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Quidam

Exposition

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Hallo Marco,

 

ich erkläre ja den Prolog nicht! Die Fragen, die dort aufgeworfen werden, werden so schnell nicht beantwortet.

 

Es ist nur so, dass ich einen Teil im Prolog gestrichen habe - und den nun so schnell wie möglich nachreichen will.

 

Prolog zuvor: Perspektive Alena. Perspektive Vater.

Neuer Prolog: Perspektive Alena.

Perspektive Vater wird nachgereicht.

(ok. Durch die Streichung der Vaterperspektive wird eine neue Frage aufgeworfen. Was passierte mit dem Vater. Aber wenn ich auch die nicht beantworte, ja dann habe ich zuviele offene Baustellen!)

 

Zu dem Artikel, durch den sie sich an ihre Vergangenheit erinnert:

Ich gebe dir recht: zu sehr holzhammermethode. Diese Kurzgeschichte ist quasi nur eine 'Arbeits-Kurzgeschichte' :)

Ich muss mir da erst noch überlegen, welche Kurzgeschichte ich da schildern könnte, die subtiler Alena an ihre Vergangenheit erinnert - und die trotzdem was mit dem damals zu tun hat - denn sonst ist es zu subtil, wenn irgendeine Geschichte dazu dient, Alenas Vergangenheitsgeister zu rufen.

 

Vielleicht die Idee: Die Kurzgeschichte handelt von einer Sache, die sie an ihren Vater erinnert, und diese Sache charakterisiert den vater und der Leser lernt eine Seite des Vaters kennen, die ihn überrascht.

 

Was die offenen Baustellen betrifft: Eine Szene darf meiner Meinung nach mehr offene Baustellen haben. Ich behaupte sogar: Je mehr, desto besser. Wichtig ist doch nur, dass der Autor es schafft, dass der Leser den faden nicht verliert und alle Fragen schlußendlich beantworten werden.

 

Du sagst selbst, dass man den Leser nicht unterschätzen sollte. Und er kommt schon zu recht, wenn man eben mehr Baustellen hat, als nur eine kleine.

 

Zudem: Was ist, wenn dem Leser die Frage, die aufgeworfen wird, nicht interessiert? Da ist ein zusätzlicher Handlungsfaden doch alles andere als kontraproduktiv. So al'a: Ist mir doch egal, ob der Magdalena was passiert ist. Aber das mit dem vater, das packt mich ... ;)

 

Grüße

Quidam

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Was die offenen Baustellen betrifft: Eine Szene darf meiner Meinung nach mehr offene Baustellen haben. Ich behaupte sogar: Je mehr' date=' desto besser. Wichtig ist doch nur, dass der Autor es schafft, dass der Leser den faden nicht verliert und sich als Fragen schlußendlich beantworten.[/quote']

 

DAS ist mir jetzt einen eigenen Thread wert! ;)

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Mich begleitet die Frage, wie eine Szene beginnen - mit Exposition, ein Fachwort, das ich auch eben lernte, oder nicht - auch schon eine Weile.

In meinen ersten Geschichten ging ich sehr >gründlich< vor, sprich, ich erklärte anfangs sehr viel, damit sich der Leser zurecht findet. Doch mit der Zeit wurde mir das immer lästiger. Ergebnis, eine Bekannte, die meine Texte liest, bemängelt immer häufiger, dass man abrupt in eine neue Szene gestoßen wird und diese ebenso abrupt verlassen muss.

Ich hingegen finde es so viel spannender. Mich stört eher dieses lange Eingangsgeschwafel. Insofern finde ich den Anfang mit Alena am Küchenfenster okay. Er erklärt mir genug: nämlich, dass sie in der Whg. wohnt, dass sie ungeduldig wartet, ich erfahre, es ist April, sonnig und diese blödsinnige Küchenuhr lässt ein Bild über Alena und Magda in mir entstehen. Unklar bleibt mir nur das mit dem Bus nach Prag, doch ich gehe davon aus, dass das gleich erklärt werden wird: was wollen die zwei in Prag, weshalb kam Magda nicht.

Aus dem, was ich an Kommentaren nun las, schließe ich, dass es bei den Leserwünschen zwei Meinungen gibt: die einen wollen sofort viel erklärt haben, die anderen ergänzen automatisch in Gedanken etwas aus den paar Infos, die sie erhalten. Ich gehöre zu den letzteren, weil ich gerne selbst fantasiere, also gerne ergänze.

Aber: würde mir ein Text keine Antworten auf die Fragen liefern, die sich mir stellen, dann würde er mich schnell nerven. Ich muss diese Infos zwar nicht sofort haben, doch sie müssen kommen und zwar in ausreichender Menge. Würde ich auf den nächsten 10 Seiten also über Alena kaum mehr erfahren, würde es mich frustrieren. Nur finde ich es spannender, wenn einige Erklärungen nachgeschoben werden, sodass ich mir zunächst gestatten kann, selbst eine Idee zu entwickeln. Es ist wohl der Spaß am Rätseln.

Vermutlich ist es am besten, eine Geschichte abwechslungsreich zu erzählen: mal mit der Tür ins Haus fallen, Erklärung nachschieben. Mal langsam aufbauen oder einen spannenden Satz vorweg, wie bei Maries Gerichtsverhandlung, um danach erst mal Stimmung zu erzeugen und dann wieder zur Marie zurückzukehren.

Wie oft man welche Methode anwendet, hängt wohl vom persönlichen Geschmack ab. Durchgehend nur eine anwenden, wäre auf die Dauer ermüdend zu lesen. Abgesehen davon enthält auch der Beginn mit Alena Informationen - die von mir interpretierten - insofern erzeugt er durchaus ein Bild und antwortet auf die W's: Wer- Alena, wann: April, wo: Whg.

So, wollte mich eigentlich über Perspektivwechsel schlau machen, aber das tue ich ein ander Mal. Bin halt auch beim Lesen der Threads mit der Tür ins Haus gefallen, habe mit dem ersten begonnen, was mir heute ins Auge stach.

Claudia    

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