leute schlecht bewerten, wurden schon genannt. Man sollte meines Erachtens realistisch sein: den meisten, die negative Bewertungen abgeben, hat das Buch tatsächlich nicht gefallen. Fälle, wo jemand falsch draufklickt oder dem Autor eins reinwürgen will, gibt es sicher, aber ich würde sie als Ausnahmen betrachten, die nicht ins Gewicht fallen. Kein Roman kann jeden begeistern. Je mehr man sich von gängigen Schemata eines bestimmten Genres entfernt, desto grösser ist die Gefahr, dass Leser meckern. Allerdings kann man sich auch negative Bewertungen einfangen, indem man sich total an diese Schemata hält. Dann finden Leser das Buch halt nichtssagend, klischeehaft etc.

Am besten, man konzentriert sich auf die guten Bewertungen. Am wichtigsten ist letztendlich, dass die Verkaufszahlen okay sind. Sind sie es nicht, kann man die negativen Bewertungen mit Text genauer studieren und nach Lösungen suchen, wie man es beim nächsten Mal besser macht. Es soll bei einigen Autoren geholfen haben - auch wenn ich nicht dazu gehöre.

Sind negative Bewertungen mit Text vorzuziehen? Ganz so sicher bin ich mir da nicht immer. Wenn da zum Beispiel steht: "Selten so einen Mist gelesen", dann hilft das nicht weiter, ja zieht den Autor vielleicht noch mehr runter als die anonyme Bewertung. Dann sind da noch die Kritiken, die einfach sachlich falsch sind, Recherchefehler unterstellen, die keine sind u.ä. Es ist dann verlockend, sich auf Diskussionen mit dem Kritiker einzulassen, obwohl generell davon abgeraten wird. Bei Amazon geht es ja nicht mehr.

Natürlich gibt es auch negative Kritiken, die einem wirklich Schwächen aufzeigen, an denen man arbeiten sollte. Aber die sind selten und tauchen eher in noch einigermassen wohlwollenden Rezensionen von etwa drei Sternen auf.

Ich habe nach jeder negativen Bewertung mit Text immer so ca. einen Tag Schreibblockade. Die anonymen prallen eher an mir ab, ausser, sie häufen sich zu sehr. Inzwischen weiss ich, dass die Schreibblockade wieder vorbei geht. Das ist der einzige Trost.

Und ja, dieser Trend, ständig alles zu bewerten, regt mich auch wahnsinnig auf.

 

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vor 46 Minuten schrieb Tereza:

Liebe Silke,

mit einem Schnitt von 4 oder 3,9 stehst du noch ganz gut da. Viele Autoren, auch die sehr erfolgreichen, haben das. Ab 3,8 wird es kritisch, weil man dann auf 3,5 Sterneschnitt "abrutschen" könnte, wenn noch mehr schlechte Bewertungen kommen. Aber auch das überlebt man. Manchmal wird es später wieder besser.

Die Gründe, warum Leute schlecht bewerten, wurden schon genannt. Man sollte meines Erachtens realistisch sein: den meisten, die negative Bewertungen abgeben, hat das Buch tatsächlich nicht gefallen. Fälle, wo jemand falsch draufklickt oder dem Autor eins reinwürgen will, gibt es sicher, aber ich würde sie als Ausnahmen betrachten, die nicht ins Gewicht fallen. Kein Roman kann jeden begeistern. Je mehr man sich von gängigen Schemata eines bestimmten Genres entfernt, desto grösser ist die Gefahr, dass Leser meckern. Allerdings kann man sich auch negative Bewertungen einfangen, indem man sich total an diese Schemata hält. Dann finden Leser das Buch halt nichtssagend, klischeehaft etc.

Am besten, man konzentriert sich auf die guten Bewertungen. Am wichtigsten ist letztendlich, dass die Verkaufszahlen okay sind. Sind sie es nicht, kann man die negativen Bewertungen mit Text genauer studieren und nach Lösungen suchen, wie man es beim nächsten Mal besser macht. Es soll bei einigen Autoren geholfen haben - auch wenn ich nicht dazu gehöre.

Sind negative Bewertungen mit Text vorzuziehen? Ganz so sicher bin ich mir da nicht immer. Wenn da zum Beispiel steht: "Selten so einen Mist gelesen", dann hilft das nicht weiter, ja zieht den Autor vielleicht noch mehr runter als die anonyme Bewertung. Dann sind da noch die Kritiken, die einfach sachlich falsch sind, Recherchefehler unterstellen, die keine sind u.ä. Es ist dann verlockend, sich auf Diskussionen mit dem Kritiker einzulassen, obwohl generell davon abgeraten wird. Bei Amazon geht es ja nicht mehr.

Natürlich gibt es auch negative Kritiken, die einem wirklich Schwächen aufzeigen, an denen man arbeiten sollte. Aber die sind selten und tauchen eher in noch einigermassen wohlwollenden Rezensionen von etwa drei Sternen auf.

Ich habe nach jeder negativen Bewertung mit Text immer so ca. einen Tag Schreibblockade. Die anonymen prallen eher an mir ab, ausser, sie häufen sich zu sehr. Inzwischen weiss ich, dass die Schreibblockade wieder vorbei geht. Das ist der einzige Trost.

Und ja, dieser Trend, ständig alles zu bewerten, regt mich auch wahnsinnig auf.

 

Das hast du gut zusammengefasst, Tereza! Wir waren hier auch schon mal an einem Punkt, wo Autorìnnen schrieben, sie würden gar keine Rezensionen mehr lesen.;) Auf jeden bleibt die Tatsache, dass unser Schreiben seine Ursprünglichkeit verliert, sobald wir veröffentlichen und uns den Leserìnnenaugen stellen. Ich habe übrigens schon manches aus Sternerezensionen mit Text gelernt, zum Beispiel, wenn von irgendwas zu viel drin war (was dem Lektor nicht zu viel war). Was persönlicher Geschmack ist und was konstruktive Kritik, kann man schnell sehen, finde ich.

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vor 59 Minuten schrieb SilkeE:

Ganz aus dem Verkehr nehmen würde ich es auch nicht, nur eben aus dem KU-Programm. Es ist so die Frage, was ich hier bedienen will: meine Eitelkeit oder mein Portemonnaie. Wenn ich es drin lasse, habe ich viele Augen, die drauf schauen (mit der Möglichkeit, auch neue LeserInnen zu gewinnen), wenn ich es rausnehme, habe ich nur noch LeserInnen, die bereit sind, dafür 5 Euro hinzulegen (also minus 50%).

Die "Gräfin" ist mit der "Kaufmannswitwe" nur bedingt vergleichbar. Die "Kaufmannswitwe" war von Anfang in der Konzeption an eher auf das KU-Publikum eingestellt, war locker und leicht und nicht so historisch überfrachtet. Die Gräfin ist da weitaus nerdiger, hat insgesamt vier intensive Jahre der Recherche in Anspruch genommen und erschlägt die unbedarfte Histo-Romanzen-Leserin mit knallharten Fakten und einem weit verzweigten Netz an historischen Persönlichkeiten.

Jetzt verstehe ich es besser. Wenn man bei KU ist, wird man nach gelesenen Seiten bezahlt, oder? Wenn nicht, erhält man das Geld aus realen Verkäufen. Ich würde bis Februar gucken, ob sich das weiter so entwickelt mit den Sternen und je nachdem dann rausgehen. 

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vor 19 Minuten schrieb Christa:

Das hast du gut zusammengefasst, Tereza! Wir waren hier auch schon mal an einem Punkt, wo Autorìnnen schrieben, sie würden gar keine Rezensionen mehr lesen.;) Auf jeden bleibt die Tatsache, dass unser Schreiben seine Ursprünglichkeit verliert, sobald wir veröffentlichen und uns den Leserìnnenaugen stellen. Ich habe übrigens schon manches aus Sternerezensionen mit Text gelernt, zum Beispiel, wenn von irgendwas zu viel drin war (was dem Lektor nicht zu viel war). Was persönlicher Geschmack ist und was konstruktive Kritik, kann man schnell sehen, finde ich.

Ja, ich habe es natürlich auch erlebt, dass manche Kritik mir einleuchtete. Zum Beispiel, dass das Verhalten der Figur an manchen Stellen besser erklärt hätte werden sollen, dass einige Beschreibungen zu lang waren oder dass für die Leser wichtige Informationen fehlten usw. Nur bezog sich das auf den jeweiligen Text. Der, an dem ich dann schon schrieb, war anders. Die Idee, dass man aus negativen Kritiken generell lernt, es bei dem nächsten Text besser zu machen, hat bei mir bisher nicht funktioniert. Manchmal wurde dann genau an den Dingen gemeckert, die ich anders gemacht hatte, um Meckerer zu vermeiden.

Ich habe übrigens auch mal so ca. zwei Monate keine Rezensionen gelesen. Damals war ich aus diversen Gründen psychisch so am Ende, dass ich dachte, ich halte es einfach nicht aus, wenn mein Buch verrissen wird. Genau in der Zeit habe ich sehr begeisterte Rezensionen verpasst. Aber ich muss sagen: es ging mit dennoch gut damit. Der Druck, jeden Tag morgens gleich das Buch bei Amazon aufzurufen und die Angst vor bösen Überraschungen waren weg. Ich konnte mich ganz auf den Text konzentrieren, an dem ich schrieb, und fühlte mich befreit.

Aber das auf Dauer durchzuziehen, ist irgendwie unrealistisch.

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vor 53 Minuten schrieb Tereza:

Ja, ich habe es natürlich auch erlebt, dass manche Kritik mir einleuchtete. Zum Beispiel, dass das Verhalten der Figur an manchen Stellen besser erklärt hätte werden sollen, dass einige Beschreibungen zu lang waren oder dass für die Leser wichtige Informationen fehlten usw. Nur bezog sich das auf den jeweiligen Text. Der, an dem ich dann schon schrieb, war anders. Die Idee, dass man aus negativen Kritiken generell lernt, es bei dem nächsten Text besser zu machen, hat bei mir bisher nicht funktioniert. Manchmal wurde dann genau an den Dingen gemeckert, die ich anders gemacht hatte, um Meckerer zu vermeiden.

Ich habe übrigens auch mal so ca. zwei Monate keine Rezensionen gelesen. Damals war ich aus diversen Gründen psychisch so am Ende, dass ich dachte, ich halte es einfach nicht aus, wenn mein Buch verrissen wird. Genau in der Zeit habe ich sehr begeisterte Rezensionen verpasst. Aber ich muss sagen: es ging mit dennoch gut damit. Der Druck, jeden Tag morgens gleich das Buch bei Amazon aufzurufen und die Angst vor bösen Überraschungen waren weg. Ich konnte mich ganz auf den Text konzentrieren, an dem ich schrieb, und fühlte mich befreit.

Aber das auf Dauer durchzuziehen, ist irgendwie unrealistisch.

Was das Lernen aus den Kritiken betrifft,: Wir wissen es doch aus den Leserunden, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer die Figuren selber mitstricken wollen.
Ich habe mal zwei 1-Sterne-Rezensionen längere Zeit nicht gelesen, und dann war es eigentlich kein Problem mehr. Ich stellte mir bei dem ersten einen  Professor vor (so klang er nämlich), der das alles sowieso besser wusste. Die andere war eine Frau aus der Gegend, die ich beschrieben hatte und wusste es ebenfalls besser. Aber für die hatte ich ja gar nicht geschrieben! Meine Formel ist jetzt: Wenn von ein paar Tausend im Buchhandel verkauften und wahrscheinlich gelesenen Büchern zwei 1-Sterne-Rezensionen bei Amazon auftauchen, dann ist das ein minimaler Prozentsatz! Und im Übrigen denke ich immer öfter, dass die Amazon-Leserschaft einen ganz anderen Geschmack hat als ich, denn bei Thalia usw. bekomme ich nie schlechte Rezensionen.

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vor 46 Minuten schrieb Christa:

Und im Übrigen denke ich immer öfter, dass die Amazon-Leserschaft einen ganz anderen Geschmack hat als ich, denn bei Thalia usw. bekomme ich nie schlechte Rezensionen.

Bei Thalia und Weltbild habe ich auch einen besseren Rezensionsschnitt, aber es sind halt weniger Rezensionen und die meisten stammen von Leserunden. Außerdem sind das Plattformen, wo man meines Wissens noch einen Text schreiben muss. Sobald dies nicht mehr notwendig ist, scheinen die schlechten Bewertungen zuzunehmen.

Bei Goodreads ist es ja schon länger so, dass man nichts dazu schreiben muss. Da habe ich übrigens die meisten schlechten Bewertungen, teilweise auch mit Text. Keine Ahnung, woran das liegt.

Ich glaube, dass die meisten Verkäufe online immer noch über Amazon laufen. Gerade für Selfpublisher und auch für Imprints ist es daher weiterhin die wichtigste Plattform. Leider fürchte ich, dass der Rezensionsschnitt durchaus einen Einfluss darauf hat, wie gut ein Buch sich dort verkauft.

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vor 1 Stunde schrieb Tereza:

Bei Goodreads ist es ja schon länger so, dass man nichts dazu schreiben muss. Da habe ich übrigens die meisten schlechten Bewertungen, teilweise auch mit Text. Keine Ahnung, woran das liegt.

Goodreads gehört ja zu Amazon, und dort habe ich ähnliche Rezensionen. 

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