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Der Pitch

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Ich hab immer gehört, der Pitch seien vier Sätze, einer zum ersten Akt, der erklärt, wie der Ausgangspunkt ist, zwei zum zweiten Akt, in denen deutlich wird, wie es sich weiterentwickelt, und einer zum dritten Akt, der die Auflösung beinhaltet.

 

Wo hast du das denn her?

 

Die Auflösung im Pitch geht gar nicht.

 

Der Pitch soll neugierig machen und man kann ihn auch super direkt im Anschreiben an Verlag oder Agentur reinsetzen.

 

Wenn die Auflösung z.B. bei einem Krimi oder Thriller schon direkt da steht, ist ja alle Neugierde weg.

 

Jetzt weiß ich aber auch, warum du in deinem Thread bzgl. des Exposés so gegen den "Pitch" warst.

Bearbeitet von MichaelT
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Ähm ... ja. Bei mir ist gerade nachträgliches Silvesterfeuerwerk der Erkenntnis  ;D

Habe mir jetzt eben noch das Buch von André Hille, Titel, Pitch und Exposé für Romane als ebook gekauft und in dem Kapitel 'Storypitch' geschmökert und - ach ja, die Erkenntnis. Halleluja.

Ich hätte mich schon viel früher mal etwas kritischer mit dem Thema 'Wie verkaufe ich meine Geschichte' auseinandersetzen sollen statt nur denen zu vertrauen, von denen ich glaubte, sie hätten Ahnung davon.

Danke übrigens :)

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Sehr viel davon ist Definitionsfrage, was genau ein Pitch ist, was ein Klappentext, ein Tagline, Logline..., wobei allen gemeinsam ist, dass sie versuchen, die Essenz der Geschichte herauszukristallisieren. Ich definiere den Pitch schon so, dass er die Lösung beinhaltet. Nicht die Auflösung eines Krimis, sondern, was der Protagonist tun muss, um seinen Konflikt zu lösen. Ein Pitch hat oft vier Sätze, aber da gibt's (wie überall beim Schreiben) keine festen Regeln.

 

Ich entwickele eine Story aus einer Idee heraus, zum Beispiel um die Idee der Motivation für einen Mord. Daraus entwickle ich eine vage Story und dann sofort den Pitch. Aus dem Pitch heraus die Outline. Funktioniert für mich prima.

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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Ich entwickele eine Story aus einer Idee heraus, zum Beispiel um die Idee der Motivation für einen Mord. Daraus entwickle ich eine vage Story und dann sofort den Pitch. Aus dem Pitch heraus die Outline. Funktioniert für mich prima.

 

 

Bei der Idee sind wir schon 2.

Daraus den Pitch zu machen, werde ich jetzt mal ausprobieren.

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Sehr viel davon ist Definitionsfrage, was genau ein Pitch ist, was ein Klappentext, ein Tagline, Logline..., wobei allen gemeinsam ist, dass sie versuchen, die Essenz der Geschichte herauszukristallisieren. Ich definiere den Pitch schon so, dass er die Lösung beinhaltet. Nicht die Auflösung eines Krimis, sondern, was der Protagonist tun muss, um seinen Konflikt zu lösen. Ein Pitch hat oft vier Sätze, aber da gibt's (wie überall beim Schreiben) keine festen Regeln.

 

Ich entwickele eine Story aus einer Idee heraus, zum Beispiel um die Idee der Motivation für einen Mord. Daraus entwickle ich eine vage Story und dann sofort den Pitch. Aus dem Pitch heraus die Outline. Funktioniert für mich prima.

Wenn dein Grundimpuls für eine Geschichte zum Beispiel die Idee für die Motivation des Täters für einen Mord ist - heißt das, dass in deinem Pitch dann der Täter im Mittelpunkt steht?

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Ich überlege gerade ... mich interessiert beim Psychothriller auch viel mehr das Warum, wenn jemand aus ungewöhnlichen, psychisch verwickelten Motiven mordet. Da wäre ein Pitch vielleicht eher so was wie "Hannibal Lector in einem Dorf in den Alpen" oder so? Oder "Sympathische Kindergärtnerin ermittelt gegen Hannibal Lector in einem Alpendorf"?

Letzteres geht dann schon wieder nicht, weil es klingt, als sei der echte Hannibal Lector im Alpendorf unterwegs und nicht bloß ein Killer von seinem Typus ...

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Ich überlege gerade ... mich interessiert beim Psychothriller auch viel mehr das Warum, wenn jemand aus ungewöhnlichen, psychisch verwickelten Motiven mordet. Da wäre ein Pitch vielleicht eher so was wie "Hannibal Lector in einem Dorf in den Alpen" oder so? Oder "Sympathische Kindergärtnerin ermittelt gegen Hannibal Lector in einem Alpendorf"?

 

Letzteres geht dann schon wieder nicht, weil es klingt, als sei der echte Hannibal Lector im Alpendorf unterwegs und nicht bloß ein Killer von seinem Typus ...

 

Vor Pitchlines, die sich auf andere erfolgreiche Werke beziehen möchte ich generell warnen. Es gibt viele Gründe, die dagegen sprechen. Sie erzeugen zwar Bilder, aber eigentlich immer die falschen. Wenn ich so was lese, denke ich als erstes: Das ist so ein Nachmacherding, das bekannte Konzepte verwurstet, aber selbst wenig Originelles zu bieten hat. Die Kopie ist nie so gut wie das Original. Oder die Autorin oder der Autor macht sich nicht die Mühe, mir das Besondere ihres Konzepts zu zeigen, sondern wirft mir ein paar Brocken hin, die mich denken lassen sollen, dass hier etwas sehr Erfolgreiches lauert. Interesse lässt sich meines Erachtens so nur schwer wecken.

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Andreas, aber die Frage, auf die sich auch Hanna bezieht (mal abgesehen von dem Beispiel, das sie gebracht hat), wenn ich sie richtig verstehe, war doch vielmehr: Sollte man in einem Pitch zu einem Krimi oder Psychothriller nicht das Warum thematisieren, warum jemand zum Mörder wird - also analog zu meiner Frage: Steht in einem solchen Pitch dann nicht der Mörder im Mittelpunkt?

Ich gebe zu, mich treibt die Frage um (siehe auch meine Exposé-Diskussion). Wie machst du das? Was steht bei dir im Mittelpunkt des Pitches? Müsste das nicht der Täter sein und sein Motiv? Und wenn ja dann weiß ich noch immer nichts über die Hauptfigur - den Ermittler.

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Ich glaube, dass man das gar nicht verallgemeinern kann, sondern dass es von der Geschichte abhängt.

 

Selbst wenn ein Ermittler vordergründig die Hauptfigur ist und wir als Leser nah an ihm und seinem Erleben sind, so kann trotzdem der Täter im Mittelpunkt stehen, weil er nämlich etwas Bestimmtes mit der Hauptfigur macht. Etwas, das nur der Täter auf diese Weise machen kann.

 

Im Mittelpunkt sollte m.E. die treibende Kraft sein, und das kann mal der Ermittler sein, mal der Täter. Das ist nicht pauschal zu beantworten - aber die Beschäftigung mit dieser Frage kann Dimensionen einer Geschichte hervorkitzeln, die wir ohne die Beschäftigung mit dem Pitch vielleicht gar nicht erkannt hätten.

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Andreas, aber die Frage, auf die sich auch Hanna bezieht (mal abgesehen von dem Beispiel, das sie gebracht hat), wenn ich sie richtig verstehe, war doch vielmehr: Sollte man in einem Pitch zu einem Krimi oder Psychothriller nicht das Warum thematisieren, warum jemand zum Mörder wird - also analog zu meiner Frage: Steht in einem solchen Pitch dann nicht der Mörder im Mittelpunkt?

Ich gebe zu, mich treibt die Frage um (siehe auch meine Exposé-Diskussion). Wie machst du das? Was steht bei dir im Mittelpunkt des Pitches? Müsste das nicht der Täter sein und sein Motiv? Und wenn ja dann weiß ich noch immer nichts über die Hauptfigur - den Ermittler.

 

Ich habe Hannas Pitch-Vorschlag deshalb kritisiert, weil er das, was sie sich erhofft, meines Erachtens nicht leistet.

 

Im Übrigen unterscheide ich zwischen Pitch- bzw. Logline und dem eigentlichen Pitch. Ein Pitch ist für mich dieser drei bis fünf Sätze lange „Vorspann“ vor dem Exposé. (Ich würde nie den Pitch, sondern höchstens eine Pitchline ins Anschreiben setzen.) Was gehört hinein? Melanie hat meines Erachtens recht: Es kommt sehr auf das Projekt an, man kann es nicht allgemein sagen. Wenn Hanna fragt, ob nicht das Warum des Täters in den Pitch gehört, da das bei ihr im Mittelpunkt steht, würde ich sagen: Na, klar.

 

Was meines Erachtens immer in den Pitch gehört, ist der USP meiner Geschichte. Was ist das Besondere, Originelle daran? Was unterscheidet sie von allen anderen? Das können sehr viele sehr unterschiedliche Dinge sein. Wenn das Originelle die ungewöhnliche Auflösung der Gesichte ist, würde ich auch die in den Pitch schreiben. Ein Exposé wendet sich ja nicht an Leser, die Spannung suchen, sondern an Leute die schnell darüber informiert werden wollen, ob es sich lohnt, sich überhaupt mit dem ganzen Material zu beschäftigen. Was hilft meine tolle Auflösung, wenn die Agentin/Lektorin mein Exposé nicht bis zum Ende liest?

 

Was die Handlung angeht, mache ich es ähnlich wie Michael: Ich fange klein an. Ich "vergesse" den Roman, den ich geschrieben habe und versuche den Grundkonflikt möglichst einfach darzustellen, in den berühmten drei bis fünf Sätzen. Das ist aber so wenig ein „Eindampfen“ wie das Exposé-Schreiben. (Diese Metapher halte ich für fatal, weil sie so tut, als gebe es die eigentliche Geschichte und ganz viel Dampf drum herum. So ist es aber nicht, und deshalb wirkt das Exposé-Schreiben wie eine geradezu beleidigende Zumutung auf uns.) Ausgehend vom Hauptkonflikt schreibe ich dessen Entwicklung in unterschiedlichen Längen neu: erst fünf Sätze (= Pitch), dann eine halbe Seite, eine ganze Seite, drei Seiten … Weil ich so von Schritt zu Schritt immer mehr Raum habe, fühlt sich das jedes Mal nach großer Freiheit an! ;) 

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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"Feeling" der Story? Anhand von Bekanntem?

 

Das macht man in Hollywood gern. Meinen Roman "Solarstation" würde man, hat mir ein Filmmensch mal gesagt, pitchen als "'Stirb langsam' im Weltraum".

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"Feeling" der Story? Anhand von Bekanntem?

 

Das macht man in Hollywood gern. Meinen Roman "Solarstation" würde man, hat mir ein Filmmensch mal gesagt, pitchen als "'Stirb langsam' im Weltraum".

 

 

Genau.

Da sind wir gleich beim Nachbarthread, sich an was Bekanntes dran hängen.

 

Ich habe meine(n) Teekrimi(s) damals als „Miss Marple 2.0“ angeboten.

"Ein klassischer Whodunnit im Stil von Laura Childs (ua.: „Death by Darjeeling“)."

 

:-)

 

LG,

Anni

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Habe mal von einem Drehbuchautor gehört, dass beim Fernsehen teilweise sogar noch viel kürzer gepitcht wird.

 

Beispiel:

 

"Bridget Jones im Krankenhaus".

 

 

Ein schönes Beispiel, das zeigt, was die Verknappung einer ganzen Geschichte auf einen Satz eigentlich über die Geschichte selbst aussagt: nichts.

 

 

Ja. Ich gestehe, ich kann damit eigentlich nichts anfangen. :(

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Habe mal von einem Drehbuchautor gehört, dass beim Fernsehen teilweise sogar noch viel kürzer gepitcht wird.

 

Beispiel:

 

"Bridget Jones im Krankenhaus".

 

 

Ein schönes Beispiel, das zeigt, was die Verknappung einer ganzen Geschichte auf einen Satz eigentlich über die Geschichte selbst aussagt: nichts.

 

 

Ja. Ich gestehe, ich kann damit eigentlich nichts anfangen. :(

 

Wie wäre es mit "James Bond im Weltraum"? Zeichnet das ein Bild? 

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Melanie & Andreas: Danke für eure Antworten!!

Hauptkonflikt und die treibende Kraft im Mittelpunkt - das ist ein hilfreicher Ansatz für mich. Ich werde mal ein wenig testen in den nächsten Tagen. :)

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Habe mal von einem Drehbuchautor gehört, dass beim Fernsehen teilweise sogar noch viel kürzer gepitcht wird.

 

Beispiel:

 

"Bridget Jones im Krankenhaus".

 

 

Ein schönes Beispiel, das zeigt, was die Verknappung einer ganzen Geschichte auf einen Satz eigentlich über die Geschichte selbst aussagt: nichts.

 

 

Ja. Ich gestehe, ich kann damit eigentlich nichts anfangen. :(

 

Wie wäre es mit "James Bond im Weltraum"? Zeichnet das ein Bild? 

 

 

Natürlich zeichnet das ein Bild. Aber für mich ist das kein Pitch. Bei einem Pitch handelt es sich um einen "sales pitch", im Grunde eine Verkaufspräsentation. Die kann mit einem Aufmerksamkeit erregenden Bild, wie "James Bond im Weltraum" anfangen, muss darüber hinaus aber auch noch ein paar andere Elemente enthalten. Warum im Weltraum, was macht er da, wer ist sein Antagonist, wie wird das umgesetzt, warum ist dies das Allergrößte seit Erfindung der Kaffeemaschine und warum soll man das kaufen? Ein sales pitch kann ein 45 Minuten Vortrag sein, oder das Ganze stark zusammengefasst und in 30 Sekunden vortragbar (der "elevator pitch"), muss aber trotzdem alle Elemente einer effektiven Verkaufspräsentation enthalten. Also, "Brigit Jones im Krankenhaus" bringt's nicht. Hat sie zu viel Schokolade vertilgt und ist zu dick geworden, dass man ihr den Magen verkleinern muss? Oder hat sie ihren Verlobungsring verschluckt, oder ist es nur eine Blinddarm-OP? Und warum sollte ich mich dafür interessieren? Warum sollte ich meine kostbare Zeit mit einer Krankenhausgeschichte vergeuden? Davon gibt's schon drei Serien jeden Tag im Fernsehen.

 

Edit: Ein guter Pitch sollte sich hauptsächlich darauf konzentrieren, warum jemand (Filmproduzent, Verlag, Agent oder Leser) das kaufen sollte. Was bringt ihm/ihr das, darin Zeit und Geld zu stecken?

Bearbeitet von Ulf Schiewe

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Okay, für mich zeichnet dieses Bridget-Jones-Dingens ein ganz anderes Bild. Der Name der Frau steht m. E. für humorvolle Frauenunterhaltung, Frau Anfang dreißig, im Konfliktfeld zwischen Karriere, Familie, Figur und Singleleben. Krankenhaus steht für einen Mikrokosmos, in dem Drama und Spannung durch immer neue Fälle von ungewöhnlichen Krankheiten entsteht und sich im Stil einer Seifenoper die Beziehungen der Hauptfiguren entwickeln und verändern. Beides zusammen ergibt in meinen Augen durchaus ein Konzept für eine Fernsehserie. Krankenhausserie mit all dem Seifenoperngedöns, mit Fokus auf eine Frau vom Typ Bridget Jones und dieses Großstädterinnen-Leben-und-Drüber-Lachen-um-nicht-zu-verzweifeln.

 

Was in den einzelnen Folgen dann Thema wird, ist damit natürlich noch nicht abgehandelt - aber die Grundatmosphäre und das Setting schon. Und das ist vielleicht, könnte ich mir vorstellen, für einen Programmchef interessanter als die Frage, ob nun Blinddarm oder Magen operiert werden müssen? 

 

"Warum sollte ich meine kostbare Zeit mit einer Krankenhausgeschichte vergeuden? Davon gibt's schon drei Serien jeden Tag im Fernsehen."

Weil das Besondere dieser Serie wäre, dass hier eine Bridget-Jones-Stimmung und -Hauptfigur im Fokus stehen? Da kann man schnell überlegen, ob das grundsätzlich ins Programm passt oder nicht. Wenn nicht, dann halt nicht. Ich persönlich fände "James Bond im Weltraum" weit spannender - und würde mich als Fernsehzuschauerin mit nichts als diesem Mini-Pitch durchaus mit einem Haufen Popcorn darauf einlassen ;).

 

Wenn Leute im Freundeskreis einander Bücher oder Filme empfehlen, läuft das oft mit ganz ähnlich kurzen Beschreibungen, ist mir mal aufgefallen. "Rogue One" wurde zum Beispiel mündlich als "Mad-Max-Feeling im Star-Wars-Universum" angepriesen, und jeder konnte sich was drunter vorstellen und ist entweder in den Film gegangen oder nicht, je nachdem, ob es in das persönliche Beuteschema passte oder nicht.

Bearbeitet von HannaT
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Okay, für mich zeichnet dieses Bridget-Jones-Dingens ein ganz anderes Bild. Der Name der Frau steht m. E. für humorvolle Frauenunterhaltung, Frau Anfang dreißig, im Konfliktfeld zwischen Karriere, Familie, Figur und Singleleben. Krankenhaus steht für einen Mikrokosmos, in dem Drama und Spannung durch immer neue Fälle von ungewöhnlichen Krankheiten entsteht und sich im Stil einer Seifenoper die Beziehungen der Hauptfiguren entwickeln und verändern. Beides zusammen ergibt in meinen Augen durchaus ein Konzept für eine Fernsehserie. Krankenhausserie mit all dem Seifenoperngedöns, mit Fokus auf eine Frau vom Typ Bridget Jones und dieses Großstädterinnen-Leben-und-Drüber-Lachen-um-nicht-zu-verzweifeln.

 

Das, was du da schreibst, ist schon eher ein Pitch. Der Satz "Bridget Jones im Krankenhaus" eher nicht. Das ist eine Headline, vielleicht ein Bild, obwohl dürftig. Aber kein Pitch. Da fehlt einfach zu viel. Nehmen wir an, ich wäre ein Produzent. Warum sollte ich diese Idee kaufen? Da fehlt einfach zu viel.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Nehmen wir an, ich wäre ein Produzent. Warum sollte ich diese Idee kaufen? Da fehlt einfach zu viel.

 

 

Sie wurde verkauft, bei RTL ausgestrahlt, war erfolgreich und hieß "Doctor's Diary".

 

:)

 

Der Pitch ist ja auch nur der erste Appetitmacher.

Dass niemand eine Serie nur anhand des Pitches kauft, ist doch klar.

Bearbeitet von MichaelT
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Ich glaube, wie verstehen uns falsch. Ein Pitch ist eine Verkaufspräsentation mit dem Ziel, einen Abschluss zu erzielen oder zumindest nicht nach 5 Minuten rausgeschmissen zu werden. Dazu ist etwas mehr als ein Einzeiler notwendig, der nicht mehr als ein Bild produziert. Vor allem ist wichtig, warum der, der überzeugt werden soll, die Sache kaufen oder zumindest ernsthaft in Betracht ziehen sollte. Welchen Wert hätte es für ihn? Und dazu braucht man vielleicht 5 oder 10 Zeilen. Mehr wollte ich nicht sagen. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Mit "Pitch" als Verkaufspräsentation und "Pitch" für Bücher, Filme usw, ist aber doch nicht das Gleiche gemeint.

 

In fast allen Autorenratgebern steht, dass der Pitch aus maximal drei Sätzen besteht, eher weniger.

 

10 Zeilen sind kein Pitch, sondern ein Kurzexposé, Klappentext oder was auch immer.

 

Die "Pitches" bei "Höhle der Löwen" z.B. sind doch was anderes (eben Verkaufspräsentationen).

 

AndreasE hat ja auch gesagt, wie man eines seiner Bücher für eine Verfilmung pitchen würde: "Stirb langsam im Weltraum".

Aber wahrscheinlich ist diese Methode für Bücher wohl eher weniger geeignet, sondern eher für Filme und Serien.

Bearbeitet von MichaelT
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Mit "Pitch" als Verkaufspräsentation und "Pitch" für Bücher, Filme usw, ist aber doch nicht das Gleiche gemeint.

 

 

Es ist das Gleiche, Michael. Hier Wikipedia unter "pitch (filmmaking):

 

A pitch is a concise verbal (and sometimes visual) presentation of an idea for a film or TV series generally made by a screenwriter or film director to a film producer or studio executive in the hope of attracting development finance to pay for the writing of a screenplay.[1]

"Pitch" is a contraction of the phrase "sales pitch".[2] A pitch is used throughout different stages of production, such as casting and distribution, as well as to urge film producers to further fund a project.[1] Filmmakers who devise a pitch tend to manufacture a production package, which is handed out to each potential investor during the pitch. The package contains the basic information for the filmmaker's project, such as a plot synopsis and budgeting values.[3] Sometimes, filmmakers will produce an independent pitch trailer as a part of the package to help potential financiers better visualize the project and the filmmaker's vision.
 
Dann gibt es die Kurzversion eines pitches, egal für welches Produkt oder Dienstleistung, den "elevator pitch"
 
An elevator pitch, elevator speech or elevator statement is a short sales pitch, that is, a summary used to quickly and simply define a process, product, service, organization, or event and its value proposition.[1]
The name 'elevator pitch' reflects the idea that it should be possible to deliver the summary in the time span of an elevator ride, or approximately thirty seconds to two minutes and is widely credited to Ilene Rosenzweig and Michael Caruso (while he was editor for Vanity Fair) for its origin.[2][3] The term itself comes from a scenario of an accidental meeting with someone important in the elevator. If the conversation inside the elevator in those few seconds is interesting and value adding, the conversation will either continue after the elevator ride, or end in exchange of business cards or a scheduled meeting. A variety of people, including project managers, salespeople, evangelists, and policy-makers, commonly rehearse and use elevator pitches to get their points across quickly.
 
Was ihr hier als Pitch bezeichnet habt, ist einfach ein Bild oder eine Idee, die sich in einer Zeile ausdrücken lässt. Das kann natürlich die Fantasie anregen, aber mehr auch nicht. Ein Pitch will das Produkt oder das Ergebnis verkaufen. Und da muss man schon sehen, wie das in etwa aussehen soll, was es darstellt, wen es ansprechen soll, wie aufwendig es umgesetzt wird und vieles mehr.
 
Es ist ja auch okay, meinetwegen zu versuchen, eine Buchidee in einer Zeile auszudrücken. Oder zwei. Nur nennt es bitte nicht Pitch. Es ist einfach eine Konzeptidee. Ein richtiger Pitch dagegen enthält schon etwas von der Umsetzung und Qualität, entweder kurz (siehe oben) oder in Form eines Exposés mit Leseprobe.
Bearbeitet von Ulf Schiewe

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In diesem Thread (schon im ursprünglichen Eingangsposting) ist das hier gemeint:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Log_Line

 

"Log Line (seltener auch Logline oder Pitch)".

 

In Autorenratgebern, von Agenturen und Verlagen hab ich es immer als "Pitch" bezeichnet gehört.

 

https://hproentgen.wordpress.com/2016/11/15/der-pitch/

 

Dann lassen wir das Bridget Jones Beispiel halt weg. Das dient wahrscheinlich wirklich eher fürs Fernsehen.

 

Für Bücher besteht ein Pitch aus einem bis maximal zwei oder drei Sätzen.

Bearbeitet von MichaelT
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Den hier find ich z.B. auch super und wäre sicher auch für ein Buch geeignet:

 

"Sie brachte eine kleine Stadt auf die Beine und zwang ein großes Unternehmen in die Knie."

 

Von „Erin Brockovitch“.

 

Sowas in einem Anschreiben an eine Agentur und man weckt sofort Interesse.

Bearbeitet von MichaelT
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