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Christa

"Hat" oder "hatte"?

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Noch eine kurze Frage zur Vergangenheits- und Gegenwartsform:

 

Heißt es:

 

"Was hat Härter damit zu tun?, dachte sie verzweifelt."

 

In einem anderen Fall wurde das so korrigiert :

 

"Was hatte Härter damit zu tun?, dachte sie verzweifelt."

 

Ich habe die erste Form verwendet. Wie würdet ihr es schreiben?

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Wie würdet ihr es schreiben?

 

So wie Du :-)

 

Danke, Gesine, diese Bestätigung hatte ich noch gebraucht. Wir hatten dazu früher mal einen ausführlichen Thread, es ist irgend so ein Spezialfall. Jetzt kann ich es abhaken und auf die Reise schicken! :D

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Es kommt auf den Zusammenhang an. Wenn Härters fragliche Beteiligung an einer Sache in der Vergangenheit stattfand und diese Sache bereits abgeschlossen ist, würde ich hatte wählen. Läuft die fragliche Sache noch immer, ist er noch immer ein Handelnder, dann würde ich

hat verwenden.

 

LG

Karin
 

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Es kommt auf den Zusammenhang an. Wenn Härters fragliche Beteiligung an einer Sache in der Vergangenheit stattfand und diese Sache bereits abgeschlossen ist, würde ich hatte wählen. Läuft die fragliche Sache noch immer, ist er noch immer ein Handelnder, dann würde ich

hat verwenden.

 

Interessanter Aspekt, Karin. So kann man an die Frage herangehen. Er ist noch immer ein Handelnder, also hat.

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Mmh. Es handelt sich hier um die kognitive Variante von wörtlicher Rede - um die direkte Wiedergabe dessen, was die Figur in diesem Augenblick gedacht hat. Und das ändert sich nie, ganz egal, aus welcher Sicht man es betrachtet oder was inzwischen geschehen ist.

 

Herzlich,

Tom

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Mmh. Es handelt sich hier um die kognitive Variante von wörtlicher Rede - um die direkte Wiedergabe dessen, was die Figur in diesem Augenblick gedacht hat. Und das ändert sich nie, ganz egal, aus welcher Sicht man es betrachtet oder was inzwischen geschehen ist.

 

Ja, genau das hatten wir damals schon diskutiert! Ich sehe das manchmal auch beim Lesen, dass das Präteritum verwendet wird.

Vielleicht finde ich oder finden wir noch ein fiktives Beispiel, an dem es noch deutlicher wird.

 

In meinem Fall würde das bedeuten: "In diesem Moment dachte sie verzweifelt: Was hatte Härter damit zu tun?"

 

Falsch: "Das war ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte", dachte er, als  er sein fertiges Bild betrachtete.

 

Richtig: "Das ist ein gutes Beispiel dafür …" Der Fehler liegt darin, dass man diese Variante von wörtlicher Rede in das Präteritum mit einschließt.

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Egal, wann Härter etwas gemacht hat oder nicht, ob es abgeschlossen ist oder nicht - hat er etwas damit zu tun oder nicht, nämlich jetzt in diesem Moment, wenn sie darüber nachdenkt. Hatte (gehabt) würde ich nur nehmen, wenn er tot wäre und das bereits bekannt ist und ich betonen möchte, dass die Perspektivfigur ihn als tot sieht. 

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Vielleicht muss er dazu nicht einmal tot sein. Aber es ist was dran an der Art, wie die Figur ihn sieht (und nicht der Leser).

 

"Hatte er etwas damit zu tun gehabt, bevor er starb?", dachte sie.

Aber auch

"Hatte er etwas damit zu tun gehabt, bevor er nach Amerika ging?", dachte sie.

 

In meinem Beispiel jedoch stand Härter vor ihr, du sie musste also in der Gegenwart denken.

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