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Quidam

Auflagen - nachgedruckt.-)

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Hallo Leute,

 

ich hätte da einige Fragen.

 

1. Übliche Auflagen bei TB?

Kleinverlage - 1500

Publikumsverlage - 7000

 

ist das ungefährer Richtwert?

 

aber was mich noch mehr interessiert:

 

2. in welchen Zeitraum werden die Auflagen verkauft?

Wochen? Monate? Jahre?

 

und was entscheidet darüber, ob eine zweite Auflage gedruckt wird?

 

 

Grüße

Quidam

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bei Kleinverlagen kenne ich mich nicht so aus - weiß nur, dass die oft mit ner extrem kleinen Auflage (z.B. "nur" 300) starten.

 

Bei großen Verlagen liegt's tatsächlich so zwischen 5000 und 10.000 (es sei denn, es ist ein bekannter Autor bzw. ein Bestseller zu erwarten. Rebecca Gablés aktuelles Buch startete mit einer Auflage von 100.000.)

 

Manche Verlage drucken lieber mal weniger, aber dafür sehr schnell nach, bei anderen reicht die erste Auflage länger - da spielen v.a. Kostengründe mit.

Und wie schnell es in eine neue Auflage geht - nun das ist unterschiedlich: Manche Bücher verkaufen sich in den ersten Wochen so gut, dass sofort nachgedruckt werden. Andere erleben eine Neuauflage, wenn ein anderes Buch des gleichen Autors gut geht. Wieder andere erweisens ich als Longsellers.

 

Grundsätzlich ist es immer mehr der Trend, dass sich der Erfolg eines Buches sehr kurzfristig (also etwa in einem halben Jahr) entscheidet und in dieser Zeit dann auch über neue Auflagen entschieden wird.

 

LG,

Julia

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Ich kenne das so:

 

Neuauflage nur bei guter Nachfrage.

Eine gute Nachfrage ist, wenn pro Monat noch 100 Bücher über den Ladentisch gehen.

 

Wenn also die letzten 500 Bücher in zwei Jahren verkauft werden, ist der Verlag froh, sie los zu sein und wird nicht nachdrucken.

 

Gehen sie in drei Monaten weg, gibt es Nachschlag.

Der liegt dan meist bei vorsichtigen 3000 Exemplaren. Darunter lohnen sich die Druckkosten nicht.

 

Liebe Grüße

Monika

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(Peter_Dobrovka)
bei Kleinverlagen kenne ich mich nicht so aus - weiß nur, dass die oft mit ner extrem kleinen Auflage (z.B. "nur" 300) starten.

Weniger.

Sehr häufig sind es 100.

 

Peter

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Danke für die Antworten!

 

Peter, aber ich hab mal von dir gelesen, dass sich schon 500 nicht lohnen würden. Wie ist dann mit 100 ein Buch realisierbar?

 

Und Monika - 500 verkaufte Bücher im Monat ist ein 'normaler Spitzenwert'?

 

Grüße

Quiddy

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Hallo Quidam,

 

da meine Bücher immer zuerst im Hardcover erscheinen, kann ich zu Erstverkaufszahlen im TB nur wenig sagen.

 

Den normalen Wert wird es aber auch da nicht geben.

Die ersten drei Monat sind immer die mit den höchsten Absätzen.

 

Da gehen auch im Hardcover schon mal einige Tausend weg.

 

Die Verlage beobachten die Umsätze wöchentlich, da gibt es immer aktuelle Rankings.

 

Mit Umsätzen um die 100 im Monat ist man nach Erscheinen eher ein Flopp, wenn das Buch schon drei Jahre im Handel ist und immer noch die 100 schafft, gehört es sicher zu den Spitzentiteln.

 

Liebe Grüße

Monika

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Hundert verkaufte Bücher im Monat sind absolut kein Spitzenwert (für einen großen Verlag) - aber o.k., wenn das Buch wirklich schon länger im Handel ist.

Ansonsten - so zumindest mein Infostand - stellen sich Verlag in den ersten Monaten so um die 500 verkauften Exemplare/ Monat als akzeptablen vor...

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Hallo,

 

es mag manche Kleinverlage geben, die vielleicht 1000 Exemplare drucken, aber verkauft wird in der Tat in den allermeisten Fällen höchstens ein Zehntel davon.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Hallo Quidam,

ich kann zu dem, was Julia und Monika schrieben, nicht mehr viel ergänzen, nur sagen, dass es auch aufs Genre, Umfeld etc. ankommt. Ich erreiche z.B. mit klitzekleinen Geschenkbüchlein Anfangsauflagen, nach denen sich ein Roman erst strecken muss...

Und es wird grundsätzlich lieber nachgedruckt als zuviel gedruckt.

 

Kleinverlage - keine Ahnung. Ich weiß noch von mittleren Verlagen, dass Auflagen im HC von 3000 sehr gut waren und 4000 absolute Spitze. Allerdings wurde so eine Auflage über längere Zeiträume verkauft, Nachschlag gab es nur für Bestseller. Die meisten konnten froh sein, wenn die Auflage dann auch komplett verkauft wurde.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Oh! Ich hatte mich vertippt. Ich meinte natürlich 500!

 

Sehr interessant. Ich dachte immer, dass bei den großen Verlagen die ersten Monate durchschnittlich tausend verkauft werden.

 

Mir ist klar, dass die absoluten Spitzentitel das locker schaffen. Aber ich rede auch von einem durchschnittlichem Wert.

 

Grüße

Quidam

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(Peter_Dobrovka)

Peter, aber ich hab mal von dir gelesen, dass sich schon 500 nicht lohnen würden. Wie ist dann mit 100 ein Buch realisierbar?

Die meisten Kleinverlage verlegen nicht, um Geld zu verdienen. Damit bei deiser Auflage aber wenigstens kein vorbestimmtes Verlustgeschäft herauskommt, ist der Ladenpreis der Bücher dann ziemlich hoch. 12 bis 14 Euro für ein Taschenbuch mit 200 Seiten. Oder 25 für ein Hardcover.

Ich bin mit meinen Auflagen von 1000 bis 1500 schon oft als verrückt bezeichnet worden. Aber dafür habe ich auch schon einige größere Kollegen ins Grübeln gebracht, wie ich den Ladenpreis so nierdrig halten kann.

 

Peter

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Hallo,

 

bei großen Publikumsverlagen liegen die kleinsten TB-Auflagen bei 3.000, die größten im 100.000 Bereich (Grisham, Gablé etc.). 50.000 + erreichen aber nur noch sehr wenige Autoren.

Das kann natürlich in Ausnahmen auch noch höher gehen, z.B. bei Dan Brown.

 

Kleine und mittlere Verlage decken alles zwischen 100 und 3.000 Exemplaren ab.

 

Wird die Erstauflage innerhalb von drei Monaten verkauft, gibt es sicher eine zweite. Sonst richtet sich das nach den Faktoren, die hier auch schon genannt wurden.

 

Das gilt übrigens nur für die Belletristik, wie es bei Sachbüchern aussieht, wäre sicher auch eine spannende Frage.

 

LG,

Natalja

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Und für welchen Zeitraum rechnet der Verlag mit dem kompletten Verkauf?

 

Verkauft sich die Auflagen binnen drei Monaten - überraschender Erfolg.

 

Doch üblicherweise sollte sich die Auflage in ... verkauft haben? einem Jahr?

 

Quiddy

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