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Empfohlene Beiträge

 

Interview ... leider viel zu kurz.

 

Das dachte ich auch, Dietmar. Als Eschbach-Fan hätte ich mir wenigstens 15 Minuten mehr gewünscht. Aber man freut sich ja schon über die wenigen Krumen, die einem Fernsehen & Co. in dieser Hinsicht bieten.

 

Ich fand es auch viel zu kurz. Dazu kam es erst nach Mitternacht, also nur was für Nachteulen. Irgendwie war die Bemerkung über das Ende auch eine Art Spoiler, denn jetzt weiß ich als Leserin schon, wie es ausgeht. ;)  8-)

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NSA (II) ... ist die Ähnlichkeit im Namen mit dem Amt für Nationale Sicherheit (Nachfolgeeinrichtung des MfS unter der Modrow-Regierung) Zufall oder beabsichtigt?

 

Wahrscheinlich heißen solche Ämter überall ähnlich. Inspiration war aber vor allem die amerikanische "NSA". (Von deren Existenz man bis vor ein paar Jahren nur gerüchteweise gehört hat und die inzwischen zu einem weltweit bekannten Kürzel geworden ist, was für einen Geheimdienst ja irgendwie auch eine Art Versagen ist …)

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NSA (II) ... ist die Ähnlichkeit im Namen mit dem Amt für Nationale Sicherheit (Nachfolgeeinrichtung des MfS unter der Modrow-Regierung) Zufall oder beabsichtigt?

 

Wahrscheinlich heißen solche Ämter überall ähnlich. Inspiration war aber vor allem die amerikanische "NSA". (Von deren Existenz man bis vor ein paar Jahren nur gerüchteweise gehört hat und die inzwischen zu einem weltweit bekannten Kürzel geworden ist, was für einen Geheimdienst ja irgendwie auch eine Art Versagen ist …)

 

 

James Bamfords Sachbuch (mit gut 170 Seiten Anhang) zur NSA erschien 2001 als Hardcover bei Bertelsmann in deutscher Übersetzung.  In Anbetracht der heutigen technischen Möglichkeiten kann einem da nur anders werden. 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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NSA (II) ... ist die Ähnlichkeit im Namen mit dem Amt für Nationale Sicherheit (Nachfolgeeinrichtung des MfS unter der Modrow-Regierung) Zufall oder beabsichtigt?

 

Wahrscheinlich heißen solche Ämter überall ähnlich. Inspiration war aber vor allem die amerikanische "NSA". (Von deren Existenz man bis vor ein paar Jahren nur gerüchteweise gehört hat und die inzwischen zu einem weltweit bekannten Kürzel geworden ist, was für einen Geheimdienst ja irgendwie auch eine Art Versagen ist …)

 

 

James Bamfords Sachbuch (mit gut 170 Seiten Anhang) zur NSA erschien 2001 als Hardcover bei Bertelsmann in deutscher Übersetzung.  In Anbetracht der heutigen technischen Möglichkeiten kann einem da nur anders werden. 

 

Mir wird auch ganz anders, wenn ich da etwas genauer hinschaue. Wir fahren schon seit Jahrzehnten an den Patch Barracks in Stuttgart-Vaihingen vorbei. Und ich wusste nicht, dass dort das europäische Hauptquartier der NSA ist. :s12 Mit Merkels Handy hat es angefangen, und wie wird es enden?

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Was mich im Vergleich zum Ausspionieren der Bürger noch mehr beunruhigt sind die Möglichkeiten der elektronischen Kriegsführung. Da kann man Kraftwerke abschalten, die Flugsicherung stören, Ministerien lahmlegen, Panik verbreiten, Unternehmen und Banken lahmlegen. Alles, was mit Computern arbeitet und vernetzt ist, wäre anfällig für massive Hackerangriffe. Und das ist so ziemlich unsere gesamte Wirtschaft und Infrastruktur.

Bearbeitet von Ulf Schiewe

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Was mich im Vergleich zum Ausspionieren der Bürger noch mehr beunruhigt sind die Möglichkeiten der elektronischen Kriegsführung. Da kann man Kraftwerke abschalten, die Flugsicherung stören, Ministerien lahmlegen, Panik verbreiten, Unternehmen und Banken lahmlegen. Alles, was mit Computern arbeitet und vernetzt ist, wäre anfällig für massive Hackerangriffe. Und das ist so ziemlich unsere gesamte Wirtschaft und Infrastruktur.

 

Wenn man hier und da liest, was da so tagtäglich in der Welt (und natürlich auch in Deutschland) hinter den Kulissen abgeht, kann einem schon mal die Laune vergehen. Die Thriller zum Thema sind vermutlich nur ein Abklatsch der Realität.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Dystopien ... stehe ich skeptisch gegenüber, nicht nur weil sie im Moment, meiner Meinung nach, dem Zeitgeist entsprechen.

 

Um die Brücke vom Politischen zu den Büchern wieder zu schlagen: Ich musste die ganze Zeit an einen Spruch denken:

Big Brother is watching you. Ist bekannt, oder? "1984" von George Orwell ist eine der bekanntesten Dystopien, die mir eingefallen sind.https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)

Der Roman kam 1949 heraus und erzielte eine große Wirkung. Es ging darum, in einer totalitären Überwachungsgesellschaft eine private, überwachungsfreie Zone zu schaffen und als Individuum zu überleben. Das Buch hatte ein wahrhaft dystopisches Ende.

 

Warum stehst du den Dystopien skeptisch gegenüber? Und welche dystopischen zeitgenössischen Bücher meinst du? 

Und ihr anderen hier, kennt ihr noch mehr solcher Bücher? Ich finde das Thema nämlich absolut faszinierend.

 

@Ulf: Dein Szenario finde ich auch absolut erschreckend. Besonders die Frage, dass Computer einmal darüber entscheiden könnten, wer im Krieg getötet wird und wer nicht.

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1984 war erzwungene Ueberwachung. Technisch nicht ganz daneben, hat Orwell aber trotzdem weit an der heutigen Wirklichkeit vorbeigeschossen. Wir kaufen uns die Mittel zu unserer Ueberwachung ja selbst und hoechst freiwillig.

Huxley hat das mit Brave New World viel besser vorhergesehen.

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1984 war erzwungene Ueberwachung. Technisch nicht ganz daneben, hat Orwell aber trotzdem weit an der heutigen Wirklichkeit vorbeigeschossen. Wir kaufen uns die Mittel zu unserer Ueberwachung ja selbst und hoechst freiwillig.

Huxley hat das mit Brave New World viel besser vorhergesehen.

 

Huxley ist mir auch noch eingefallen, haben wir sogar in der Schule gelesen. Das Fatale am Ende bei Orwell ist, dass der Held am Schluss selbst dem Großen Bruder huldigt, bei Huxley endet es tödlich. Vielleicht ist das bad end  bedenklich, weil es scheinbar keinen Ausweg gibt. Also, ohne jetzt auf komplexe Inhalte eingehen zu wollen, ist es dann die Frage von Happy End oder böses Ende. Bei Orwell zumindest hätte ich mir gewünscht, dass sie den Ort behaupten, an dem sie der Überwachung entgehen. Aber es gibt Szenarien, die kein Happy End zulassen.

Bearbeitet von Christa
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Dystopien ... stehe ich skeptisch gegenüber, nicht nur weil sie im Moment, meiner Meinung nach, dem Zeitgeist entsprechen.

 

Warum stehst du den Dystopien skeptisch gegenüber? Und welche dystopischen zeitgenössischen Bücher meinst du?

 

Mir geht es nicht um Bücher, sondern um einen Lebenstil.

Dystopien basieren auf einer Negativauslese. Ich habe eine naturwissenschaftlich-technische Weltanschauung, die auf einer Positivauslese beruht. Diese Art der Weltanschauung wurde mir schon als technokratisch interpretiert. Das kann ich nicht mal von der Hand weisen, aber ich stehe dazu. Technischer Fortschritt wurde in den 60igern als positiv, in den 70igern als abwägend zwischen Vorteil und Risiko und ab den 80igern negativ als Risiko betrachtet. Mittlerweile ist technischer Fortschritt nur noch Risiko und hat sich völlig verselbstständig. Es geht nicht mehr um Abwägung zwischen Vorteil und Risiko, sondern um die Tatsache, dass es ein Risiko gibt. Ich kenne keinen, der Angst hat, in ein Auto zu steigen und loszufahren, wohlwissend, man könnte tödlich verunglücken; ich kenne aber einige, die wahnsinnige Angst haben, in ein Flugzeug zu steigen. Man könnte ja abstürzen. Rational ist das völlig falsch, das Flugzeug ist viel sicherer als das Auto. Mit dieser Überzeugung habe ich vor über 30 Jahren Flugangst überwunden. Eine rationale Risikobetrachtung scheint heute nicht mehr Bestandteil des Lebensstils zu sein.

Ich habe diesen Sommer Elsbergs Blackout gelesen. Das Buch war für mich nicht besonders spannend. Es folgt gängigen Klischees des Thrillers und ist der Handlung durchschaubar. Technisch habe ich den Eindruck, Elsberg ist nicht besonders tief in die Materie der Kommunikation bei kritischen Vorgängen eingedrungen. Seine Bemerkung, keine Anleitung zum Handeln zu veröffentlichen, hat für mich eher den Eindruck einer Ausrede hinterlassen.

Bearbeitet von Dietmar
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Dystopien ... stehe ich skeptisch gegenüber, nicht nur weil sie im Moment, meiner Meinung nach, dem Zeitgeist entsprechen.

 

Warum stehst du den Dystopien skeptisch gegenüber? Und welche dystopischen zeitgenössischen Bücher meinst du?

 

Mir geht es nicht um Bücher, sondern um einen Lebenstil.

Dystopien basieren auf einer Negativauslese. Ich habe eine naturwissenschaftlich-technische Weltanschauung, die auf einer Positivauslese beruht. Diese Art der Weltanschauung wurde mir schon als technokratisch interpretiert. Das kann ich nicht mal von der Hand weisen, aber ich stehe dazu. Technischer Fortschritt wurde in den 60igern als positiv, in den 70igern als abwägend zwischen Vorteil und Risiko und ab den 80igern negativ als Risiko betrachtet. Mittlerweile ist technischer Fortschritt nur noch Risiko und hat sich völlig verselbstständig. Es geht nicht mehr um Abwägung zwischen Vorteil und Risiko, sondern um die Tatsache, dass es ein Risiko gibt. Ich kenne keinen, der Angst hat, in ein Auto zu steigen und loszufahren, wohlwissend, man könnte tödlich verunglücken; ich kenne aber einige, die wahnsinnige Angst haben, in ein Flugzeug zu steigen. Man könnte ja abstürzen. Rational ist das völlig falsch, das Flugzeug ist viel sicherer als das Auto. Mit dieser Überzeugung habe ich vor über 30 Jahren Flugangst überwunden. Eine rationale Risikobetrachtung scheint heute nicht mehr Bestandteil des Lebensstils zu sein.

Ich habe diesen Sommer Elsbergs Blackout gelesen. Das Buch war für mich nicht besonders spannend. Es folgt gängigen Klischees des Thrillers und ist der Handlung durchschaubar. Technisch habe ich den Eindruck, Elsberg ist nicht besonders tief in die Materie der Kommunikation bei kritischen Vorgängen eingedrungen. Seine Bemerkung, keine Anleitung zum Handeln zu veröffentlichen, hat für mich eher den Eindruck einer Ausrede hinterlassen.

 

 

Weltuntergangs-Epen sind besonders in Amerika populär. Schon seit langem gibt es diese düsteren Filmszenarien über eine Welt nach der großen Katastrophe: Mad Max, Water World, etc. Roland Emmerich hat ja auch ein paar Katastrophen-Reißer abgedreht. The Hunger Games ist auch so etwas. Man muss sich fragen, ob hier die Ängste der Menschen befriedigt (oder ausgenutzt) werden. Ist das ein Zeichen für die große Unsicherheit, die Menschen in unseren Zeiten empfinden?

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Dystopien ... stehe ich skeptisch gegenüber, nicht nur weil sie im Moment, meiner Meinung nach, dem Zeitgeist entsprechen.

 

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Mir geht es nicht um Bücher, sondern um einen Lebenstil.

Dystopien basieren auf einer Negativauslese. 

 

Ich kenne keinen, der Angst hat, in ein Auto zu steigen und loszufahren, wohlwissend, man könnte tödlich verunglücken; ich kenne aber einige, die wahnsinnige Angst haben, in ein Flugzeug zu steigen. Man könnte ja abstürzen. Rational ist das völlig falsch, das Flugzeug ist viel sicherer als das Auto. Mit dieser Überzeugung habe ich vor über 30 Jahren Flugangst überwunden. Eine rationale Risikobetrachtung scheint heute nicht mehr Bestandteil des Lebensstils zu sein.

Ich habe diesen Sommer Elsbergs Blackout gelesen. Das Buch war für mich nicht besonders spannend. Es folgt gängigen Klischees des Thrillers und ist der Handlung durchschaubar. Technisch habe ich den Eindruck, Elsberg ist nicht besonders tief in die Materie der Kommunikation bei kritischen Vorgängen eingedrungen. Seine Bemerkung, keine Anleitung zum Handeln zu veröffentlichen, hat für mich eher den Eindruck einer Ausrede hinterlassen.

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, heißt das, Dystopien vermitteln ein negatives Zukunftsbild. Als Nicht-Wissenschaftlerin sehe ich darin aber auch einen Appell, diesem negativen Zukunftsbild entgegenzusteuern. Selbst das Buch von Marc Elsberg ("Stell dir vor, Hacker hacken sich ins weltweite Stromnetz ein und dann ist die Welt dunkel und ins Mittelalter zurück transportiert") enthält für mich so einen Appell. Ich habe es mal in der Hand gehabt und nicht gekauft, aber ich weiß, dass es über 2000 Rezensionen hat und sich seit 2012 immer noch bestens verkauft. Wie Ulf anmerkt, spielen solche Szenarien mit den Ängsten der Menschen. Es gibt massenweise Filme und Bücher über Flugzeugabstürze und globale Katastrophen. Ich erinnere mich an den Film "The day after", als sie alle in Staub und Asche um kümmerliche Feuer herum saßen. Oder an den Meteoriten, der mittels einer Atombombenexplosion von der Erde abgelenkt wurde. Tsunami-Ängste, Terror-Ängste usw. Die spielen mit den Ängsten, denn viele stellen sich doch immer wieder die Frage: Was wäre, wenn?

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Keine Ahnung, wie Dystropien mit wissenschaftsnaher oder ferner Gesinnung zu tun haben, vor allem nicht, wenn ein Konzept wie der Grosse Bruder den Schrecken verliert und auch noch in eine recht erfolgreiche Fernsehshow umgemünzt wird, aber die dunklen Seiten des Fortschritts auszuloten, kann sicher nie ein Fehler sein. Selbst die Warnenden verfallen dabei nicht gleich in Panik. Ich weiss zum Beispiel aus offenkundiger Quelle, dass Andreas trotz NSA nicht nur immer noch einen Komputer nutzt, sondern sich mit dem sogar ins Weltnetz traut. Garantiert hat er sich auch den Elektrobriefen nicht verschlossen.

Dystropie oder nicht, ist NSA saugut. Ich bin noch immer am Hören, aber zuversichtlich, dass der Roman die Qualität bis zum Schluss durchhält.

Eugen Lettke ist wohl einer der schmierigsten Charaktere, die Andreas bisher kreiert hat, aber leider wohl auch einer, der alles andere als weit hergeholt ist.

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Ich selber bin noch am Lesen und kann deine Ausführungen, was den paniklosen Weitergebrauch des Komputers, das Weltnetz und die Elektrobriefe betrifft, voll bestätigen. Und ich finde es auch saumäßig gut. Eugen Lettke ist schmieriger als jeder schmierige Typ der Romanwelt. Dazu habe ich schon einiges gelernt, zum Beispiel wusste ich nicht, dass es einen Film "Gold" mit Hans Albers gegeben hat. Es kann nie ein Fehler sein, die dunklen Seiten des Fortschritts auszuloten, nein, es müsste eine Notwendigkeit werden.

 

Um der Eloge noch das Krönchen aufzusetzen: Heute sah ich einen Spruch an einem alten Schwarzwaldhaus. Der lautete: Meister ist einer, der ersann, Geselle einer, der kann, Lehrling ist jedermann.

Bearbeitet von Christa
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