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CorneliaL

Titel Professor Doktor im Fließtext ausschreiben?

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Wie verhält es sich in einem Roman, wenn z.B. ein Satz wie dieser kommt: "Er schlug das Buch von Professor Doktor ... mit dem treffenden Untertitel..."

 

Nimmt man auch da die herkömmlichen Abkürzungen Prof.Dr. oder schreibt man es wie oben geschehen aus? Bin verwirrt.

 

LG Cornelia 

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Ich würde nur "Professor" schreiben und den Doktor weglassen. Das liest sich sonst zu sperrig. Und auch den Professor würde ich nur erwähnen, wenn der Titel an dieser Stelle von Bedeutung ist.

 

Aber letztlich ist es dein Buch! Schreib es so, wie du es für gut hältst!

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Ich würde nur "Professor" schreiben und den Doktor weglassen. Das liest sich sonst zu sperrig. Und auch den Professor würde ich nur erwähnen, wenn der Titel an dieser Stelle von Bedeutung ist.

 

Aber letztlich ist es dein Buch! Schreib es so, wie du es für gut hältst!

Ganz so einfach ist es wohl nicht, denn eben jener Professor, der darin erwähnt wird und der das Manuskript gelesen hat, fand die Schreibweise sehr ungewöhnlich. Deshalb wollte ich hier mal nachfragen, wie es richtig ist.

 

LG Cornelia

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Den Dr. würde ich auch weglassen.

Den Professor würde ich, wenn es eher als akademischer Grad wirken soll, abkürzen. Wenn es eher als Ersatz für eine Berufsbezeichnung erscheinen soll, ausschreiben (z. B. wie "Professor Nachtigaller" bei W. Moers).

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Auweia! Professoren! Mit denen habe ich als Wissenschaftsjournalist und Sachbuchautor öfter zu tun. Die sind von ihrer Uni gewohnt, dass sie in ihrem Bereich über alles zu bestimmen haben. Nur ist dein Buch eben nicht sein Bereich. Also schreib so, wie du es für gut findest!

 

Falls er sich beschwert, kannst du ihn ja mal bitten, seine Forschung anders anzulegen, weil dich das so, wie es bisher läuft, stört. Immerhin bezahlst du mit deinen Steuern sein Gehalt. ;D

 

Aber im Ernst: Wenn du ihn nicht beleidigst oder so, kannst du schreiben, wie du willst.

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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In einem literarischen Text würde ich überhaupt nichts abkürzen. 

 

dito.

 

Allgemein hab ich mal gelernt: man verwendet den höchsten Titel, außer es geht zB. um eine akademische Schrift, wo alle Titel wichtig sind.

Beim Wirtschaftsblatt (in Wien), wo ich mal freie Journalistin war, wurde überhaupt auf Titel verzichtet. Das war für einige "Wichtige" sehr ... gewöhnungsbedürftig. Vorkommen wollten sie aber schon. :-)

 

Vielleicht gibt es eh eine verlagsinterne übliche Regelung ...

 

Kommt denn ein echter Professor vor? Und wieso liest der den Text?

 

LG

Anni

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Also so wie Anni und Dirk das sehen, habe ich es auch gedacht und deshalb ausgeschrieben. Ich werde jetzt den Doktor weglassen und den Professor ausgeschrieben lassen. 

 

Ja, dieser Professor kommt in dem Buch vor und deshalb hat er das Manuskript gelesen. 

 

LG Cornelia

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Ich kenne auch diese Regel, nach der man nur den höchsten Titel nennt. Es gibt ein Buch dazu: Von erlaucht bis Spektabilis, da könnte näheres drin stehen, ich hab es aber leider nicht mehr.
Im Zuge der Lesbarkeit würde ich ausserdem abkürzen. 

LG Ursula

www.ursula-hahnenberg.de

www.autorenwelt.de

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Professor kannst du ja eigentlich gar nicht sein, ohne vorher den Doktor gemacht zu haben. Von daher setzt der Professor den Doktor voraus und ich würde daher auch einfach nur den höchsten Titel nennen.

Doch, das geht schon. Zumindest im Prinzip. In der Realität gibt es das aber nur sehr selten, beispielsweise bei Künstlern, die eine Professur bekommen, teilweise sogar ohne Studium.

 

Für den Doktor musst du ein Studium abgeschlossen und eine Promotion erfolgreich durchgezogen haben. Der Doktor ist dann der höchste akademische Grad, den es in Deutschland gibt. Wer darauf hofft, eine Professur zu ergattern, arbeitet danach in der Regel an seiner Habilitation, was so etwas ähnliches wie eine aufgepumpte Doktorarbeit ist und eigentlich eine Lehrbefähigung sein soll. (Leider spielen die didaktischen und pädagogischen Fähigkeiten in den Naturwissenschaften kaum eine Rolle, da geht es fast nur um Forschungsergebnisse.) Wer habilitiert ist, darf sich "Privatdozent" nennen. Die Habilitation wird meistens vorausgesetzt für den Ruf auf eine Professur. "Professor" ist dann eine Berufsbezeichnung. Es ist ein akademischer Titel, aber kein akademischer Grad. ("Titel" sind irgendetwas schlecht definiertes, "Grade" sind Abschlüsse einer universitären Ausbildung.)   

 

Ok, das ist jetzt irgendwie etwas kompliziert. Das mit den Ehrenprofessuren, Juniorprofessuren und außerplanmäßigen Professoren spare ich mir lieber. ;) Im Grund ehat Gerwid meistens recht, aber eben nicht ganz immer.

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Ich habe in meinen Thrillern viel mit den Titeln arbeiten müssen. Folgende Regel ist dabei im Lektorat üblich gewesen: 

 

Im Fließtext kann man Dr. Soundso schreiben, aber auch Doktor Soundso. In der wörtlichen Rede wird immer "Doktor" oder "Professor" ausgeschrieben. In dem Text, an dem ich gerade arbeite und der stilistisch etwas gehobener ist, schreibe ich Doktor auch im Fließtext aus. 

 

Im Übrigen kannst du den Professor ja mal fragen, ob er im direkten Kontakt Herr Professor oder Herr Professor Doktor genannt wird. Wenn er umgangsprachlich auch "Herr Pofessor" genannt wird, sollte ihm klar sein, warum das in einem belletristischen oder literarischen Text auch der Fall ist. Es geht um die Lesbarkeit.

 

In einer wissenschaftlichen Abhandlung kann man das natürlich anders formulieren, aber beispielsweise ist es bei medizinischen Gutachten wiederum so, dass man, wenn man den Namen des Gegengutachters im Text erwähnt, auch nur schreibt "Weiterhin führt Prof. Soundso aus, dass ..." - es sei denn, man will eine kleine Spitze hinzufügen, weil man das, was er schreibt, für sachlich falsch oder gar blödsinnig hält. Dann schreibt man: "Herr Professor Doktor Soundso führt an, dass aus seiner Sicht heraus ..." 

 

 

 

Gruß, Melanie

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Ich glaube, ich würde es komplett weglassen. Außer, bei der zitierten Stelle "er schlug das Buch von Professor Schmitt auf" handelte es sich um den Prof, bei dem der Protagonist eine Vorlesung besucht. Auf den Büchern stehen die Titel doch oft gar nicht drauf, beim Zitieren lässt man sie sowieso weg.

Umgangssprachlich hieße es doch eher: "Er schlug den Zimmermann auf." Oder "Er schlug "Erbrecht" von Zimmermann auf."

Egal, wieviele Titel der oder die Zimmermann so hat.

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Ich glaube, ich würde es komplett weglassen. Außer, bei der zitierten Stelle "er schlug das Buch von Professor Schmitt auf" handelte es sich um den Prof, bei dem der Protagonist eine Vorlesung besucht. Auf den Büchern stehen die Titel doch oft gar nicht drauf, beim Zitieren lässt man sie sowieso weg.

Umgangssprachlich hieße es doch eher: "Er schlug den Zimmermann auf." Oder "Er schlug "Erbrecht" von Zimmermann auf."

Egal, wieviele Titel der oder die Zimmermann so hat.

Da hast du sogar recht, Ulrike, ich glaub, ich lasse es ganz weg.  :)

 

LG Cornelia

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Ich möchte noch ergänzen, der ordentliche Professor oder die ordentliche Professorin ist ein Berufstitel, kein akademischer Grad, entspricht dem Hochschullehrer. An unserer Universität wird i.Ü. gerne mit Herr oder Frau Professor/Professorin angeredet, die akademischen Titel werden weggelassen.

 

lg

Christine

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Ergänzend: Doktor ist ein akademischer Grad, der zum Namensbestandteil wird - also auch in Personalausweis, Reisepass eingetragen wird. (Bei einem Bekannten von mir auch auf dem Schild für die kleine Kehrwoche!)

Professor hingegen ist eine Berufsbezeichnung und setzt weder eine Promotion, also den Doktortitel, oder eine Habilitation voraus. Siehe beispielsweise Joschka Fischer, der Professor ist, ohne ein Hochschulstudium abgeschlossen zu haben.

Ich kenne die Regel:

"Als Gattungsbegriff ausschreiben, in Verbindung mit einem Namen abkürzen."

Mehr hier: http://www.duden.de/rechtschreibung/Doktor

Liebe Grüße

Christiane

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