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BAUTZEN II Mit Stasi-Zentrale

Empfohlene Beiträge

2013 erschien das HC BAUTZEN II Fotodokumentation mit Zeitzeugenberichten, Vorwort von Prof. Gesine Schwan.
Jetzt gibt es ein intensives E-Book, erweitert durch Fotografien aus Bautzen, der MfS-Machtzentrale in der Normannenstraße und dem Stasi-Unterlagen-Archiv

Berlin-Lichtenberg. Diese Bücher sind deutsche Zeitgeschichte (1949-1989) sie sind gegen das Vergessen nach 30 Jahren Mauerfall und Zusammrnbruch des Kommunismus in Europa.

Ab nach Bautzen! – Inbegriff des Stasi-Terrors
Die Berliner Fotografin und Autorin Rengha Rodewill folgte über viele Jahre den Spuren politischer Häftlinge in der ehemaligen DDR, die – wie auch in Bautzen II – nach ihren Verhaftungen zu »Nummern« gemacht wurden. 2010 begannen ihre Fotoarbeiten in der Sonderhaftanstalt Bautzen II. Keine noch so detailgenaue Beschreibung, nicht einmal die Schilderung eines Zeitzeugen kann das persönliche Erleben von Geschichtsstätten ersetzen. Kein Wort vermag eine so tiefe Betroffenheit auszulösen wie der Anblick eines authentischen Ortes. Die Künstlerin will mit dieser Fotodokumentation und den Erlebnisberichten ehemaliger Häftlinge aus dem »Stasi-Gefängnis« Bautzen II zur Erinnerungskultur über einen Ort beitragen, der wie kein anderer für die Willkür und das Misstrauen der DDR stand. 1951 übernahm das Innenministerium der DDR, das nun insgesamt für den Strafvollzug zuständig war, das Gefängnis Bautzen; als »Objekt II« wurde das Gerichtsgefängnis wieder eine Außenstelle von Bautzen I, »Gelbes Elend«. Im Jahr 1956 richtete das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in Bautzen II eine Sonderhaftanstalt ein. Bautzen II wurde zu einem Hochsicherheitstrakt ausgebaut, mit 200 Haftplätzen für Sondergefangene wie Regimekritiker, Spione oder Kriminelle mit prominentem Sonderstatus. 1963 wurde das Haus von Bautzen I abgetrennt und als eigenständige Strafvollzugsanstalt geführt. Um der Tarnung willen blieb es nominell eine Einrichtung des Innenministeriums der Staatssicherheit unter dem Minister Erich Mielke. Im Dezember 1989 war die Auflösung des MfS, alle politischen Gefangenen wurden freigelassen.
Rodewill begab sich 2011 auf weitere Spurensuche in das ehemalige Stasi-Hauptquartier in Berlin-Lichtenberg, um in »Mielkes verlassener Stadt« zu fotografieren. Der »unheimliche Block«, ein gigantisches Areal an der Normannenstraße, mit seinen 22 Gebäuden waren für Rodewill der Inbegriff des Schreckens; die Machtzentrale der DDR-Staatssicherheit, der SED-Diktatur. Die ersten Aufnahmen entstanden im Haus 22, in dem sich anfänglich das Stasi-Museum befand, weitere Fotografien im Haus 1 nach dessen Umzug 2012. Im Haus 7, dem Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin, mit seinen Regalen, Stahlschränken, kilometerlangen Akten, Tausenden Magnetbändern und Millionen Karteikarten, konnte Rodewill weiteres dokumentieren. Das alles waren bedrückende Momente und schockierende Erlebnisse für die Fotografin, die sie nicht mehr loslassen sollten.
2014 folgte dann der beeindruckende Schwarz-Weiß Bildband »Hoheneck – Das DDR-Frauenzuchthaus«. Dokumentarische Erkundungen in Fotos mit Zeitzeugenberichten und einem Vorwort von Katrin Göring-Eckardt.

 

E-Book
Epub/PDF erschienen: 29.Okt. 2019
Zahlr. Abbildungen
eISBN: 978-3-9820572-7-9
pdfISBN: 978-3-9820572-8-6
https://artesinex.com/
Vertrieb: Bookwire

Buchcover: Erich Mielke

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Bearbeitet von RenghaR
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Das klingt sehr interessant. Für mich als Wessi eine fremde Welt. Natürlich habe ich von Bautzen gehört und in Filmen gesehen (besonders eindringlich in "Weissensee"), aber es ist doch immer schwer vorstellbar und man sollte stets daran erinnern. Ich wünsche dem Buch auch viele LeserInnen!

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Liebe Rengha,

 

das war/ist bestimmt ein unglaublich intensives Projekt für dich. Vielen Dank, dass du dich dieses wichtigen Themas annimmst und ich bin sehr neugierig auf die Bilder und die Zeitzeugenberichte.

 

Liebe Grüße,

Juliane

"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen."

Erich Kästner Vorträge und Lesungen einstudieren  und  Autorenseite Juliane Breinl

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Liebe Rengha,

 

das war/ist bestimmt ein unglaublich intensives Projekt für dich. Vielen Dank, dass du dich dieses wichtigen Themas annimmst und ich bin sehr neugierig auf die Bilder und die Zeitzeugenberichte.

 

Liebe Grüße,

Juliane

Liebe Juliane, ja, es waren sehr intensive Momente in Bautzen, sowohl auch später in Hoheneck - und eben auch im MfS. Mein Beitrag zur Erinnerungskultur, ein Vergessen gegen diesen Unrechtsstaat darf es nicht geben!

Lieber Gruß, Rengha

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