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Ramona

Selfpublishing - Ein naives und falsches Bild

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Naja, ich denke, das Bild stimmt in den meisten Fällen schon. Kaum jemand geht direkt von Anfang an zum Selfpublishing, die meisten sehen noch den Verlag als Ritterschlag des Autorendaseins.

Okay, klappt es mit dem Verlag nicht, mache ich das eben selbst, so schwer dann es doch nicht sein. Dass es doch so schwer ist, merken die meisten zu spät. Wenn es Erfolg bringt, ist auch eine Grundvoraussetzung, sich um die "Nebendinge" zu kümmern und das sogar recht gern, sonst gibt man wieder auf. Insofern sind das die zwei üblichen Wege, die man zumeist findet.

 

Über Hybridautoren zu berichten, wäre auch komplizert, das ist ja schon bei kulturell Interessierten schwer zu erklären, warum das Buch beim Verlag, das aber nicht, wo jetzt der Unterschied liegt. Noch komplizierter ist, wenn das Buch verschiedene Vermarktungsstufen (SP, Verlag, Hörbuch, wieder SP nach Rechterückruf) durchläuft.

Genauso kompliziert wären die Berichte über Selfpublisher, die sehr viel auslagern und auch verschiedene Agenturen beschäftigen, das wären dann zu viele Fachbegriffe im Artikel ;-)

 

LG
Heike

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Es stimmt, was Heike schreibt: dass es zu schwierig ist, in einem Zeitungsartikel die ganze Bandbreite des Themas zu beleuchten.

Aber auch beim Artikel in einer kleineren Zeitung (2017) fehlte mir etwas. Da schwingt immer diese insgeheime Sehnsucht mit: Vielleicht klappt es ja doch noch mal mit einem Verlag, der unterstützt einen professionell und mit dem Vertrieb. Dass hinter den Absagen etwas anderes stecken könnte als die zu große Konkurrenz, nämlich die Qualität, dass es ein Handwerk ist, das erlernt und verbessert werden, und dass man selbst Geld in die Hand nehmen muss, bleibt außen vor. So wird den Lesern und Leserinnen, die das so locker weglesen, suggeriert: Schreiben kann jeder, also kann ich mein Hobby mal auf den Buchmarkt werfen.

 

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.neubulach-schwarzwald-hat-mich-inspiriert.d433cd8e-7141-4666-a441-d7eac1168d6a.html

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Ich denke auch, man kann in einem Zeitungsartikel nur ein Thema beleuchten und nicht die gesamte Bandbreite. Es wird schließlich nur über einen Fall berichtet, nicht aufgeklärt.

Zwar bin ich auch der Meinung, dass Marketing allein nicht reicht, aber ein Buch mit einem guten Inhalt allein reicht auch nicht. Man braucht beides. Nein, man brauch noch etwas. Es reicht nicht, dass der Inhalt des Buches gut ist, er muss einer großen Anzahl an Leser gefallen – das ist das Quäntchen Glück, das man braucht.

Mit gutem Marketing, sprich gut gewähltem Preis, guter Positionierung des Buches bei möglichst großer Reichweite an Lesern, stimmiges Erscheinungsbild (Cover und Klappentext), kann man ein Buch durchaus in die Top 100 befördern. Hab ich schon mehrmals gemacht. Aber ob das Buch dann weiter nach oben klettert oder nach und nach wieder sinkt, liegt daran, ob das Buch auch ins Beuteschema möglichst vieler Leser fällt, die man nicht über die Werbung erreicht hat und ob der Inhalt bei vielen gut ankommt. Denn nur dann spricht sich herum, ob das Buch wirklich hält, was es verspricht und die Leute kaufen und kaufen. Das ist zumindest meine bisherige Erfahrung.

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AngelikaL - Laura Albers

Ich gebe Sabine und Heike recht, es ist immer eine Mischung aus allem. Aber grundsätzlich ist es natürlich schlecht, wenn der Eindruck entsteht, ein Buch verkaufe sich allein durch gutes Marketing, und auf die Qualität wird gar nicht erst eingegangen.

 

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass für Zeitungsberichte nur bestimmte Punkte herausgepickt werden. Wenn ich einem Zeitungsreporter oder einer Reporterin erzähle, dass ich Hybrid-Autorin bin und was das bedeutet, winken die ab, weil das schon viel zu kompliziert ist. Zunächst muss man es ja ihnen selbst erklären, und dann müssten sie es wiederum so in den Artikel schreiben, dass die LeserInnen es auch nachvollziehen können.

 

Ich habe vor ein paar Tagen sogar in einer Self-Publisher-Gruppe die sehr irritierte und leicht missbilligend klingende Frage gelesen, was denn bitteschön ein Hybrid-Autor sei.

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Da musste ich jetzt echt ein bisschen lachen – über mich gibt es auch genau solche Artikel wie im ersten Link beschrieben  ;D Die sind von 2005 und 2009. Seitdem scheint sich also nicht viel geändert zu haben. 

 

Naja, ich denke, das Bild stimmt in den meisten Fällen schon. Kaum jemand geht direkt von Anfang an zum Selfpublishing, die meisten sehen noch den Verlag als Ritterschlag des Autorendaseins.

Okay, klappt es mit dem Verlag nicht, mache ich das eben selbst, so schwer dann es doch nicht sein. 

Das denke ich auch – bei mir war es so. Allerdings aus der Erfahrung heraus, dass SP echt Arbeit macht, das habe ich gleich mit meinem allerersten Buch ausprobiert und bin danach bewusst auf Verlagssuche gegangen, weil ich mich nicht selbst vermarkten wollte. Das war aber vor meinem Studium, in dem ich auch Vorlesungen zur Marketingpsychologie hatte  ;)

 

Ich würde mir aber auch mal einen reflektierten Artikel über das Thema wünschen – und zum Thema Hybridautoren, denn als solcher hat man ja auch viele Vorteile. Auf der einen Seite Verlagspower, auf der anderen Unabhängigkeit. Etwas, ohne das meine Kreativität gar nicht existieren könnte. 

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Ich gebe Sabine und Heike recht, es ist immer eine Mischung aus allem. Aber grundsätzlich ist es natürlich schlecht, wenn der Eindruck entsteht, ein Buch verkaufe sich allein durch gutes Marketing, und auf die Qualität wird gar nicht erst eingegangen.

 

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass für Zeitungsberichte nur bestimmte Punkte herausgepickt werden. Wenn ich einem Zeitungsreporter oder einer Reporterin erzähle, dass ich Hybrid-Autorin bin und was das bedeutet, winken die ab, weil das schon viel zu kompliziert ist. Zunächst muss man es ja ihnen selbst erklären, und dann müssten sie es wiederum so in den Artikel schreiben, dass die LeserInnen es auch nachvollziehen können.

 

Ich habe vor ein paar Tagen sogar in einer Self-Publisher-Gruppe die sehr irritierte und leicht missbilligend klingende Frage gelesen, was denn bitteschön ein Hybrid-Autor sei.

 

Über den Hybrid-Autor haben wir vor ein paar Jahren schon mal diskutiert. 

 

Ich fand und finde den Begriff auch nicht besonders treffend - weil ich damit Kreuzungen zwischen Pflanzen assoziiere. ;)

Bearbeitet von Christa
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Ich kannte den Artikel noch gar nicht. Aber ich finde, Wolfgang Tischer hat immer einen sehr guten und kenntnisreichen Blick auf das Thema SP.

 

LG Cornelia

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Olivia Kleinknecht

Der Artikel sieht für mich wie eine Art Ratgeber für Neulinge im Selfpublishing aus. Und Tischer macht für solche ja auch Seminare, wie es scheint. Er macht neugierig auf die Basis, die man im Seminar vorgesetzt bekommt. LG, Olivia. P.S. Neulich auf der Criminale hörte ich, dass immer mehr namhafte Autoren vom Verlag zum Selfpulishing gehen. Die Glücklichen haben schon ihren Namen als Werbeträger und verdienen nun endlich das Fünffache.

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AngelikaL - Laura Albers

 

 

Ich fand und finde den Begriff auch nicht besonders treffend - weil ich damit Kreuzungen zwischen Pflanzen assoziiere. ;)

 

 

 

Ich assoziiere damit eher Hybrid-Fahrzeuge, was ja auch für Autos verwendet wird, die mit Benzin ODER mit Strom fahren können. ;-)

Bearbeitet von AngelikaL - Laura Albers
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Ich fand und finde den Begriff auch nicht besonders treffend - weil ich damit Kreuzungen zwischen Pflanzen assoziiere. ;)

 

 

 

Ich assoziiere damit eher Hybrid-Fahrzeuge, was ja auch für Autos verwendet wird, die mit Benzin ODER mit Strom fahren können. ;-)

 

Stimmt, wenn man es auf Technische anwendet, wird es treffender. Wobei die Frage wäre, ob die Verlage das Benzin sind, das irgendwann infolge der Ölressourcen wegfällt und die Self Publisher der Strom, der irgendwann nur noch aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. ;)

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