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(Irena)

Protas...

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Das galt in der Vergangenheit noch mehr als Heutzutage' date=' deshalb kommt es bei weiblichen Protas im HR dann oft zu solchen Krücken wie MZBs "Avalon" und ähnlichen Geisteszwergigkeiten.  :s14[/quote']

 

Davon hab ich mal den ersten Satz gelesen (bitte nicht hauen, Fantasy-Fans). Da schaute eine Art Göttin in die Ferne, und ich habe gleich wieder aufgehört. Mir gefällt auch das Hauen und Stechen, ich sagte es schon: bei Tolstoi sind die spannendsten Szenen die Kriegsszenen. Und die vier Tempelreiter bei meinem jetzigen sind das spannendste am ganzen Buch( ach ja, es heißt:Skriptum, ein Bestseller, der ansonsten das inzwischen fast schon überstrapazierte Thema von Tempelrittern, der Lade und Christi

Nachfolge bei den Karolingern behandelt).

Christa

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(Peter_Dobrovka)

Frauen als Helden sind einfach mehr sexy als Männer. Es geht doch nichts über eine wunderschöne, halbnackte Amazone, die sich wahlweise mit Schwert und Hackebeil oder Raumjäger und Laserkanone durch die Handlung mordet. Insofern bevorzuge ich weibliche Protas. :p Lechz!

 

Weg von Fantasy und Space Opera, hin zum realistischen Thriller und Historienroman: In der wirklichen Welt ist es doch so, dass Männer einfach mehr Spaß machen und haben. Sie sind einfach mehr am Drücker als die Frauen, prügeln sich, fangen Kriege an, steuern U-Boote und Flugzeuge, sind kurzum immer da, wo die Action ist!

Sehe ich ähnlich, muß dazu noch was ergänzen:

Wir normalen primitiven heterosexuellen Männer stehen auf den weiblichen Körper aber nicht auf die weibliche Psyche. Als Kinder finden wir die Mädchen zickig und doof, und daran ändert sich nichts im Erwachsenenalter. Allerdings fühlen wir uns dann doch wegen der unseligen Hormone physikalisch zum anderen Geschlecht hingezogen.

Unsere Traumfrau hat den Körper eines Models, aber denkt und handelt wie ein Mann: Aufrichtig und geradlinig und keine Psychospielchen. Was auch das Problemlösen mit Gewalt einschließt. Das traut sich kaum einer zuzugeben, ist aber so: Frauen, die ihren Gegnern eine aufs Maul hauen sind sexy. Und diese Träume werden von den männlichen Autoren, wenn sie weibliche Protas haben, bedient.

Die weiblichen Protas weiblicher Autoren sind ein anderes Kaliber. Ich habe bis vor kurzem noch das Geschlecht des Autors an der Denkweise seiner Charaktere erkennen können, UND ICH MOCHTE KEINE WEIBLICHEN AUTOREN!

 

Das Gute ist, es gibt männlich denkenden Frauen auch in der Realität, und ich habe den Eindruck, es werden immer mehr, während auch die Männer in den letzten Jahren dazugelernt haben und einige Fähigkeiten verbessern konnten, in denen die Frauen besser waren (z.B. Empathie). Die Geschlechter nähern sich psychisch an, und ich finde das wundervoll. Ich habe daher in letzter Zeit auch sehr viel mehr Bücher von Frauen gelesen, mit denen ich was anfangen konnte.

 

Peter

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Unsere Traumfrau hat den Körper eines Models' date=' aber denkt und handelt wie ein Mann: Aufrichtig und geradlinig und keine Psychospielchen. [/quote']

Mal von aufrichtiger, geradlinig und WEIBLICH denkender Autorin zu "primitiv denkendem Mann": Diese Behauptung ist einfach eine Frechheit. Mag sein, daß du das scherzhaft gemeint hast, aber ich finde es ziemlich daneben.

 

Gruß

 

Astrid

 

Ach ja - ich bin auch kein "weiblicher Autor".

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Hallo Astrid,

ob Peters Aussage daneben ist, sei mal dahingestellt, ich finde, er ist wenigstens ehrlich - darf man hier nicht seine ehrliche Meinung sagen? Ob er allerdings stellvertretend für alle Männer sprechen kann?

Übrigens bezweifle ich das stark und bin nach einem französischen Fernsehbericht etwas entsetzt, was der Aufbau paralleler Lebenswelten tatsächlich gebracht hat. Frankreich hat ja ein wenig auf die Spitze getrieben, was hinter der Philosophie "starke Frauen für vorwiegend weibliche Leserinnen" steckt... wie bei den männlichen Lesern haben sich die Männer irgendwann ausgeklinkt.

Ergebnis: Gewalt in der Ehe ist bei uns als Todesursache bei Frauen in Spitzenposition, fast jede zweite Ehe wird geschieden, Beziehungsunfähigkeit greift um sich, Männer haben zunehmend Angst vor Frauen (der Bericht ging um den Prozess eines jungen Mannes, der ein junges Mädchen lebendig verbrannt hat) und Frauen ab 35 begeben sich in ihre Welten und wollen keine Männer mehr.

 

Ganz überspitzt gesagt und angeblich off-topic... aber ich glaube nach wie vor: wenn Bücher keine menschlichen Welten mehr abbilden, dann stimmt in der Gesellschaft, die diese Bücher angeblich fordert, auch etwas nicht. Und das kann man auf viele bereiche übertragen... es gibt nämlich auch jede Menge Bücher mit vollkommen unnatürlicher Altersstruktur. Hat da mal jemand darüber nachgedacht?

 

Um zum Thema zurückzukommen: Ich frage mich, inwieweit Lektoren wirklich diese Macht haben, künstliche Welten zu schaffen (und was steckt dahinter?) - oder ob wir Autoren von vornherein die Schere ansetzen und gar nicht wissen, was wir tun?

 

Besinnliche Nacht,

Petra

 

@Peter: Männer, die aussehen wie Models und weiblich denken, sind auch nicht ohne. :s22

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Hallo Petra,

 

ich wehre mich keineswegs gegen die ehrliche Meinung, sondern gegen die Unterstellung, weibliches Denken sei eben NICHT aufrichtig, NICHT geradlinig, aber voller Psychospielchen. Tut mir leid, so etwas nehme ich nicht unwidersprochen hin, auch wenn es nicht zum Thema gehört.

 

Gruß

 

Astrid

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Das Gute ist' date=' es gibt männlich denkende Frauen auch in der Realität, und ich habe den Eindruck, es werden immer mehr, während auch die Männer in den letzten Jahren dazugelernt haben und einige Fähigkeiten verbessern konnten, in denen die Frauen besser waren (z.B. Empathie). Die Geschlechter nähern sich psychisch an, und ich finde das wundervoll. Ich habe daher in letzter Zeit auch sehr viel mehr Bücher von Frauen gelesen, mit denen ich was anfangen konnte.[/quote']

 

:s04

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Hm, das ist wieder ein spannedes Nebenthema. Mir geht diese "moderne Frau" auf den Senkel, die in den Medien ständig propagiert wird in allen möglichen Formen und Variationen; scheint mir so als wollte man da suggerieren die "Frau von Heute" müsse eine Mischung aus Ally Mc Beal, Nina Hagen, der Tussi aus Sex and the City(am besten allen vieren !) und Sarah Kuttner sein. Aber der Trend geht auch schon wieder merklich zurück, habe ich so das Gefühl.

 

Gibt da ein tolles Zitat von Harald Schmidt: "... Ach, nehmen Sie doch nur mal die meisten der kinderlosen Frauen ab 35 in meiner Branche, dieses sexuelle Medienproletariat. Die haben mit Glück einen One-Night-Stand mit einem Beleuchter, sozusagen Last Minute in Sachen Kinderwunsch. Da rücken jetzt die 25-Jährigen nach, und es wird ganz bitter. ...

 

Diese Generation ist einfach zu anspruchsvoll. Die lesen alle diese Glamour- und People-Zeitschriften und glauben auch noch, was da steht. Wo ist der Super-Fick, wo ist der Super-Job, wer sieht aus wie Brad Pitt? "

 

;)

 

Eine Anpassung der männlichen Psyche an die weibliche oder umgekehrt, halte ich für nicht wirklich erstrebenswert, eigentlich erschreckt es mich sogar ein bisschen.

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(Peter_Dobrovka)

ob Peters Aussage daneben ist, sei mal dahingestellt, ich finde, er ist wenigstens ehrlich - darf man hier nicht seine ehrliche Meinung sagen?

Das darf man nirgendwo, ich tu es trotzdem. Ist der Ruf erst einmal runiniert ... :s22

Und hey, wer sich immer anpaßt, bringt sich um die Chance, Gleichgesinnte zu treffen.

Aber lassen wir das. Ich kann nur sagen, daß ich das wertneutral sehe. Sowohl das "typisch Mann" als auch das "typisch Frau" haben Vor- und Nachteile. Ich nehme mich da selbst nicht aus. Und ich bin der Ansicht, daß das nicht biologisch sondern kulturell bedingt ist. Andernfalls wäre es ja auch nicht möglich, daß sich die Grenzen in den letzten Jahren zu verwischen beginnen.

Wie du nach über 3000 Postings von mir sicher bezeugen kannst, bin ich immer einer von denen gewesen, die den Geschlechterkampf verabscheuen und behaupten, daß die Unterschiede zwischen Mann und Frau marginal sind. Und daß ich meine Bücher weder für Frauen noch für Männer sondern für MENSCHEN schreibe. (Und du ja auch.)

 

Ob er allerdings stellvertretend für alle Männer sprechen kann?

Das ist gar nicht meine Absicht. Ich versuche nur Gemeinsamkeiten und Tendenzen, wie ich sie mein Leben lang erlebt habe, wiederzugeben.

 

Übrigens bezweifle ich das stark und bin nach einem französischen Fernsehbericht etwas entsetzt, was der Aufbau paralleler Lebenswelten tatsächlich gebracht hat.

Was sind parallele Lebenswelten?

 

Frankreich hat ja ein wenig auf die Spitze getrieben, was hinter der Philosophie "starke Frauen für vorwiegend weibliche Leserinnen" steckt... wie bei den männlichen Lesern haben sich die Männer irgendwann ausgeklinkt.

Könntest du das ausführlicher ausführen, was Frankreich genau auf die Spitze getrieben hat und wer sich warum von was ausgeklinkt hat?

Überhaupt, was war denn das für ein Fernsehbericht, worum ging es da?

 

Ergebnis: Gewalt in der Ehe ist bei uns als Todesursache bei Frauen in Spitzenposition,

Was auch immer "Spitzenposition" heißen mag: Der Hang zu Gewalt ist zum Beispiel einer der Punkte, die ich am "typischen Mann" problematisch finde. Wobei ich dazu aber anmerken muß, daß ich mir noch nicht sicher bin, ob Frauen den nicht auch in gleichem Maße besitzen und lediglich aufgrund ihrer durchschnittlich geringeren Körperkräfte unterlegen sind bzw. subtilere Wege der Bösartigkeit einschlagen, wenn sie sauer sind.

 

 

fast jede zweite Ehe wird geschieden, Beziehungsunfähigkeit greift um sich,

Kann ich auch hier in Germanien vermelden, ganz ohne Fernsehbericht.

Allerdings gibt es auch Tage, an denen ich mich frage, ob das nicht ein gerechtfertigter Preis ist, den wir für die Emanzipation bezahlen. Ich glaube ja, daß die Menschen früher keinen Deut besser waren als heute, nur trennte man sich halt nicht, sondern ging einander ein Leben lang auf den Geist. Ich sehe in meinem Umfeld in der älteren Genration zwar viele Ehen, die lange halten - doch wie sehen diese Ehen aus? Nichts als Angegifte. Ist das wirklich so bewahrenswert?

 

Männer haben zunehmend Angst vor Frauen (der Bericht ging um den Prozess eines jungen Mannes, der ein junges Mädchen lebendig verbrannt hat)

Er hat sie verbrannt, weil er Angst vor ihr hatte? ???

 

und Frauen ab 35 begeben sich in ihre Welten und wollen keine Männer mehr.

Deine Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Und selbst wenn dem so wäre: Wessen Problem ist das? Wer keinen Mann will, hat es einfach, dieses Ziel zu erreichen. Der umgekehrte Fall, einen zu wollen aber nicht zu kriegen ist doch der, der einen Menschen leiden läßt.

 

Ganz überspitzt gesagt und angeblich off-topic... aber ich glaube nach wie vor: wenn Bücher keine menschlichen Welten mehr abbilden, dann stimmt in der Gesellschaft, die diese Bücher angeblich fordert, auch etwas nicht.

Was genau meint du mit "keine menschlichen Welten abbilden"? Fantasy oder Bücher mit unrealistisch konstruierten Charakteren oder Bücher, die andere Probleme thematisieren, die tatsächlich existieren?

 

Und das kann man auf viele bereiche übertragen... es gibt nämlich auch jede Menge Bücher mit vollkommen unnatürlicher Altersstruktur. Hat da mal jemand darüber nachgedacht?

Ich bitte um ein Beispiel, ich kann mir darunter nämlich gar nichts vorstellen.

Wenn es hier off topic wird, gerne auch in einem neuen Thread.

 

Um zum Thema zurückzukommen: Ich frage mich, inwieweit Lektoren wirklich diese Macht haben, künstliche Welten zu schaffen (und was steckt dahinter?) - oder ob wir Autoren von vornherein die Schere ansetzen und gar nicht wissen, was wir tun?

 

@Peter: Männer, die aussehen wie Models und weiblich denken, sind auch nicht ohne.  :s22

Würde mich nicht wundern.

Obwohl ... Ich glaube manchmal schon, daß die weibliche Zickigkeit nicht sozialkompatibel ist. Ich erlebe es tagtäglich, daß Frauen gegenüber Frauen nicht sehr ... nett sind, um es mal vorsichtig auszudrücken. Und das fängt schon im Kindergarten an.

 

Peter

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Liebe Leute,

 

nun steckt mal die emanzipatorischen oder chauvinistischen Streitäxte wieder ein und kommt zum Thema zurück.

 

Mir ist eins aufgefallen - eigentlich alle haben geschrieben, daß sie Männer viel interessanter finden und viel lieber männliche Protagonisten mögen.

 

Nur - Ihr seid keine typischen Leser.

Ihr seid Autoren

 

Und ob das nun stimmt, daß die Leser (die Leserinnen) nur Frauen als Heldinnen (in historischen Romanen, denn da gilt das angeblich als Gesetz) akzeptieren, ist im Grunde völlig egal.

Die Verlag sind jedenfalls offenbar dieser Überzeugung. Und deshalb ist es (gerade für einen unbekannten Autor) ungleich schwieriger, sein Manuskript an den Mann /den Verlag zu bringen, das einen männlichen Helden hat.

Bei den Lesern schlägt allmählich das Pendel um - ich habe schon in einigen Foren gesehen, daß sich ausgesprochene Fans von historischen Romanen schlichtweg weigern, sogenannte Innen- Romane zu kaufen (=Die Sesselflickerin, Die Seifenmacherin, Die Ölhändlerin etc... aber dazu gab's hier schon etliche threads, bitte Suchfunktion benutzen).

 

Ich wundere mich ein bißchen (aber ich verstehe es auch), daß die Autoren, denen es so ergangen ist, sich hier nicht äußern.

 

Ansonsten - schaut einfach mal in die Bestsellerlisten! Und ich rede jetzt nur von historischen Romanen - wo stehen denn die mit weiblicher Hauptfigur? Die mit männlichen Helden sind weit abgeschlagen.

 

Und außerdem bin ich jetzt wirklich verblüfft über die Vielfalt der "- innen-Kompositionen, nachdem ich gerade "Die Kardinälin" entdeckt hab. Eigentlich dachte ich, die Päpstin könnte niemand mehr toppen.

 

Gruß

Jan

 

PS: Iris könnte diese Frage viel besser beantworten, aber sie hat im Moment viel zu viel zu tun

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(Peter_Dobrovka)

Ansonsten - schaut einfach mal in die Bestsellerlisten! Und ich rede jetzt nur von historischen Romanen - wo stehen denn die mit weiblicher Hauptfigur? Die mit männlichen Helden sind weit abgeschlagen.

Ich dachte, das wäre hier allen bekannt.

 

Und außerdem bin ich jetzt wirklich verblüfft über die Vielfalt der "- innen-Kompositionen, nachdem ich gerade "Die Kardinälin" entdeckt hab. Eigentlich dachte ich, die Päpstin könnte niemand mehr toppen.

Doch, ich: Die Krankenschwesterin und die Väterin.

 

Peter

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Hallo zusammen,

 

mich interessiert es nicht, ob ein Mann oder eine Frau das Buch geschrieben hat, und welches Geschlecht der/ die Prot. hat. Ich muss eine Basis haben, um den Prot. begleiten zu können- aber ich muss mich nicht mit dem Prot. identifizieren zu können.

 

Nur bei historischen Romanen, die ich seit fast 20 Jahren lese, geht mir die ständige Wiederholung "Es gab im MA auch starke Frauen".... ziemlich auf die Nerven- weil es mir gelegentlich wie eine Wiederholung der gleichen Figur in Endlosschleife ist. Und ja, ich kenne auch viele gute historische Romanen, wo eine Frau die Hauptrolle hat.

Aber genauso nerven mich die ergänzenden weiblichen Nebenrollen- also wenn ein Held unbedingt eine schöne Freundin haben muss, einmal Sex- damit er als männlich, potenter Held dasteht. Sonst erfüllt die Freundin aber keine weitere Funktion im Roman.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Die Väterin.

 

 

Ja, der fehlt noch in der Sammlung!

Bin gespannt, wann dieser Titel auftaucht - wundern würde es mich gar nicht ;D

 

Gruß

Jan

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Diese Behauptung ist einfach eine Frechheit.

Ich glaube kaum, dass Peter das scherzhaft meinte, Astrid. Und ich möchte mich seiner Sichtweise gerne anschließen. Es kann ja sein, dass diese männliche Empfindung nicht zutrifft, letztendlich denken wir aber so. Und darum geht es doch hier. Nicht darum, was richtig und falsch ist, sondern darum, warum welches Lesergeschlecht welches Heldengeschlecht bevorzugt.

 

Und das gestaltet sich beim männlichen Leser, wie eigentlich immer alles bei Männern - ganz einfach:

Weibliche Helden gerne, wenn sie schön sind und wie Männer denken und handeln - und das Genre es zulässt.

Bevorzugt männliche Helden, wenn das Thema in der Realität spielt und interessant sein soll. Liebesromane und so Psychozeug lasse ich bei der Betrachtung mal aussen vor. Damit will ich mich gar nicht auskennen und es ist dann auch schnuppe ob der Prota XX oder XY ist, weil ich es sowieso nicht lese. :s22

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Ich dachte, das wäre hier allen bekannt.

 

Mag off-topic sein - aber das ist jetzt so ein typischer Peter-Satz, bei dem nicht nur ich mich einfach ärgere.

 

Dann setz doch wenigstens die entsprechenden Links.

 

Mag zwar allen bekannt sein, die von Anfang an dabei sind, aber immerhin sind ja mittlerweile doch ein paar Leute dazugekommen, denen das *nicht* bekannt ist.

 

Und ich werde hier nicht fürs ständige Uralt-Thread-Auskramen bezahlt.

 

Gruß

Jan

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Huhu!

 

Nicht böse werden, Jan! Ich will nichts anheizen, sondern muss einfach mal eben "reflektieren" und war gestern "früh" im Bett. Ausserdem amüsiere ich mich hier gerade königlich!

 

Nur zur Info: (weil ich auf entsprechende Smileys hinter jedem Satz keine Lust habe) : Ich lache! Ich bin selbstverspottend und nicht zickig! Ich will nicht zanken!!! Und ich werde mich weiterhin bemühen, männliche Menschen zu mögen! Aber damit ich das nicht kommentiere, müßte man mir einen Bestseller versprechen ...

 

Peter, falls du es ernst meintest, solltest du es beim nächsten Mal gleich dazuschreiben, denn ernstnehmen kann ich das einfach nicht  8)

 

Wir normalen primitiven heterosexuellen Männer stehen auf den weiblichen Körper aber nicht auf die weibliche Psyche. Als Kinder finden wir die Mädchen zickig und doof, und daran ändert sich nichts im Erwachsenenalter.

 

Seltsam, wir denken als Mädchen, dass Jungs ziemlich gefühllose, laute Idioten sind, die wir nicht einmal als Haustiere halten würden. Daran ändert sich nichts - weder bei ihnen noch bei uns -  außer das mit den Haustieren. Ob das dann was mit Hormonen zu tun hat, würde ich in vielen Fällen zu bezweifeln wagen. Wenn wir über Männer schreiben, dann über die Ausnahmen, die wir kennen dürfen.

 

Allerdings fühlen wir uns dann doch wegen der unseligen Hormone physikalisch zum anderen Geschlecht hingezogen.

 

Eben wurde mir einiges klar ...

 

Unsere Traumfrau hat den Körper eines Models, aber denkt und handelt wie ein Mann: Aufrichtig und geradlinig und keine Psychospielchen.

 

*grabsch! "Was erwartest du naives Mädchen denn, wenn du so einen Ausschnitt trägst" So erzeugt man ein schlechtes Gewissen.

(Ist Euch das schon aufgefallen, Ladies, sobald wir nicht spuren, sind wir meistens "Mädchen"!  :s21)

Ok, Eure sind die dümmeren Psychospielchen. Doch unser von Geburt an vorbestimmtes Leben als asexuelle Hausfrau, wäre doch ohne die Zickenspielchen - die ihr ohnehin von uns erwartet -  viel zu öde. Euch nicht mehr manipulieren!?  :s01  Was für eine Vision!

 

Was auch das Problemlösen mit Gewalt einschließt. Das traut sich kaum einer zuzugeben, ist aber so: Frauen, die ihren Gegnern eine aufs Maul hauen sind sexy.

 

Nein, sie sind klug und sehen dabei gut aus, damit ihr das Buch kauft!  Reden bringt es bei Männern einfach nicht, weil sie nur hören, was sie hören wollen. Eine Ohrfeige zu ignorieren oder eine fehlende Zahnreihe fällt da schwerer! Reiner Pragmatismus.

 

Und diese Träume werden von den männlichen Autoren, wenn sie weibliche Protas haben, bedient.

 

Erzähl das bitte weiter, dann hört vielleicht dieser Bedienungsanleitungston in Männerbüchern auf.

 

 Ich habe bis vor kurzem noch das Geschlecht des Autors an der Denkweise seiner Charaktere erkennen können, UND ICH MOCHTE KEINE WEIBLICHEN AUTOREN!

 

Das finde ich spannend. Und wie hast du bei Pseudonymen herausgefunden, dass du recht hast? Mein Vater schreibt unter "Evelyn Felderbach".

 

Das Gute ist, es gibt männlich denkenden Frauen auch in der Realität, und ich habe den Eindruck, es werden immer mehr, während auch die Männer in den letzten Jahren dazugelernt haben und einige Fähigkeiten verbessern konnten, in denen die Frauen besser waren (z.B. Empathie).

 

Dass man Emphatie lernen kann, halte ich für ein Gerücht. Ist wie mit Sprachgefühl. Man hat es oder eben nicht. Und das gilt für beide Geschlechter.

 

Die Geschlechter nähern sich psychisch an, und ich finde das wundervoll. Ich habe daher in letzter Zeit auch sehr viel mehr Bücher von Frauen gelesen, mit denen ich was anfangen konnte.

 

Den Eindruck kann ich männerseits nicht bestätigen. (nur veröffentlichtes meine ich jetzt, ST! Eure Sachen sind sssss - nur gut!) Selten soviel hochgelobten Männerschund gelesen wie in den letzten drei Jahren.

 

Und ja, ja, die Ehrlichkeit,  Petra. Ob Klischees - auch das des sch... gesteuerten Hinterhofteutonen -  ehrlich sind?  Das hat philosophische Dimensionen, für die ich noch nicht bereit bin. ;-)

"Ich bin nur ehrlich". Der Standardsatz *lol

"Ich bin stur, habe Blei im Hintern und will das du mich für geradlinig hältst", trifft es da eher.  Das wäre ehrlich. Sagt aber keiner.

 

Nur mal so: Es gibt nicht "den" Russen und auch nicht "den" Mann. Und solche Allgemeinplätze (auch meine oben ;-)) sind nur mit Humor zu ertragen :) oder man schreibt ernste presigekrönte Bücher drüber, so wie Wellershoff.

 

@ Rocker: Ich bevorzuge es wenn Menschen menschlich dargestellt werden, mit Fehlern, Macken, Ecken und Kanten. Dann fühlen sich Bücher echt an, sind im besten Falle auch noch unterhaltsam und gut geschrieben! Egal ob Männlein oder Weiblein. Und Frauen haben es in diesen Tagen da schon eher drauf, mal auf den Putz zu hauen, mit ihren Protagonistinnen, als zu Zeiten einer "blauen Toten". Für mich leben Figuren in Romanen dann richtig, wenn es der Autorin/dem Autor gelingt, dem Leser Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt zu geben. Selbst wenn mir der Prota unsympathisch ist.

 

 

@ Jan: Ich werd' nie wieder fragen!  :-[

 

@Thomas: Ich seh mein Skript nochmal durch!!! Hoffentlich ist mir das nicht passiert ... Da hast du völlig recht!  

 

EQ- Grüsse

 

Anja

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Lieber Jan,

ich habe mich - als Betroffener - schon hundertmal dazu geaeussert.

Aber ich mach's gerne noch mal:

 

Ja, mir hat der Lektor meiner Agentur geraten, eine Protagonistin in meinen historischen Roman hineinzuschreiben, da ich es dann mit einem Erstling in dem Genre "leichter" haette.

Damit hat er nicht gesagt, dass es anders nicht moeglich waere.

 

Ich habe das gemacht, weil es sich mit der Struktur meines Romans vereinbaren liess, weil ich auf die Sicht von vier maennlichen Protagonisten nicht verzichten musste und weil ich die Frau gern mochte.

 

Mein zweiter Roman hat von Natur aus eine Protagonistin, eine kluge, starke (historisch belegte) Koenigin. (Nur wie'n Model sieht die nicht aus.)

 

Als drittes goenne ich mir dann den frauenlosen Roman, und dazu hat mein Agent auch schon "Ja" gesagt.

 

Viele Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Hallo Jan und alle,

 

bei den vielen historischen -Innen Romanen, die derzeit verlegt werden, frage ich mich manchmal, warum die Frauenbewegung eigentlich ein Phänomen des 20. Jahrhunderts war. Im ganzen Mittelalter (um nur mal eine Epoche zu nehmen) wimmelt es von Frauen, die aus der Rolle aussteigen, die ihnen die Gesellschaft zugedacht hat.

 

Nur mal ganz nebenbei und völlig abseits aller Verlagsvorgaben gedacht.

 

Was letztere betrifft, wundere ich mich alerdings auch, müsste diese Frauenschiene nicht allmählich ausgereizt sein? Als Autorin historischer Romane würde ich mich diesen Vorgaben vielleicht auch anpassen, kann sein, aber wenn ich dieses Genre von außen betrachte, finde ich nur noch wenige interessante Romane.

 

Liebe Grüße

Anna

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Ich finde auch weiterhin und auch im historischen Bereich genug andere Buecher:

Zwei von Iris, zwei von Maren, drei von Andreas Goessling, eins von Kehlmann - das wuerde mir schon mal anderthalb Monate lang reichen, wenn ich NUR Historisches lesen wollte (was ich nicht tue).

 

Ich glaube, die meisten der INNEN-Buecher wuerde ich auch nicht lesen (davon kenne ich auch Ausnahmen, z.B. die BrillenmacherIN), wenn sie von Maennern handeln wuerden.

 

Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Hallo Charlie,

Du hast natürlich recht, Iris` Bücher sind die Ausnahme. Und die "Brillenmacherin" lese ich gerade, auch das ist eine Ausnahme. Aber mir gings mehr um diese inflationär vielen emanzipierten Frauen :).

Liebe Grüße

Anna

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Hallo Charlie, alle,

 

ich bin da ganz radikal: ich habe schon historische Bücher mit Männerfiguren gelesen, von Männern geschrieben, die ich nach dem ersten Drittel weggeschmissen habe. Auf die -Innen-Titel gucke ich in den Buchhandlungen nicht mehr. "Die Todgeweihte" hat mir gefallen und Kehlmann, wie gesagt und noch einiges andere.

 

Mir hat noch keiner gesagt, dass ich es mit männlichem Prota schwerer haben würde, das weiß ich erst von euch. Das hat mich davon abgehalten, mich zu schnell wieder ins Getümmel zu stürzen, und das ist auch gut so.

 

Grüße

Christa

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Ach, du meine Güte

 

Peter hat ja richtig hingelangt mit seinen Behauptungen. "Männer sind so" und "Frauen sind so". Damit kann man sicher auch zu Jauchs Samstagsabendshow gehen und brav sein Knöpfchen drücken, wenn es um die Frage geht, ob Frauen nun einparken können oder nicht.

Vielleicht sollte man doch mal darüber nachdenken, dass generalisierende Aussagen über jeweils 3 Milliarden Menschen recht schwierig zu treffen sind. Da möchte ich Astrid herzlich Recht geben, und verbitte mir, über derlei Kämme geschoren zu werden.

 

Mit besten Grüßen

 

Natalja

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Liebe Natalja, liebe Astrid.

 

Dass ich Eure Haltung teile, versteht sich hoffentlich von selbst.

Ich habe nur nicht mehr so sehr viel Lust, darueber etwas zu sagen, nachdem ja schon verschiedentlich festgehalten wurde, dass man humorlos ist, wenn man sich von sexistischen Verallgemeinerungen verletzt fuehlt, dass man dann aussdem ganz doof und politically correct ist (und wehe, wenn man auch noch Witze ueber "Auslaenderproblematik" nicht lustig findet) und dass das bewusste Heruntermachen anderer Menschen aufgrund ihres Geschlechtes als "freie Meinungsaeusserung" zu begruessen ist.

 

Traurig find' ich's auch weiterhin.

 

Viele Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Öhm, eigentlich wollte ich nur wissen, wie das mit den weiblich-männlichen Protas ist und woher die Verlage diese Trends aufsammeln.

 

Zum Rest sag ich nur, ich bin in erster Linie MENSCH und dann weiblich und möchte auch so behandelt werden, genauso wie ich andere Menschen, gleichgültig welchen Geschlechts, Nationalität, Herkunft und weiss der Geier was noch behandle, nämlich mit Höflichkeit und Respekt.

 

Ich würde die Diskussion hier gerne schliessen, ich möchte hier keinen Geschlechterkampf anzetteln. :-/

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