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Jan vdB

Harry Potter ex machina - herrlich grandioser Mist!

Empfohlene Beiträge

Selbständig schreibende Computerprogramme wurden ja hier schon hin und wieder mal angesprochen.

Jetzt hat es Harry Potter erwischt:

 

http://www.bento.de/gadgets/harry-potter-botnik-studios-hat-eine-schreibsoftware-ein-neues-kapitel-schreiben-lassen-1930083/#refsponi

 

Irgendwie beruhigend, dass die Todesser jetzt auf Schmusekurs sind. Da muss man weniger Angst um die eigene Zukunft haben. 

Und ich weiß jetzt auch endlich, warum bei "Auto-Korrektur" meist nur Schwachsinn rauskommt.

 

Herzlich, Jan

Bearbeitet von Jan vdB
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Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen. Aber ich erinnere mich an Zeiten, da hieß es, diese kiloschweren Monster, also diese tragbaren Telefone, das wird nix. Zu teuer, zu unhandlich und man erreicht kaum jemanden damit. Ich hoffe, dass wir es nicht mehr erleben, aber KI ist M.E. nicht mehr aufzuhalten und sie wird über kurz oder lang kommen. Diese ersten Gehversuche sind natürlich unbeholfen und absurd. Aber es sind ja nur die ersten Gehversuche. Wer hätte vor zwanzig Jahren geglaubt, dass man sich in ein Auto setzt und es von selber fährt?

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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ich fand es auch grandios.

 

Und ja, irgendwann wird eine KI ein lesbares Buch schreiben. Vielleicht sogar ein gutes, ob wir nun dagegen sind oder nicht. Deshalb müssen wir uns damit befassen und überlegen, wie wir KI für unsere Arbeit nutzen können, wenn es soweit ist.

 

Ich hätte eigentlich gar nichts dagegen, den Rechner mit meinem Plot (oder dem, den die KI mir aufgrund meiner Parameter erstellt und den ich manuell korrigiert habe) zu füttern und die KI schreibt mir dann das Buch im gewünschten Stil. Ich überarbeite es oder sage der KI, welche Änderungen ich möchte und dann geht der Text an den Verlag. Weshalb eigentlich nicht?

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Ich hätte eigentlich gar nichts dagegen, den Rechner mit meinem Plot (oder dem, den die KI mir aufgrund meiner Parameter erstellt und den ich manuell korrigiert habe) zu füttern und die KI schreibt mir dann das Buch im gewünschten Stil. Ich überarbeite es oder sage der KI, welche Änderungen ich möchte und dann geht der Text an den Verlag. Weshalb eigentlich nicht?

 

Meinst du das ernst, Mascha? Ist die Auseinandersetzung mit der sprachlichen Ausgestaltung unserer Ideen nicht ein wesentlicher Teil des kreativen Prozesses? Also, mir würde etwas Wesentliches fehlen. Und ich würde vermutlich auch die Beziehung zu meiner Geschichte verlieren.

 

Aber ich gebe dir recht: KI wird auch in unserem Bereich kommen, und wir müssen uns damit befassen. Vielleicht wird es dann neben den industriell gefertigten Büchern auch noch Bio-Bücher geben.  ;D

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Vielleicht ist es dann wie mit dem Fernsehen und dem Internet: Die Klugen macht es klüger, die Dummen …  :-X Also irgendwo auch eine Neuentwicklung und Regulierung des Marktes.

 

Und dann wird es jede Menge Autoren- und Indieautoren-DJs geben und der SP-Buchmarkt wird mehr als nur explodieren, denn man braucht ja kein "Instrument/Handwerk" mehr von Grund auf zu beherrschen, um etwas zustande zu bringen, das es auf Anhieb in die Charts schafft. Ups ...   :s05  

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Wenn Künstliche Intelligenz jemals lesbare Geschichten hervorbringen wird, werden sie das sein, was Techno für Musik ist. Nicht weniger, aber garantiert auch nicht mehr. Ich stehe übrigens auf Orchester und Jazz, auch in Form von Romanen. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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In der Musik hat Technikbegeisterung und auch Technikfurcht schon zu Aussagen geführt wie: Pass mal auf, in ein paar Jahren werden alle Bassisten überflüssig sein. Sagte ein Bassist zu mir, ich spielte damals auch Bass.  Ich glaubte ihm nicht so richtig, aber ein bisschen schon, es war die Zeit, als es fast nur noch Drumcomputer gab. Das hörte auch wieder auf. Klang ja auch richtig Scheiiße, wurde später allerdings sehr viel besser, dh richtig gut. Doch weder Drummer noch Bassisten wurden überflüssig, alles ist geblieben, die Musik wird weiter von Menschen gemacht, neben allem Elektronischen, das aber nur ein kleinerer Teil und übrigens auch recht interessant ist. Und die "jungen Leute" spielen in Garagenbands, ganz folkloristisch, und kaufen sich Röhrenverstärker.

Das einzige, was sich geändert hat, ist die Tatsache, dass Leute sich weniger Live-Musik anhören und außerdem glauben, alles müsse umsonst sein. Und trotzdem gibt es immer wieder Bands und sogar aufwändige Projekte von "jungen Leuten." (Ich komm mir da immer so alt vor.) Irgendwie ähnlich stell ich mir das auch in der Buchbranche vor ... Leichter wird es sicher nicht.

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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@Andreas, na ja, so halb ernst. Ich liebe es, mir Geschichten auszudenken und zu plotten, wohingegen ich das Schreiben oft als mühselig und unbefriedigend empfinde. Ich bin jedes Mal unheimlich froh, wenn ich endlich mit dem Schreiben fertig bin.

 

Aber beim Schreiben passiert ja noch so viel mit der Geschichte, dass ich diesen Teil der Arbeit keiner noch so schlauen KI anvertrauen wollen würde.

 

Doch als Gedankenexperiment betrachtet: Wenn die KI meine Geschichte genauso wie oder besser als ich schriebe, würde ich es durchaus in Erwägung ziehen.

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Bis die KI originelle Bücher schreiben werden kann, wird es meiner Ansicht nach noch ein weiter Weg sein. Ausschließen möchte ich es nicht, aber von der Vision von selbstfahrenden Autos bis hin zur Verwirklichung sind etwa 100 Jahre vergangen. Der kleine Unterschied zwischen dem kreativen Prozess und dem von wiederholbaren Abläufen. Ich weiß nicht, ob KI schon eine selbstkritische Stimme hat, und die halte ich zum kreativen Prozess für notwendig. 

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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Wer hätte vor zwanzig Jahren geglaubt, dass man sich in ein Auto setzt und es von selber fährt?

 

Was man vor 20 Jahren nicht geglaubt hat, war, dass jemand so ein Auto wollen könnte.

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Wer hätte vor zwanzig Jahren geglaubt, dass man sich in ein Auto setzt und es von selber fährt?

 

Was man vor 20 Jahren nicht geglaubt hat, war, dass jemand so ein Auto wollen könnte.

 

 

Bzw. bereits nach nur 20 Jahren eine Notwendigkeit werden könnte.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Wer hätte vor zwanzig Jahren geglaubt, dass man sich in ein Auto setzt und es von selber fährt?

 

Was man vor 20 Jahren nicht geglaubt hat, war, dass jemand so ein Auto wollen könnte.

 

 

Selbstfahrende Autos gehörten damals doch zu SF-Standard-Requisiten. :-)

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Grandioser Mist - so ist das wohl auch beabsichtigt und nicht als Schreibsoftware, also eben NICHT "Roboter, die eigenständig Texte verfassen können".

 

Hier die Originalquelle:

 

http://botnik.org

 

Und das sagen die Leute von Botnik über sich selbst:

 

Botnik is a community of writers, artists and developers collaborating with machines to create strange new things. The community is open to everyone. Join via Facebook here.

Botnik Studios is an entertainment group devoted to displaying the work of the larger community. Output at:
botnik.org | twitter | facebook
instagram | youtube

 

Wir können also alle mit ihrem Spielzeug Spass haben.  Sie haben schon viele bekannte Texte eingescannt.

 

Ratet mal welche Sehnsuchtslieder hier "künstlich" für euch weiter geschrieben wurden:

 

The nights of sorrow skip my heart.
You write my song and touch his mark.
The words of the prophets are written 
wherever I sit waiting silently in the dark.
Please come home.
 
erzeugt für euch mit "predictive keyboard", Botnik
Bearbeitet von Manfred
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Mit anderen Worten, diese "strange new things" sind Lichtjahre von Schreibrobotern entfernt.

 

Diese Texte klingen für uns seltsam, weil sie einerseits bekannte Wörter und Kombinationen von Wörtern und dazu noch meist korrekte Grammatik enthalten, also wie echtes Englisch/ Deutsch usw. verkleidet sind, andererseits aber keinen Sinn machen. Ganz so neu ist die Sache aber nicht. Wer sich durch einen Syntaxkurs gequält hat, wir sicher folgenden Satz gehört haben: 

 

colorless green ideas sleep furiously.

 

Der Satz ist in diesem Jahr 60 geworden und stammt von dem viel gehassten und verehrten Linguisten Noam Chomsky, der damit verdeutlichen wollte, dass Semantik und Syntax zwei verschiedene Dinge sind. Unabhängig davon, wie man zu Chomskys Werk steht, sieht man hier deutlich, dass die lustigen Leute von Botnik sich vor allem mit der FORM (Syntax) von Sprache beschäftigen, nicht mit dem Inhalt (Semantik), und das ist einiges schwieriger. Schlimmer noch: wir wissen heute, dass man ohne inhaltliches Verständnis auch die Form einer Sprache nicht hundertprozentig richtig produzieren kann. Und inhaltliches Verständnis heisst weit mehr als alle Wörter eines Textes zu kennen, alle Satzaussagen zu verstehen, alle Sätze auf einander beziehen zu können, alle diese Aussagen auf sein Wissen über die Welt beziehen zu können. Man muss auch wissen, wie Menschen und menschliche Gesellschaften funktionieren und z.T. funktioniert haben und wie Sprache situativ, regional, sozial und medial unterschiedlich funktioniert. Das ist starker Tobak für die KI-Forschung. Dabei sind auch die besten Parser grammatisch den Muttersprachlern unterlegen. Es ist also noch eine weite Strecke bis zur schreibenden KI, geschweige denn einer literarisch schreibenden.

 

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Börsenberichte, Geschäftsberichte und Standardtexte zu Sportereignissen werden bereits von Programmen geschrieben - und keiner merkt es. Das sind zwar Texte, die nach dem Baukastenprinzip aufgebaut sind, aber immerhin ein Anfang.

 

Und wegen der Komplexität der Sprache: Noch vor zehn Jahren waren sich fast alle Experten sicher, dass Computer in absehbarer Zukunft den Menschen nicht im Spiel Go schlagen werden, weil die Stellungen dort zu komplex seien und Intuition erforderten. Nun, inzwischen haben KIs die weltbesten Spieler locker vom Brett gefegt.

 

Ich vermute, es wird zwei Felder geben, in denen wir uns die Autorenschaft demnächst mit KIs teilen müssen: Texte mit simplen Strickmustern und besonders abstrakte Texte, die mit der Sprache experimentieren. Beim ersten Fall wegen der einfachen Regeln, beim zweiten Fall, weil absichtlich gegen alle Regeln verstoßen wird.

 

P.S.: Dieser Text wurde von einem Menschen erstellt und nicht von meinem iPhone geschrieben. ;D

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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P.S.: Dieser Text wurde von einem Menschen erstellt und nicht von meinem iPhone geschrieben. ;D

  :s01  :s01

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Michael Beisteiner

Ich bin ein absoluter Fan der Terminator-Filme. Eines Tages wird die KI alles, alles können, was Menschen können. Dabei muss sie aber logischerweise in der Evolution von uns abhängig bleiben. Passiert auf dem Weg aber etwas nicht Logisches, sind wir ev. wieder bei Termiantor.  

Zuletzt erschienen: Der Tomatenrebell (wortweit)

                                 zwischenlandungen (Arovell)

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Mit anderen Worten, diese "strange new things" sind Lichtjahre von Schreibrobotern entfernt.

 

Diese Texte klingen für uns seltsam, weil sie einerseits bekannte Wörter und Kombinationen von Wörtern und dazu noch meist korrekte Grammatik enthalten, also wie echtes Englisch/ Deutsch usw. verkleidet sind, andererseits aber keinen Sinn machen. Ganz so neu ist die Sache aber nicht. Wer sich durch einen Syntaxkurs gequält hat, wir sicher folgenden Satz gehört haben: 

 

colorless green ideas sleep furiously.

 

Der Satz ist in diesem Jahr 60 geworden und stammt von dem viel gehassten und verehrten Linguisten Noam Chomsky, der damit verdeutlichen wollte, dass Semantik und Syntax zwei verschiedene Dinge sind. Unabhängig davon, wie man zu Chomskys Werk steht, sieht man hier deutlich, dass die lustigen Leute von Botnik sich vor allem mit der FORM (Syntax) von Sprache beschäftigen, nicht mit dem Inhalt (Semantik), und das ist einiges schwieriger. Schlimmer noch: wir wissen heute, dass man ohne inhaltliches Verständnis auch die Form einer Sprache nicht hundertprozentig richtig produzieren kann. Und inhaltliches Verständnis heisst weit mehr als alle Wörter eines Textes zu kennen, alle Satzaussagen zu verstehen, alle Sätze auf einander beziehen zu können, alle diese Aussagen auf sein Wissen über die Welt beziehen zu können. Man muss auch wissen, wie Menschen und menschliche Gesellschaften funktionieren und z.T. funktioniert haben und wie Sprache situativ, regional, sozial und medial unterschiedlich funktioniert. Das ist starker Tobak für die KI-Forschung. Dabei sind auch die besten Parser grammatisch den Muttersprachlern unterlegen. Es ist also noch eine weite Strecke bis zur schreibenden KI, geschweige denn einer literarisch schreibenden.

 

Na, das ist ja beruhigend. Für den Augenblick jedenfalls.

 

Aber vielleicht gibt es später ja wirklich mal romanschreibende Computer. Die Werke werden dann von selbstlesenden Robotern konsumiert und im elektronischen Feuilleton bewertet, ganz ohne menschliche Einwirkung. Wir wenden uns dann anderen Dingen zu. Vielleicht Töpfern oder die Jagd mit Pfeil und Bogen oder wie man aus Regenwürmern ein schmackhaftes Mahl bereitet.

Bearbeitet von Ulf Schiewe

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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P.S.: Dieser Text wurde von einem Menschen erstellt und nicht von meinem iPhone geschrieben. ;D

 

Und woran erkenne ich das? Weil ein Roboter nicht selbstkritisch sein kann? Und wenn ein Roboter schreibt, sein Text sei von einem Menschen erstellt worden, woher weiß ich dann, ob er lügt oder die Wahrheit sagt? ;D 

 

Und inhaltliches Verständnis heisst weit mehr als alle Wörter eines Textes zu kennen, alle Satzaussagen zu verstehen, alle Sätze auf einander beziehen zu können, alle diese Aussagen auf sein Wissen über die Welt beziehen zu können. Man muss auch wissen, wie Menschen und menschliche Gesellschaften funktionieren und z.T. funktioniert haben und wie Sprache situativ, regional, sozial und medial unterschiedlich funktioniert.

 

Einen "literarisch schreibenden" Roboter kann ich mir auch nicht vorstellen, bei allem Fortschritt. Und ich möchte auch nicht, dass er meinen Roman für mich schreibt. Denn er kann ja nicht wissen, was da noch alles in den Winkeln meines Hirns vorhanden ist, um dem Stoff immer wieder neue Wendungen zu geben. Dazu bräuchten wir dann psychologisch geschulte Roboter. ::) 

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Aber vielleicht gibt es später ja wirklich mal romanschreibende Computer. Die Werke werden dann von selbstlesenden Robotern konsumiert und im elektronischen Feuilleton bewertet, ganz ohne menschliche Einwirkung. Wir wenden uns dann anderen Dingen zu. Vielleicht Töpfern oder die Jagd mit Pfeil und Bogen oder wie man aus Regenwürmern ein schmackhaftes Mahl bereitet.

 

 

Ach, deshalb ist mein Computer also in letzter Zeit so langsam: Der liest heimlich nebenbei! >:(

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Einen "literarisch schreibenden" Roboter kann ich mir auch nicht vorstellen, bei allem Fortschritt. Und ich möchte auch nicht, dass er meinen Roman für mich schreibt. Denn er kann ja nicht wissen, was da noch alles in den Winkeln meines Hirns vorhanden ist, um dem Stoff immer wieder neue Wendungen zu geben. Dazu bräuchten wir dann psychologisch geschulte Roboter. : :)

 

 

Was in deinem Kopf versteckt ist, kann der Leser auch nicht wissen. Der Roboter soll ja auch nicht deinen Roman schreiben, sondern einen ganz eigenen. Und dieses Ziel dürfte er erreicht haben, wenn kein Leser merkt, dass der Autor ein Roboter war.

 

Die dafür nötigen Zusammenhänge könnte ein neuronales Netz doch bestimmt lernen, denke ich. Wir Menschen lernen das ja auch nach der Geburt. (Nein, ich glaube nicht an Chomskys angeborene Grammatik.)

 

Unterhaltungen können Computer übrigens schon ganz gut führen, wenn man den Anspruch nicht zu hoch ansetzt. Das hat sich schon in den 1960er Jahren gezeigt, als viele Menschen das wirklich total blöde Programm Eliza für einen Menschen hielten. Dazu ein Stückchen Copy&Paste aus der Wikipedia:

 

"Das Kommunikationsverhalten von Versuchspersonen gegenüber dem Programm entsprach demjenigen gegenüber einem menschlichen Gesprächspartner. Offensichtlich war es ihnen nicht allzu wichtig, ob der Antwortende am anderen Ende der Leitung wirklich ein Mensch war oder ein Computerprogramm. Es kam nur darauf an, dass die Antworten und Fragen „menschlich“ erschienen. Dies ist der sogenannte Eliza-Effekt, der heute bei vielen Chatbots ausgenutzt wird.

Die Versuchspersonen in den Experimenten waren zu einem großen Teil sogar überzeugt, dass der „Gesprächspartner“ ein tatsächliches Verständnis für ihre Probleme aufbrachte. Selbst wenn sie mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass das Computerprogramm, mit dem sie „gesprochen“ hatten, auf der Basis einiger simpler Regeln und sicherlich ohne „Intelligenz“, „Verstand“, „Einfühlungsvermögen“ usw. einfach gegebene Aussagen in Fragen umwandelte, weigerten sie sich oft, dies zu akzeptieren."

 

Sagt mal, hatten wir diese Diskussion nicht vor einiger Zeit schon einmal?

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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