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KarinKoch

Gender Marketing

Empfohlene Beiträge

Mirai Mens ist 13, Buchbloggerin und engagiert sich gegen Gender Marketing.

 

https://www.zeit.de/zeit-magazin/2020/19/mirai-mens-bloggerin-traum

 

Sie hat natürlich recht. Aber eines weiß sie anscheinend nicht - Jugendbücher ins Gendermarketing zu packen, ist keine Erfindung der Neuzeit. Das war spätestens in den 50er Jahren üblich, ich habe als Kind die Kinderbücher meiner Tante bekommen (die allerdings auch alles las - egal ob für Jungen oder Mädchen - aber die Bücher waren schon damals als Jungen- und Mädchenbücher gekennzeichnet)

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Yepp, bei mir auch. Also noch ein paar Jahre früher. Obwohl es damals nach dem Krieg noch nicht viel gab, das man als Marketing bezeichnen konnte. Aber "Für Jungen" und "Für Mädchen" gab es damals auch schon.

 

Liebe Grüße

Wolf

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Ihr habt natürlich beide recht. Aber in der Zwischenzeit waren wir eben schon mal weiter.

 

Herzliche Grüße an Männlein und Weiblein,

Beate


Homepage       Facebook    Neu: Erwarteter Todesfall - ein Kirsten-Bertram-Krimi  »Ein spannender Fall, souverän und mit viel Gefühl für gute Atmosphäre erzählt.« DRESDNER MORGENPOST   Taschenbuch   Epub  kindl

 

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Dass es das schonmal gab, macht es nicht besser. Wie Beate anmerkt, war da eine längere Phase, in der diese genderspezifische Vermarktung geradezu verpönt war. Dass es sich wieder derart durchgesetzt hat, bekümmert mich, denn es zementiert Rollenzuschreibungen und befördert Klischees.

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Ich kann mich nicht erinnern, und ich habe viel gelesen, dass in meiner Kindheit (60er) und Jugendzeit (70er) eine auffällige Sortierung nach Buch für Jungen/Buch für Mädchen gesehen zu haben. Ich habe Kästners Emil und die Detektive (und die Fortsetzung davon), was eindeutig Jungenbuch ist, genauso gerne wie Das doppelte Lottchen gelesen, was eher Mädchenbuch ist, um mal bei dieser Einteilung zu bleiben.

Für mich ergibt sich viel mehr die Frage, für welche Zielgruppe schreibt der Autor? Ich bin der Meinung, die Art zu schreiben, ist zielgruppenabhängig. Im Erwachsenenbereich gibt es ja auch den Frauenroman und beschwert sich darüber jemand, dass hier ein Genre geschlecherspezifisch ist?

Bearbeitet von Dietmar
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Ich kann mich an diese Einteilung auch nicht erinnern, meine Kindheit waren die Siebziger (in der DDR). Nach dieser Aufteilung hätte ich fast nur Jungenbücher gelesen: Tom Sawyer, Robinson Crusoe, Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer, Die Söhne der großen Bärin, Plutonien ...  

Dietmars Einwand mit dem Frauenroman finde ich interessant. Aus Mädchen- oder Frauensicht finde ich aber das Ansinnen der dreizehnjährigen Bloggerin berechtigt, denn das, was oft als typisches Mädchenbuch vermarktet wird, hätte mich damals auch nicht gereizt. 

Bearbeitet von KerstinH
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Auf dieser Liste der "besten Kinderbücher zwischen 1900 und den 80er Jahren" sehe ich, dass ich so gut wie alle gelesen habe,

und mein Sohn hat die Bücher der 80er Jahre gelesen.

https://www.zvab.com/antiquarische-buecher/beste-kinderbuecher.shtml

Nur als Beispiel: Bei Enid Blytons Abenteuerbüchern habe ich nicht daran gedacht, dass sie für Mädchen oder Jungs geschrieben wurden. Mein Sohn hat das bei "Ronja Räubertochter" auch nicht gedacht. Die Bücher waren einfach beeindruckend. Wann diese geschlechtsspezifische Vermarktung angefangen hat, weiß ich nicht. Vielleicht in dem Moment, als sich herausstellte, dass Frauen mehr lesen als Männer, Mädchen mehr als Jungen? Mich hat auf jeden Fall mein frühes Leseverhalten sehr geprägt, und es hat sich auch auf mein Schreiben ausgewirkt. Männer mögen meine Bücher ebenso wie Frauen.

Bearbeitet von Christa
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Viel Sinn macht die Unterscheidung für Jungen und Mädchen beim Lesen nicht für mich. Wir haben damals alles gelesen, was wir in die Finger bekamen. Aber Bücher waren auch Mangelware oder verhältnismäßig teuer, wenn man berücksichtigte, dass ein Brötchen erst fünf, dann sechs, aber noch lange keine zehn Pfennige kostete. Heftromane lagen bei 70 Pfennig. Das ging noch.

 

Als Jungteeny habe ich die Frauenromane meiner Mutter verschlungen. Das waren zum Teil ziemlich wilde historische Romane. So ganz nebenbei. Alles, was ich damals über die Pest wusste, kam aus solchen Büchern. Das war gut recherchiert.

Kurzum: Beim Lesen macht für mich die Geschlechtertrennung nicht viel Sinn. Das gilt für jede Altersstufe.

 

Liebe Grüße

Wolf

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Auf dieser Liste der "besten Kinderbücher zwischen 1900 und den 80er Jahren" sehe ich, dass ich so gut wie alle gelesen habe,

und mein Sohn hat die Bücher der 80er Jahre gelesen.

https://www.zvab.com/antiquarische-buecher/beste-kinderbuecher.shtml

Nur als Beispiel: Bei Enid Blytons Abenteuerbüchern habe ich nicht daran gedacht, dass sie für Mädchen oder Jungs geschrieben wurden. Mein Sohn hat das bei "Ronja Räubertochter" auch nicht gedacht. Die Bücher waren einfach beeindruckend. Wann diese geschlechtsspezifische Vermarktung angefangen hat, weiß ich nicht. Vielleicht in dem Moment, als sich herausstellte, dass Frauen mehr lesen als Männer, Mädchen mehr als Jungen? Mich hat auf jeden Fall mein frühes Leseverhalten sehr geprägt, und es hat sich auch auf mein Schreiben ausgewirkt. Männer mögen meine Bücher ebenso wie Frauen.

Aber die Hanni-und-Nanni-Bücher von E. Blyton waren schon eindeutig für die Zielgruppe Mädchen (und entsprechend grässlich). Und die Rollenklischees bei den "Fünf Freunden" waren auch nicht ohne, nicht umsonst wollte ich immer Georgina sein und nie, nie, nie Anne :)

Ja, wenn wir überlegen, wie sich unser Leseverhalten als Heranwachsende auf unser Schreiben ausgewirkt hat, was ich auch spannend finde, dann kann ich auch mit Stolz feststellen, dass in meinen Krimis auch Männer die dazugehörigen Beziehungsebenen mögen (Wie mir mal ein Freund berichtete, hat ihn seine Lebensgefährtin richtig entgeistert gefragt, seit wann er denn Liebesgeschichten liest)


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