Zum Inhalt springen
Angelika Jo

Longlist Deutscher Buchpreis

Empfohlene Beiträge

Jemand aus dem Forum dabei? (Ich kenne längst nicht alle Mitgliedernamen auswendig).

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jemand aus dem Forum dabei? (Ich kenne längst nicht alle Mitgliedernamen auswendig).

 

Nein, das glaube ich nicht. Aber einige Namen kennt man ja auch außerhalb des Forums  ;) , und von dem, was man in den Vorschauen sieht, klingt manches recht vielversprechend, "Cherubino" z.B., die Geschichte einer Opernsängerin, die zu Beginn einer schwer erkämpften Karriere stehend, ungewollt schwanger wird. "Herkunft" von Saša Stanišić lese ich gerade, es ist anrührend, unterhaltsam und informativ in einem.

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich werde mir wohl den Roman von Karen Köhler leisten. Ich habe sie in Leipzig aus ihrem Erzählband "Wir haben Raketen geangelt" lesen hören und ihn mir danach gekauft. Er hat mich sehr beeindruckt. Mal sehen, was sie so im langen Genre zustandebringt. Die Kritiken, die ich bis jetzt auf MDR Kultur und anderswo gehört/gelesen habe, waren zumindest vielversprechend. 

 

LG Cornelia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe gerade eine Rezension vom Literaturcafe gelesen, die mich nun wohl doch vom Kauf des o.g. Buches abhält.

 

Karen Köhler

 

LG Cornelia

 

Ja, dem Wolfgang Tischer vertraue ich schon auch. Und so ganz überrascht mich seine Rezension nicht. 

Danke fürs Verlinken, Cornelia!

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe gerade einen Artikel darüber in meiner Zeitung gelesen. Über "Miroloi" wird gesagt:

 

"Karen Köhlers Miroloi spielt auf einer abgeschotteten Insel, auf der Männer das Sagen und Frauen keinerlei Rechte haben - bis sich ein Findelkind gegen das Patriarchat auflehnt". Übertitelt war der Beitrag mit den Worten "Gute Bücher denken nur an sich." Das sagte der Leiter des Frankfurter Literaturhauses, "sie gehorchen keinen Tendenzen und Trends."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hab heute früh in MDR Kultur eine Kritik gehört, aus der auch hervorging, dass es wohl eher ein Jugendbuch ist. Nichts, was mich interessiert.

 

LG Cornelia

 

Ich hatte auch nicht vor, es zu lesen. Der Zeitungsartikel hat mich an diesen Thread erinnert. Beim "Blick ins Buch" habe ich jetzt festgestellt, dass der Stil zwar fantastisch ist -der Anfang erinnert mich etwas an Süskinds Parfüm - aber die ersten beiden Strophen sind aus der Perspektive des Kindes bzw. jungen Mädchens geschrieben.

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Rezensent im Deutschlandfunk kommt, was Stil und Sprache in "Miroloi" betrifft, zu einem eher niederschmetternden Ergebnis:

 

"Dieses Buch besteht einerseits aus Redundanzen, Stilblüten und einer erschütternd naiven Sprache. Sein Konstrukt ist gekennzeichnet von Logikfehlern, einer nicht nachvollziehbaren Kapitelfolge und einer absurden Dehnung des discours. Sein Erzählanlass erschließt sich nur vage."

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Rezensent im Deutschlandfunk kommt, was Stil und Sprache in "Miroloi" betrifft, zu einem eher niederschmetternden Ergebnis:

 

"Dieses Buch besteht einerseits aus Redundanzen, Stilblüten und einer erschütternd naiven Sprache. Sein Konstrukt ist gekennzeichnet von Logikfehlern, einer nicht nachvollziehbaren Kapitelfolge und einer absurden Dehnung des discours. Sein Erzählanlass erschließt sich nur vage."

 

Ja, da sprach ein Kind, das war auch mein erster Eindruck. Nach den Kritiken jetzt werde ich es natürlich erst recht nicht lesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Angelika, wie interessant!

 

Ich mochte die geangelten Raketen im Übrigen auch sehr gern und freue mich auf den griechischen Klagegesang (das allein finde ich schon klasse). Und was die Rezensionen angeht: Mensch, Christa ... (seit wann interessieren unsereins Rezensionen? 8-);-))

Bearbeitet von AnnaW

               Website Anna             Instagram            

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zu "Miroloi" gibt es bei Tell ganz aktuell einen "Page-99-Test" zu lesen, der hat mich wiederum neugierig gemacht:

https://tell-review.de/page-99-test-karen-koehler/

 

Ansonsten gibt es auch in diesem Jahr wieder ein TB mit Leseproben:

https://www.deutscher-buchpreis.de/news/eintrag/longlist-leseproben-2019/

 

Ich bin gespannt, wer es dieses Jahr wird. Auf jeden Fall gefällt mir aber, dass sich auf der Liste nicht nur bekannte Namen finden, sondern es auch Neue zu entdecken gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Angelika, wie interessant!

 

Ich mochte die geangelten Raketen im Übrigen auch sehr gern und freue mich auf den griechischen Klagegesang (das allein finde ich schon klasse). Und was die Rezensionen angeht: Mensch, Christa ... (seit wann interessieren unsereins Rezensionen? 8-);-))

 

Normalerweise lese ich Rezensionen erst während des Lesens, wenn mir etwas auffällt oder nach dem Lesen, weil mich die Meinung anderer interessiert. Mir ist der Romananfang wie gesagt reingelaufen. Ob ich es ganz lesen möchte, weiß ich einfach noch nicht.

 

@Barbara: Danke für die Links! Ich werde das auf jeden Fall weiter verfolgen, so wie ich Zeit habe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch eine Rezension zu dem Roman mit dem (griechischen) Titel "Miroloi", dessen Geschehnis sich in einer ausgedachten Phantasiewelt abspielen soll, sich aber, anstatt die Phantasie arbeiten zu lassen, mit lauter schnell herbei zitierten Accessoires aus griechischen Postkartendörfern zufriedengibt. Der mit einem Plot aufwartet, der – sollte er sich in der Wirklichkeit welchen Landes immer abspielen – hanebüchen wäre, weshalb eben die "erfundene Welt" behauptet wird. Dessen erklärter Feminismus gegen eine wiederum ausgedachte Art von Unterdrückung kämpft. Menschenskind – als gäbe es keine wirkliche Unterdrückung von Frauen! Übrigens gerade auch auf der griechischen Insel, auf der die Autorin sich zu Recherchezwecken aufgehalten hat. 

 

Nach etlichen Inhaltsangaben, einer Leseprobe und zwei Interviews mit der Autorin bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mich dieses Buch verärgert. Die Rezension aus der Zeit bringt es auf den Punkt.

Bearbeitet von Angelika Jo

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe den bei Amazon sichtbaren Anfang gelesen, und ich muss sagen, ich finde ihn gar nicht so schlecht. Irgendwie zieht es mich rein. Aber ich kann mir vorstelle, welche stilistischen Eigenheiten mich nach spätestens 100 Seiten nerven würden. Also doch lieber nicht.

 

LG Cornelia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe den bei Amazon sichtbaren Anfang gelesen, und ich muss sagen, ich finde ihn gar nicht so schlecht. Irgendwie zieht es mich rein. Aber ich kann mir vorstelle, welche stilistischen Eigenheiten mich nach spätestens 100 Seiten nerven würden. Also doch lieber nicht.

 

LG Cornelia

 

Genauso habe ich es auch empfunden. Als ich bei der zweiten Strophe ankam, dachte ich, das reicht eigentlich erstmal mit dem Gesang.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welcher der negativen Rezis stammt von Frauen?

Zum Beispiel die von Theresa Hein von der Süddeutschen: https://www.sueddeutsche.de/kultur/karen-koehler-miroloi-1.4571187

Die von Sandra Kegel ist durchwachsen: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/karen-koehlers-erster-roman-miroloi-16333646.html

Ich denke nicht, dass hier jetzt die Männer draufhauen, weil es in dem Buch um Feminismus geht. Die Kritik von Burkhard Müller richtet sich vor allem auf die literarischen Mittel, die in dem Buch zum Einsatz kommen, und die für ihn wohl nicht mit der Grundidee und der Entwicklung der Geschichte/der Hauptfigur zusammenpassen. 

 

Ich schätze Karen Köhler sehr, ihr Erzählband "Wir haben Raketen geangelt" hat mich begeistert, ich habe mit ihr gelitten, als Windpocken ihren Auftritt beim Bachmannpreis 2014 vereitelt haben (sie hätte garantiert einen fulminanten Auftritt hingelegt) und werde mir auf jeden Fall ein eigenes Bild über "Miroloi" machen. @ Barbara: Wollen wir gleichzeitig lesen? Ich lese grade noch "Dort, dort" von Tommy Orange (großartig!), dann könnte ich loslegen.

 

Liebe Grüße

Lisa

Bearbeitet von Lisa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Niedlich

Welcher der negativen Rezis stammt von Frauen?

 

Kann man eigentlich auch schon Ungerechtigkeit sprechen, wenn sofort und ohne Anhaltspunkt angenommen wird, dass etwas aufgrund des Geschlechts schlechter bewertet wird? Es fällt mir schwer so etwas anders als "Na, Männer haben ja eh keine Ahnung" zu lesen. Und wenn man als Mann dann sagt, dass das im Grunde dieselbe Art von Unterdrückung ist, die Frauen den Männern vorwerfen (und die es ohne Frage gegeben hat und z.T. immer noch gibt), dann wird man gleich angebrüllt, dass das totaler Blödsinn ist.

 

Die Diskussion gehört vermutlich nicht hierher, aber ich finde so etwas traurig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Rezension von Theresa Hein von der Süddeutschen habe ich mir jetzt durchgelesen. Ihre Kritik bestätigt das, was ich beim Reinlesen auch schon empfunden habe. Zum Beispiel das "Rattern" des Textes, so dass man immer wieder Luft holen muss, und die etwas gekünstelten Wortneubildungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Welcher der negativen Rezis stammt von Frauen?

 

Kann man eigentlich auch schon Ungerechtigkeit sprechen, wenn sofort und ohne Anhaltspunkt angenommen wird, dass etwas aufgrund des Geschlechts schlechter bewertet wird? Es fällt mir schwer so etwas anders als "Na, Männer haben ja eh keine Ahnung" zu lesen. Und wenn man als Mann dann sagt, dass das im Grunde dieselbe Art von Unterdrückung ist, die Frauen den Männern vorwerfen (und die es ohne Frage gegeben hat und z.T. immer noch gibt), dann wird man gleich angebrüllt, dass das totaler Blödsinn ist.

 

Die Diskussion gehört vermutlich nicht hierher, ...

 

 

So ist es. Ich bitte dringend darum, Bedürfnisse nach Diskussionen zu diesem Thema im Kaffeehaus auszuleben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um nicht bei "Miroloi" stehenzubleiben (dazu nur kurz noch – die von mir zitierten Kritiken sollen um Gottes Willen niemanden davon abhalten, ein Buch zu lesen), hier noch ein paar Kritiken zu "Herkunft", erst mal in der Zeit, wo Ijoma Mangold das Buch begeistert feiert. 

 

Mehr als angetan ist auch  Volker Weidemann im Spiegel Online.

 

Der Rezensent in der Literaturkritik lobt mit einer kleinen Einschränkung am Schluss: Seiner Ansicht nach passen ein paar tagespolitische Anmerkungen des Autors nicht zu der poetischen Grundhaltung seines Buches. Das sehe ich anders. Wieso sollte sich ausgerechnet ein Buch, das den blutigen, mit ethnisch-nationalistischen Motiven geführten Krieg im alten Jugoslawien thematisiert, eines Hinweises auf eine neu erstarkende Partei am rechten Rand in Deutschland enthalten?

 

Es finden sich noch mehr Rezensionen zu diesem Buch im Netz, soweit ich bis jetzt sehen kann, sind sie alle positiv. Das muss ja nichts heißen. Allerdings habe ich "Herkunft" (im Unterschied zu "Miroloi") tatsächlich gelesen und finde es einfach hervorragend. Von der Sprache, von der Aussage, von den Bildern her - da passt alles. 

Bearbeitet von Angelika Jo

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um nicht bei "Miroloi" stehenzubleiben (dazu nur kurz noch – die von mir zitierten Kritiken sollen um Gottes Willen niemanden davon abhalten, ein Buch zu lesen), 

 

Das habe ich auch in keinster Weise so verstanden, liebe Angelika! Ich finde es sehr spannend, alle Stimmen zum Buch zu lesen und da gehören die kritischen ja auch dazu. Die Zeit-Kritik finde ich sehr gut geschrieben! Und ich glaube, bei einem anderen Autor, einer anderen Autorin würde sie mich abwarten und das Buch im Bücherbus ausleihen lassen. Von ihrem ersten Buch hat Köhler aber einen Sonderbonus bei mir und deshalb kaufe ich mir das Buch :-)

 

"Herkunft" liegt bei mir noch auf dem SuB - das wandert aber nach deiner Empfehlung ganz nach oben! Ich fand schon die Leseprobe herrlich!

 

Liebe Grüße

Lisa

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...