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(Andrea)

Wortwiederholungen und Lieblingswörter !! Gefunden !!

Empfohlene Beiträge

Hallo Forum,

 

wie findet man Wortwiederholungen und allzu häufig genutzte Lieblingswörter? Es gab schon den Tipp mit der farbigen Kennzeichnung in Word, wenn man ein einzelnes Wort überprüfen will. Aber nachdem Quidam bei mir ein extrem häufiges Wort gefunden hat, bei dem ich nie auf die Idee gekommen wäre, es zu überprüfen, wollte ich endlich ein Überprüfungsprogramm mit vielen Funktionen für alle Wörter finden.

 

Und ich habe es gefunden :s20

 

Das Programm heißt Simple Concordance und ist Freeware.

Die Seite des Programmierers: (Link ungültig)

 

Das Programm gibt es für MacOS X und Windows.

An der Version 4.0.8 wird noch gearbeitet, also habe ich die Version SCP 4.0.7 (das ist auch die empfohlende Version) als self-installing-File heruntergeladen (10,9 MB, mit DSL ca. 1 Minute).

 

Bei zwei schlanken Systemen funktionierte die Installation perfekt. Bei einem vollgestopften System gab es die Meldung, dass im Windows-Systemordner bei der Datei Vbscript.dll kein Update möglich war, weil diese Datei von Windows 'protected' wurde. Das hatte bei mir aber keine Auswirkung auf die Funktionsweise des Programms.

 

Das Programm kann sehr, sehr viel, deswegen empfehle ich, wenigstens ein bisschen die Anleitung zu lesen:

Menüpunkt Help - Contents - Getting started.

In 'What is SCP' steht die Kurzbeschreibung.

In 'Beginner' steht der Rat, erst mal mit der Beispieldatei lincoln.scp das Programm kennenzulernen.

 

Für die extrem Ungeduldigen ;) habe ich hier den Schnelldurchlauf aufgeschrieben.

 

Die Frage: Welche Wörter schreibe ich in meinem Text viel zu oft und in welchen Sätzen stehen sie?

 

1. Den Text als *.txt-Datei abspeichern. Weil Word mir hier unübersichtlich viele Möglichkeiten bietet und ich jetzt auch zu faul war nachzulesen, was SCP denn gerne hätte, habe ich meinen gesamten Text in das Windows eigene 'Word Pad' kopiert und hier als normales Textdokument abgespeichert. (bei Textdokument MS-DOS-Format fehlen die Umlaute).

 

2. In SCP Datei laden (unten in der Auswahl von *.scp auf *.txt wechseln.)

SCP braucht zum Bearbeiten sein eigenes *.scp-Format, deswegen kommt jetzt ein auf den ersten Blick unübersichtliches Fenster.

Die wichtigen Punkte:

- unten rechts wählt man bei 'Alphabet': German

- rechts mitte kann man bei 'Build Vocabulary' auswählen, ob die Groß- oder Kleinschreibung bei Wörter beachtet werden soll.

'Merge' = Es und es werden zusammen gezählt.

'Separate' = Es und es werden als einzelne Wörter gezählt.

Ich wähle 'Separate', weil ich dadurch z. B. sehen kann, ob ich unverhältnismäßig viele Sätze mit Es beginne.

- abspeichern mit 'Save' als *.scp-Projekt.

- Button 'OK' anklicken.

 

3. Jetzt erscheint wieder das normale Fenster.

In der dritten Zeile unter den Bildchen steht 'Keywords' und daneben die Anzahl der verschiedenen Wörter im Text. Rechts davon ist das Pull-Down-Menü, wie man seine Wörter und deren Häufigkeiten denn gerne sortiert hätte.

Die erste Auswahl ist 'Ascending Alphabetic Order'.

Ich will die Wortliste nach Häufigkeiten geordnet haben mit den häufigsten zuerst. Das ist 'Decreasing Frequency Order'.

 

Es gibt drei Karteikartenreiter:

Concordance (hier sucht man einzelne Wörter und die Sätze, in denen sie stehen)

Word List (hier steht unsere wichtige Gesamt-Liste)

Statistics (für noch mehr statistische Angaben)

 

4. Word List anklicken

Für die Bildschirmansicht mag ich gerne eine einzige Spalte. Deswegen ändere ich im linken Pulldownmenü das 'Columns Left Aligned' auf 'One Column'. Wenn man seine Ergebnisse ausdrucken will, sind mehrere Spalten papiersparender.

Auf den Button rechts 'Word List' klicken - und die Liste erscheint!

 

5. Jetzt sehe ich dort ein häufiges Wort, bei dem ich die Sätze sehen will, in denen es steht.

Auf den Karteikartenreiter 'Concordance' klicken.

Das Wort neben 'Keys' eintippen. (Bei mehreren Wörtern 'Keys' im Pulldownmenü auf 'Phrase' ändern)

Unter dem Wort kann ich auswählen: Vorsilbe, Nachsilbe, Wort, irgendwo.

Ich suche das exakte Wort und wähle 'word'.

Klicke ich links auf den Button 'Kwic' werden mir alle Zeilen mit Nummern aufgelistet. Das Wort ist jeweils mittig zentriert und hat vor und hinter sich noch die Teilsätze (so viel eben in die Zeile passt).

Klicke ich links auf den Button 'Line', dann werden alle Absätze gelistet, in denen das Wort steht.

 

Wie sieht das alles bei Romanlänge aus? Eine Testdatei von 400.000 Anschlägen hat SCP auf einem Pentium III innerhalb von Sekunden verarbeitet.

Selbst wenn man sich alle Sätze anzeigen lässt, in denen 'die' steht, schafft es das in 10 Sekunden.

 

Viel Spaß beim Überprüfen!

Andrea

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Oh toll, und endlich mal ein Programm, das auch für Mac OSX konzipiert ist... das probiere ich jedenfalls aus. Danke für den Tipp!

 

Und: Welches war denn das häufige Wort? :) Muss ich doch allein deswegen wissen, wenn ich deine nächste Geschichte lese :s21 aber neugierig bin ich auch (ich zeig es nur nicht so :s22)

 

Liebe Grüße

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Hallo Judith,

 

das Wort ist per PN an dich unterwegs und wird in zukünftigen Geschichten weit, weit unten auf der Liste stehen ;D.

 

Viele Grüße

Andrea

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(Peter_Dobrovka)

Eine Goldmedaille an Andrea für diesen Beitrag.

Endlich mal was wirklich Nützliches auch für die Erfahreneren unter uns.

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Ja, wirklich klasse, Andrea! Obwohl, ein bisschen beängstigend ist es auch. Bei mir wird wahrscheinlich irgendein völlig unnützes Füllwort oder ein überflüssiges Adjektiv herauskommen, und dann?

 

Fehlt nur noch, dass das Programm auch noch ein Fazit anzeigt:

"Sie sind ein Anfänger, und ein total unbegabter noch dazu! Geben Sie das Schreiben am besten auf." :s07

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So ein Programm wäre doch einmal was Sinnvolles:

Dieser Text ist Mist. Das ist keine Hochliteratur. Blasse Figuren, abgelutschte Redewendungen.

Diese Funktion bietet unser Forum doch schon. Nennt sich Textkritik. ;D

 

Andrea, Du bist meine Heldin des Tages, der Woche, des Monats.

 

LG

Uschi

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Bei mir wird wahrscheinlich irgendein völlig unnützes Füllwort oder ein überflüssiges Adjektiv herauskommen' date=' und dann?[/quote']

 

Überarbeiten, Rocker, überarbeiten ;D

Du kennst doch Hemmingway: "Die erste Fassung ist immer Scheiße."

Dieses Programm ist ein praktisches Handwerkszeug, um das Brett vorm Kopf bei eigenen Texten wegzuhobeln. Meine Test-Kurzgeschichte hatte etwas mehr als 1000 verschiedene Wörter. 100 Wörter davon sind 5mal bis zu 79mal (79 = die, 56 = der, 53 = den, 47 = und, 44 = er, 43 = das) vorgekommen.

Zwischen all diesen völlig normal häufig vorkommenden Wörtern (auf, mit, ein, etc. ) findet sich dann ein Wort, das man so häufig im Text gar nicht haben will. Bisher hat es sich immer hinter dem Brett vorm Kopf versteckt, jetzt ist es ans Licht gezerrt :s22.

 

Je mehr ich mir tatsächlich verinnerliche, dass Schreiben hauptsächlich Überarbeiten ist, desto besser kann ich die Kreative und die Kritikerin in mir trennen und desto intensiver kann ich mich den einzelnen Arbeitsschritten widmen.

 

Ich freue mich sehr, dass meine Suche im Internet auch für euch etwas wirklich Nützliches gebracht hat :)

 

Überarbeitende Grüße

Andrea

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Stefan Mühlfried

Argh!

 

Andrea, du erinnerst dich, daß du mir vor längerer Zeit mal in der Textkritik gesagt hast, ich hätte zu viele mit ", und" verkettete Sätze?

 

Nu rate mal, was bei meinem MS mit Abstand das häufigste Wort ist...

 

Richtig: "Und"

 

:s07

 

Trotzdem - oder deswegen - danke für den Tip!

 

Liebe Grüße,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Hallo Stefan,

 

ja, so ein extremer Ausreißer sollte einen schon stutzig machen ;D

 

In der Wikipedia findet sich ein Artikel über 'Worthäufigkeit' mit den 207 häufigsten Wörtern im Deutschen. Wobei hier die Quellen garantiert nicht Belletristik sind, denn 'Paragraph' gehört auch dazu.

 

Uni Leipzig hat Listen mit bis zu 10.000 Wörtern. (Link ungültig)

 

Hier sind die Quellen aber auch nicht Belletristik und schon etwas älter. 'Prozent' und 'Mark' unter den häufigsten hundert Wörtern?

 

Was mir auch noch aufgefallen ist: meine Wortlisten lassen in mir ein Gefühl für das Genre des Textes entstehen und ich entdecke viel leichter unpassende Worte. z. B. Kilometer, Sekunde, Fahrrad in einem Fantasy-Text ;) Die Worte, die ich finde, sind natürlich unauffälliger, aber nach meinem persönlichen Empfinden stören sie die Stimmung des Textes und ich will sie dort nicht drin haben.

 

Goethe hatte übrigens einen aktiven Wortschatz von 30.000.

Das ist doch mal ein Ziel :)

 

Viele Grüße

Andrea

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Aber nachdem Quidam bei mir ein extrem häufiges Wort gefunden hat, bei dem ich nie auf die Idee gekommen wäre, es zu überprüfen, wollte ich endlich ein Überprüfungsprogramm mit vielen Funktionen für alle Wörter finden.

 

Zwischen all diesen völlig normal häufig vorkommenden Wörtern (auf, mit, ein, etc. ) findet sich dann ein Wort, das man so häufig im Text gar nicht haben will. Bisher hat es sich immer hinter dem Brett vorm Kopf versteckt, jetzt ist es ans Licht gezerrt s22.

 

So, Andrea, findest Du nicht, Du hast uns lange genug auf die Folter gespannt? Raus mit der Sprache, um welches geheimnisvolle Wort handelt es sich?

 

Und wieso sagen mir immer alle, dass ich meine Texte überarbeiten soll? Ich kenne den Text doch schon, das ist so langweilig! :s03 Geht das nicht auch ohne?

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So' date=' Andrea, findest Du nicht, Du hast uns lange genug auf die Folter gespannt? Raus mit der Sprache, um welches geheimnisvolle Wort handelt es sich?[/quote']

 

Na gut ;D Nachdem Stefan schon sein 'und' ;) rausgerückt hat:

 

Mein Wort war: nicht

 

Es ist völlig normal, dass 'nicht' in einem Text häufig vorkommt, wie man ja auch an seinem Rangplatz in den Statistik-Listen sieht, aber *räusper* so häufig wie bei mir war das (nicht mehr normal) <- streichen und ändern in: zu auffällig.

Wie habe ich so viele 'nicht' angesammelt?

Anstatt schlecht -> nicht gut.

Anstatt unmöglich -> nicht möglich.

Anstatt Die Maschine ist kaputt -> Die Maschine funktioniert nicht.

usw.

Es gibt viele, viele Möglichkeiten für ein 'nicht', sich unauffällig im Text zu verstecken. Aber es ist ja auch ein wichtiges Wort. Ob jetzt jemand zu einem Kind sagt: Das hast du schlecht gemacht. Oder: Das hast du nicht gut gemacht; das ist ein großer Unterschied und sehr bezeichnend für den Charakter. Deswegen will ich meine 'nicht' wohldosiert haben und nicht alle fünf Zeilen.

 

Wortfaszinierte Grüße

Andrea

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Hallo,

 

das Programm habe ich gleich ausprobieren müssen und danach versucht das Ergebnis zu interpretieren. Bei 70 000 Worten 7700 verschiedene Worte, das hat mich stutzig gemacht, da ja z.B. mein gesamter wissenschaftlicher Sprachwortschatz im Manuskript nicht verwendet wird.

Das Programm zählt zwar schön alle Worte, läßt aber m.E. keinen Schluß auf den Sprachwortschatz zu. 'Sehe', 'siehst', 'sahen' sind für das Programm 3 Worte, für den Sprachwortschatz zähle ich aber nur die Stammform eines Wortes, also den Infinitiv bei Verben, den Nominativ bei Substantiven usw. oder sehe ich das falsch?

Interessant ist es natürlich die 'Lieblingsworte' zu finden und ich konnte mit dem Programm nachweisen, dass mein Lieblingswort 'erstmal' bei der Überarbeitung weitestgehend verschwunden ist. Das neue ist, da geht es mir wie Stefan, - 'und'.

 

Viele Grüße Dietmar

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Holy cow! Ich bin "und" - schuldig!  :s07

Das Nächste wäre dann "ich". Da der Roman in der Ich-Form geschrieben ist, ist das wohl nicht weiter verwunderlich.

 

Interessant! Andrea, nochmal vielen Dank, auch für deine Kurzanleitung! Das hat mir sehr geholfen. Ich HASSE manuals lesen. ;)

 

Jedenfalls bin ich erleichtert keine Massen an Füllwörtern gefunden zu haben....

 

LG

Joy

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Hallo,

 

ein weiterer Tipp für die Suchfunktion in Word.

 

Lässt man sich die Wortliste alphabetisch sortieren und es gibt überproportional viele Formen von z. B. müssen, dann kann man in seinem Word-Dokument bei der Suchfunktion Platzhalter einsetzen und so alle Formen auf einmal finden.

 

Bei Word in das Suchfenster eintippen: <[Mm][üu][ßs]

< bedeutet: nur Wortanfang

[ ] eckige Klammern bedeutet: eines der angegeben Zeichen.

 

im Bereich 'Erweitert' der Suchfunktion:

mit Häckchen anklicken 'Mustervergleich'

 

Mit dieser einmaligen Suche findet man also

 

müssen

muss

muß (alte Rechtschreibung)

Musste

Müsste

etc.

 

Worte wie Mustervergleich werden natürlich als Beifang auch gefunden.

 

Sehr unterschiedliche Wortformen wie das von Dietmar angesprochene 'sehen' 'siehst' gehen so nicht. Da ist man mit zwei Suchdurchläufen schneller.

 

Wer noch mehr wissen will (z. B. kann man sehen und sahen finden, wenn man an zweiter Stelle ein ? eingibt)

 

Tief in den Labyrinthen der Word-Hilfe ist diese hilfreiche Seite versteckt.

In der Word-Hilfe suchen nach: 'Platzhalter'

Im linken Themenfenster dritte Zeile anklicken: 'Suchen und Ersetzen von Text oder Formatierungen'

Im rechten Fenster unten in der Liste: 'Einen Suchvorgang mit Hilfe von Platzhaltern optimieren'

Den Link im Text anlicken 'geben Sie ein Platzhalterzeichen ein'

Jetzt seht Ihr, was für erstaunlich viele Möglichkeiten es gibt.

 

 

:s20 Und gerade habe ich selbst etwas Neues entdeckt :s20

 

Wolltet ihr schon einmal wissen, ob sich in eurem Text ein paar Wörter aus dem Nominalstil, dem Beamtendeutsch eingeschlichen haben?

All diese Wörter mit der Endung -keit -heit -ung etc. könnt ihr auch mit der Suchfunktion finden

 

Sucheingabe: (ung)>

 

( ) in Klammern steht die Buchstabenfolge

> bedeutet: ein bestimmtes Wortende.

 

 

Ich arbeite mit Word 2000, aber das hier müsste auch alles bei anderen Word-Versionen möglich sein.

 

Viele Grüße :)

Andrea

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Stefan Mühlfried

Man merkt, daß du Mensch-Maschine-Interaktion studiert hast... ;)

Vielen Dank! Gerade das mit dem Nominalstil werde ich bald mal bei mir überprüfen. Ich habe da so meine Befürchtungen... :-/

 

Liebe Grüße,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Hallo Stefan,

 

da ging es eher um Verkehrsleitsysteme, zukünftige Autoausstattung und Spracherkennung ;) Ein Schwerpunkt, der nur einen winzigen Teilbereich des gesamten Psychologie-Studiums ausmacht.

 

Und, schon Nominalstil gefunden? Dieser Kelch ist zum Glück an mir vorbeigegangen.

 

Einen kleinen Tipp habe ich noch:

Wenn man überprüfen will, ob die Absätze alle gar zu ähnlich anfangen, lädt man den Text in WordPad.

Unter 'Ansicht' 'Optionen' wählt man bei Zeilenumbruch 'Kein Umbruch' und schon ist jeder Absatz eine ewig lange Zeile und die Absatz-Anfänge stehen hübsch übersichtlich untereinander. (Word selbst meckert, dass das Papier nicht unendlich breit sein darf).

 

Viele Grüße

Andrea

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Stefan Mühlfried

Noch nicht... Sitze noch bei der Arbeit und schreibe Gebrauchsprosa in Form von technischen Dokumentationen. Nominalstil und Anglizismen gehören hier zum guten Ton. :s11

 

Aber ich bin mir sicher, daß ich nachher herausfinden werde, daß dieser Elch nicht an mir vorbeigegangen ist... :-/

 

Liebe Grüße,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Interessant! Mein letzter Text besteht aus 2.270 Wörtern, ich habe aber nur 1.007 benutzt. 45x und, ist das noch in Ordnung? Auf den Plätzen 2-5 kommen: die 44x, ich 41x, den 31x, auf 28x. Sehr zu meiner Verwunderung tauchen in der Liste irgendwie überhaupt keine Füllwörter auf, boaaah, bin ich gut. Und nur 3x Scheiße!

 

Andrea, ich muss es einfach noch mal sagen, da hast Du ein wirklich gutes Werkzeug gefunden, sehr hülfreich!

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So, jetzt auch ich als Spätzünderin (sorry, viel um die Ohren): Faszinierend. Es funktioniert! Und wie! Meine Spitzenkandidaten: sie, und, nicht. :-[ Hmmpf, werde wohl mal besser das eine oder andere "sie" ersetzen, was?

 

Am besten mit die holde Maid oder so...

 

alberne Grüße

Judith

 

PS. Danke Andrea!

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Gelegentlich findet man im Forum Sätze wie »… Wortwiederholungen ... bräuchte ein kleines Tool ...«

 

Ich habe kürzlich ein interessantes Programm zur Textanalyse entdeckt. Es ist Freeware. Habe selber zwar etwas ähnliche schon seit 1996 in C++ und Access zusammengebastelt, allerdings nicht so kommod.

 

Zuerst würde ich die kurze deutschsprachige Einführung (Help-PDF) downloaden (7 Seiten):

(Link ungültig)

 

Das Programm AntConc 3.1 selber ist zwar englischsprachig gehalten, jedoch übersichtlich kompakt und funktioniert ohne große Einarbeitungszeit:

 

(Link ungültig)

 

Man gibt ihm einen Textfile. Das Programm kontrolliert, wie häufig welche Wörter wo und in welchen Zusammenhang vorkommen. DER, DIE, DAS liegen natürlich immer an der Spitze.

 

Es gibt nur zwei wichtige Punkte, die man beachten sollte:

 

1. Die richtige Codierung ist einzustellen  (sonst kommen statt der Umlaut irgendwelche Sonderzeichen): Im »Global Settings« das »Language Encodings«.

 

2. Außerdem klickt in allen den Menüs »Case« aus, weil sonst Wörter statistisch gesplittet werden. Beispiel: »das« inmitten des Satzes ist kleingeschrieben, »Das« groß an Anfang. Mit Case werden sie gesondert gezählt. Ist Case ausgeschaltet, scheinen die Wörter egal wie als eine einzige Statistiksumme auf.

 

Wichtig: Vergesst nicht immer wieder in der Menüfolge auf »Start« zu drücken. Das Programm ist so ausgelegt, dass es mehrere Files zugleich analysieren kann und daher bleiben alte Anzeigen erhalten (oder die leere Seite am Beginn), damit man Stellen vergleichen kann.

 

Für den ersten Versuch: Sobald eine Datei geladen wurde, zuerst einmal auf »File View« und »Wort List« (+ Start). Da sieht man sofort, welche Wörter wie oft vorkommen. Die kann man für die weitere Auswertung jeweils anklicken.

 

Toll finde ich, wenn man nun ein häufiges - oder vom Autoren manisch eingesetztes - Wort in andern Menüs sucht, dass der Zusammenhang mit Nachbarwörter - vorher und nachher -  hergestellt wird. Das eröffnen neue Ausblicke auf die niedergeschriebenen Satzstrukturen.

 

Das wirklich Tolle ist jedoch der »Concordance Plot«. Er zeigt in einer Art Barcode an, wo das gesuchte Wort (oder der Ausdruck) gehäuft im Text vorkommt. Mit »Zoom« wird der Strichcode feiner.

 

Wenn man nun auf die besonders dicken Striche klickt, springt das Programm auf jene Textstelle und man kann überlegen, ob nicht bei einer solchen Anhäufung ein Synonym besser wäre.

 

Natürlich, Sklave einer solchen Auswertung darf man nicht werden. Vor lauter Angst, so darf ich das nicht oder nur selten schreiben, wird ein Text schlechter. Wenn es der Ausdruck verlangt, verwendet man eben auch lange Worte, verpönte, Manien, weil es die Textstelle einfach verlangt.

 

EBBY

 

P.S.: Nachtrag zu Word-Dateien. Gilt auch bei allen sonstigen Kontrollprogrammen aus dem Internet. Man sollte immer das jeweilige Word-Dokument zur Statistik-Auswertung mit »Speicher unter« und Dateityp »Nur Text (*.txt)« extra abspeichern.

 

Anmerkung: Reine Word-Dokumente enthalten viel zusätzlichen Unsinn, der eine Statistik verfälsch. Auf keinen Fall sollte man direkt Wort-Dateien (DOC) zur Auswertung verwenden, weil diese intern vielfach - je nach Einstellung - alte Textteile beinhalten, Infos, an die einer kaum denken würde. Word verwendet intern eine Struktur gleich einem Wollknäuel, der aus etlichen gleichartigen Fäden besteht. Dies dient der schnellen Speicherung, es können alte Bestandteile und Redundanzen existieren. Ob eine interne Bereinigung erfolgt, liegt an Word. Dies kann man schlecht beeinflussen.

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Liebe Andrea,

 

gestern habe ich deinen Thread hervorgeholt und nach deinen Anweisungen den Download und die Ausführung gemacht. Einfach klasse. Ohne deine Anweisungen hätte ich mich da nicht rangetraut, auch wenn ich zwar recht gut englisch kann, das Lesen solcher Anleitungen schreckt mich immer ab.

 

Vielen herzlichen Dank also für die Mühe, die du dir gemacht hast!!!!

 

Liebe Grüße aus der Provence (mal wieder)

Katia

Kritik anzunehmen heißt nicht gleich alles zu ändern, aber zumindest darüber nachzudenken.

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In diesem Zusammenhang noch zwei Tools:

 

Auf das erste Conordance-Tool habe ich ja bereits kürzlich hingewiesen:

 

Antconc 3.1, siehe Tread »Textanalyse (Tool)«

 

(Link ungültig)

 

Offensichtlich wurde dieser Beitrag in diesem Zusammenhang übersehen. Es ist auch Freeware. Näheres siehe dort. Es erscheint mir einfach in der Handhabung und es liefert ausgezeichnete Resultate. Allein das Strichdiagramm ergibt eine optisch besser Übersicht über Wortwiederholungen usw. …

 

 

Kürzlich wurde ich privat noch auf ein anderes Tool aufmerksam gemacht, welches weitaus mehr kann, hierdurch jedoch auch umständlicher in der Handhabung ist (für meinen Geschmack zu sehr). Mich stört hierbei die vielen Files, die entstehen und gesondert anderweitig verarbeitet werden können (auch im Programm natürlich).

 

Es gibt eine viel größere Auswahl von graphischen Kurven, was immer sie auch bedeuten mögen …  :s22

 

Hier, der Link zu COAN, es ist deutschsprachig! Man kann es als Testversion kostenlos herunterladen. Siehe die umfangreichen Möglichkeiten in der Beschreibung:

 

(Link ungültig)

 

Viel Spaß

 

EBBY

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