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Ramona

"Wir sind mitten drin im Verlagssterben"

Empfohlene Beiträge

"Zwischenhändler sortieren Buchtitel aus, doch ohne Zwischenhändler kommen Bücher nicht in den Handel. Die Anbieter stehen unter Druck. Vor allem für kleine Verlage hat das finanzielle Folgen ..."

 

https://bit.ly/38JthYo

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ja, der Artikel geht im Augenblick überall rund. Das System stößt an seine Grenzen. Ebooks nimmt es aus. Aber gerade literarische Kostbarkeiten aus kleinen Verlagen verschwinden. Wir müssen uns entscheiden, ob das Buch wirklich ein Kulturgut ist. Wir können es ja auch auf die Rote Liste aussterbender Arten setzen.

 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

Wolf

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Michael Beisteiner

Ja, der Artikel geht im Augenblick überall rund. Das System stößt an seine Grenzen. Ebooks nimmt es aus. Aber gerade literarische Kostbarkeiten aus kleinen Verlagen verschwinden. Wir müssen uns entscheiden, ob das Buch wirklich ein Kulturgut ist. Wir können es ja auch auf die Rote Liste aussterbender Arten setzen.

 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

Wolf

 

Hab mich entschieden: Ja, das (gute) Buch ist ein wertvolles Kulturgut. Es gehört mit allen Mitteln unterstützt. (Wenn es auf dem alten Weg nicht mehr klappt, entwickeln Menschen neue, denke ich.)

Zuletzt erschienen: Der Tomatenrebell (wortweit)

                                 zwischenlandungen (Arovell)

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Ja, der Artikel geht im Augenblick überall rund. Das System stößt an seine Grenzen. Ebooks nimmt es aus. Aber gerade literarische Kostbarkeiten aus kleinen Verlagen verschwinden. Wir müssen uns entscheiden, ob das Buch wirklich ein Kulturgut ist. Wir können es ja auch auf die Rote Liste aussterbender Arten setzen.

 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

Wolf

 

Gut gesagt, Wolf, und auch Michael stimme ich bei. Für mich ist das Buch und ist das Lesen ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, seitdem ich die ersten Buchstaben gelernt hatte. Und das wird es auch bleiben.

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Ja, der Artikel geht im Augenblick überall rund. Das System stößt an seine Grenzen. Ebooks nimmt es aus. Aber gerade literarische Kostbarkeiten aus kleinen Verlagen verschwinden. Wir müssen uns entscheiden, ob das Buch wirklich ein Kulturgut ist. Wir können es ja auch auf die Rote Liste aussterbender Arten setzen.

 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

Wolf

Hab mich entschieden: Ja, das (gute) Buch ist ein wertvolles Kulturgut. Es gehört mit allen Mitteln unterstützt. (Wenn es auf dem alten Weg nicht mehr klappt, entwickeln Menschen neue, denke ich.)
Ich wäre gern auch so optimistisch, aber ich befürchte tatsächlich, dass es weiter abwärts gehen wird mit dem Buch. Es wächst einfach eine Generation heran, die aufgrund des schieren Angebots Bücher nicht mehr in dem Maße wertschätzt, wie es die früheren Generationen in der Masse getan haben. Das ist nicht böse oder abwertend gemeint. Die Auswahl, seine Freizeit heutzutage auch anders rumzukriegen, ist einfach zu groß: Social Media, Netflix, Computerspiele, EBooks ... alles braucht Zeit und fasziniert in der Menge einfach zu stark. Bücher reihen sich da nur noch ein.

Und auf der anderen Seite ist es die schiere Menge an Titeln, die jedes Jahr neu auf den Markt geschmissen werden. Dieses System muss einfach kollabieren - oder aussortieren. Heißt ja auch (Bar)Sortiment. Wenn hier nicht im Ganzen umgesteuert wird, werden - wie überall - einige Große (Verlage) übrigbleiben und die anderen untergehen. Und mit ihnen die Vielfalt.

Ich frage mich, ob das nicht sogar gewollt ist. Warum sonst würde man ausgerechnet den ersten Band einer Trilogie auslisten wie im Artikel beschrieben? Die Frage ist ernstgemeint.

Bearbeitet von KerstinH
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Warum man den ersten Band einer Trilogie aussortiert hat, kann ich mir nur mit schlechten Verkäufen erklären. Denn die Großhändler

verdienen ja mit jedem Buch, dass sich nicht gut verkauft, entsprechend weniger. Und so hat Libri ein Viertel des Bestandes aussortiert.

 

Ansonsten hast du natürlich recht mit deinen Ausführungen, Kerstin. (Ich wollte das bloß nicht so laut sagen). Und es sind nicht nur die Jungen, die immer weniger lesen - dass man "keine Zeit mehr zum Lesen habe", höre ich auch von vielen älteren Semestern. Und was die Menge an Titeln betrifft (wer soll das alles lesen?), entspricht m.E. auch der Menge an Autoren, die jedes Jahr neu auf den Markt drängen und vielfach im Self Publishing landen. In einem Beitrag der Federwelt habe ich gelesen, dass einige auch schon aufgegeben haben.

 

Frage: Wer soll denn das Ruder noch herumreißen, um das Verlagssterben aufzuhalten? Eine staatliche Förderung?

Bearbeitet von Christa
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Warum man den ersten Band einer Trilogie aussortiert hat, kann ich mir nur mit schlechten Verkäufen erklären. Denn die Großhändler

verdienen ja mit jedem Buch, dass sich nicht gut verkauft, entsprechend weniger. Und so hat Libri ein Viertel des Bestandes aussortiert.

 

Ansonsten hast du natürlich recht mit deinen Ausführungen, Kerstin. (Ich wollte das bloß nicht so laut sagen). Und es sind nicht nur die Jungen, die immer weniger lesen - dass man "keine Zeit mehr zum Lesen habe", höre ich auch von vielen älteren Semestern. Und was die Menge an Titeln betrifft (wer soll das alles lesen?), entspricht m.E. auch der Menge an Autoren, die jedes Jahr neu auf den Markt drängen und vielfach im Self Publishing landen. In einem Beitrag der Federwelt habe ich gelesen, dass einige auch schon aufgegeben haben.

 

Frage: Wer soll denn das Ruder noch herumreißen, um das Verlagssterben aufzuhalten? Eine staatliche Förderung?

 

So schmerzlich die Entwicklung auch ist, man muss sich vielleicht auch mal fragen, "wie viele" Literaturagenturen, Verlage, Autoren und Indie-Autoren (und damit auch Bücher/Neuerscheinungen!) seit der Jahrtausendwende hinzugekommen sind (alleine die Zahl der Agenturen hatte sich mehr als verzehnfacht!) Von den Zwischenhändlern zu erwarten, dass sie alle Titel in ihren Lagern halten, also auch solche, nach denen vielleicht drei-, viermal im Jahr ein Hahn kräht, ist sicherlich kaum zu realisieren. Schon in den 80ern und 90ern gab es deshalb die Verlagsauslieferungen für die weniger nachgefragten Titel und eben das VLB, wo man diese für die Bestellung nachschlagen konnte. Klar, VLB-Titel sind als Einzelbestellung weit aufwendiger zu bearbeiten (als eine Bücherkiste mit einer Rechnung von Koch, Neff oder Libri), und sie haben je nach Verlag 3 - 7 Tage Lieferzeit. Früher war das gar kein Problem. Aber in unserer heutigen Ungedulds- und Hochgeschwindigkeitszeit bedeutet das leider für viele Kleinverlage sicher das Aus. Das System ist inzwischen halt völlig überlastet.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ramona:

 

3 - 7 Tage Lieferzeit. Früher war das gar kein Problem. Aber in unserer heutigen Ungedulds- und Hochgeschwindigkeitszeit bedeutet das leider für viele Kleinverlage sicher das Aus. Das System ist inzwischen halt völlig überlastet.

 

Ich nehme mich da gar nicht aus. Statt 3-7 Tage zu warten oder mich zweimal durch den Verkehr zur Buchhandlung zu quälen, lade ich mir vieles auf den Reader, denn dann kann ich es sofort lesen. Wobei E-Books sicher auch kein "Rettungsanker" sind, denn sie haben

offensichtlich bis jetzt nicht mehr als 5, 8 % am Gesamtumsatz.

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Das mit den Serien verstehe ich trotzdem nicht. Selbst wenn der erste Band schlecht läuft, gibt es mit den zweiten Band eine neue Chance, die dann auch dazu führt, dass Band 1 gekauft wird. Bei Serien stützen sich die einzelnen Bände gegenseitig. Aber wenn einzelne Bände nicht mehr lieferbar sind. Dann wird auch die Serie nicht mehr gekauft.

Putzige Logik, aber vielleicht sortiert ein Algorithmus aus???

 

Liebe Grüße

Wolf

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