SusanneL Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Liebe Kollegen,ist euch der Ausdruck "Ach, du ahnst es nicht!", im Sinne von "Ach, du liebe Zeit!" geläufig?Meine Lektorin ist darüber gestolpert. Ich hätte nicht gedacht, dass der so speziell ist. Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kristina Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Hallo Susanne, der Ausdruck "Ach, du ahnst es nicht!", ist mir geläufig, allerdings eher, um anzudeuten, dass etwas Besonderes passiert ist, was der Gesprächspartner noch nicht gehört hat. Ob positiv oder negativ, auf jeden Fall irgendwas, was noch erläutert werden muss. "Ach, du liebe Zeit!" bedeutet für mich was anderes; etwa die Resignation, mit der man in der überschwemmten Küche vor der kaputten Spülmaschine steht. Oder eine allgemeine Reaktion auf schlechte Nachrichten, die man von jemandem hört. Liebe Grüße, Kristina www.kristinagehrmann.com Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 25. Juli 2016 Autor Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Danke, liebe Kristina!Ich bin in Ostwestfalen aufgewachsen, das erklärt vielleicht einiges Da sagt man ja z.B. auch "Ich fahr nach Tante Käthe" ... Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
CorneliaL Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Mir ist der Ausdruck ebenfalls als Synonym bekannt, so wie Susanne. LG Cornelia Website Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olaf Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich wohne zwar jetzt bei Heidelberg, bin aber in Lübeck aufgewachsen und sprachlich im Norden verwurzelt. "Ach, du ahnst es nicht!" würde dort jeder verstehen und als "Auweia!", "Oh, nee!" oder meinetwegen "Ach, du liebe Zeit!" interpretieren. Olaf Fritsche www.seitenrascheln.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(JenniferB) Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich wohne zwar jetzt bei Heidelberg, bin aber in Lübeck aufgewachsen und sprachlich im Norden verwurzelt. "Ach, du ahnst es nicht!" würde dort jeder verstehen und als "Auweia!", "Oh, nee!" oder meinetwegen "Ach, du liebe Zeit!" interpretieren. Genau so kenne ich das auch aus dem Rheinland & dem Pott. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Manfred Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Die Suchmaschine "Bing" gibt folgende alternative Begriffe (basierend auf semantischer Ähnlichkeit): Ach Du FröhlicheAch Du Dickes EiAch Du Liebes Bisschen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Judith Wilms Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich bin ja bekanntlich ein Bodensee-Apfel und mir wäre "Ach du ahnst es nicht" nicht geläufig. "Felix", FVA 2015, jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag www.judithwilms.com Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ulf Schiewe Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich wohne zwar jetzt bei Heidelberg, bin aber in Lübeck aufgewachsen und sprachlich im Norden verwurzelt. "Ach, du ahnst es nicht!" würde dort jeder verstehen und als "Auweia!", "Oh, nee!" oder meinetwegen "Ach, du liebe Zeit!" interpretieren. Genauso kenne ich es auch. Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 25. Juli 2016 Autor Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Danke euch!In Berlin scheint es auch nicht geläufig zu sein. Meine Lektorin schrieb in ihrem Kommentar: "Was soll er denn geahnt haben?" Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ulf Schiewe Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 (bearbeitet) "Du ahnst es nicht" bedeutet, die Sache ist so verrückt, absurd, außergewöhnlich, überraschend, dass man nicht drauf kommen würde. "Du ahnst nicht, was gestern passiert ist!" "Du ahnst nicht, was der verrückte Kerl mir gesagt hat." Bearbeitet 25. Juli 2016 von Ulf Schiewe Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BarbaraMM Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Hessen, südlich der Bergstraße: auch mir ist der Ausdruck bekannt. Herzliche Grüße an die Lektorin - und alle anderen hier, Barbara Jedenfalls bleibt die Tatsache, dass es im Leben nicht darum geht, Menschen richtig zu verstehen. Leben heißt, die anderen misszuverstehen ... Daran merken wir, dass wir am Leben sind: wir irren uns. (Philip Roth) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DorisC Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich - sprachlich in Hannover geprägt - kenne "Ach, du ahnst es nicht!" als Ausdruck der Überraschung. Und das kann sowohl eine positive wie negative Überraschung sein. Aber nachdem es offensichtlich nicht überall im Lande in Deinem Sinne verstanden wird, würde ich es ändern. Lieben GrußDoris MAROKKO-SAGA: Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen; Die WolkenfrauenNeu seit März 2020: Thea C. Grefe, Eine Prise Marrakesch Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DirkH Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Hier gibt es womöglich einen Unterschied zwischen Schrift- und Sprechsprache. Als hörbarer Ausruf funktioniert dieser Satz wunderbar. Als Text kann er zweideutig verstanden werden: Einmal im oben beschriebenen Sinn. Einmal im Wortsinn, wie es das Lektorat anfragt. Um deutlich zu bleiben, würde ich deshalb darauf verzichten. Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Mascha) Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich kenne den Ausdruck so nicht, sondern auch eher in der Bedeutung von "Du wirst kaum glauben, was passiert ist".In einem Roman würde mich das schon verwirren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Helene Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Zur Ergänzung: Bei uns in Unterfranken sagt man das auch, und gar nicht mal so selten. Helene Luise Köppel: Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens" (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sabine Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich komme aus der Nähe von München und ich kenne diesen Ausdruck nicht.Bei uns sagt man bei sowas schlicht "Ach du liebe Scheiße". Sehr umgangssprachlich Neugierig? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christa Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich bin sprachlich in Norddeutschland (Flensburg) und im Schwäbischen verankert und kenne das überhaupt nicht. Eher vielleicht"Du wirst es kaum glauben, was ich dir jetzt erzählen werde." "Ach du liebe Zeit" dagegen ist mir vertraut. Ostseekrimi Mörderische Förde https://tinyurl.com/yy5xgm9j :http://schreibteufelchen-christa.blogspot.com/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 25. Juli 2016 Autor Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Interessant, wo man den Ausdruck kennt und wo nicht.Hier bei uns (und auch in Ostwestfalen) ist der sehr geläufig. Man sagt das, wenn man erstaunt oder überrascht ist - egal ob positiv oder negativ.In meiner alten Heimat sagt man auch: "Du kriegst die Tür nicht zu!"Ich hab ihn nun durch einen anderen Ausdruck ersetzt.Danke, Ihr Lieben! Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Andrea S. Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 So lange es wörtliche Rede ist, ist alles erlaubt, auch mundartliche und umgangssprachliche Ausdrücke. Jeder darf sagen: "Ach du ahhhhnst es nich!" Sie charakterisieren den Sprecher. Gruß an die erbsenzählende Lektorin Andrea Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasS Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 (bearbeitet) "Ach, du ahnst es nicht" bedeutet für mich "Du machst dir keine Vorstellung davon", "Du wirst es nicht glauben", "Da kommst du nie drauf" ... wie Mascha es oben sagt. Kommt vielleicht drauf an, wer von beiden Gesprächspartnern den Satz sagt: der Überbringer der überraschenden Botschaft (dann siehe oben), der, der auf die überraschende Nachricht reagiert. In Deinem Fall, Susanne, ist wahrscheinlich dies gemeint. Dann ist das "du" eher im Sinne von "man" gemeint, und der Satz hat wahrscheinlich eher die Bedeutung "Das kann ja keiner ahnen", "Ach, das hätte ich jetzt nicht gedacht", "Ach du liebe Zeit" ... Bearbeitet 25. Juli 2016 von AndreasS Website | FacebookNamiko und das Flüstern | Zwitschernde Fische | Zeit der Zikaden | Leuchtturmmusik Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 25. Juli 2016 Autor Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Meine Lektorin gehört nicht zu den Erbsenzählenden, Andrea.Sie erwartet auch nicht, dass ich's streiche, sie ist wie gesagt nur darüber gestolpert. Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(MelanieL) Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Ich finde es immer wieder spannend, welche Ausdrücke in welcher Region geläufig sind und wo nicht. Dass man manchmal gar nicht merkt, dass man sich unklar ausdrückt. Aber bei einer lokalen (süddeutschen) Besonderheit rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel hoch: Wägen.Schon beim Lesen finde ich Kinderwägen und Einkaufswägen schlimm, aber letztens habe ich sogar in einem Hörbuch von Polizeiwägen gehört.Und das bei großen Publikumsverlagen! "Du ahnst es nicht!", wäre eine passende Reaktion darauf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Brunhilde Geschrieben 25. Juli 2016 Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Danke euch!In Berlin scheint es auch nicht geläufig zu sein. Meine Lektorin schrieb in ihrem Kommentar: "Was soll er denn geahnt haben?" Das ist immer so herzerfrischend Ja, ich kenne den Begriff auch so wie du, Susanne. Brunhilde http://www.michelle-cordier.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 25. Juli 2016 Autor Teilen Geschrieben 25. Juli 2016 Das wundert mich nicht, Brunhilde Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...