Zum Inhalt springen
Angelika Jo

Sprachwandel, Rennpferde und Grammatik

Empfohlene Beiträge

Wer sich für eins der Themen interessiert – und Radio Bayern 2 empfangen kann – da gibts mich morgen zweimal zu hören:

 

Um 8.30 sage ich in der "Kulturwelt" was zum Sprachwandel im Deutschen  und

um 15.20 in der Sendung "Sozusagen" geht es um die "Grammatik der Rennpferde"

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh toll!

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Super! Empfange hier nicht so viel, wünsche aber dennoch toi toi toi, oder ist das eine Aufzeichnung?

Sprachwandelnde Grüße

Claudia

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr schön, Angelika. Ich drück dir die Daumen. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde gerne beide Beiträge hören. Aber mir fehlt die Software zum mitschneiden.

Wäre es wohl möglich, sich die Beiträge nach dem Sendetermin aus der "Mediathek" ( ich nenne es mal so....) zu fischen?

 

Hoffentlich...

Das Beste beim Diktieren ist, dass man Worte verwenden kann, von denen man keine Ahnung hat, wie sie geschrieben werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Peter! Ja, weil du mich gebrieft hattest! Du und Juliane, die mich nasenatmen und Sätze sagen ließ wie "Mein Goldhamster ist ganz zaaaahm."

Danke, Peter und Juliane, das wollte ich sowieso  hier noch mal laut sagen! 

 

Dagmar, da gibts, glaub ich, eine Mediathek.Ich such mal.

 

Herzlich in die Runde,

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr schönes, informatives und zugleich unterhaltsames Gespräch! Unbedingt anhören!

 

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach, Barbara – du hast es gefunden – in Berlin!! Und ich stell mich hier wieder an wie der Ochs zum Sch...

 

Andreas, danke dir auch. Das zweite Gespräch am Nachmittag hört sich, glaub ich, nicht so gut an. Aber da hatte ich ja Juliane und Peter noch nicht zur Seite. Leute, wenn ihr jemals öffentlich reden müsst, Interviews geben und dergleichen – bucht die Juliane!

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr schönes Interview! :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ah, da ist schon die andere Sendung. Noch nicht im Radio, aber via Internet gehts:

 

http://www.br.de/radio/bayern2/kultur/sozusagen/12-08-2016sozusagen-100.html

 

Herzlich, Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Sprache ist ein lebendiges Wesen." Sic! Sehr schön. Schönes Gespräch.

 

Allerdings lege ich Widerspruch ein, wenn es um den Sommärrr geht:

 

Sommer - Lautschrift: Aussprache:

IPA: [ˈzɔmɐ] ɐ Fast offener Zentralvokal dumpfes etwas helles a, zwischen a und ə, eine der deutschen Aussprachen des unbetonten -er am Wortende deutsch besser [ˈbɛsɐ]
port. para (für) [ˈpɐɾɐ]
bulgar. дума (Wort) [ˈdumɐ]

 

Viel schöner ist doch die intellektuell aufpolierte Wortendung "ung", die sehr gerne als "unk" ausgesprochen wird, weil viele glauben, das klönge nach Schlausein.

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, ein sehr schönes Interview. Glückwunsch, Angelika.

 

 

"Sprache ist ein lebendiges Wesen." Sic! Sehr schön. Schönes Gespräch.

 

Allerdings lege ich Widerspruch ein, wenn es um den Sommärrr geht:

...

Viel schöner ist doch die intellektuell aufpolierte Wortendung "ung", die sehr gerne als "unk" ausgesprochen wird, weil viele glauben, das klönge nach Schlausein.

 

LG

Martin

 

 

Wahrscheinlich gibt es wenig Grund zum Widerspruch. Das Standarddeutsche war zunächst eine geschriebene Sprache, die in den verschiedenen Regionen unterschiedlich ausgesprochen wurde (und wird). Dazu gehört auch das "R" am Wortende: im Norden (ausserhalb des Dialekts) oft als Vokal (Somma) und im Süden eher als Konsonant (SommeR). Beides kommt vor, beides akzeptabel und schön regional gefärbt. Nun verbreiten sich einige norddeutsche Ausspracheformen im Süden des deutschen Sprachraums. Das ist auch Sprachwandel. Vermutlich hat Angelika das gemeint?

 

Das "unk" folgt übrigens einer generellen Regel der deutschen Phonologie, der Auslautverhärtung. Der "Hund" wird daher /hunt/ gesprochen, das Kalb /kalp/ usw. Daher schmunzeln Englischsprachige ja auch schon mal, wenn wir einen /block/ (blog) schreiben.

 

Schön, dass wir Angelika haben - und die Rennpferde.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ganz sanft klingst du, Angelika ... Zart und weich und mit schönen, vollen Untertönen. Und ein rundes, spannendes, gleichzeitig sehr entspanntes Gespräch. Ja, es ist wohl so, dass die Deutschen die Artikel auch weglassen und die Sprache modifizieren, aber natürlich auch anders könnten, einfach wieder umswitchen zum einstmals Gelernten oder Eingeübten. Die Migranten aber nicht - auch wenn jemand die fremde Sprache schon sehr lange spricht, ist es erstaunlich, auf welch unsicherem Terrain er/sie sich manchmal bewegt ... vor allem bei schriftlichen Mitteilungen.

Das andere Gespräch konnte ich noch nicht hören (bin ja nicht dahoam, und das Internet nicht immer so schnell :))

Viel Spaß bei der Podiumsdiskussion!

 

Und:


Schön, dass wir Angelika haben - und die Rennpferde.

Ja.

Claudia

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach, ich will mich gleich bedanken für eure schönen Worte! Danke Manfred und danke Claudia !

 

Manfred, ich komme noch zurück auf die Sache mit dem vokalisierten End-R. Die Sache mit der Auslaut-Verhärtung im Falle von -ung könnte eine Überreaktion sein auf ein ansonsten als fehlerhaft aufgefasstes Auslautungsverhalten, sicher bin ich aber nicht. Morgen muss ich halt nach Nürnberg und bis jetzt war ein sehr schönes Fest bei uns im Gange. Ich melde mich jedenfalls danach.

 

Herzlich in die Runde, Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Angelika,

nun habe ich auch gehört!

Zwei Mal.

Mir gefiel sehr, dass Du ... ach, wie soll ich es umschreiben... 

Du ruhst in Dir und vermittelst den Zuhörern kluge Gelassenheit. Etwas, was in diesen aufgewühlten Zeiten ein kostbares Gut ist.

Danke.

Lieben Gruß aus dem Rheinland.

Das Beste beim Diktieren ist, dass man Worte verwenden kann, von denen man keine Ahnung hat, wie sie geschrieben werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Angelika,

 

jetzt habe ich es auch gehört, wunderschön! Dein Buch muss ich unbedingt lesen. :)

 

Liebe Grüße

Beate

Man gräbt keine goldenen Halsbänder aus dem Boden. (John Vorhaus "Handwerk Humor")

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, Dagmar und Beate, das freut mich sehr, was ihr sagt.

 

Hierzu noch:

Wahrscheinlich gibt es wenig Grund zum Widerspruch. Das Standarddeutsche war zunächst eine geschriebene Sprache, die in den verschiedenen Regionen unterschiedlich ausgesprochen wurde (und wird). Dazu gehört auch das "R" am Wortende: im Norden (ausserhalb des Dialekts) oft als Vokal (Somma) und im Süden eher als Konsonant (SommeR). Beides kommt vor, beides akzeptabel und schön regional gefärbt. Nun verbreiten sich einige norddeutsche Ausspracheformen im Süden des deutschen Sprachraums. Das ist auch Sprachwandel. Vermutlich hat Angelika das gemeint?

 

Das "unk" folgt übrigens einer generellen Regel der deutschen Phonologie, der Auslautverhärtung. Der "Hund" wird daher /hunt/ gesprochen, das Kalb /kalp/ usw. Daher schmunzeln Englischsprachige ja auch schon mal, wenn wir einen /block/ (blog) schreiben.

 

Die Sache mit dem Somma/SommeRRR hat mir mal Frau Professor Hirschfeld bei einer Fortbildung erklärt. Sie hatte tatsächlich eine uralte Platte dabei, auf der der Münchener Karl Valentin singt: "DeRR SommeRR, deRR ist ja so heRRRlich, ach wäRRe es immeRR nuR SommeRR ..." und dazu unsere eigenen (Münchener) Stimmen, wie wir ein paar Minuten vorher über Somma und Winta sprachen. Es kann gut sein, dass dieser Wandel sich über norddeutsche Einflüsse ergeben hat. Tatsache ist jedenfalls, dass die unbetonten Silben immer mehr Tendenz zum Ausfall zeigen.

 

Eine unbetonte Silbe ist auch das -ung in Heizung, Zeitung etc. Der letzte Laut – ng – gehört meiner Meinung nach nicht in die von der Auslautverhärtung betroffenen Explosivlaute b, d, g, die am Wortende als  p, t, k gesprochen werden. In der internationalen Lautschrift wird dieses ng (ein Nasal) entsprechend mit einem eigenen Zeichen beschrieben. Von sich aus, dem Gesetz der Auslautverhärtung folgend, käme es also nicht zu einer Aussprache als -unk. Es gibt aber das Phänomen der Überanpassung, wenn Sprecher, die sich selbst im Verdacht haben, nicht ordentlich genug zu artikulieren, es dann super genau nehmen und übers Ziel hinausschießen. Sprecher (Hessen?), die den ich-Laut wie sch sprechen, also isch, disch, Lischt, nischt, versuchen krampfhaft bei jeder Gelegenheit zum ch zurückzukehren und verwandeln dann überreagierend Tisch und Fleisch in Tich und Fleich.

 

Von Ursula Hirschfeld – überragende Expertin auf dem Gebiet der deutschen Phonetik – habe ich auch diesen netten Scherz zur Auslautverhärtung:

 

Ein Mann kauft sich ein sehr teures Fahrrad. Sein Kumpel fragt ihn, ob er sich da finanziell nicht übernommen hätte. Antwort: "Gutes Rad ist teuer."

Anderntags wird das Rad gestohlen. Die Polizei erklärt, es werde wohl dauern, bis der Fall aufgeklärt ist. Der Mann, philosophisch: "Kommt Zeit, kommt Rad."

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt hatte ich endlich Zeit, die beiden Interview zu lesen. Sehr schön, und es ist immer wieder spannend, sich mit der lebendigen Sprache zu beschäftigen!


 

 

Wahrscheinlich gibt es wenig Grund zum Widerspruch. Das Standarddeutsche war zunächst eine geschriebene Sprache, die in den verschiedenen Regionen unterschiedlich ausgesprochen wurde (und wird). Dazu gehört auch das "R" am Wortende: im Norden (ausserhalb des Dialekts) oft als Vokal (Somma) und im Süden eher als Konsonant (SommeR). Beides kommt vor, beides akzeptabel und schön regional gefärbt. Nun verbreiten sich einige norddeutsche Ausspracheformen im Süden des deutschen Sprachraums. Das ist auch Sprachwandel. Vermutlich hat Angelika das gemeint?

 

In einem Interview fällt der Begriff "umtüteln", der sich aus dem Nordeutschen ins Süddeutsche geschlichen hätte. Bisher kannte ich als Nordlicht nur "jemanden betüteln", das heißt umsorgen oder "das macht mich ganz tütelig", i.e. wuschelig oder nervös. Und Sommer, das spreche ich nicht Somma, sondern Sommä oder Somme. Das gestreifte Leben habe ich spontan mit "kunterbunt" übersetzt, wobei ich nicht weiß, ob kunterbunt überhaupt noch gebräuchlich ist. :D

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...