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Christa

Das Lied von Eis und Feuer

Empfohlene Beiträge

Jau, Hans Peter, sehr richtig. Da ist auch jemand am Werk, dem es Spaß macht aus diesem 90-Minuten-Rahmen auszubrechen und etwas Komplexes zu schaffen.

Achtung Spoiler: Mich hat nur die Szene mit der Frey-Hochzeit so unglaublich an einen Pate-Film erinnert, dabei kommt so eine Szene im Paten gar nicht vor. Aber die Musiker mit den Armbrüsten usw., wie gesagt, das ist schon wirklich extrem gut gemacht und das war von mir überhaupt nicht abwertend gemeint, sondern ein tolles Beispiel wie die Popkultur sich durchaus positiv auswirken kann. Es ist ein sehr spielerischer, eigentlich auch durchweg sehr, sehr schwarzer Umgang mit dem Material.

Martin ist glaube ich auch einer der Menschen, die im Kino insgeheim zum zynischen Bösewicht halten und einen Platz im Herzen für die Alan Rickmans und Gary Oldmans haben. Deshalb sind die dunklen Charaktere, also Littlefinger, die beiden Cleganes, Jaime, Tyrion usw. auch so unheimlich amüsant -ich gestehe, ich stehe auf den Hund-, zumal das ja alles nicht "unmotiviert" ist, sondern sich jedenfalls sehr oft aus der Biografie erklärt und die Gedankengänge nachvollziehbar sind.

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Ihr habt mich endgültig überzeugt!

Gerade habe ich noch mal die Rezensionen bei Amazon gesehen und dass Nr. 8 und 9 schon in Vorbereitung sind. Der ständige Perspektivwechsel wird ein Problem für mich sein, alles andere macht mich nur neugierig und gespannt. Habe außer Sachbüchern gerade eh nichts mehr zum Lesen.

Am 28. 6. soll ich es bekommen -

 

Danke für all die Infos

Christa

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Hach, Freu, freu, freu: Gerade gesehen: Der fünfte Teil der ist bei Amazon vorzubestellen. Der Titel klingt vielversprechend: "A Dance with Dragons"! :)

Kommt leider erst Ende Februar... :s07 Naja, muss eh noch den dritten und vierten schaffen.

 

Gruß,

Marco! :s17

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Hallo, ihr lieben Martin-Fans,

 

habe das Buch inzwischen bekommen (Die Herren von Winterfell)und 145 Seiten gelesen. Es ist wirklich sehr gut geschrieben, besonders der Anfang ist brutal spannend. Aber die vielen Perspektiven sind wirklich sehr verwirrend ... :-/

Werde später vielleicht nochmal was dazu schreiben.

 

LG

Christa

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Hallo ihr,

nun schreibe ich auch mal meine Meinung zu Martins persönlichem Jahrhundertwerk.

Ich habe die ersten 4 Bücher (also eigentlich ersten 2, wenn ich das recht verstehe) auf deutsch gelesen.

Die Handlung ist wunderbar, komplex, unvorhersehbar, spannend.

Die Figuren sind abwechslungsreich, tiefgründig und interessant.

Kann ich euren Loben dahingegehend also nur anschließen, auch mich hält Martin in den Klauen.

Allerdings die Sprache... finde ich teilweise klischeebeladen und in Dialogen wenig abwechslungsreich (z.B. wenn sich Sansas Augen innerhalb von drei Seiten zum dritten Mal "mit Tränen füllen", sie jemandem "flehende Blicke" zuwirft, errötet...).

Auch Rechtschreib- und Namensfehler finden sich immer wieder.

Meist fällt es mir nicht so auf, da die Sprache hinter die Handlung zurücktritt, doch manchmal nervt es mich. Und deshalb bin ich nach dem vierten steckengeblieben, gerade weil nun die Handlung ein bißchen an Tempo verloren hat, und hab gezögert, weiter Geld auszugeben.

 

Ist der englische Originaltext wirklich besser? Billiger ist er ja eh.

 

Liebe Grüße

Chrissi

   

Bei Droemer Knaur im März 2012:  Mondherz &&Meine neue Website

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Liebe Fans,

 

ich muss euch mit meiner Ansicht über das Buch von Martin leider enttäuschen – ich habe es jetzt, nach etwa 400 Seiten, zur Seite gelegt. Ich bleibe dabei, dass es hervorragend geschrieben ist, die Metaphern, Personenbeschreibungen, Landschaftsschilderungen sind einzigartig, wenn auch fremd- zum Beispeil diese: sein Gesicht erstarrte wie alte Milch – das Ganze ist sehr dicht und hat mich auch etwa dreihundert Seiten lang mit sich gerissen.

 

Die Perspektiven waren mir dann auch klar, dass immer dieselben abwechselten, es wurde klar, dass Ned Eddard ist und Robb Robert. Aber dann tauchten auf jeder Seite wieder zig neue Namen auf, die ich einfach nicht einordnen konnte und ich hatte keine Lust, ständig am Schluss nachzuschauen, wer denn nun eigentlich wer ist.

 

Im Vergleich zu Tolkien fehlt mir an diesem Roman ( an dieser Fantasysaga) eine klare Struktur, und ich konnte es dann nicht mehr spannend finden. Verzettelt.

Sprachlich kann sich sicher jeder Autor eine ganze Menge abschauen von Martin, als Romanautor kann er für mich kein Vorbild sein. Er nutzt sein Talent und seine Lust an der Sprache nicht dazu, mich als Leserin durch eine klar durchdachte Story zu führen, sondern assoziiert ohne Ende. Da war mir Dan Brown mit seiner extrem durchdachten Struktur doch zehnmal lieber.

 

Schade, die Spannung und Erwartung, die Martin schon mit dem Prolog in mir geweckt hatte, hat er nicht durchgehalten. Es zerfleddert in meinen Augen.

 

Etwas desillusionnierte Grüße

Christa

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Aber dann tauchten auf jeder Seite wieder zig neue Namen auf, die ich einfach nicht einordnen konnte und ich hatte keine Lust, ständig am Schluss nachzuschauen, wer denn nun eigentlich wer ist.

 

Das ist auch der Grund, warum Martin so viele Protagonisten umbringt, um den Überblick zu bewahren. ;)

Ernsthaft, ich kann das gut nachfühlen. An manchen Stellen ging es mir auch so, wenn ein ganzer Schwung von Leuten vorgestellt und eingeführt wird . Gerade da am Anfang fand ich das auch gewöhnungsbedürftig (wenn Eddard an den Hof gerufen wird) und ich habe tatsächlich öfter "hinten nachgeschaut". Aber wenn man das erstmal hat, geht es eigentlich. Später kommen sie nicht mehr so geballt, sondern nur noch in kleineren Dosen.

Ich muß auch gestehen, dass ich da nicht jede Nebenfigur im Hinterkopf behalte mit Namen und allem. Aber sie geben mir das Gefühl, einer "tatsächlichen" Welt, die sich nicht nur auf eine Hand voll Personen beschränkt. An die wichtigeren Figuren habe ich mich beim Lesen dann automatisch gewöhnt.

Die fehlende, klare Struktur ist für mich eigentlich mit der Hauptgrund, warum die Saga so toll ist. Er hält sich da nicht an Konventionen oder enge Genre-Grenzen, sondern schöpft wirklich aus dem Vollen. Ich hatte aber beim Lesen immer das Vertrauen in den Autor, dass er es schon gebacken kriegt. Und was soll ich sagen, bisher hat er mein Vertrauen nicht enttäuscht, sondern im Gegenteil einen richtigen Kredit-Überschuss aufgebaut.

 

Aber deine Kritik ist auch in meinen Augen absolut nachvollziehbar und berechtigt.

 

Gruß

Peter

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Aber deine Kritik ist auch in meinen Augen absolut nachvollziehbar und berechtigt.

 

Ja, in meinen auch. Obwohl ich auch zustimmen muss: Gerade jetzt, nach 400 Seiten, gibt es sich. Er hat zwar eine menge Charaktere, aber es sind halt doch immer die gleichen.

 

In Anbetracht der Tatsache, dass 'Robb' der Sohn von Eddard Stark ist, und Robert der amtierende König, ist es aber vielleicht dennoch so, dass es nicht verkehrt ist, wenn du aufhörst.  ;D

 

So unklar find ich die Struktur übrigens gar nicht...

 

Die Lannisters planen eine Verschwörung.

Die 'Blacks' (Also, die Wächter an der Wand) suchen nach neuen Leuten, weil sie den Job nicht mehr gewuppt kriegen. (Ich mochte die Full Metal Jacket Anspielung in der Ausbildung der Jungs...)

Ned Stark wird als Hand des Königs an den Hof gerufen und versucht rauszufinden, wer seinen Vorgänger ermordet hat.

Daenerys will den einst verlorenen Thron wiederhaben.

König Robert bleibt nur König, weil er Angst vor seinem eigenen Sohn hat.

 

Es wirkt nur so zerfeleddert, weil nebenher noch so viele kleine Nebenplots herumwuseln und es so verzahnt ist. Von oben genannten Personen bleiben aber nach dem ersten (englischen) Band irgendwie ohnehin nur die Hälfte übrig, das relativiert sich also.  ;D

 

Martin verlangt seinem Leser einen kleinen Kraftakt ab: Er wird relativ fix in die Welt gestoßen und muss sich schnell orientieren. Aber spätestens nach dem ersten (deutschen) Band ist man drin und die Verwirrung legt sich. Und dann gehts ja auch erst los. Eigentlich ist das ganze Buch ein Prolog zu den nächsten - Wieviel sinds? Neun?

 

Ich fühl mich mittlerweile jedenfalls zu Hause und erinnere mich gerne an 'damals' zurück, als es noch so viele Charaktere gab... (Immer sterben meine Favorites...) :s07

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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In Anbetracht der Tatsache' date=' dass 'Robb' der Sohn von Eddard Stark ist, und Robert der amtierende König, ist es aber vielleicht dennoch so, dass es nicht verkehrt ist, wenn du aufhörst.  ;D[/quote']

 

Dass es einen König Robert gibt, hatte ich zwischendurch ebenfalls geschnallt :s21

 

Daenerys will den einst verlorenen Thron wiederhaben.

König Robert bleibt nur König, weil er Angst vor seinem eigenen Sohn hat.

 

Bis ich die mal ganz am Ende des Anhangs gefunden hatte ...

 

Martin verlangt seinem Leser einen kleinen Kraftakt ab: Er wird relativ fix in die Welt gestoßen und muss sich schnell orientieren. Aber spätestens nach dem ersten (deutschen) Band ist man drin und die Verwirrung legt sich. Und dann gehts ja auch erst los. Eigentlich ist das ganze Buch ein Prolog zu den nächsten - Wieviel sinds? Neun?

 

Hallo Peter und Marco,

 

danke für den Zuspruch! ;)

Ich werde es dann doch noch zuende lesen und schauen, was übrigbleibt.

Es ist immer mal wieder eine richtungsweisende Struktur zu erahnen, dann pladdert es wieder mit scheinbaren Nebensächlichkeiten - zum Beispiel das Turnier - aber das hat sicher auch eine Bedeutung.

Jemand sagte mir mal, man wisse nie, auch in den anderen Büchern nicht, worauf der Autor eigentlich hinauswolle. Das kann man natürlich als Kunstform sehen :-/

Die Drill-Ausbildung auf der Mauer hat mir auch imponiert, da kann man durchaus Parallelen zu "Full Metal Jacket" sehen.

 

Liebe Grüße

Christa

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Ich muss gestehen, dass ich es sehr mochte, wie Martin sich Zeit nimmt, um Welt und Charaktere zu entwickeln. Ein schöner Gegensatz zu den vielen rein plotgetriebenen Fantasybüchern. Die Geschichte wird übrigens noch schneller, verschiedene Handlungsstränge nehmen deutlich an Tempo auf.

 

Allerdings hatte ich gerade im letzten Band "A Feast for Crows" auch das Gefühl, dass Martin sich zu viel Zeit nimmt und einfach zu wenig passiert. Vielleicht war das aber auch nur meine Angst davor, dass "A Song of Ice and Fire" zu einer Endlosserie wird... ;)

 

Ich denke, es lohnt sich, dabei zu bleiben. Wobei ich verstehen kann, dass man gerade am Anfang von den Details erschlagen wird. Das geht vermutlich den meisten so.

 

Christoph

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Ich denke, es lohnt sich, dabei zu bleiben. Wobei ich verstehen kann, dass man gerade am Anfang von den Details erschlagen wird. Das geht vermutlich den meisten so.

 

So, jetzt habe ich den Martin genommen, bin bei diesen 33° Hundstagstemperaturen ins Freibad gegangen und habe ihn dort zuende gelesen, nochmal zurück von Seite 330. Die Figuren, die ich bis dahin identifiziert hatte und die mich bei der Stange hielten,waren:

 

Köing Robert, Eddard Stark, Catelyn, seine Frau aus dem Haus Tully, seine Söhne und Töchter Robb (von dem ich erst fälschlich dachte, dass er auch Robert hieße), Sansa, Arya, Bran und Rickon, Septa Mordane, die Erzieherin, Old Nan, Tyrion, der Zwerg und Varys, der Eunuch.

 

Jetzt sind mir einige Zusammenhänge klarer und hinzugekommen, das heißt identifiziert sind:

 

Prinz Joffry, Myrcella, Tommen aus dem Haus Baratheon, Stannis (der auch unter „Kleiner Rat“ auftaucht), Renly. Der Bluthund Clegane, Jaime Lannister, der Königsmörder, Theon Greyjoy, Mündel von Eddard, Hullen, Mikken, Königin Cersai, Jon Arryn (es gibt nochmal einen Jon-Snow, unehelicher Sohn von Ned), Lady Lysa und ihr verkommenes Söhnchen Robert, Ser Brynden Tully, Onkel von Lysa, Mya Stone, Bastard, Mord, der Kerkermeister, Theon Greystone, Mündel von Ned, Prinz und Prinzessin Vinerys und Daenerys, die Letzten der Targaryen.

 

Es stimmt, was ihr sagt: ab ca. S. 350, wenn sich die Nebel gelichtet haben, gewinnt die Geschichte an Fahrt und wird immer spannender. Und am Schluss dann der Cliffhanger:

Jetzt bin ich schwer am Überlegen, ob ich nicht den zweiten Band lese, weil ich wissen will, was mit dem Zwerg und all den anderen weiterhin passiert ...

 

Dieses Buch ist, wenn man gegen die Dämonen der Orientierungslosigkeit gekämpft hat, fast eine Offenbarung. Ich bin ja nun fantasyunkundig und habe es stellenweise wie eine Mischung zwischen Märchen, Familiensaga, Artuslegende und Mittelaltergeschichte empfunden. Abschrecken lassen sich vielleicht einige, schon wegen der fremdartigen Namen, der Eisenbäume, Drachen, der vielen merkwürdigen Burgen und Städte. Dann taucht aber wieder so viel „Vertrautes“ auf, das Essen, die Natur, die menschlichen und unmenschlichen Gefühle ...Martin hat eine einzigartige art, mir diese Natur so nahe zu bringen, dass ich mich mitten darin befinde, die Farben sehe, die gerösteten Spanferkel schmecke und den Wind um mein Gesicht streichen spüre-das ist eine Gabe!

 

Gesamtfazit: Ein wundervolles Buch, das seine Tücken hat. Ich bewundere Martin für seinen großen Geist.

 

Kritikpunkte fasse ich wie folgt zusammen:

 

1.(Und das ist der einzige richtige Punkt):

 

Zuviele Personen mit zuvielen Namen eingeführt. Dass die ganzen Ritter, das Gefolge, die Haushofmeister usw. eigene Namen haben, die zudem noch häufig mit „Ser“ beginnen, dazu haben die Schattenwölfe auch noch Namen, das ist einfach zuviel. Und von den rund 200 namentlich genannten Personen sind mir vielleicht 30 geläufig geworden auf 500 Seiten.

 

2.Die schon angesprochenen Klischees. Sie bestehen für mich aus einer ganz straken Schwarzweißmalerei, was die Guten und die Bösen betrifft, ausgedrückt in für meinen Geschmack zu häufig gebrauchten Goldmänteln, Seide, Goldaugen, Veilchenaugen, hach, sind die alle schön ... dagegen Dreck, Gestank, Brutalität, Blut, verbrannte Gesichter, Verkrüppelte. Die Guten sind zwar nicht minder grausam, aber sie haben das „Recht“ auf ihrer Seite.

 

3.Zeit lassen beim Schreiben

 

Die Stellen, an denen ich „springe“, sind die, wo Martin auch die Vorgeschichte der Nebenfiguren erklärt(naja, das mit dem Kohlebecken war ja so grauslich, das war schon wieder interessant) oder wo er Einzelheiten zu ausführlich beschreibt. Das Turnier habe ich heute nochmal gelesen und aufgespießte Ritter gesehen. Aber in dem nachfolgenden wird dann klar, worum es geht.

 

Martins Art zu schreiben ist im wahrsten Sinn des Wortes sinn-lich. Und bei aller Brutalität und Spannung auch öfter witzig.

Hier kann sich jeder inspirieren lassen, nicht nur für einen historischen Plot.

 

Eine aufregende Lektüre, fürwahr

Christa

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Kritikpunkte fasse ich wie folgt zusammen:

 

1.(Und das ist der einzige richtige Punkt):

 

Zuviele Personen mit zuvielen Namen eingeführt. Dass die ganzen Ritter, das Gefolge, die Haushofmeister usw. eigene Namen haben, die zudem noch häufig mit „Ser“ beginnen, dazu haben die Schattenwölfe auch noch Namen, das ist einfach zuviel. Und von den rund 200 namentlich genannten Personen sind mir vielleicht 30 geläufig geworden auf 500 Seiten.

 

Aber genau das sind die 30 wichtigen!  ;D

Und nicht zu vergessen, dass das 'Ser' halt ein Titel ist. Martins version des 'Sir', von daher müssen die Leute schon bei Rang und Namen bleiben. ;)

 

2.Die schon angesprochenen Klischees. Sie bestehen für mich aus einer ganz straken Schwarzweißmalerei, was die Guten und die Bösen betrifft, ausgedrückt in für meinen Geschmack zu häufig gebrauchten Goldmänteln, Seide, Goldaugen, Veilchenaugen, hach, sind die alle schön ... dagegen Dreck, Gestank, Brutalität, Blut, verbrannte Gesichter, Verkrüppelte. Die Guten sind zwar nicht minder grausam, aber sie haben das „Recht“ auf ihrer Seite.

Echt? Na, wart mal ab!  :s21

 

3.Zeit lassen beim Schreiben

 

Die Stellen, an denen ich „springe“, sind die, wo Martin auch die Vorgeschichte der Nebenfiguren erklärt

Gerade das find ich so interessant. Zumal halt, im Laufe der Geschichte, einige 'Nebencharaktere' zu Hauptcharakteren werden.

 

(naja, das mit dem Kohlebecken war ja so grauslich, das war schon wieder interessant) oder wo er Einzelheiten zu ausführlich beschreibt. Das Turnier habe ich heute nochmal gelesen und aufgespießte Ritter gesehen. Aber in dem nachfolgenden wird dann klar, worum es geht.

Sowas ist halt wesentlich für Fantasyliteratur. Man will ja in der Welt versinken, die Details saufen, rausfinden, wie die Welt funktioniert...

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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2.Die schon angesprochenen Klischees. Sie bestehen für mich aus einer ganz straken Schwarzweißmalerei, was die Guten und die Bösen betrifft, ausgedrückt in für meinen Geschmack zu häufig gebrauchten Goldmänteln, Seide, Goldaugen, Veilchenaugen, hach, sind die alle schön ... dagegen Dreck, Gestank, Brutalität, Blut, verbrannte Gesichter, Verkrüppelte. Die Guten sind zwar nicht minder grausam, aber sie haben das „Recht“ auf ihrer Seite.

Ich fand das grad toll. Das passiert ja alles in der Perspektive von Sansa, Arya und Bran. Vor allem in Sansas Perspektive. Diese Schwarz-Weiß-Malerei. Goldene Rüstung, blonde Haare - so sollte ein edler Ritter und König aussehen. Klein, verkrüppelt, verschlagener Blick- ganz klar der Schurke. Aus der Perspektive dieses kleinen, verwöhnten Görs Sansa. Das macht für mich eigentlich den Hauptreiz dieser Perspektive aus. Außerdem entwickelt man sadistische Gefühle bei der Sansa-Perspektive, wenn sie damit aufs Maul fällt. :)

Schon allein die Szene mit "Was man nicht alles für die Liebe" tut, bringt das ganze Schwarz/Weiß-Gefüge in der Lesersicht komplett ins Wanken. Das ist ja diese ganze Minnegeschichte, die Hauptantriebsfeder für alle ritterlichen Heldentaten in einer sehr perversen, aber auch nachvollziehbaren Spielart. So spielt man mit Klischees.

Und die wirklich herrlichen grau/dunkelgrauen Gestalten wie Littlefinger und Tyrion entfalten sich ja erst später richtig und ihre Handlungen bleiben eigentlich immer nachvollziehbar.

 

Aber freut mich, dass du ihm noch eine Chance gegeben hast. Ich muß gestehen, ich habe noch nie ein Personenverzeichnis so sehr zu schätzen gewußt, wie bei diesem Zyklus. :)

 

Gruß

Peter

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Kennt ihr eigentlich das schon? Für alle, die immer mal wie die Starks oder Lannisters sein wollten.  ;D

 

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Gruß,

Marco! :s17

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Kennt ihr eigentlich das schon? Für alle' date=' die immer mal wie die Starks oder Lannisters sein wollten. ;D[/quote']

 

Ja, ist ein gutes Strategiespiel. Ich habe es und die Erweiterung. Wer solche Spiele mag, ist damit gut bedient.

 

Christoph

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Das passiert ja alles in der Perspektive von Sansa' date=' Arya und Bran. Vor allem in Sansas Perspektive. Diese Schwarz-Weiß-Malerei. Goldene Rüstung, blonde Haare - so sollte ein edler Ritter und König aussehen. Klein, verkrüppelt, verschlagener Blick- ganz klar der Schurke. Aus der Perspektive dieses kleinen, verwöhnten Görs Sansa. Das macht für mich eigentlich den Hauptreiz dieser Perspektive aus. Außerdem entwickelt man sadistische Gefühle bei der Sansa-Perspektive, wenn sie damit aufs Maul fällt. :)[/quote']

 

Ich meinte nicht nur Sansas Perspektive. Das war für mich durchgängig.

 

Aber freut mich, dass du ihm noch eine Chance gegeben hast. Ich muß gestehen, ich habe noch nie ein Personenverzeichnis so sehr zu schätzen gewußt, wie bei diesem Zyklus. :)

 

Mir wäre noch lieber ein alphabetisches Verzeichnis gewesen, dann hätte ich in den Häusern nicht so lange suchen müssen :-/

 

Gruß

Christa

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Hallo Christa,

ich empfand es teilweise genauso wie du.

Und diese teils kitschige "Romantik" ist es auch, die mir viele andere Fantasy-Romane vergällt. Heroische Ritter, schöne & mutige Frauen, widerliche Bösewichte... und Stolz und Ehre, die viel zu oft eine Rolle spielen. :s14

 

Martin trägt keineswegs dicker auf als andere Autoren in diesem Genre, und er bringt eine spannende Handlung und Komplexität mit, die vieles wieder wettmacht.

Aber trotz seiner hintergründigen Figuren, trotz mancher herrlicher Charaktere wie Tyrion, Arya und dem Eunuchen, schafft er es streckenweise zu wenig, schwarz und weiß und das "Hollywoodmäßige" zu durchbrechen.

 

Ich lese ihn weiter, wenn auch nur sporadisch, und schätze seine Bücher schon, doch ich stelle ihn in ein Buchregal mit anderen Autoren, die ich ähnlich gerne lese, und ich finde, es gibt auch bessere Fantasy-Reihen, z.B. Anne Bishops Dunkle Juwelen (ähnlich strukturiert, aber dunkler und aufgrund des ewigen Krieges zwischen Frauen und Männern amüsanter).

 

Weniger heroisch und kitschig kommen meines Erachtens Phantastik-Reihen daher, die durch ihren Bezug zu unserer Realität oft ein bißchen mehr auf dem Boden bleiben:

Stephen Kings Turm (bald als Comic bei Marvel??), Peter D.'s Chroniken der Anderwelten und Sergej Lukianenkos Wächter-Reihe (dazu gibt es auch einen genialen Film) kann ich da nur empfehlen.

 

Liebe Grüße

chrissi

Bei Droemer Knaur im März 2012:  Mondherz &&Meine neue Website

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Aber trotz seiner hintergründigen Figuren' date=' trotz mancher herrlicher Charaktere wie Tyrion, Arya und dem Eunuchen, schafft er es streckenweise zu wenig, schwarz und weiß und das "Hollywoodmäßige" zu durchbrechen.[/quote']

 

Hallo, Chrissi,

 

ich denke, dass nicht nur Fantasy von Schwarz-Weiß-Denken lebt. Es muss an sich ja auch nicht schlecht sein. Ich fand diese Farben und Zeichnungen einfach nur - ein bisschen grell und penetrant an manchen Stellen.

 

Ich lese ihn weiter

 

Habe ich mir auch vorgenommen.

 

Peter D.'s Chroniken der Anderwelten und Sergej Lukianenkos Wächter-Reihe (dazu gibt es auch einen genialen Film) kann ich da nur empfehlen.

 

Die Chroniken stehen schon lange auf meiner Liste. Ich muss nur aufpassen, das ich nicht zu weit weg von meinen Themen komme(historisch) - und endlich selbst anfangen, den neuen Roman zu schreiben. Dazu, als Lehrbeispiel sozusagen, war Martins Roman sehr gut: ich habe mir zum Beispiel den ersten Satz angeschaut, den Prolog und bin später erst wieder aus der Versunkenheit aufgetaucht, wenn etwas gehakt hat - siehe oben.

 

Liebe Grüße

Christa

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Außerdem habe ich mal in einem Interview mit George Martin gelesen' date=' daß er selbst nicht weiß, wo die Geschichte hinsteuert. Das schreckt mich gleich noch ein bißchen mehr ab - ich möchte nicht auf einem Schiff sitzen, dessen Kapitän den Zielhafen nicht kennt und sich vom Meer und vom Wind einfach irgendwohin treiben läßt.[/quote']

 

Hallo, ihr,

 

bin gerade noch mal zum Anfang des Threads gescrollt. Das hatte ich gar nicht mehr im Kopf. Aber jetzt ist mir klar, was Astrid meinte - ich habe es gespürt.

 

Christa

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Da kann man sehen, wie unterschiedlich solche Dinge aufgenommen werden. Ich empfinde Martins Charaktere keineswegs als schwarz-weiß, im Gegenteil. Er spielt gekonnt mit den gängigen Fantasyklischees, bedient sie, nur ums sie wieder zu brechen. Niemand ist einfach nur böse. Die Charaktere machen echte Wandlungen durch, durchaus nicht immer angenehme, haben verständliche Motive und ihre Handlungen bleiben für mich stets nachvollziehbar.

 

Den Vorwurf, dass Martin schwarz-weiß zeichnet, kann ich gar nicht verstehen. Aber so sind Bücher nun einmal, sie entfalten ihr wahres Wesen nur im Zusammenspiel mit dem Leser.

 

Christoph

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Die Charaktere machen echte Wandlungen durch' date=' durchaus nicht immer angenehme, haben verständliche Motive und ihre Handlungen bleiben für mich stets nachvollziehbar.[/quote']

 

Diese Erwartung habe ich auch, was die weiteren Bände betrifft.

Ich bin der Neuling, der gerade mal den ersten Band gelesen hat-und bin wohl auf den Beginn des Spiels mit den Klischees geraten -

 

Grüße

christa

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Mir wäre noch lieber ein alphabetisches Verzeichnis gewesen, dann hätte ich in den Häusern nicht so lange suchen müssen :-/

Oh ja. Da der Band 7 so lange auf sich hat warten lassen, kannte ich manche Figur schon nicht mehr. Aber dann such mal in 55 Seiten Anhang, der nach Familien geordnet ist.

Ich hab dann weitergelesen und meist ist es mir dann anhand typischer Dinge auch eingefallen, wer es war.

 

Hans Peter

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Hallo, Eis- http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/verschiedene/g025.gif und-Feuerhttp://www.cheesebuerger.de/images/smilie/verschiedene/g020.gif-Fans,

 

seit einiger Zeit bin ich im Besitz des Bildbandes "The Art Of G.R.R. Martin's A Song Of Ice And Fire".

Viele haben so deutliche, eigene Bilder im Kopf, daß sie eher irritiert sind, wenn ihre Phantasien anders verbildlicht werden, als sie sich das vorgestellt haben. Ich, mit einer nur vagen visuellen Phantasie begabt, liebe dieses Buch, zumal es von den unterschiedlichsten Künstlern gestaltet worden ist.

Cersei ist wirklich verdammt verführerisch, und Jon Snow sieht genau so schnuckelig aus wie ich das erhofft habe.

 

Liebe Grüße

Uschi

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So, jetzt ist der achte Band heraus. "Die dunkle Königin" und ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht. Erstmals habe ich das Gefühl, dass Martin seine Geschichte nicht mehr so richtig im Griff hat. Klar, er ist immer noch gut, er kann seine Figuren vorführen, aber das was er vorführt, kenne ich eigentlich schon und auch die action, die passiert, führt nicht zu neuem, sondern reproduziert eher, was es schon gab.

 

(Link ungültig)

 

Grüße

 

Hans Peter

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